Kür die Türkei gefallen

Gedenkfeier für von der Goltz-Pascha.

Istanbul, 20. März. Auf dem Ehrenhof im Garten der deutschen Botschaft in Therapia am Bosporus fand die Heldengedenkseier an den Gräbern der im Weltkrieg qesal- lenen und gestorbenen Offiziere und Mannschaften statt. Damit wurd- eine Gedenkfeier zum 25. Todestag des Ge- neralfeldmarschalls von der Goltz-Pascha verbunden, der 1915 vor Kut-el-A-nara starb und aus dem Ehrenfriedhof in Therapia beigesetzt ist. An den Feiern nahmen der deut­sche Botschafter von Papen und der Militärattache, Gene­ralmajor Roh de. teil, der in seiner Ansprache der Ge­fallenen des Weltkrieges der nationalsozialistischen Bewe­gung und der Toten dieses Krieges, die mit ihrem Blut die Schmach des Jahres 1918 auslöschten. gedachte. General Rohde sprach davon, daß dieser Tag vor den Gräbern in Therapia eine ganz besondere Bedeutung habe, weil er an vier harte gemeinsame Kriegsiahre mit dem türkischen Volk erinnere Damit verbinde sich gerade heute der Gedanke an den großen deutschen Soldaten Generalfeldmarlchall von der Goltz, der, zugleich deutscher und türkischer Marschall. in sich das verkörperte, was deutsches und türki­sches Soldatentum miteinander verbände. Generalmajor Rohde schilderte die hervorragende langjährige Tätigkeit des Marschalls als Reorganisator des Militär- und Erzie­hungswesens der Türkei. In diesem Zusammenhang be­grüßte Generalmajor Rohde die anwesenden Vertreter der türkischen Wehrmacht, deren Anwesenheit ein Zeichen dafür sei, daß die türkische Armee ihren von der Goltz-Pascha nicht vergessen habe

Botschafter von Papen begrüßte dann den als Gast erschienenen Kommandanten der türkischen Kriegsakademie, General Ali Fuad. dessen Erscheinen eine besondere Ehrung für den verstorbenen Generalfeldmarlchall von der Goltz- Pascha und für die in der Türkei und für die Türkei ge­fallenen deutschen Soldaten bedeute. Uns. so erklärte der Botschafter, umschließt aus dem einstmals gekämpften Kamps ein gemeinsames Schicksal, und seine Stimme über­tönt die Stimmen, die Haß und Zwietracht säen wollen. Darin liege das Vermächtnis der Toten, zu dem wir uns laut und guten Willens bekennen

vrach der Ansprache des deutschen Botschafters ergriff Armcegeneral Ali F a d. der Kommandeur der Kriegs­akademie. das Won. indem er zunächst ehrend der deut- scheu Soldaten gedachte, die zusammen mit ihren türkischen Kameraden aus türkischem Boden gefallen leien. Sodann dankte er dem deutschen Botschafter für die warmen Worte, die der Botschafter als Kampfgefährte der Türkei an die türkische Wehrmacht gerichtet hatte. Dann gedachte der Ge­neral des Generalfeldmarschalls von der Goltz-Pascha, der in der Seele der türkischen Armee und im Andenken des türkischen Generalstabes und dem dankbaren Gedächtnis der türkischen Kriegsakademie weiterlebe. Hierauf wur­den die türkische und die deutschen Hymnen gespielt! am Grabe des Feldmarschalls wurde ein rrn^-r Kran, der türkischen Armee niederaeleat

Oer Gecrel Serv er m Bulgaren

Ausführlicher Bericht der Polizei.

Sofia. 20. März. Ein weitverzweigtes englisches.Spio­nagenetz wurde bekanntlich vor einiger Zeit durch die bul­garischen Sicherheitsbehörden aufgedeckt. In einem um­fangreichen Bericht der hiesigen Polizeidirektion wird hier­zu jetzt nochmals sestgestellt. daß dieser Spionagedienst von Engländern geleitet wurde, daß seine Hauptagen- len fremder Herkunft waren und daß er vorwiegend mili­tärischen Charkter hatte. Ihm standen reiche Geldmittel zur Verfügung. Die Enthüllung sei vollständig. Es leien Personen festgenommen worden die volle Geständnisse ab­legten Nach Abschluß der Untersuchungen wurde der Fall den Gerichten übergeben.

Im gleichen Zusammenhang wird in dem Bericht mei- ter mitgeteilt, daß am 23. Februar in der Nähe der Was­serleitung für Sofia bei Bosana große Mengen von Ex­plosivstoffen. Brandbomben. Zündkapseln. Ampullen mit hoch wirksamer Sprengladung u. a. m. gefunden wur­den. Die Untersuchung, die von Fachorganen der Polizei­direktion geführt wurde, hat ergeben, daß die gefundenen Sprengstoffe von derselben Art waren, wie sie im rumänischen Oelgebiet Ploesti. in Holland und Norwegen gefunden wurden, die für Sabotage­zwecke bestimmt waren. Aus diesem Grunde sei eine Kon­trolle aller lebenswichtigen öffentlichen Einrichtungen, die Gegenstand von Anschlägen sein könnten, durchgefllhrt und eine strenge Ueberwachuna angeordnet worden. Die Unter­suchung werde fortgesetzt. Schließlich wird in dem Bericht noch mitgeteilt, daß ein Agentennest einer fremden illegalen Propaganda aufgedeckt wurde, was zur Festnahme einiger Personen führte, die gegen Bezahlung illegale Literatur, Broschüren, Flugblätter. Ausrufe und dergleichen namentlich im Gebiet von Burgas verteilt ha­ben. Die sestgenommenen Personen haben ein volles Ge­ständnis abgelegt. Die Angelegenheit wird dem zuständigen Gericht übergeben werden.

Jugoslawien und Deutschland

Ausführungen eines kroatischen Blattes.

DNB. Belgrad, 20. März.Hrvatfki Dnevnik", das Agramer Zentraiorgan der vom stellvertretenden Minister­präsidenten Dr Matschek geführten Kroatischen Bauern­partei, leitartikelt über die deutsch-jugoslawischen Beziehun­gen. Das Blatt bemerkt, daß sich diele Beziehungen zwischen den beiden Ländern auch weiterhin freundschaftlich gestal­ten und in der letzten Zeit entgegen den im Ausland ver­breiteten propagandistischen Meldunaen nicht die aeringste Trübung erfahren hätten. Man müsse die Beziehungen zwischen Jugoslawien und Deutschland leidenschaftslos, ruhig und vernünftig betrachten. Jugoslawien verlange im übrigen nichts anderes, als was von deutscher Seite be­reits mehrfach wiederholt worden sei. nämlich die Achtung seiner staatlichen Unabhängigkeit und territorialen Inteori- tät. Ein Land, das eine solche Haltung einnehme ohne mit großen Worten um sich zu werfen, obwohl man leine Stärke nicht unterschätzen dürfe, könne durch seinen Stand­punkt nur Achtung erwecken. Die deutsche Presse betone, daß der Schwerpunkt des Kampfes weiterhin aus der bri­tischen Insel liege und daß dort auch die Entscheidung fal­len werde. Alles verweise somit daraus, daß der Kamps zwischen Deutschland und England mit aller Heftigkeit fort­gesetzt werde. Jugoslawien wolle außerhalb dieses Konflik­tes bleiben, dies sei ihm bisher gelungen, und man könne hasten, daß es ihm bis zum Schluß gelingen werde.

Sie Nacht zum 2«. Marz

Der Großangriff anf Londons Bersr rgnngsffatte

Von Kriegsberichter Hermann Kind.

DNB_(PS.) Es war kurz nach 22 Uhr in der Nacht

zum 20. Mürz. Wir flogen nach dem Bombenwurf über die lichterloh brennenden Dockaniagen und Getreidespeicher der britischen Hauptstadt und Iahen zu unseren Füßen durch die gläserne Kanzel der He 111 das schaurige Bild schwerster Brände und Verwüstungen.

Am Nordufer der Themse stand Whitechapel mit seinen Versorgungsbetrieben und seinen für Londons Ernährung so wichtigen Rohstoffiagern in Hellen Flammen. In diesem Augenblick geschah es, daß unser Flugzeug von grellem, rot- gelbem Feuerschein erfüllt war. Das grünlich verdunkelte Armaturenbrett über den Köpfen des Flugzeugführers und Beobachters war wie weggeblasen. Wir iahen die Blitze der FlakgZchosse nicht mehr und die bleichen Leichensinger der Scheinwerfer, nur die Fackel des Brandes war um uns, so daß untere Augen schmerzten und der Atem stockte; denn wir glaubten, unser Flugzeug fei getroffen und stehe in Flam­men. Der Bordmechaniker meinte, daß der Schwanz des Vo­gels brenne, der Flugzeugführer, daß Feuer die Motoren erfaßt habe Ein jeder aber stand unter dem Eindruck einer nie erlebten Katastrophe. Nach den ersten Sekunden der Ueberraschung und des Erschreckens blieb eine riesige Feuer­säule hinter uns zurück und obwohl wir nicht tief über unser Ziel hinwegfegten stand noch über uns wie ein großer, großer Baumstamm die Flamme einer Explosion, weit hinaufragend in den Himmel über London Das war in der Nacht zum 20 März 1911. wobl eine der schwersten, die die britische Hauptstadt erlebt»

Nun sind wir auch von diesem Feindfiug glücklich heim­gekehrt. Vorn im Stafseihotel feiern die Kameraden gerade jetzt den 80. Feindflug unseres Oberfeldwebels und Flug­zeugführers. Als wir nach gemein'amem Einsatz vor ein paar Stunden aus der Kiste kletterten, meinte er vergnügt: Das war ein richtiger Jubiläumsflug!" Aus den Tag hat unser Sigi, wie wir ihn nennen, nur 23 Jahre und Zwei Monate sowie 80 Feindflüge nach Norwegen und England auf dem Buckel. Als ihm vor einigen Wachen beide Moto- ren ausfielen und das SOS befehlsgemäß durch den Aether tickte, da sagte man als ob es eine Selbstverständlichkeit wäre:Der Sigi kommt nach Hause!" Er landete dann spä­ter ohne Bruch und pünktlich auf dem Heimathafen Als er sich beim Kommandeur zurückmeldete, iagte der nur:Na. da sind Sie ja. alte Kanone!" Das war für den kleinen Mann und alten Hafen mehr a!s jeder Glückwunsch.

Am Abend starteten wir gemeinsam zum schweren Schlag gegen London. Anflug und Heimkehr verliefen in der herzlichen Selbstverständlichkeit, die eine w'rküche Flieger-

kameradichaft ausmacht. Dazwischen aber tag eine ocr erre­gendsten und an Eindrücken reichsten Stunden, die der Krieg hervorzubringen vermag. Die erste Ueberraschung mar für uns das Wetter: Man hatte uns etwas pessimistisch starken Dunst und geringe Sicht prophezeit. Wir trafen jedoch: Un­ten und oben Wolkendecke gleich null. Feuersicht lehr gut. So konnte es also beginnen. Das Ziel ist dem Jubilanten am Steuerknüppel aus 20 Londonflügen mehr als bekannt. Die Speicher, Docks und Silos verleihen dem Stadtteil White­chapel bis zum Tower den Charakter eines bedeutenden Ha­fen- und Umschlagplatzes. Das hier ist Londons Vorratskam­mer Nach den Angriffen der letzten Wochen wissen wir, wo­rum es gebt Wer ist der Blockierte in diesem Krieg, wer bettelt um Schisse, Zufuhren und um Lebensmittel?

London ist groß und die Flakartillerie empfängt uns früb/eitig. Eine überaus starke Abwehr lehrt unserem me­tallenen Vogel das Springen, jagt blitzenden Schein zer­springender Geschosse um unsere Kanzel Nicht eine Sekunde lang verändert oder legt sich dieser Kampf. Ueber dem Laus der Thenste, die schwarz und still in dem Höllentreiben da­hinflieht, wölben sich die vielen Dutzende von Scheinwerfern und die berstenden Granaten. Doch schon jetzt ist es die Wir­kung der vorhsrgegangenen Angriffswellen, die der Nacht das Dunkel nimmt. Nördlich der Themse, im befohlenen und entscheidenden wichtigen Z-elraum, schimmern die Vomben- selder, aus denen gelbro e Brände auswachsen. Ehe wir zu unserem konzentrierten und exakten Bombenwurf ansetzen geht unten die Hölle los. Die Glut der Feuersbrünste er­hellt den Nachthimmei. Serien lodernder Flammen und Ex­plosionen blenden untere Augen, so als umgebe uns jemand fortgesetzt mit blitzendem Lichl. Der Zielraum ist nicht groß, und dennoch geschieht es kaum, daß ein Bombenfeld in den dicht angrenzenden Fluß fällt.

Mit unheimlicher Genauigkeit vollbringt un­sere Kampfgruppe ihr Werk in dieser Nacht. Das dunkle Band der Themse ist umiäumt von Glut und Feuer, Ist das Englandslustiger Krieg?" Wir können ihn uns schauriger und furchtbarer nicht ausmalcn. Gewiß arbeitet die feind­liche Flakartillerie unaufhörlich und gul, doch sie kann nicht verhindern, daß Londons Vorratskammern zerschlagen und verbrannt werden in den langen Nachtstunden zum 20. März Als dann im riesigen Hexenkessel unten die riesige Ex­plosion oufsteigt, von der wir berichteten, und schwarz qual­mende Rauchwolken sich ausbreiten, da vermischt sich ein Brandherd mit dem anderen, und wir nehmen das Bild eines Angriffs mit über den Kanal zu uns nach Haufe, der zudenschwersten zählt. diejediedeutscheLuft- wafse gegen kriegswichtige Ziele in der Hauptstadt des Feindes richtete.

Der italienische Wehrmachtsderichi

Erfolgreiche Angriffe der Luftwaffe. Gegenangriffe der Italiener bei Keren.

Rom. 20. März. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front Artrllerietätigkeil, insbesondere im Abschnitt der II. Armee. Unsere Flugzeuge haben im Tiefflug Straßen. Autokolonnen, Truppenlager und feind liche Depots angegriffen, während der feindlichen Luftaktio- nen der letzten Tage gegen valona wurde ein weiteres eng­lisches Flugzeug abgeschossen, dessen Trümmer auf der In- sel Saseno oufgefunden wurden.

In Rordasrika Hai die Artillerie vor Giarabub feindliche Kräfte, die sich unseren Stellungen zu nähern ver­suchten. unter Feuer genommen. Unsere Flugzeuge haben die feindlichen Luftstützpunkte von Berka (Benghasi) bom­bardiert. Deutsche Fliegerverbände haben verschiedene Stel­lungen und feindliche Anlagen angegriffen.

Zn der Rächt zum 19. März Hot der Feind einen Ein­flug aus Tripolis unternommen, wo einige Tote und verwundete fu beklagen sind und einiger Schaden angerich­tet wurde. Ein feindliches Flugzeug wurde von der Luftab­wehr brennend abgeschosfen. Ein anderes Flugzeug wurde in der Umgebung von Rufilia von der deutschen Luftabwehr abgeschosfen. Der Pilot wurde gesangengenommen.

2m Aegäischen Meer find unsere Flugzeuge mit einem feindlichen Jagdverband zusammengestoßeu. Ein Flugzeug vom Muster Hurrikane wurde abgeschosfen. Liner unserer Bomber ist nicht zum Stützpunkt zurückgekehrl.

In Ostasriko geht die Schlacht bei Keren weiter Trotz der vorangegangenen Verluste und der intensiven feindlichen Lufttätigkeit haben unsere Truppen an mehreren Punkten Gegenangriffe «nlernommew Unsere Luftwaffe hat sich besonders ausgezeichnet, indem sie die feindliche Ar­tillerie mit Bomben und Splitterbomben belegte und I up- pen und Kraftwagen unter Maschinengewehrfeuer nahm.

Unsere Bomber haben den Loftstühpunkt von Ägordat getroffen, wodurch große Brände entstanden. Außer den lm gestrigen Wehrmacht? bericht genannten zerstörten feindli­chen Flugzeugen wurden weitere vier feindliche Jäger ab- gefchosfen. Zn der Zone von Giggiga leisten unsere Abkeilun­gen den feindlichen Angriffen gegen den Paß von Marda (nordöstlich von Giggiga) Widerstand."

Gefangene Fallschirmsäger

Streng rechtliche Behandlung durch Italien.

Rom, 20. März. Das Organ der italienischen Wehr­macht,Force Armate". beschäftigt sich in feinen« Auf­satz mit der Behandlung der Fallschirmjäger. Nach italieni­schem Kriegsrecht seien Fallschirmföger, sofern sie eine Uni­form oder besondere, auch von weitem sichtbare Abzeichen ^agen, die Waffen offen führen und sich entsprechend dem Kriegsbrauch verhalten, als kämpfende Truppe anzuiehrn Nach Artikel 39 des italienischen Kriegsgesetzes kann das Feuer gegen die Feinde eröffnet werden, die in 'v" » oder vereinzelt abgesehen bei Notlandungen oder Abstürzen mit Fallschirmen Niederachen. Berechtig! zu einem aktiven Vorgehen gegen solche Fallschirmjäger .Esf..außer Angehörigen der Wehrmacht auch Angehörige militärischer Formationen, somit auch Schwarzhemden. Da­gegen seien Zivilpersonen zu einem solchen Vorgehen "ichl berechtig«. Diese Normen seien wieForce Armate" weiter erklärt anläßlich des kürzlich erfolgten lächerlichen englischen Vernichs Fallschirmjäger in Süd­italien zu landen angeivand! worden.

Die englischen Fallschirmjäger ieien in der Tat «Zangen

genommen und wie gewoynttche Kriegsgefangene behan­delt worden, obwohl einige von ihnen aus dem Hinterhalt zwei Schwarzhemden niedergeschossen haben. Italien habe damit wieder einmal einen Beweis für lein streng recht­liches Vorgehen gegeben.

König Bona bei deutschen Kampfübungen

DNB Sofia, 20 März. Die bulgarische Telrgraphen- agentur gab folgende amtliche Mitteilung heraus:König Boris lll hg« aus Einladung des Kommandos der in Bul­garien befindlichen deutschen Truppen am 17. ds Mts. an den Kampfübungen der deutschen Panzerabteilungen teil- genommen Der König nahm ferner am 19. ds. Mir auf Einladung des Kommandeurs eines Fliegerkorps an den Kampfübungen der deutschen Fliegerstreitkräste teil. In Begleitung des Königs befanden sich Prinz Kyrill und Kriegsminister General Daskalofs Am l9. ds. Mts. waren ferner zugegen Ministerpräsident Professor Filofs. einige Mitglieder der Regierung, der Kammerpräsident Legofe- toff, die Gewndten Deutschlands und Italien» sowie der Chef des bulgarischen Generalstabes. General Hedschi Pet- koff. mit höheren Offizieren."

Warnung Llnbberghs

Rewyork, 20. März. Der bekannte Flieger Lindbergh richtete in der WochenzeitungColliers" einen offenen Brief an das USA-Volk. weil er persönlich gegen einen Kriegsein- rritt der USA eingestellt ist Er weist das USA-Volk war­nend daraus hin. daß die Vereinigten Staaten mit steigen­der Schnelligkeit und ollen perfiden Mitteln in den Krieg Hineingetrieben würden. Diese Kriegstreiberei sei um so ge­fährlicher. als Amerikas Führer nicht die geringste Idee hät­ten. wie dieser Krieg gewonnen werden könne Sie seien darüber genau io im Unklaren wie die Führer von Frank­reich und England, als sie den Krieg an Deutschland erklär­ten.

Es wären nicht einmal so viele erstklassige Kampfflug­zeuge in der USA-Armee und -Marine vorhanden, wie Deutschland in einer Woche herstelle. Das USA-Volk werde gegen den Willen von 8095 v. h. seiner Bevölkernng in den Krieg getrieben.

Unsicherheit in alten Gewässern

Kapitän MacGewan vom USA-FrachterExplorer" erklärte, wie Associated Preß aus Jersey City meldet, er sei vor feiner Abfahrt aus Indien ermahnt worden, sich vor einem Kriegsschiff der Achsenmächte in der Nähe von Madagaskar zu sichern. Auch im Südatlantik vermuteten, nach Aussagen des Kapitäns, die Enaländer ein deutsches Schiff. Die Unsicherheit der englischen Schiffahrt wird vollends spürbar durch den Bericht des Kapitäns, daß ein britischer Kreuzer mit schußsertiaen GeschützenExplorer" umfahren habe, um festzustellen, ob der USA-Frachter nicht ein getarnter Handelsstörer sei. Bezeichnend für die Lage Englands zur See ist auch die Mitteiluna Gewans, daß alle Speicher in den indischen Häfen infolge des Schiff­mangels mit Waren vollgestopft leien.

Churchill will Bungalows bauen.

Um die durch Luftangriffe obdachlos Gewordenen aus­zunehmen, tollen in Großbritannien, wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, sogen. Bungalows gebaut werden. Diese Bungalows sollen wasser- und schalldicht lein. Es soll kein Holz oder anderes knappes Material verwendet wer­den!. Ob der Bau dieser Bungalows noch rechtzeitig durch- gest'chrt werden kann ist nveifelbaft.. .