Geburisjahrgang 1V3V/31 wird in den Ehrendienst eingegliedert
Im Rahmen der Jugenddienstpslicht werden 1941 alle zehnjährigen reichsangehörigen Jungen und Mädel, nämlich alle Jugendlichen, die zwlschen dem 1. Iull 1S 3 » unddem Lu Juni 1931 geboren sind, zum Dienst in der HA erfaß« Dieser Dienst ist ein Ehrendienst am deutschen Volk. Die hier gepflegte sorgsame jugendgemäße körperliche, geistige und weltanschauliche Erziehung übt eine so starke Anziehungskraft aus. daß 95 v. H. der deutschen Jugendlichen bereits vor Erlaß des HJ.-Gesetzes sreiwillig in die Reihen der HI. strömten. Nach den Anordnungen des Jugendführers des Deutschen Reiches erfolgt zunächst lediglich die Erfassung des genannten Jahrganges, eine listenmäßige Anmeldung, die noch nicht die eigentliche Heranziehung zum HJ.-Dienst bedeutet Die aus früheren Jahrgängen zurückgestellten Jugendlichen werden bei dieser Gelegenheit nochmals aus ihre Verwendung in der Jugenddienstpslicht überprüft. In denSchulen werden HI.- Meldescheine ausgegebcn, die für die Erfassung auszuiulleu sind Zwischen dem AI. und 31. Januar 1941 werden die H I. - Meldestellen eröffnet. Hier sind die Jugendlichen anzu melden. Verantwortlich für die Anmeldung ist der gesetzliche Vertreter, sind im allgemeinen also die Eltern. Zusammen mit dem HJ.-Meldeschein sind etwaige Anträge auf Zurückstellung oder Befreiung von der Jugenddienstpslicht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen schriftlich und mit der notwendigen Begründung auf der Meldestelle abzugeben.
Jugendliche, die zur Zeit wegen der erweiterten Kinde r- landverschickung oder aus anderen Gründen von ihrem Wobnort abwesend sind, sind am Wohnort durch den gesetzlichen Vertreter und am Aufenthaltsort durch den Jugendlichen selbst anzumeldeu, Anträge auf Zurückstellung und Befreiung sind für sie aus der Meldestelle des Wohnortes zu stellen. In den Reichsgallen her Ostmark und im Sudetengau ist die Einführung der HJ.-Gesetzgebung demnächst zu erwarten, so daß auch dort mit den Vorarbeiten begonnen werden kann. Für die eingeglieverien Ost- und Westgebiete bleibt eine Sonderregelung Vorbehalten. Tie zum Dienst in der HI. herangezogenen Jugendlichen haben in der Zeit vom 1. März bis iO. März 1941 zu einem Ausnahmeappell zu erscheinen, dessen genauer Termin ihnen noch bekanntgcgeben werden wird. Zwischen dem 1. und 19. März findet auch die Woche der Pimpfe und Jung mädel statt, in der die Erziehungsberechtigten über die Jugenddienstpslicht aufgeklärt werden Zur Vorbereitung der Ausnahme wird in der Zeit vom AI März bis 19 April ein technischer Vorbereitungsdienst veranstaltet, der aus der Teilnahme an einem Heimatnachmtt- tag. einem Sportnachmittag und einem Dienstunterricht über die Aufgabe des Pimpfen und Jungmädel besteht. Am Vorabend des Geburtstages des Führers am 19. April erfolgt im feierlichen Rahmen die Ausnahmeverpfltch - 1 ung des neuen Jahrganges beim Sonderappell.
Aus öen Nachbargaor»
<!> Karlsruhe. 13. Januar.
(!) Schwer« Folgen ein« Unach'samfrtt Ein« Einwohnerin hatte so stark eingeheizt, daß ein in der Nähe des Herdes stehender Korbwagen mit dem dariniieqenden neunmonatigen Kind infolge der Hitze in Brand geriet. Das Kind erlitt s, schwere Verbrennungen, daß es kurze Zeit darauf starb
(!) M-incid in einem Untrrhaltsprozeß. Wegen Meineids verurteilte die Karlsruher Strafkammer die ledige 24- jährige Frieda Julie Mangold und den verheirateten 39- jährinen Mar. Mack, beide aus Svöck in Anwendung des Strafmilderungsgrundes nach dem Paragraphen 15? zu Gefängnisstrafen von je einem Jahre Die Heiden Angeklagten ha^en in dem llntrrhaltsprozeß des dritten unebelichen Kindes der Angeklagten übereinstimmend intime B"iehunaen. die sie unterhielten, unter Eid abgestritten. Kegen Mar Mack erging wegen Verdunkelungsgefahr Haftbefehl.
(') F chh-im <BomOmrnbus totgefahren.) Der 16,'Skriqe Sohn des Einwohners Helfer wurde bei einem Derke'rsnnfafl tödlich verletzt Der Bedauernswerte war unter einen Omnibus geraten und ist überfahren worden.
(—> Konstanz. (Brüder und Schwester vom Lastwa-en schwer verletzt.) Drei Geschwister spielten auf der Straß«. Dabei gerieten sie in die Fahrbahn eines Lastkraftwagens. Der 13 jährige Bruder und das fünfjährige Schwesterchen erlitten schwere Verletzungen und mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das süngste der Geschwister kam mit davon.
(—) Konstanz. (Diamantene Hochzeit.) Körper« lich und geistig riist'g konnten der Landwirt Konrad Hausmann und seine Gattin Anna Maria geh. Kühne das selten« Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Der Jubilar ist 85. die Jubilarin 84 Jahre alt
Y Lörrach. (700 Mark aus dem Milchwagen gestohlen.) Einem hiesigen Milchhändler wurden, während er für kurze Zeit beim Austragen von Milch seinen Wagen allein lassen mußte, aus diesem 700 Mark gestohlen. -Der Dieb muß mit den Gepflogenheiten des Milchhändlers vertraut gewesen sein und auch den Aufbewahrungsort der
Geldtasche ae--"» a»ka"nt baden
DeeH-oetLi
Fußball
Stuttgart — Barcelona 8:3
Nach einer mehrjährigen Pause wurde am Sonntag in Barcelona der erste deutsch-spanische Fußballkämpf ausgetragen. Das Städtespiel Stuttgart — Barcelona hatte in der katalanischen Hauptstadt rund 25 000 Zuschauer angezogen, die von Beginn bis zum Ende ein Spiel voller Spannung, Tempo und Elan erleben. Das 3:3-Unentschieöen wird den großartigen Leistungen beider Mannschaften durchaus gerecht.
Der Spielverlauf
Die Strapazen der langen Reise steckte der Stuttgarter Mannschaft doch noch in den Gliedern, als sie begeistert begrüßt auf dem herrlichen Platz des FC. Barcelona gegen die Elf der katalanischen Hauptstadt antrat. Die erste Spielhälfte stand unter diesen Umständen auch völlig im Zeichen der Spanier, deren stürmische Angriffe jedoch vorerst von dem ausgezeichneten Stuttgarter Torhüter Deyhle und der schlagkräftigen Verteidigung gestoppt wurden. Vierzig Minuten lang erwehrten sich die Schwaben mit Erfolg dem Drängen der Südländer und nur vereinzelte Vorstöße brachten das Tor von Barcelona manchmal in Gefahr. Eine Viertelstunde vor Ablauf der ersten Halbzeit konnte dann der rechte Läufer Cardus nach feinem Zusammenspiel den längst fälligen Führungstreffer erzwingen Angeführt durch den Erfolg und unterstützt durch die mit südländischer Begeisterung mitgehenden Zuschauer stürmten die Spanier weiterhin gegen das Tor der Stuttgarter. Diesmal wurde der Rechtsaußen freigespielt, der im völligen Lauf das zweite Tor unhaltbar, für Deyhle einsenden kann.
Nach der Pause erschienen die Stuttgarter wie ausgewechselt/ Der kämpferische Einsatz eines jeden Spielers, die hervorragende Aufbauarbeit des Mittelstürmers Kindl sowie der 'Torhunger der Stürmer mußten zum Erfolg, führen. Das Selbstvertrauen der Mannschaft wurde noch mehr gefestigt, als es dem Halblinken Walz gelang, bald nach Wiederbeginn ein Tor aufzuholen. In der 20. Minute war es erneut Walz, der den 2:2-Gleichstand herbeiführte. Die Mannschaft von Barcelona ging jetzt stärker zum Angriff über, doch arbeitete die Deckung der Stuttgarter vorzüglich. Bei einem Gewühl vor dem Tor der Gäste war dann aber doch der linke Läufer erfolgreich. Allerdings erschien dieses Tor etwas zweifelhaft, doch Wären sonst die Entscheidungen des spanischen Schiedsrichters Bilaltä ohne Fehler. Die Stuttgarter ließen sich durch die erbeutete Führung der Spanier nicht aus der Fassung bringen, vielmehr drängten sie stark und erreichten auch in der 40. Minute durch den Halbrechten und Mannschäftsführer Koch den endgültigen Gleichstand. Dieses Ergebnis war in den letzten Minuten noch stark in Frage gestellt, da Barcelona bei einem Schlußangrisf einem vierten Tor sehr nahe war, doch schoß der Angriffsführer Martine; gegen die Latte.
Wie sehr das Spiel der Stuttgarter in Barcelona zu gefallen Wußte, geht aus der Tatsache hervor, daß trotz des unentschiedenen Ausgangs der vom Oberbürgermeister der Stadt gestiftete Pokal der- Gäste-Elf überreicht wurde. Dem Spiel wohnten prominente Persönlichkeiten bei.
Deutschlands Ringer erfolgreich
Den ersten deutschen Länderkampf im neuen Jahr bestritten am Sonntag in Stuttgart unsere Amateurringer. Diese dritte Begegnung mit der italienischen Nationalmannschaft wurde sehr sicher mit 5:2 Siegen gewonnen. Dadurch ist nach dem vorjährigen großen 6:1-Erfolg die Niederlage in San Nemo mit 3:4 wieder wettgemacht worden. Vor Beginn in der von 6000 Zuschauern gutgefüllten Stuttgarter Stadthalle begrüßte Reichsfachamtsleiter Kurt Frey die Mannschaften, die mit Ausnahme des italienischen Schwergewichtlers Donati sich aus Soldaten zusammensetzten. Bereits im Bantamgewicht holte Oberschütze Michael Gehring (Friesenhetm) durch einen 2:1-Punktsieg über Marid Liverini die deutsche Führung heraus. Einen Sieg erkämpfte Gehring in den letzten drei Minuten des Stadkampfes. Kanonier Ferdinand Schmitz erweiterte sodann den Vorsprung auf 2:0. Den ersten Fallsieg feierte im Leichtgewicht der Oberschützc Georg Weidner (Stuttgarts der dadurch den Länderkampf zu einem eindrucksvollen Erfolg gestaltete. Europameister Heinrich Nettesheim (Köln) benötigte anschließend im Weltergewicht gegen Luigi Gamdolfio nur 5:35 Minuten zu seinem entscheidenden Sieg. Im Mittelgewicht mußte die deutsche Mannschaft den ersten -Punkt abtreten. Im schönsten Kampf des Tages siegte Ercole Gallegati über den Feldwebel Ludwig Schwei- kert (Berlin) mit 3:0. Zwei Offiziere, Umberto Silvestri und Karl Ehret, standen sich im Halbschwergewicht gegenüber.
WaS bisher noch keinem deutschen Ringer gelang, das brachte auch Ehret nicht fertig. Der starke Römer war nach gleich« wertigem Standkampf am Boden dem Ludwigshafener über» legen. Mit einem dritten deutschen Schultersieg wurde der Länderkampf beendet.
Fechterjugend im Kampf
In Nürnberg gab es am Wochenende Kämpfe der Fechter» fugend. Im Mannschaftskampf der HI siegte das Gebiet Franken vor Württemberg, Schwaben, Tirol und Bayer. Ostmark. Beim BdM war der Obergau Württemberg gegen Schwaben, Franken und -Tirol erfolgreich. Drei Mannschaften, drei Mannschaftssiege wie der Obergau Württemberg hatte auch der Obergau Sudetenland. Bei den Mädels wurde Gerlinde Sauer (Obergau Württemberg) mit 11 Siegerin.
Eishockeh-Jugendme'.sterschaft
Bei den Gruppenkämpfen zur Deutschen Jugendmeisterschaft im Eishockey wurde in Breslau ein weiteres Spiel ausgetragen. Die Pommern, die schon tags zuvor von Schlesien geschlagen wurden, unterlagen am Sonntag dem Sudetenland hoch mit 10:1.
Skisport
Auf der Steckenberg-Schanze in Obcrammergau wurde am Sonntag unter Beteiligung der besten deutschen Springer das Toni Neu-Gedächtnis-Springen durchgeführt. Wie schon am Tage zuvor erwies sich Weltmeister Josef Bradl (Mühlbach) wieder als Bester und wurde mit Weiten von 59 und 63 Metern Sieger vor Sepp Weiter und Franz Mair, der mit 63 Meter im zweiten Durchgang Bradls Leistung einstevte.
Ergebnisse: Bradl Note 226 (59,6 Meter): Weiler Note 220,7 (54,62 Meter); Mair Note 220,6 (58,63 Meter); Marx Note 219,5; Klopfer Note 218; Kraus Note 217.
Rudi und Christi Cranz Tiroler Meister
In allen Gauen der Ostmark wurden am Wochenende die Skimeister in den nordischen Wettbewerben ermittelt. In Tirol kam auch der Titel im Abfahrts- und Torlauf zur Vergebung. Dieser Wettkampf in Kitzbühl sah in der Abfahrt Jo'cf JenneNwcin (Sonthofen) vor Rudi Cranz (Freiburg) und bei den Frauen Christi Cranz vor Hilde Doleschell siegreich. Zwischen den Fahnen war Hel! Lantschner der Beste, doch der Kombinationssieg fiel an Rudi Cranz, der im Tor« lauf um drei Sekunden geschlagen blieb. Bei den Frauen sicherte sich erwartungsgemäß Christi Cranz den Titel.
Aurnor
Gestörte Leitung
„Aber, Herr Meister, ich hatte Sie doch gebeten, mir jemand zu schicken, der die Klingelleitung wieder in Ordnung bringt!"
„Ja, der Lehrling war doch bei Ihnen, aber er kam zurück und sagte, er hätte geklingelt, und da niemand aufmachte, nahm er an, daß keiner zu Hause sei."
Logik
Jean Paul erschien einst sehr spät bei Präsident von Schlichtegroll in München zur Gesellschaft. Um die Ursache seines Ausbleibens befragt, erwiderte der Dichter kurz:
„Ich war in Nymphenburg zur Audienz bei König Max.'
„War Seine Majestät gnädig?" fragte ein reichbesternte» Herr.
„Gnädig mit mir?" entgegnete Jean Paul ganz betreten „Bin ich ein Verbrecher?"
Totenstille im Saale.
Das Wunder-Auto
Der Lehrer versucht den Schülern den Begriff „Ausdauer und Beharrlichkeit" zu veranschaulichen.
„Was ist es, was den Menschen über steinige und ebene Wege führt, ihn zu Höhen empor und steile Abhänge hernieder trägt, durch Sumpf und reißende Ströme?"
Stillschweigen. — Dann erhebt sich der Sohn des Autohändlers: „Herr Lehrer, so einen Wagen gibt es gar nicht!"
Die Vorbereitung
Ein Student aus der Provinz wollte nach dem Examen nach Hause fahren. Das Ergebnis teilte er seiner Schwester folgendermaßen mit: „Durchgefallen! Bereite Papa vor!"
Die Antwort der Schwester lautete: „Papa vorbereitet. Bereite Dich vor!" (Kölner I. Z.)
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Gedenket der
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