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parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

-lmtsblatt -es Kreises (alw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

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Nr. 67

Neuenbürg, Donnerstag den 2». März 1911

99. Jahrgang

Größte Schäden m den Anlagen von Aull

Großbriinde «nd heftige Explosionen Der Erfolg des Luftangriffes >> , in der Nacht zum Mittwoch

Alle deutschen Flugzeuge znrückgekehrr

Letzt kam Hüll -ran

Die ganze Nacht hindurch bombardiert. Seestreitkräfte versenken 26 500 BRT. verband feindlicher Kriegsschiffe bei Kreta wirkungsvoll angegriffen.

Berlin. IS. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Bei einem Vorstoß gegen die englische Südostküste ver­senkte ein Schnellboot aus einem feindlichen Geleitzug zwei Handelsschiffe mit insgesamt 10 066 BRT. Ein Unterseeboot versenkte zwei bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit ins­gesamt 13 0V0 BRT, ein anderes Unterseeboot 3500 BRT feindlichen handelsschisssraumes.

Starke Kräfte der Luftwaffe griffen in der letzten Nacht wieder militärische und kriegswichtige Ziele in Großbritan­nien an. Insbesondere wurden aus hüll an der humber- mündung während der ganzen Nacht Spreng- und Brand­bomben aller Kaliber in großer Zahl abgeworfen. Zn Ha­feneinrichtungen und Versorgungsanlagen entstanden zahl­reiche Brände.

Bel Tage wurde ein Handelsschiff im St.-Georgs-Kanai wirkungsvoll mit Bomben belegt. Das Schiff blieb mit Schlagseite liegen.

"" Zm Miite'.meerraum griffen am 16. Mär; deutsche Auf­klärungsflugzeuge 40 km westlich von Kreta einen starken Verband feindlicher Kriegsschiffe, bestehend aus zwei schwe- ren Einheiten, sechs Kreuzern und zwei bis drei Zerstörern, an. Die beiden schweren Einheiten wurden durch je einen Lufttorpedo getroffen.

Der Feind flog in der letzten Nacht in Nordwestdeutsch­land ein und warf über zwei Küstenstädten Brand- und Sprengbomben. Der ungerichtete Schaden ist geringfügig- Ls gelang sämtliche Brände bereits im Entstehen zu löschen. Einige Zivilpersonen wurden getötet, mehrere verletzt.

Der Gegner verlor fünf Flugzeuge, davon zwei durch deutsche Nachtjäger. Ein eigenes Flugzeug kehrte vom Aeindflug nicht zurück.

An dem Erfolg bei dem Angriff auf den Verband feind­licher Kriegsschiffe westlich von Kreta waren beteiligt: Kampfgruppenkommandeur Hauptmann kowalewski als Kommandant mit der Besatzung Oberleutnant Lorenz. Ober­feldwebel Henze, Feldwebel Lehmann, und Leutnant Bock als Kommandant mit der Besatzung Oberfeldwebel Schmidt, Unteroffizier Bruckner. Feldwebel Katen."

Die Bedeutung Hulks

Einer der wichtigsten Hasenplätze Englands.

hüll ist einer der wichtigsten Hafenplätze England« und der zweitgrößte Hafen der englischen Ostküste. Die Stadt gilt nach London und Liverpool als eine der wichtigsten Han­delsstädte Englands. Vor allem ist hüll nach London der bedeutendste Einfuhrhafen für Lebensmittel und besonders für Getreide. Der Hafen von hüll, der 37 km oberhalb der Mündung des Humber in die See liegt, ist als Kammerha­fen angelegt und kann von den größten Handelsschiffen an­gelaufen werden. Die Hafenanlagen ziehen sich in einer Länge von etwa elf Kilometern hin. Der Hafen verfügt über rund 500 km Gleisanlagen, Kais von zulammen 20 km Länge, zahlreiche große Bekohlungsanlagen und sehr viele Kräne mit großer Hubkraft.

Wie schon gesagt ist hüll einer der wichtigsten Lebens- mitteleinfuhrhüfen Englands, dementsprechend verfügt der Hafen über riesige Lagereinrichtungen für die Lebensmit­teleinsuhren, so z. B. über große Kühlhäuser mit einem Fas­sungsvermögen für mehrere zehntausend Stück Großvieh, über Getreidesilos und Schuppen für Getreide. Die ausge­dehnten Speicheranlagen und Lagerhäuser sind für die Auf­nahme von frischen Früchten. Gemmen und anderen Ein­fuhrgütern eingerichtet. Der am Ostende des Hafens lie­gende Oelhafen ist sehr bedeutend, seine Tankanlagen er­strecken sich über mehrere 100 ha Land. Der Oelhafen ver­fügt über moderne Entleerungs- und Aufnahmeeinrichtun- gen. Für die Lebensmittelversorgung Englands von Bedeu­tung ist auch der Fischereihafen. In einem normalen Frie­densjahr wurden in die'em Fischereihafen rund 300 000 To. Fische gelandet. In der Einfuhr über hüll stehen Lebens­rnittel an erster Stelle. Außerdem ist hüll ein wichtiger Ein­fuhrhafen für Holz, Tier- und Pflanzenfette, Wolle. Erz und Schrott. Entsprechend der besonderen Bedeutung von hüll als Haupthafen für die Einfuhr von Lebensmitteln und ins- belondere.von Fetten hat sich eins ausgedehnte und für die Lebensmittelversorgung des Landes lehr wichtige Lebens­mittelindustrie entwickelt. Bekannt sind die Oelmühlen von hüll, die die größten Englands sind.

Die Lebensmittelversorgung, insbesondere die Fett- und Mehlversorgung des mittleren Ostens der Insel hängt zu einem großen Teil von der Leistungsfähigkeit des Hafens von Hüll und seiner Lebensmittelindustrie und insbesondere vom ungestörten Ineinandergreifen der einzelnen Zweige dieser Industrie ab. Auch über Werke der Rüstungsindu­strie verfügt hüll, z. B über Werke der handfeuerwafsen- herstellung und der Flugrüstungsindustrie. Ferner gibt es in -er Umgebung von hüll Walzwerke.

Berlin, IS. März. Der in der Nacht zum IS. März burchgeführte Angriff auf Hüll hat größte Schäden in de« kriegswichtigen Anlagen der Stadt hervorgerufen. Drei Grotz- brände wurden im Nordosten der Stadt beobachtet. Heftige Explosionen mit nachfolgenden Bränden entstanden ferner in Docks «nd Lagerhäusern des Hafengeländes. Rasch um sich greifende Feuer mit starker Rauchentwicklung lassen darauf schließen, daß bei den Angriffen einige der großen Oelmühlen und Getreidespeicher Bombenvolltreffe' -rhielten.

Von diesem mit einigen Hundert Flugzeugen in rollendem Einsatz durchgeführtcn Angriff, der über fünf Stunden an- dancrtr, kehrten alle Flugzeuge zu ihren Heimathäfen zurück.

Eine schlimme Nachricht"

England muß auf Grotzvcrluste gefaßt sein"

Newhork, 19. Mürz.New Uork Times" meldet aus London, daß laut Bekanntgabe der Admiralität die Schiffs- Verluste während der Woche vom 3. bis 9. März 25 Fahrzeuge mit einer Gesamttonnage von 98 832 BRT. betrugen. Dies seien zwar 42 482 BRT. weniger als in der letzten Woche, jedoch 32 OM BRT. über dem durchschnittlichen Wochenverlust des. gesamten Krieges.

Die britische Admiralität gab gleichfalls den Verlust der mit dem 2. März endenden Woche bekannt, der 6724 BRT. geringer sei als früher angegeben, weil ein Schiff noch nach­träglich den Hafen erreicht habe. Zusammen mit den letzt- wöchigen Verlusten errechne sich der Wochcndurchschnitt mit 120 073 BRT und dies, sagtNew Jork Times", sei eine schlimme Nachricht.

Wenn auch die Verluste geringer als die während der Be- richtswochc seien, so könne alles Spiel mit der Statistik die Tatsache nicht verbergen, baß bei den Verlusten um ISS SOS Tonnen herum in der Woche die Lage sehr gefährlich sei; denn dazu kämen die Verluste durch Stürme und Schiffsbcschädigun- grn, die die Fahrzeuge sechs Monate oder länger außer Dienst stellten, sobatz in Wirklichkeit mit Gesamtverlusten von rund Svv vva Tonnen wöchentlich zu rechnen sei.

Die amtlichen Stellen erklären, England müsse auf Groß- vcrlnste gefaßt sein, bis die Schlacht im Atlantik gewonnen sei, denn der Feind setze ein Maximum an Kräften ein in drei

Nom, 20. März. (Eig. Funkmeldung.) Dir Politik der Bereinigten State« in Europa und Asten gehört, wie Agencia Stefan! unterstreicht, ausschließlich plutokratischcn Erwägun­gen wirtschaftlicher und finanzieller Art.

So habe sich Washington die kritische Lage Englands zu­nutze gemacht, um den Engländern das Gummi- und Zinn- Monopol zu entreißen. Der größte Teil der berühmten boli­vianischen Zinn-Aktien sei an eine nordamerikanische Finanz­gruppe übergegangen, hinter der die Rockefellers stehen, wäh­rend eine ähnliche Aktion großen Stils zwischen einer anglo- holländischen und einer nordamcrikanischcn Gruppe wegen Gummis von Niederländisch-Jndicn im Gange sei.

Die von der Weltöffentlichkeit mit großer Verwuirderung ausgenommen,: Eingliederung Chinas durch Rooscvelt in die Reihe der sogenannten Demokratien habe gleichfalls ganz an­dere Hintergründe, als man allgemein annchme. Die Pro­vinzen Westchinas seien nämlich überaus reich an dem USA fehlenden Wolfram wie man auch in den Birma benachbarten Provinzen starke Zinnvorkommen festgestcllt habe, die sich die Rockefeller-Gruppe bereits alle angeeignet habe. Gegen die Abtretung dieser sich auf über 100 000 Hektar erstreckenden Landgebiete sei Tschiangkaischek von Nordamerika jene famose Anleihe gegeben worden, die gegenüber der Welt fälschlicher­weise alsPolitische Anleihe an die Demokratien" ausgegeben werde, während es sich in Wirklichkeit um ein gewaliges Naub- gcschäft und eine Börsenspekulation handle. Dieses Geschäft sei zwischen einem der Direktoren von Rockefellcr und dem Schwager Tschiangkaischcks, dem bekannten Finanzmagnaten Song, abgeschlossen worden, und habe den USA das Welt­monopol in Zinn und Wolfram gesichert. Schließlich hätten die Ingenieure Rockefellers auch Vanadium gefunden, das für die Schwerindustrie einen-, gleichermaßen wichtigen Rohstoff darstelle. Damit werde auch der amerikanische Plan, das einst von der englischen Finanz innegehabtc Weltmonopol der Roh­stoffe für die amerikanische Finanz zu sichern, offenbar.

Der Reichtum der chinesischen Erzvorkommen habe USA sogar dazu verleitet, nachgerade die Brücken zu Tokio abzu- bvechen, und alles zn tun, um eine Verständigung zwischen

Dimensionen: Ueber, auf und unter Wasser. Der Wochen- durchschnitt in den letzten sieben Monaten 1940, fährtNew Vork Times" fort, sei 90 000 Tonnen. Er fiel aber auf 51 OM Tonnen in den ersten elf Wochen dieses Jahres.Die briti­schen Stellen behaupteten zwar", so stellt das amerikanische Blatt fest,es sei nicht wichtig, wieviele Schiffe untcrgingen, sondern wieviele ankämen".

Soweit dieNew Jork Times". Uns interessieren die Zahlenexperimente auch der amerikanischen Zeitung hier weni­ger. Bezeichnend aber ist, daß man auch in USA in das bri­tischeSpiel mit der Statistik" wenig Vertrauen setzt und mit zusätzlichen Verlusten durchStürme und Schiffsbeschädigun­gen" die von England gemeldete der wirklichen Bersenkungs- ziffer anzugleichen» versucht.

Daß selbstNew Jork Times" Britannien weitere Groß- verlusie (!) prophezeit, gibt ein Bild von dem Kräfteverhältnis in derSchlacht im Atlantik", wie man in London diese neue düstere Phase des Kampfes zu bezeichnen Pflegt, in die es nach dem Willen seiner Kriegstreiber hineingeschliddert ist.

1699diplomatische" Vertreter Englands in USA.

Newhork, 20. März. (Eig. Funkmeldung.) Der britischen Botschaft in Washington, die jetzt um den dritten Beamten mit Gesandtenrang verstärkt wurde, unterstehest,Chikago Tribüne" zufolge, jetzt rund 1500 diplomatische und militä­rische Vertreter. Diese gewaltige Anhäufung englischer Be­amter in Washington bezwecke hauptsächlich, Freunde für die britische Sache zu gewinnen.

Deutfchlandrelfe des ungarischen Außen­ministers

Berlin, IS. März. Der königlich ungarische Außenmini­ster Ladislaus Bärboffy wird sich am Donnerstag nachmittag mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug nach Deutschland be­geben, um mit dem Reichsminister des Auswärtigen von Riv- bentrop zusammenzutreffen. Mit Außenminister Bardoffh reisen die außerordentlichen Gesandten und Bevollmächtigten Eugen von Ghhczh, Tibor von Partheldh und Anton von M- lein-Reviczki sowie der Persönliche Sekretär, Gesandtschaft-« sekretär von Sjpetrrh.

Japan und Tschungking zu verhindern. Zinn, Gummi und Wolfram gehören zu jenen großendemokratischen Idealen", derentwegen Roosevelt die Verantwortung für eine Verlänge­rung des Konfliktes und die mögliche Hineinziehung des nord- amerikanischen Volkes auf sich nahm. Dies ist die traurig« plutokratische Wirklichkeit.

Die Monroe-Doktrin beiseite geschoben"

Stockholm, 20. März. Unter der UeberschriftDie Ame­rikahilfe und die Monroe-Doktrin" bringt das englandfreund­licheSvenska Morgenbladet" einen Leitartikel, in dem es u. a. heißt, die USA hätten ein zweites Mal ihre isolierte Haltung gegenüber den europäischen Angelegenheiten aufge­geben. Die Monroe-Doktrin sei beiseite geschoben worden. Roosevelts wiederholte Eingriffe in die früheren Phasen des Konfliktes könnten kaum in Ucbereinstimmung gebracht wer­den mit einer strengen Auslegung der Monroe-Doktrin.

Roosevelts Sieben.Milliarden-Antrag vom Repräsentantenhaus verabschiedet

Washington, 20. März. (Eig. Funkmeldung.) Das Reprä­sentantenhaus bewilligte mit 336 gegen 55 Stimmen die von Rosevelt zur Durchführung des Englandhilfc-Gesetzcs bean­tragten sieben Milliarden Dollars. Roosevelts Antrag geht nunmehr dem Senat.zur weiteren Beratung zu. Ein Antrag, die im Englandhilfe-Gesetz vorgesehenen 350 Millionen Dollar für landwirtschaftliche Erzeugnisse zu streichen, falls England die Blockade gegen hungernde Frauen und Kinder Europas nicht aufhebe, wurde' wie sämtliche Oppositionsanträge abge­lehnt.

Daß auch Vas Englanvyiisegesetz noch keine Erleichterung dieser schwierigen Lage bringt, zeigt die Aeußerung des Kriegsministers Stimion, der in der Geheimsitzung

erklärte, die Verausgabung eines großen Teiles der sieben Milliarden Dollar beginne erst im Juli dieses Jahres.

Die Mehrheit des Rüstungsmaterials, das durch die sieben Milliarden Dollar gedeckt werden soll, sei für 1 942 zur Anlieferung in England bestimmt.

3mn. Gummi. Woksram..demokratische Ideale*'

Die plutokratische Wirklichkeit der Politik Roosevelts Enthüllungen der Agencia Stefan! über die

Hintergründe der Englandhilfe