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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
/lmtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg und Umgebung Sirtenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
AnzeigenprekSr
Die kteiaipalttge mm-3e"e r Famtltenanzeige«« Rpsg.. a«t» "che Auretge« S.S Rpfg^ Textzeile 24 Npfg. Schlug der Anzeige», annahmr Uhr vormittag». Gewähr wird nur iür schriftlich erteilte Aufträge übernommen. 3» übrigen gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen z«r Verfügung. Zurzeit in Preisliste Nr. 6 gültig. Verlag und Rotation», druck: E. Merh'ichr Duchdruckerei. 3vh. Fr. Blestnger. Neuenbürg»
Nr. 29
Neuenbürg. Dienstag den 4. Februar 1941
99. Jahrgang
Flugplätze angegriffen
Handelsschiff ln Brand geschossen. — Volttreffer auf eln weitere» Handelsschiff.
DBB Berlin, Z. Febr. Das Oberkommando der Wehr- Macht gibt bekannt:
«Einzelne Kampfflugzeuge griffen gestern erfolgreich Flugplätze. Fabrikanlagen. Lagerhäuser und Bahnen in Küdostengland an. Auf einem Flugplatz wurden feindliche Dampfmaschinen zerstört und Trester in einer Halle erzielt.
Südlich von South.end wurde eln Handelsschiff ln Brand geschossen. Ein welkeres Handelsschiff erhielt füdost- wärls Harwlch mehrere Vombenvolttreffer.
Der Feind verlor gestern drei Flugzeuge, davon eines im Lufikampf und eines durch Alakariillerie. eines wurde zur Landung gezwungen."
Der italienische Wehrmachtsberichi
Erfolgreicher Iliegereinsah an allen Fronten.
Rom. 3. Febr. Der italienische Wehrmitthisberichk vom Montag hat folgenden Wortlaut:
«Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An -er.griechischen Front Spähtrupp- und beiderseitige Artillerietätigkeit. Unsere Luftwaffe hat Truppenzusammen- ziehungen bombardiert.
3nBor - afrlka haben unsere Luststreitkräste motorisierte britische Kolonnen erfolgreich bombardiert.
A» Oslos rika wurden die heldenhaften Kämpfe im Gebiete von Ägordat und Barenku auch am Sonntag fortgesetzt. Unsere Luftwaffe hat sich weiterhin mit prächtigem Kampfgeist eingesetzt.
Feindliche, vom Westen kommende Flugzeuge haben Sardinien überflogen und Bomben sowie zwei Torpedos erfolglos gegen das Stauwehr des Tlrso abgeworfen. Weitere Bomben fielen auf freies Feld» ohne Opfer oder Schaden zu versuchen. Lin feindliches Flugzeug wurde von der Flak getroffen und stürzte ab. Die Besatzung wurde gefangen genommen. Ein englischer Eindecker vom Spilfire- Typ ist in der Bähe von Via Reggio abgesiürzk. Der Pilot wurde gefangengenommen."
Oie englischen Ll-Bootverluste
Die englische Admiralität hatte dieser Tage den Ge- samtverkust von 25 U-Booten eingestanden. Dazu schreibt der Marinekritiker des „Giornale d'Jtalia", daß die englischen Verluste in Wirklichkeit viel größer seien. Von 73 U-Booten, die. England bei Kriegsausbruch besaß, hätten nach den Wshrmachtsberichten die Italiener 24 und die Deutschen 22 versenkt, so daß die englische Marine heute nur noch 27 von den U-Booten besitze, die sie zu Kriegsbeginn hatte.
lleberlebende eines Frachters gelandet.
Bewyork, 3. Febr. In einem ungenannten kanadischen Hasen erklärte der Kapitän eines britischen Frachters, er habe 88 Ueberlebende des im November von den Deutschen versenkten britischen Frachtdampfers „Apapa" (9333 BRT) in Schottland gelandet. Bei dem Angriff auf dieses Schiss seien 16 Mann an Bord durch Fliegerbomben getötet worden.
Deuische Hilfskreuzer im Stillen Ozean
Schanghai, 3. Febr. „Die Tüchtigkeit der auserlesenen Besatzungen deutscher Hilfskreuzer im Stillen Ozean ist erstaunlich. Für uns ist es eine stete Quelle der Bewunderung, wie jede Begebenheit schärfstens beobachtet und ausgewertet wird," sagte ein nach Australien zurückgekehrtes Besatzungsmitglied des verienkten englischen Dampfers „Ho- mewood" in dem in Sidney erscheinenden „Morning Herold" aus. dessen dreispaltiger Bericht über die Versenkung der englischen Dampfer „Mattina", „Trichter". „Ko- mata", „Triadic". des französischen Dampfers „Lotou" und der norwegischen Schisse „Ringwood" und „Winni" von der „Shanghai Eoening Post" abgedruckt wird. „Die Deutschen behandelten uns gut", bekundeten die Mannschaft und Fahrgäste der versenkten Schiffe Sie zeigten keine Feindseligkeiten und taten ihr Bestes, den Aufenthalt der Gefangenen an Bord des Hilfskreuzers aus das Angenehmste zu gestalten. Die Verpflegung war gut, nahrhaft und ausreichend. Bei der Ausbootung von 500 Gefangenen auf einer Insel vergewisserten sich die Deutschen, ob Wasser vorhanden lei. Sie gaben ihnen Nahrungsmittel mit und überließen ihnen ein Boot, um die Aufnahme der Verbindung mit der Nachbarinsel zu ermöglichen."
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Das geheimnisvolle Flugzeug über Gibraltar.
DNB. Madrid. 3. Febr. Wie berichtet wird, hat wie in den letzten Tagen auch gestern ein unbekanntes Flugzeug die Festung Gibraltar überflogen.
Explosion in der Festung Gibraltar.
DNB. Algeciras. 3. Febr. Am Samstag um 5 Uhr ereignete sich in Gibraltar, wie die Agentur Logos mitteilt, eine heftige Explosion in einer der Verteidigungsanlagen der Festung. 1-1 Tote und zwei Schwerverwundete wurden bisher geborgen. Unter den Toten befinden sich sechs Matrosen.
Acht Jahre nalionalsozialislffAe Finanzpolitik
Staatssekretär' Reinhardt: «Finanzierung des Krieges gesichert — Auf dem Wege zum vollständigen Ans«
gleich bei Familienlasten
Berlin, 8. Febr. Unter dem Titel „Acht Jahre nationalsozialistische Finanzpolitik" veröffentlicht der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium, Fritz Reinhardt, in der „Deutschen Steuer-Zeitung" einen Aufsatz, der einen guten Ueberblick über die Erfolge der nationalsozialistischen Finanzpolitik bildet.
Staatssekretär Reinhardt erwähnt dabei im einzelnen alle die Maßnahmen, die seit 1933 auf steuerlichem Gebiet ergriffen wurden und führt dann aus, daß diese Maßnahmen in wenigen Jahren zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit, zur Belebung der gesamten deutschen Volkswirtschaft und schließlich zur Gesundung der öffentlichen Finanzen geführt haben. Diese Ergebnisse waren das materielle Fundament, auf dem sich der Aufbau der starken deutschen Wehrmacht und die Durchführung des Vierjahresplanes vollziehen konnten. Die volkswirtschaftlichen und die daraus sich ergebenden finanzpolitischen Erkenntnisse des Nationalsozialismus haben sich als unbedingt richtig erwiesen. Das Steueraufkommen des Reiches hat sich von 6,6 Milliarden NM. 1932 auf 27 Milliarden RM. im Jahre 1910 erhöht.
Wie der Staatssekretär weiter feststellt, ist die Finanzierung des Krieges gesichert. Sie geschieht nicht durch Inanspruchnahme der Notenpresse, sondern nur durch Inanspruchnahme desjenigen Teiles des deutschen Volkseinkommens, das nicht für Zwecke der Privatwirtschaftlichen Bedarfsdeckung gebraucht wird. Der Finanzbedarf des Reiches, der über dis Einnahmen an Steuern, Verwaltungseinnahmcn und dem gegenwärtigen Kricgsbeitrag der Gemeinden hinaus besteht, hat bisher stets ohne Schwierigkeiten durch Ausgabe von Schnldtiteln des Reiches gedeckt iverden können. Das Wird bet der Ordnung im deutschen Geld- und Kreditwesen auch in Zukunft so sein. Wie günstig die Lage am Geld- und Kapitalmarkt ist und wie gesund die Finanzen des Reiches sind, wird eindeutig dadurch bewiesen, daß im Jahre 1910 mit der Senkung der Zinsen für Schuldtitel des Reiches hat begonnen werden können.
Der Umlauf an Zahlungsmitteln in Deutschland hat am 1. September 1939 13,3 Milliarden RM. und am 15. Januar 1911 15,8 Milliarden RM. betragen. Die Zunahme von 2,5 Milliarden ist eine durchaus natürliche. Sie ist zurückzuführen erstens auf die Eingliederung der Ostgebiete, zweitens auf den verstärkten Betriebsmittelbedarf der Wehrmacht und drittens auf die Zunahme der Umsätze und der Einkommen in der deutschen Volkswirtschaft. Die Finanzierung des Krieges ist daher durchaus gesund und wird ohne Rücksicht auf die Dauer des Krieges so bleiben.
Die Verschuldung des Reiches beträgt einschließlich der
Steuergutscheine heute rund 79 Milliarden RM.. ein Betrag, der, gemessen an der Größe und Leistungskraft der deutschär Volkswirtschaft, nicht besonders groß ist. Die Finanzkraft des Reiches und die deutsche Währung werden durch die Dauer des Krieges nicht beeinträchtigt werden.
Die Wirtschaft wird nach Beendigung des Krieges sich in Ausmaßen aufwärts entwickeln, die alles bisher Dagewesene übertreffen werden. Die Folge wird eine weitere erheblich« Aufwärtsentwicklung des Steueraufkommens sein, trotz Beseitigung des Kriegszuschlages zur Einkommensteuer und trotz einiger anderer steuerlicher Erleichterungen. Es wird nicht nur der Anleihedienst ohne Schwierigkeiten erfüllt iverden können, cs wird auch die Finanzierung der Maßnahmen möglich sein, durch die das soziale und kulturelle Leben der deutschen Bevölkerung gesteigert werden wird.
Zum Schluß seines Aufsatzes macht Staatssekretär Rein-' Hardt u. a. folgende interessante Ausführungen zur Frage dsS Familienlasten-Ausgleiches:
Am 9. Dezember 1910 ist die Kinderbeihilfe-Verordnung erschienen. Danach wird ab Januar 1911 sedcm deutschen Hanshaltsvorstand laufende Kinderbeihilfe für das dritte uckd jedes weitere minderjährige haushaltszugehörige Kind gewährt. Dadurch wird sich die Zahl der beihilfcberechtigten Kinder auf mindestens fünf Millionen und der Betrag der laufenden Kinderbeihilfen auf mindestens 600 Millionen RM. jährlich erhöhen. 1
Der nächste Schritt aus dem Gebiete der Familienlasten- erleichterung wird bald nach Beendigung des Krieges getan werden. Er wird darin bestehen, daß allen Einkommenscmp- fängeru mit nicht mehr als 2100 RM. Jahreseinkommen laufende Kinderbeihilfe auch sür das erste und für das zweite minderjährige haushaltszugehörige Kind gewährt wird. Die laufende Kinderbeihilfe für das erste und für das zweit« minderjährige haushaltszugehörige Kind wird nicht Wie für das dritte und jedes weitere Kind in bar, sondern in Mietzahlungsschemen gewährt werden. Es wird dann auch den kleinsten Einkommensempfängern finanziell möglich sein, Wohnungen zu mieten, die den gesundheitspolitischen und bevölkerungspolitischen Richtlinien entsprechen, die der Führet durch Erlaß vom 15. November 1910 bekanntgegeben hat.
Ein weiterer Schritt bald nach Beendigung des Krieges wird die stärkere Berücksichtigung des Familienstandes bei der Einkommensteuer, und zwar im Zusammenhang mit den laufenden Kinderbeihilfen sein.
Die Familienlastenerleichterung wird tatkräftig fortent« req hnsivZnK iMyuvMoq ins tznztzmWj Zig 3w<poa; zppral Familienlasten erreicht sein wird.
Heimkehr aus Litauen
43 0VV deutsche Umsiedler kommen in» Reich
DNB. Berlin. 3. Febr. Die deutsche Reichsregierung und die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken sind, wie bereits vor einiger Zeit bekanntgegeben wurde, übereingekommen, daß die deutschen Reichsangehörigen und die deutschen Volkszugehörigen aus dem Gebiet der litauischen sozialistischen Sowjetrepublik frei und unbehindert in das Reich umsiedeln können, wenn sie den Wunjch dazu äußern. Der Vertrag ist mit seiner Unterzeichn nung, die am 10.1.1941 erfolgt ist, in Kraft getreten. Damit ist bereits für die achte deutsche Volksgruppe im Osten und Südosten das Tor zur Heimkehr ins Reich eröffnet worden.
Bereits vor 600 Jahren kamen Deutsche, von den litauischen Großfürsten gerufen, als Kaufleute und Handwerker ins Land, die in der Entwicklung der litauischen Städte führend gewesen sind. Nach 300jährigem Bestehen trafen jedoch dieses in kraftvollem Aufstieg zur schönen Blüte gelangte Frühdeutschtum Litauens schwere Schläge: Wilna und Kaunas wurden 1655 im Kriege gebrandschatzt, fast alle Deutschen dieser Städte flohen deshalb nach Ostpreußen, und nur wenige von ihnen kehrten zurück. 1710 wütete unter den Verbliebenen die Pest, und 1731 wurde fast der gesamte deutsche Besitz durch einen Riesenbrand vernichtet, so daß vom einst blühenden Deutschtum Litauens nur noch ein qeringer Rest verblieben war. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts begann aber eine neue Eiuwande- rung von Deutschen nach Litauen, die, den noch vorhandenen kleinen Nest des alten Deutschtums im Lande aufsan- gend. den eigentlichen Grundstock der heutigen deutschen Volksgruppe in Litauen gelegt haben. Das Deutschtum Litauens ist seiner sozialen und wirtschaftlichen Struktur nach ein Bauernvolk. Sein Bodenbesitz beläuft sich auf rund 65 000 ha und beträgt im Durchschnitt 15 ha ie Bauern- familie. was auch nach den litauischen Verhältnissen eine Ackernahrung bedeutet. Nach dem Bauernberuf ist beim litauischen Deutschtum auch das Handwerk gut vertreten. Die Gesamtzahl der Deutschen in Litauen wird von Kennern ans mindestens 43 000 acschätzt. Daneben besteht noch
eine iiamnye Anzahl von Abkömmlingen aus völkischen Mischehen mit Deutschen.
Der erste Umfiedlerzug aus Litauen eingetroffen
Königsberg, 4. Febr. (Eig. Funkmeldung.) Am Montag nachmittag traf der erste Transportzug mit Umsiedlern aus Litauen auf großdentschem Boden ein. der 527 Volksdeutsche heimbrachtc.
Eine feierliche Stimmung herrschte auf dem weiten Vahn- hofsgelände der fahnengeschmückten Grenzstation EYdtkau. Eine große Schar von Volksgenossen nmsüumte den Bahnsteig und wartete mit Ehrengästen, Helfern und Helferinnen auf den ersten Transportzug aus Litauen. Pünktlich zur festgesetzten Zeit ging das Einfahrtssignal hoch, der russische Eiscn- bahuzug rollte iu den Bahnhof ein. Lachende Gesichter, Frauen, Männer, Kinder und alte Menschen drängten sich an den Ab- teiltüren und grüßten mit übervollem Herzen Deutschland und die ersten Volksgenossen im Großdentschen Reich. Für jeden Volksdeutschen standen Helfer bereit, die ihnen die kleinen Kinder abnahmen, das Gepäck trugen und sic vor allem herzlich willkommen hießen auf dem Boden des Vaterlandes. In der festlich geschmückten Zollhalle hatte die NSV au langen Tischen eine dampfende Mahlzeit aufgetrageu, zu der sich die Umsiedler, nachdem ihr Gepäck verstaut war, zusammensetzten.
Dieser erste Zug brachte ausnahmslos Volksgenossen auS dem Kownocr Vorort Schanzen. Es handelte sich daher vor allem nm städtische Bevölkerung. Alle Berufe waren unter ihnen vertreten: Beamte, Angestellte, Handwerker. Kausleute, Lehrer und andere mehr. Ihre saubere deutsche Sprache verriet ebenso wie die guten, znm Teil echt ostpreußischen Namen auf den Gcpäckschildern, daß sich diese Menschen ihr deutschM Volkstum voll erhalten haben. In den nächsten Tagen werden in Ehdtkau und in den anderen Uebergangsorten Wetter« Transporte erwartet. Am 12. Februar werden auch die «sten Trecks an der ostvreußischen Grenze erwartet.