Aus unserer Voiksgeschichte

Kriegführung und Kanipfeswejse der Germanen. Genial« Feldherren vor Jahrtausenden.

H.

NSK. Dis Leistungen des deutschen Volkes im Welt- krieg und heute sind in ihrem tiefsten Sinne nur verständlich, wenn wir wissen, daß dasselbe Volk schon vor 1000 Jah­ren die stärkste Macht Europas war, daß seine Vorfahren vor 2000 Jahren dem mächtigen Römerreich halt ge­boten und es schließlich zertrümmerten und vor 3000 Jahren durch den indogermanisch-arischen Angriff vom Norden her erstmals die Einheit und Eigenart europäischer Gesittung begründeten. Unsere Vorfahren waren also seit jeher kriegerisch. Aber nicht, weil der Krieg als solcher ihr Ideal war. Wohl liebten sie den Kampf mit der blanken Waffe, der Gelegenheit bot, die höchsten Mannestugenden zu entwickeln. Aber sie machten nicht ein leichtsinniges Spiel aus der blutigen Entscheidung, die nur herbsigsführt werden darf, wenn andere Mittel, die Lebensrechte des Volkes zu sichern, versagten. Mehrfach wird uns berichtet, - wie germanische Auswanderer aus übervölkerten Gebieten erst dann zum Schwert griffen, wenn sie in der Fremde nicht freiwillig den erbetenen Teil vom Ueberschuß des Ackerlandes bekamen. Zu Fehden innerhalb der germanischen Stämme kam es in der Frühzeit wohl seltener, als man nach den Nachrichten der Römer vermuten möchte, die die Zwietracht der Germanen auf das eifrigste schürten.

Um sich nicht gegenseitig aufzureiben, beschlossen auch zuweilen die gegnerischen Heere, nur zwei ausgesuchte Männer, meist die Heerführer selbst, zum Zweikampf ge- geneinander zu stellen. Sieg und Niederlage entschied für die ganze Heeresgefolgschaft. DiesesGottesurteil" scheint schon in nordisch-indogermanischer Urzeit angewandt worden zu sein. Für den Germanen war Kamps und Krieg also, entsprechend unserem Völkerrecht, bestimmten ungeschriebenen Satzungen unterworfen, die mit höchster Disziplin eingehalten wurden. Es waren dieselben Gesetze von Ehre und Treue, die auch das friedliche Leben bestimmten. So ist Kriegs- und Friedensverfassung bei den Germanen nicht zu trennen. Cab es doch auch keinen besonderen "Wehrstand und keine Söldner wie bei den Kelten und Römern, sondern Wehr« Hastigkeit war Volks fache. Sippe und Gefolg­schaftsbund, die beiden wichtigsten Eemeinschaftsformen, gal­ten für Krieg und Frieden gleichermaßen. In Sippenoer. bänden geordnet treten sie zur Schlacht an und das Treuever- hältnis von Führer und Gefolgschaft bewährt sich im Kampf.

Durch ständige sportliche Wettkämpfe werden di« kriegerischen Fähigkeiten rm Frieden entwickelt und wach ge. halten. Auch im Frieden erscheint der Germane zu frohem Fest und ernster Beratung in Wehr und Waffen. Wer den Schild im Kampf verloren hat, darf nicht an Opfern und Volksversammlung teilnehmen. Durch die feierlicheSchwert- feite", d. h. Uebergabe der Waffen wird der Jüngling in den Kreis der Männer ausgenommen. Diese begleiten ihn durchs ganze Leben und hinüber nach Walhall: Samt seinem Streitroß wird ihm Schild. Schwert und Speer auf den Scheiterhaufen mitgegeben. Tausende von Grabfunden sind Zeugen dieser schönen Sitte. Die Walküren, die Schlachtjung­srauen des germanischen Glaubens, haben die heldenhaften germanischen Frauen selbst zum Vorbild, von denen uns di§ römischen Schriftsteller erzählen, wie sie während des Kampfes Wunden untersuchten. Im Gegensatz zu den An- grrMwaffen, Lanze, Schwert und Streitart, waren die schon zur Bronze,zeit erfundenen Schußwaffen wie Helm und Schild bet den Germanen selten im Gebrauch. Denn der German« war nicht wie der Römer zu schwerfälligem Vorgehen und star­rer Verteidigung, sondern zu raschem Angriff bereit. Darum ist er im Kampf nur mit einer Hose und einem leicht abzuwer­fenden Mäntelchen bekleidet. Häufig zu Pferd«, trägt er ein langes, ausgreifendes Schwert, die leichte Fram« als Stoß- lanzs und Wurfspeer zugleich und einen kleinen Rundschild mit spitzem Buckel, mehr zum Anrennen als zum Schutze. Schwer behelmt und bepanzert deckt sich dagegen der Römer hinter seinem hohen viereckigen Schild, unter dessen Schutz-' er sein schweres Pilum wirft oder mit dem kurzen Stichschwert flink giisfällt.

Ihre große Beweglichkeit verdankt die ger­manische Truppe vor allem der schon im Frieden durch Ren- nen und Spiele geübten Reiterei. Gemischt« Truppen, wo sich immer ein Fußkämpfer beim Vorstoß an die Mähne eines Pferdes hängt«, vereinigten die Vo^üg« beider Gat­tungen. Von Schwenkungen der Reiterei in Linie, vom raschen taktischen Zurückweichen und plötzlichen Wiedervorstoßen, wird

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Deutsch« Südfrüchte, direkt vom Baum Warum ist am Bodensee soviel Licht?

Warum sind am größten deutschen Binnensee der Sommer und der Herbst so fruchtbar? Eine Frage, die mit einigen landläufigen Redensarten wie günstige Lage, mildes Klima, fruchtbarer Boden noch nicht beantwortet ist. Wenigstens nicht für diejenigen, die einer Sache genau auf den Grund gehen wollen.

Der See ist ein Reflektor

In Friedrichshafen gibt es nicht nur die Zeppelinwerft. Dort arbeitet auch eineDrachenstation", die freilich nichts mit den vorsintflutlichen Drachen zu tun hat, sondern sich mit der Beobachtung aller möglichen meteorologischen und klima­tischen Erscheinungen beschäftigt. So unter anderem auch mit dem Problem, warum eigentlich hier am See, vor allem an seinem nördlichen Ufer, das ganze Jahr über ein überraschend mildes Klima herrscht. Die geographische Lage erklärt es nicht. Prof. Dr. Peppler ist in jahrelanger Arbeit durch Beobach­tungen, Versuche und Forschungen in seiner Station der Frage nachgegangen. Man hat mit besonders konstruierten Fotometern Menge und Stärke der einfallenden Lichtstrahlen gemessen. Hat festgestellt, daß diese von keiner anderen deut­schen Landschaft erreichte Fülle an Licht nur indirekt der Sonne zu verdanken ist. Nicht der himmlische Scheinwerfer der irdische See ist der Spender des Lichtüberschusses!

Der Bodensee wirkt nämlich als riesiger Reflektor, als Spiegel, der einen großen Teil der einfallenden Lichtstrahlen wieder zurückwirft, zunächst nach oben in die Dunstschicht der Atmosphäre. Von dort werden diese Strahlen wiederum zurückgeworfen, gewissermaßen ein Licht-Echv, wissenschaftlich einediffuse Reflektion".

Ein großer Lichtüberschuß

Man hat die Lichtverhältnisse am Bodensee 'mit denen anderer Gegenden verglichen. So etwa Friedrichshafener Sonnenschein mit dem Münchens, das etwa auf dem gleichen Breitegrad liegt. Nun ist München gewiß eine größere Stadt als Friedrichshafen. Aber bei Tageslicht ist Friedrichshafen der Stadt München überlegen: 40 Prozent beträgt sein Licht­überschuß in den Sommermonaten! Im Winter sind es im­mer noch 12 Prozent. Das Gebiet am Schwäbischen Meer

übertrifft auch die sonst ebenfalls sehr fruchtbare und vor allem an der Bergstraße gesegnete Oberrheinische Tiefebene an Lichtintensität: sogar noch mehr als München, nämlich um 57 Prozent, wie genaue Messungen ergaben.

Deutsche Apfelsinen

Die Wirkung der Lichtfülle am Bodensee ist selbstverständ­lich von großer Bedeutung für die Landwirtschaft. Das Land am Schwäbischen Meer ist ein großer Obstgarten. An den Hängen um Meersburg gedeihen vortreffliche Reben. Wer einmal Meersburger Domänenwein hat trinken dürfen, ver­gißt das sein Lebtag nie!

- Schräg gegenüber liegt die Insel Mainau. Dort ge­schehen erstaunliche botanische Dinge. Im Schloßgarten gibt es Palmen und andere exotische Gewächse, die hier auf deut­scher Erde wachsen. Dort könnte man auch reife Apfelsinen pflücken, direkt vom Baum, wenn es nicht verboten wäre. Hier ist das Land, wo die Zitronen nicht nur blühen, sondern sogar reif werden. Dorthin möcht' ich mit dir, Geliebter (oder Geliebte, bitte, ganz nach Wahl!) im Sommer, um eine ganz naturelle deutsche Zitrone naturell zu genießen.

Und das alles ist dem Reflektor Schwäbisches Meer zu verdanken. R. H.

's Allerschönst

In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war in der Universitätsstadt T. eine Naturforscherversammlung. Die Teilnehmer derselben machten eines Tages einen Besuch auf dem Hohenzollern, wohin sie vonHauderern" der ge­nannten Stadt sich führen ließen. Abends nach der Zurück­kunft wußte einer dieser Hauderer, der Deiles-Hans, nicht genug von den Herrlichkeiten zu erzählen, die er heute mit angesehen habe, und fügte zum Schlüsse seiner Rede die denk­würdigen Worte hinzu:Aber 's Allerschönst ist doch des gwea, da i lauter G'lehrte auf dean Berg naufgfüahrt hau und lauter Volla da Berg ral".

uns mehrfach berichtet. Die taktischen onnyenen ver Schlachtordnung, Hundertschafben und Tausendschaften bestan­den auch im Frieden als Verwaltungseinheiten. Zur Schlacht wurde das Fußvolk in nebeneinandergestellten spitzen Keilen geordnet, wobei jeder Keil eine Sippe umfaßt« und von den Tapfersten dieser Sippe angeführt wurde. Mit dieser Aufstellung gelang germanischen Heeren der Ein­bruch in die starre römische Linie. Freilich haben sich die Römer nicht gern den Germanen zur offenen Feldschlacht ge- stellt, sondern versucht, kleinere Verbände gesondert anzugrei- fen. Ein« ähnliche Kampfesweise machte sich dann Armin der Cherusker zu eigen, als er im Jahre 9 das Römerheer un­vermutet aus dem Walde heraus auf dem Marsch überfiel und in zerstreutem Gefecht erledigte. Von anderen germani­schen Heerführern dieser Frühzeit sind uns leider nur wenig« Namen, wie Ariowist und Civilis, erhalten. Sie haben als wahre Strategen jede Schlacht, die sie schlugen, im großen Rahmen eines Krieges für einen höheren politischen Zweck gesehen. Nicht Abstammung oder Macht, sondern Leistung und Vorbild begründete, so wird uns überliefert, die Stel­lung des germanischen Frldherrn.

Nach dem Fußvolk und der Reiterei sei noch kurz einiger wichtiger germanischer Sonderwaffen Erwäh­nung getan. Aus der Bronzezeit kennen wir zahlreiche ger­manische Felsritzungen von pserdebespannten Rennwagen, die höchstwahrscheinlich auch als Streitwagen benutzt wurden. Nur der vierrädrige Planenwagen wurde aus Wanderungen zur Bergung der Frauen, Kinder und der beweglichen Habe mitgeführt. Abends stellte man die Wagen als Wagenburg rings um das Lager auf. Dauernde Festungen, wie etwa di« Kellen, bauten die Germanen wenig. Der German« wartete aber auf seinen Burgen nicht den Ansturm des Feindes ab. Sie dient« ihm als Ausgangsstellung für kühne Angriff«. Zwischen 800 und 300 haben di« Germanen den mehrfachen

BurgengürtLl der Illyrer in Ostdeutschland und dem General­gouvernement durchbrochen; zwischen 500 und dem Beginn unserer Zeitrechnung die viel stärkeren und durch große Volks­burgen gesicherten keltischenMaginotlinien" in Süddeutsch­land und Ostfrankreich, schließlich um 260 den römischen Limes.

Eine Darstellung der germanischen Kriegsführung wäre nur halb gegeben ohne einen Hinweis auf die Seemacht der küstenbewohnenden Germanen. Sie kommt heut« noch darin zum Ausdruck, daß die germanischen Namen für die Windrichtungen, die Teile des Schiffes usw., in fast sämtliche Kultursprachen der Welt übergegangen sind. Der älteste be­kannte 10 000jährige Ruderfund stammt aus Norden. In der Bronzezeit besaßen die Germanen nach Ausweis der Fels­zeichnungen schon starkbemannte Schiffe, die sie in Linie zur Schlacht auffahren ließen. Im Kampfe versuchte man die feindlichen Schiffe zu entern und sprang hinüber, um mit Schwert und Art den Gegner zu erledigen. Die Römer rüh­men die große Manövrierfähigkeit der nicht durch Segel, son- der» durch Ruder fortbewegten germanischen Kriegsschiffe. Goten und Vandalen sind als ganzes Volk zu Schiff er­obernd über die Ostsee gekommen, ebenso di« Angeln und Sachsen über die Nordsee nach England. In Afrika haben sich di« Vandalen aufs neue eins Kriegsflotte geschaffen, die das Mittelmeer in Schach hielt. Die Seetaten der Wikinger sind allgemein bekannt.

So reichen Heer und Flotte in bezeichnend deutscher Aus­prägung in germanische Vorzeit zurück. Die Eroberung des Luftraumes wurde in der Sage von Wieland dem Schmied, der sich mit selbstgebauten Schwingen in die Lüfte erhebt, wenigstens schon erträumt. Aus echter germanischer Kampf­auffassung heraus schafft unsere Wehrmacht heute zu Land, zur See und in der Luft ein neues Europa. Frucht trägt damit das durch die Jahrtausende von unseren Ahnen für dasselbe Ziel vergossene Blut, das jeden Fleck unseres alt­ehrwürdigen Erdteils tränkt.

^ Kopfwechfel

Mit T ist's eine Vorstadt von Berlin,

Mit S fährt es Wohl übers Wasser hin; Mit P ein Matz für einen Höhestand, Mit R erkennt's für gültig der Verstand.

In eine Maid verwandelt. Es hat ein Mann am Strand Die Lösung in der Hand. Doch tritt Herr Ikarus ,)ur Hälfte an den Schluß Ist diese nicht mehr da.

Dafür-!

Illustriertes Kreuzworträtsel.

MM

Die tn die waagerechten und senkrechten Felderreihen einzutragenden Wörter sind aus den bildlichen Darstellungen zu erraten. Die Wörter der waagerechten Reihen sind in dem oberen, die der senkrechten in dem unteren Teil des Bildes zu suchen.

Kreuzworiru.n».

Waagerecht: 1. Paladin Kaiser Wilhelms I., 2. männl. Vorname, 3. Ortsname in Bayern» 4. Stadt im Rheinland, b. Ort in Tirol, 6. Stadt in Thüringen 7. Blatt der Spielkarte. 8. franz. Insel im Atlantischen Ozean, 9. alko­holisches Getränk. 10. Gewürz, 11. Ankerplatz

vor dem Hafen. 12 . feierliche Beteueruv 13. Zahl. 14. Festraum. Senkrecht: Volkstümliche Bezeichnung für Rettich. Stadt im Sudetenland. 4. Speisen einnehme der Mensch. 9. schwimmendes Seezeichen I Zufluß zum Po. 15. Vogelbett. 16. Drama w Ibsen. 17. nord. Schicksalsgöttin. 18. Monai uame. 19. Titel des ehemaligen Beherrsche von Algier, 20. Stadt im Rheinland. 21. R< Nigungsmittel. 22. Fruchtkörper.

I« großer Höh« Eins" ist eine Schweizerstadt, Zwei-drei" jeder Kirchturm hat. - Eins-zwei-dret". im Bayernwnd Ist dem Bergsteiger bekannt.

Schach-Aufgabe.

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Weiß zieht und setzt mit dem dritten Zuge matt. Keilrätsel (ges. gesch.)

Zu jedem Klotz gehört ein Keil, der an einer bestimmten Stelle einzukeilen ist. Dadurch ent­stehen neu« Wörter. Die auf de« Keilen be­findlichen Buchstaben ergebe«, richtig mitein­ander verbunden, die Taufe eine- Schiffes.

Blioerratiei

Silbenkreuzworträtset: 1. Lama. 2. Aral. 3. Upolu. 4. Orlean. 5. Jota. 6. Sene- ca. 7. Remonte, 8. Ferienreise, 9. Nagetier, 10. Dalai, 11. Malerei. 12. Seladon, 13. Neme­sis, 14. Mana. 15. Keta. Senkrecht: 1. Lapo, 2. Aorta. 3. Udine, 6. Sedina. 7. Reseda, 11. Ma­donna. 16. Malui. 17. Ralle, 18. Antimon. 19. Orientale, 20. Cafötier. 21. Tenai, 22. Gekose.

Lachesis. 24. Reineke. 25. Lama. 26. Meta, kelegrammrätsel: Falster, Aetna, wist. Skilauf. Raspel. Efendi - Fastnachts- ipfen.

Bilderrätsel: Jeder irrt, aber jeder ders.

Silbenrätsel: 1. Kriemhild. 2. Exaudi, Inlett. 4. Nische. 5. Geier, 6. Ruine. 7. mat. 8. Ereignis, 9. Seeigel. 10. Spargel, Ecnani, 12. Reibeisen. 13. Geiser, 14. En- 15. Mundart. 16. Achilles. 17. Camp- - Kein groeßer Gemach als ein eignes

.l'lustriertes Kreuzworträtsel: lagerecht: Reh, Sofa, Esel. Korb, Rose, Eid. nkrecht: Boot. Rabe. Herd, Nest, kn dieser Reihenfolge sind die Wörter ein- tellen.

t!kIllNIN.