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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

/lmtsblatt -es Kreises (alw für Neuenbürg unö Umgebung öirkensel-er-, (almbacher- un- Herrenalber Tagblatt

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Nr. 12

Neuenbürg, Mittwoch de« IS. Januar 1S41

S9. Jahrgang

Wettere 57000 Volksdeutsche kehren heim

Umsiedlung der Litauendeutschen Restabwicklung in Lettland und Estland Insgesamt eine halbe Million in» Srobdeutsche Reich zurllckgeführt Ei« lebender Ostwall entsteht

Berlin, 1t. Jan. (Eig Funkmeldung.) Nach den am 10. Januar abgeschlossene» Vereinbarungen zwischen den Re­gierungen des Deutschen Reiches und der Union der Sowjet­republiken findet eine neue Umsiedlung Volksdeutscher stakt, und zwar werden die gesamte deutsche Volksgruppe aus Li­tauen, deren Menschenzahl rund 45 ov» beträgt, und der Rest der im Herbst 1S39 wegen Abwicklung von Geschäften und Unternehmen in Estland und Lettland zurückgebliebenen Volksdeutschen mit 12 vvo Menschen ins Reich zurückkehren.

Im-Aufträge des Reichsführers und Rcichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums hat die Volksdeutsche Mit­telstelle Aussiedlungskommandos ausgestellt, um die Rückfüh­rung durchzuführen. Sie geschieht aus Litauen mit der Eisen­bahn und im Treck, aus Estland und Lettland bei eisfreier See mit dem Schiff.

. Nach Durchführung dieser Umsiedlung sind beinahe eine halbe Million Volksdeutsche ins Großdeutsche Reich zurück­geführt worden. Eine stolze Tat mitten im Kriege, .die Ent­schlossenheit und Organisationsfähigkeit, beweist. .Diese große Arbeit begann mit der Programmatischen Rede des Führers nach dem Ende des siegreichen Polenseldzugcs am 6. Oktober 1939, in der die neue Ordnung der ethnographischen.Ver­hältnisse angekündigt wurde. Dem Wort folgte die Tat durch die Rückführung von 63 00Ü Volksdeutschen aus Lettland und 12 000 aus Estland, die mit Schiffen nach Gotenhaken Md Stettin und Won dort in ihre neue Heimat im Warthe- lanh. oder in. Danzig-Westpreüßen kamen. Bald folgte mitten im härtesten Winter die Heimkehr von 130 000 Menschen ans Wol h h nie n, Galizien und dem Närew-Gebiet. Im Sommer fand eine Umsiedlung von 30 000 innerhcklb des deutschen Hoheitsgebietes statt; aus den im Generalgouverne­ment liegenden Distrikten CHolm und Lublin, wurden Deutsche, gegen Polen ausgetauscht, die im Reichsgebiet, wohn­ten. Als organisatorisch größte Leistung ist die. Heimführung der Volksdeutschen weit aus. dem Südosten zu bezeichnen,, die vom September bis Dezember 1940 stattfand. Und zwar kamen 90 050 aus Bessarabien, 44 300 aus der Nordbuko- -w iua, aus den Ländern, die im Juni dos Jahres der Sow­jetunion angegliedert worden waren, und rund 55 000 aus der Südbukowina und 14500 aus der Dobrudscha, also aus ^ rumänischem Gebiet.

Ein großer Teil der Rücksiedler ist im deutschen Osten an-

. gesiedelt und wird mit frischen Arbeitskameraden und dem ! blühenden Kinderreichtum ^>en lebendigen O st wall stär­ken. Ein anderer Teil der Zuletztgekommenen ist noch in La-

> gern untergebracht, arbeitet aber während dieser Zeit auch § schon weitgehendst in den Werkstätten des Reiches und schafft

für Deutschlands Unabhängigkeit.

Die deutsche Siedlung in Litauen begann im ausgehenden Mittelalter und beschränkte sich im wesentlichen zunächst auf Einzelwandcrungen. Ganz allmählich traten dann deutsche Kaufleute und Handwerker zahlreicher in litauischen Ssädten auf, und 1440 konnte in Kowno ein Handelskontor errichtet werden. Im 16. und 17. Jahrhundert kamen auch deutsche Bauern in das Land, doch setzte eine stärkere bäuer­liche Einwanderung erst nach 1815 ein. Bald galt der deutsche Bauer als Vorbild und Lehrmeister und seine Hofanlagen und Bebauungsmethoden wurden von den Litauern übernom­men. Eine Sonderstellung unter den Volksdeutschen Litauens nahmen sehr bald die Weber ein, die 1772 aus Mittek-

> deNtschländ einwanderten. Schließlich machte sich auch in den ^ litauischen Städtebildern der deutsche Einfluß vorteilhaft gel­tend. Trotz zahlreicher Rückschläge spielte das Deutschtum zu­nächst auch in dem nach dem Weltkrieg neugegründeten

! litauischen Staat eine erhebliche Nolle. Bald jedoch und besonders nach dem litauischen Raub des Memellandcs setzte eine dauernde Unterdrückung und Verfolgung der im ^,-Kulturverband der Deutschen Litauens" nur locker znsam-

> mengesaßten Volksdeutschen ein/Viele verloren ihre Arbeits­stätte und mußten auswandern. Dennoch konnte der deutsche

! Kulturverband nicht völlig unterdrückt werden und seiner Ar­beit ist die Erhaltung des Deutschtums uns dem heutigen Stand zu verdanken. Trotz aller Schikanen, wie zum Beispiel der Schließung deutscher Schulen heute können nur 70 V.H. aller über 10 Jahre alten Deutschen Litauens lesen und schrei­ben haben sich die Deutschen ihr Volkstum treu bewahrt. Das Deutschtum Litauens besteht in der Gegenwart vorwie­gend aus Bauern, und zwar in der Hauptsache aus mitt­leren und Kleinbauern, die für die Besiedlung des deutschen Ostens von größter-Bedeutung sind. Nach aller Not und Un- terdrücknng der letzten Jahrzehnte folgen diese Deutschen nun freudig dem Ruf des Führers und kehren geschlossen in das Land ihrer Väter, in das Großdeutsche Reich Adolf Hitlers, zurück.

Churchills Hühnerhein

Die Rede des Reich marichalls Göring bei der Auszeichnung deutscher Bergleute anläßlich einer Feier- tunde im Haus der Flieger in Berlin ist von den briti- chen Plutokraten als recht in-angenehm empfunden worden. Bemüht das englische Volk in Illusionen zu wiegen, hat London selbstverständlich sich wohlweislich gehütet, den wirklichen Tenor dieser Rede bekannt werden zu lassen. Nicht genug damit haben die britischen Agitatüren alles getan, um die Rede des Reichsmarschalls ins Gegenteil zu verkehren So behaupten sie frech, Hermann Göring habe ugegeben daß Deutschland unter den britischen Luftangrif- en schwer zu leiden habe; er habe eingestanden, daß die deutschen Bomben aus mind-rwertrqem Erz herqestellt wür­den und ^schließlich wll der Reichsmarschall nach den engli­schen Lügen die deutschen Bergarbeiter auch noch gebeten haben doch ia nicht r>-r?me's»ln

Den deutschen Bergleuten die die Rede des Reichsmar» schalls mit angehört haben, braucht nicht erst > gesagt zu werden, daß die britische Agitation wieder einmal auf einer plumpen Lügenkampagne ertappt worden ist Ebenso wis­sen die deutschen Volkgenossen, die nn Rundfunk Zeuge der Kundgebung >m Haus der Flieger waren oder die. die die Rede des Reichsmarschalls in ihren Zeitungen nach­gelesen haben, daß Hermann Göring denn doch wesentlich anderes gesagt hat. als man es ihm in London unterstellt Die Rede des ReichsmMchalls war ein Dank an die deut­schen Bergarbeiter, die durch ihre harte und unermüdliche Arbeit die Voraussetzungen für die grandiosen Siege der Jahre 1039 und 1940 geschaffen und das Fundament für neue Waffentaten, die den alten würdig sind gelegt ha­ben. Eine Arbeiterschaft, die aus allen Gebieten die Erzeu­gung gesteigert und im Zeitraum eines Jahres die Eisen­erzförderung geradezu verdoppelt hat die ist zumindest von einer Verzweiflung weit entfernt, die ist zukunftsfroh und schaffensfreudig, die packt kräftig zu; sonst würde es ihr eben nicht möglich sein dle Produktion noch mehr zu steigern/

. Gleichzeitig ist diese Erhöhung der deutschen Produktion aber auch ein Beweis dafür, daß die nächtlichen Angriffe dßr RAF vom Standpunkt der Kriegführung aus gesehen wirkungslos sind weil in den weiten Räumen, in denen heute deutscher Einfluß gilt, vom Nordkap asio bis nach den Pyrenäen, die gesamte R ü st u n g s > n d u st r i e, wie Reichsmarlchall Göring In aller Offenheit feststellen konnte, in gleichem ja in gesteigertem Tempo fortschreitet In England dagegen hat mit der Gesamtwirtichaft auch die Rüstungsindustrie eine gewaltige Einbuße erlitten. Dafür aber, daß dieser Rückgang sich auch in Zukunft fort­setzen wird, bürgt die Energie unserer Luftwaffe, die wie jeder neue OKW-Berlch» erneut bestätigt unermüdlich in ihren Angriffen ist und Wirkungen erzielt die eine lieber- ralchung nach der anderen auslösen Wir zweifeln nicht daran daß die Menschen in England die Augenzeugen deutscher Bombardements geworden sind sich sehr wohl darüber klar sind, daß die^ Bomben die Fabriken und Ha­senanlagen in rauchende Schutthaufen verwandeln, nicht aus minderwertigem Erz hergestellt sind, sondern daß sie bestes Material enthalten und ein echtes Produkt deutscher Präzisionsarbeit sind

Es l>r oas Veryangnis Engianos, oas nalionayozm- listüche Deutschland von vornherein unterschätzt zu haben. So hat man in London weder an die Festigkeit der deut­schen Volksgemeinschaft geglaubt, noch an öle Schlagkraft unserer Wehrmacht, noch an den Weitblick der deutschen Di­plomatie und an die Energie unserer Wirtschaft. Allerdings hätte das ein Verständnis für Dinge bedingt die dem plu- tokrati'chen England recht fern liegen Selbst in dieser Stunde noch wo das ganze britische Volk in harten Leiden geprüft wird, die seine Plutokraten Heraufbeschwaren ha­ben. besteht der uralte soziale Gegensatz zwischen arm und reich unvermindert fort. Während die breiten Volksmasseu des In'elreiches !u Auswirkung der deutschen Gegenblockade darben müssen, können die Plutokraten. gestützt auf ihre Geldsäcke, schlemmen und ein wahres Luderleben führen. Wie schlimm es in dieser Hinsicht sein muß geht daraus hervor, daß selbst enalüche B'ätter so dieser Tage die Times" Beschwerde führe», daß die reichen Müßiggän­ger überall im Lande Unwlllen erregen Nicht nur, daß die Plutokratenclique in gewissen Hotel? mit dem Geld um sich werfe, sondern es ke! jetzt auch dahin gekommen daß gut situierte Leute, die nur aus Uebervorsicht ihre Swdt verlassen hätten den Flüchtlingen aus den gefährdeten Be­zirken die Plätze weguehmen Insbesondere gehen den Plutokraten auch ^le von der deutschen Presse übernomme­nen Berichte über die Schlemmereien der obersten Schich­ten auf die Nerven Um den Eindruck dieser Schilderungen zu verwischen, schildert jetzt derDaily Expreß" ein Früh- stück, bei dem der britische Ministerpräsident Churchill sich mit einer Sardine einem ^Obnerbein ,r>'» drei Erlsien und etwas Apselmus begnügt haben soll. Diese Einfachheit If denn doch zu sehr gesucht. Churchill hat sich damit ein Pro- pagandafrühstück geleistet, das geradezu als eine Verhöh- nung Englands bezeichnet werden muß.

Im übrigen: haben die Londoner gelacht, als sie die Mar von Churchill» Hühnerbein mit den drei Erbten ver­nahmen. so wird ihnen dar Lachen vergangen sein, als sie m vem Blatt ..'Dann Mirror" die Erlevnme einer aewmcn

«Mehr Plünderungen ais je zuoor-

Leichenflrddcrer an den Ufern des Mersch"

Stockholm, 14. Jan. (Eig. Funkmeldung.) In einer jetzt hier vorliegenden Ausgabe desDaily Mirror" berichtet die­ses Blatt ausführlich über Plünderungen in der Gegend des Merseh. Die Schilderung ist so bezeichnend, daß sie im Wort­laut widergcgeben sei:

Plünderungen in großem Maßstabe während der Luft­angriffe auf die Gegend des Mersch wurden vor dem Polizci- gericht in Liverpool gebrandmarkt. Ein Zeuge erklärte: Gestern abend hatten wir in Liverpool mehr Plünderungen als jemals zuvor. Diese Leichenfledderer plünderten unter den Augen der Öffentlichkeit und liefen mit der Beute weg, wäh­rend die Angriffe noch andauertcn. Ganz gleich, wohin man auch immer blickte, überall konnte man Männer sehen, die sich au den Schaufenstern bedienten, die durch den Luftdruck zcr-

Eyaries viewari lasen, 0er lemrm Lande 10 Jahre als Soldat gedient hatte. Zum Dank dafür ließen ihn jetzt die würdigen Vertreter der britischenDemokratie" mit sei­ner Familie auf der Straße sitzen, nachdem 'eine Wohnung während eines deutschen Vergeltungsangriffes durch eine in der Nähe niedergehende Bombe zerstört worden war Stewart erzählte dem Korrespondenten des genannten Blattes zunächst daß er. nachdem er endlich selbst eine Woh- nung gefunden hatte diese sofort im Voraus bezahlen mußte. Er sei dann zu den örtlichen Dienststellen gegangen Nachdem er 2'/, Stunden gewartet hätte, le! er vor einen Beamten gekommen, dem er die Sachlage erklärte, sein Dienstbuch zeigte und den er um Unterstützung bat, keine noch ganz gebliebenen Möbel in die Wohnung zu schassen

.Wann ist das Haus bombardiert worden?" fragte oer Beamte.Samstag abend"Dann müssen Sie warten, der offizielle Bericht ist noch nicht durchgekommen." Der Be­amte habe ihn mit den Worten verabschiedet, er müsse sich vom Aufseher eine Ausweiskarte geben lassen, dann wür­den seine Möbel in die neue Wohnung geschasst werden. Einen ganzen Tag habe er nun auf der Suche nach dem zuständigen Aufseher verbracht. Ak» er. ihn am Abend schließlich gefunden hatte, habe ihm dieser seine Hilfe mit den Morten verweigert:Wenn man auf der Dienststelle

f sprungen waren. Zwei Polizeüuspektoren, die verwundeten Leuten halfen, stießen auf Männer, die viel zu sehr mit dem Plündern beschäftigt waren, als daß sie die Polizeibeamten bemerkt hätten."

Japans Jugend zusammengeschloffen

Tokio, 14. Jan. (Eig. Funkmeldung.) (Ostasicndiensi des DNB.) Am Dienstag erfolgte die Vereinheitlichung sämt­licher Jugendorganisationen Japans unter der Führung des Kultusministers Hashida. Die neue Organisation umfaßt die bisherige Jungmänncr-Vereiuigung und die Japan-Jugend, deren Vorsitz als Vizepräsident Sakutaro Asahiua, der Füh­rer der Jugeudabordnuug, die 1939 Deutschland besuchte, so- !vie Fürst Konohc und Gras Futara, sowie Admiral Takashita angehören. Die bisherige Juugmänucr-Partci unter Oberst Ashimoto bleibt bestehen.

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Als er am nächsten Tage wieder zur Dienststelle kam, sei inzwischen eine Zeitbombe vor das Haus gefallen und den Beamten unbegrenzter Urlaub gewährt worden. Er müsse warten, bis sie zurückkämen, wurde ihm erklärt. Da Stewart sah, wie seine Möbel vom Regen beschädigt wur­den, habe er beschlossen, sich selbst zu Helsen. Da sein gan­zes Vermögen aus einer Anweisung über ein Pfund 16 Schilling 3 Pence bestand, mußte er diese wohl oder übel einlösen, um 30 Schilling für den Umzug bezahlen zu kön­nen. Als die Beamten endlich zurückgekommen seien, Hab« er sie um Erstattung der verausgabten 30 Schilling gebe­ten. Die Bitte sei glattweg abgelehnt worden.

Er habe, so schließ! der Bericht, für seine 30 Schilling nur einen Trost gehabt: wenn er vor dem zerstörten Haus« vorbeikam, sah er auf der Straße eine ganze Reihe von Möbeln, die andere Leute im Regen hatten stehen lassen müssen, und die ln Stücke gingen bis die Beamten offiziell davon. Kenntnis nahmen, daß eine Bombe gefallen war. Das ist allo ein Erlebnisbericht. Er ist bezeichnend dafür, wie die armen Teufel behandelt werden imdemokratischen" England. Den Herren Plutokraten wäre es bestimmt an­ders gegangen, wenn sie mit englischen Behörden -u tun aehabt hätten.