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Nr. 227

Reuenbürg, Freitag den 27. September 1940

98. Jahrgang

Graf Eiano Freitag vormittag in Berlin

Eine neue Phase in der diplomatischen Aktivität der Achse

Berlin, 2k. Sept. Der königlich-italienische Minister des Aeutzern, Graf Eiano, trifft, aus Nom kommend, am Frei, tag vormittag 1« Uhr in Berlin auf dem Flugplatz Tempelhof ein. In seiner Begleitung befinden sich der italienische Bot­schafter in Berlin, Dino Alfieri, Botschafter Buti, Gesandter Graf Vitetti, der Chef des italienischen Protokolls, Gesandter Geisser Celesia di Begliasco und weitere hohe italienische Be­amte und namhafte Vertreter der italienischen Presse. Der Reichsministcr des Auswärtigen von Ribentrop wird Graf Eiano anf dem Flugplatz begrüßen.

Zur Reise des Grafen Eiano nach Berlin schreibtCor- riere della Sera", sie stelle eine neue Phase in der diploma­tischen Aktivität der Achse dar. Das Bündnis zwischen Rom und Berlin werde'immer mehr zum Mittelpunkt werden, um den sich die besten Kräfte eines nach Befreiung rufenden Europas und einer die Befreiung ersehnenden Welt scharen werden.

Popolo d'Jtalia" bezeichnet die neue Reise Cianos nach Deutschland als eine offenkundige Bekräftigung der engen Bande der Zusammenarbeit zwischen den beiden Achsenmäch­ten. In Berlin werden die Besprechungen ihren Fortgang nehmen, die den Beziehungen zwischen Deutschland und Ita­lien den Sinn des Realen und des Aufbaues geben, welche den eigentlichen Inhalt der festen und tiefen Freundschaft zwischen den beiden Völkern darstellen.

Die Schlüge auf Gibraltar

Auch Gas- und Elektrizitätswerke Gibraltars erfolgreich bombardiert Zahlreiche Wasserleitungen zerstört

Madrid, 26. Sept. Wie aus Algeciras gemeldet wird, sind die Schäden, die Lurch den Luftangriff am Mittwoch in Gibraltar verursacht wurden, noch größer als bisher gemeldet wurde. Einige Bomben fielen auf die Gebäude des Marine­klubs, die fast völlig zerstört wurden. Weitere Bomben tra­fen die Gasfabrik an der sogenannten Europa-Küste und ver­ursachten große Schäden. Auch das Zentrum der Stadt wurde von mehreren Bomben getroffen, welche zahlreiche Häuser beschädigten. In der Nähe der großen Schutzräume explo­dierten weitere Bomben, wodurch eine große Panik hervor­gerufen wurde. Durch den Bruch zahlreicher Wasserleitungs­rohre sind an einigen Stellen der Stadt die Keller unter Wasser gesetzt woden; vor der Residenz des -Gouverneurs ist die Straße völlig überschwemmt. Ein bewaffneter Handels­dampfer, der Patrouillendienst versah, wurde versenkt. Auch das Elektrizitätswerk der Marinewerft wurde erneut von einer Bombe schweren Kalibers getroffen, die Teile der An­lage und besonders eine Turbine von 1400 Ampere zerstörte.

Am Donnerstag'um 8.30 Uhr wurde Gibraltar von einem Aufklärungsflugzeug unbekannter Nationalität überflogen, das von der englischen Luftabwehr nicht beschossen wurde. Als gegen 10 Uhr zwei weitere Aufklärungsflugzeuge erschienen, wurde jedoch ein heftiges Abwehrfeuer eröffnet

Staatsrat Dr. Lunde über die Neuordnung in Norwegen

Oslo, 26. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Der neue kommis- ,arische Staatsrat für Volksaufklärung und Kultur, Dr. Lunde, stellte im norwegischen Rundfunk die Erleichterung .und Befriedigung fest, die man in Oslo gefühlt habe, nach­dem eine stabile Ordnung geschaffen worden sei. Der Führer des Deutschen Reiches habe durch den Reichskommissar seine Großmütigkeit gegenüber dem norwegischen Volk gezeigt; die Neuordnung habe eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der norwegischen Verwaltung sichergestellt. Deshalb könne man schon jetzt feststellen, die neue Ordnung werde in weiten Kreisen des norwegischen Volkes mit Zufriedenheit begrüßt.

Schwere Jetten für Aeavsten

DNB Mailand, 26. Sept. Die Offiziere des griechischen SchiffesMilos", das aus Aegypten nach Athen zurückge­kehrt war, berichten lautCorriere della Sera", daß Ägypten eine der ernstesten Krise seit dem Weltkrieg durchmache. Der Verkehr in Port Said und Alexandria sei praktisch lahm­gelegt, und ungeheure Mengen von Baumwollballen blie­ben in den Magazinen liegen. Die Einfuhr von Material und kriegswichtigen Erzeugnissen sei auf Null gesunken, seit der Suezkanal nicht mehr benutzt werde. Die Gesellschaft sei gezwungen gewesen, aus Mangel an Beschäftigung etwa 2000 Angestellte zu entlassen. Allein in den Städten Kairo und Alexandria gebe es 130 000 Arbeitslose. Die Preise für Lebensmittel zeigten ungeheure Steigerungen. Die Mehr- hett der Bevölkerung betrachte Großbritannien als den Schuldigen für diese Schwierigkeiten Aegyptens.

Die ägyptischen Behörden haben, lautTribuna Fa- ichn'ta" bisher 7000 Italiener als Vorsichtsmaßnahme fest- genammen. Die Konzentrationslager in Aegypten seien bre- chend voll. Besonders hervorzuheben sei jedoch, daß nur die italienischen Staatsangehörigen jüdischer Religion sich noch in Freiheit befänden. Ein Kommentar sei überflüssig.

Denn wir fahren...

Großadmiral Raeder zum

DNB. Berlin, 27. Sept. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Raede r, gibt zum Tage des fünfjährigen Bestehens der U-Bootwaffe folgen­den Erlaß heraus: j

Soldaten der U-Bootwaffe!

Am heutigen Tage sieht die U-Bookwaffe des Grotzdeuk- schen Reiches aus fünf Jahre ihres Bestehens zurück.

Rastlose Ariedensausbildung und als ähr Erfolg höchste kriegerische Bewährung füllen diese Jahre.

Mit aufrichtigem Stolz blickt mit mir die Kriegsmarine auf Luch und Eure hervorragenden Talen.

Seil dem ersten Tage des Krieges steht Ihr unentwegt am Aeinde. In den schweren Wintermonaten habt Ihr eine Hauptlast des Krieges gegen England getragen. Schärfste Abwehr und unausbleibliche Verluste haben Cure Einsah- freudigkeit nur zu steigern vermocht.

Eure Tapferkeit ist beispielhaft, Eure Leistungen sind unvergleichlich. Eure sich ständig steigernden Erfolge Lber- kreffen alle Erwartungen:

Ueber drei Millionen im einzelnen nachweisbare und vom Jeind zugegebene Kriegs- und Handelsschifftonnage sind das Ergebnis Eurer heldenhaften Kriegsführung. An ent­scheidender Stelle steht Ihr in der Front gegen England.

Den Glauben des deutschen Volkes an Euch, Eurem können und Eurem Sieg stets zu erfüllen, sei Euch weiterhin höchstes Ziel!

heil unserem Führer!

gez. Raeder. Großadmiral. Dr. h. c.

Oer Führer -er Ltnterseebooiwafse befördert

Konteradmiral Dönih zum Vizeadmiral befördert.

Berlin, 27. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Großadmiral Dr. h. c. Raeder. den Befehlshaber der U- Boote. Konteradimral Dönitz, in Würdigung seiner be­sonderen Verdienste um den Aufbau der U-Bootwaffe, ihren Einsatz und ihre Führung im Kriege zum Vizeadmiral be­fördert.

Vizeadmiral Karl Dönitz trat 1910 in die Kaiserliche Marine ein. Bei Ausbruch des Weltkrieaes auf dieB res-

Ehrentag der U-Bootwaffe

I a u" kommandiert, war er später an den Kämpfen im Mit­telmeer beteiligt. Nach kurzer Tätigkeit als Fliegerbeobach­ter und Leiter einer Wassenflugabteilung in der Türkei wurde er am 2. Dezember 1916 zur U-Bootschule komman­diert. Als Wachoffizier auf U 39 sammelte er unter seinem berühmten Kommandanten. Kapitänleutnant Forstmann, einen großen Teil derjenigen Erfahrungen, die ihn oefähig- ten, als Kommandant von U C 25 erfolgreich am U-Boot- krieg im Mittelmeer teilzunehmen.

Beim Weltkriegsende blieb Dönitz Offizier der Kriegs­marine als Torpedobootsfahrer. Im Herbst 1935 nach einem erfolgreichen Kommando als Auslandskreuzerkom­mandant wird der damalige Fregattenkapitän mit der Führung der ersten U-Boote der jungen Kriegsmarine be­traut. In vier Jahren einer rastlosen und in wahrstem Sinne des Wortes ununterbrochenen Ausbildungsarbeit ge­lingt es ihm, die junge U-Bootwaffe personell und mate­riell zu einem Instrument von selbst bei Fachleuten uner­warteter Schlagkraft zu entwickeln.

Gewaltige Erfolge der neuen U-Bootwaffe

Berlin, 27. Sept. Die neue deutsche U-Boolwaffe kann heute, am Ehrentage ihres fünfjährigen Bestehens, auf ge­waltige Kriegserfolge zurückblicken. Es sind seit Kriegsbe­ginn durch Artillerie» und Torpedotreffer unserer U-Boote 458 feindliche und dem Feind nutzbare Handels­schiffe versenkt worden. Mit den letzten Teilergebnissen erhöht sich der Erfolg unserer U-Boote im Handelskrieg ge­gen England auf eine Versenkungsziffer von 3,12 Mil­lionen Bruttoregist e rLo n n e n.

An Kriegsschiffen wurden durch unsere U-Boot« versenkt: Das SchlachtschiffRoyal Oak", der Flua- zeugmutterträgerC o u r a g eo n s", sechs Zerstörer, meh­rere U-Boote und Kanonenboote, die HilfskreuzerAnda- nia",Carinthia",Dunvegan Castle",Scotstoun" und Transylvania", ferner eine große Anzahl von Bewachungs­fahrzeugen, Geleitfahrzeugen und bewaffneten Fisch-amp- fern. Schwer beschädigt und für längere Zeit außer Gefechts­bereitschaft gesetzt wurden die britischen Schlachtschiffe Nelson" undBarham" sowie der KreuzerBel­fast".

Die eingetretenen eigenen Verluste wurden durch Neu­bauten bei weitem ausgeglichen.

Schwerste Verheerungen in England

Tag und Nacht Angriffe

Newyork. 27. Sept. Alle hier eintresfenden Berichte bestätigen immer wieder von neuem die Tatsache, daß die deutschen Vergeltungsangrifse, die pausenlos Tag und Nacht auf England un- besonders auf London niederhageln, schwerste Verheerungen anrichken und das gesamte öffent­liche Leben in immer stärkerem Umfange lahmlegen.

So sind in der Nacht zum Donnerstag deutsche Flug­zeuge. dem englischen Nachrichtendienst zufolge, wieder über vielen Teilen von England und Wales gewesen. Haupt- an-griffsziel sei wiederum London gewesen. Häuser und andere Gebäude" hätten Schaden erlitten, wobei offenbar unter denanderen Gebäuden" die kriegswichtigen Ziele zu verstehen sind, über die man sich im Londoner Nach­richtendienst begreiflicherweise nicht gerne äußert. Auch im Nordwesten Englands seien Bomben gefallen und eine Reihe von Bränden ausgebrochen. Daß besonders die Pluto- kratenzwingburg London das deutsche Schwert wieder mit aller Schärfe zu spüren bekam, geht aus der Feststellung hervor, daß in einigen Londoner Bezirken das Flakfeuer so heftig gewesen sei, daß man zeitweise die Explosionen der Bomben nickt hätte hören können.

Auch die gewiß nicht deutschfreundlicheRewyorr Li­mes" muß in ihren Berichten zugeben, daß die Wirksamkeit der deutschen Luftangriffe in den letzten Tagen beson­ders stark war. Die Schäden, die sich nach den Luftan­griffen am Dienstag herausgestellt hätten, hätten sich als die schwersten erwiesen, die London bisher erlitten habe. Dabei kann das Newyorker Iudenblatt nicht umhin festzustellen, daß von englischer Seite wie gewöhnlich nur Schäden an nichtmilitärischen Zielen betont würden. Diese könnten auch leicht in den Londoner Straßen beobachtet werden, während es schwieriger sei, die an militärischen Ob­jekten wie Fabriken usw. angerichteten Schäden zu sehen. Auf einen wie großen Umkreis sich die deutschen Bombar­dements erstrecken, geht auch aus einer Agenturmeldung hervor, in der festgestellt wird, daß am Mittwoch mehr als40Bezirkedes Londoner Gebietes mit Bomben be­legt worden seien. Es habe sich um eines der schreck­lich st enBombardements gehandelt, das seit Anfang des Krieges stattgefunden habe, und es seien Sprengbom­ben größten Kalibers verwendet worden.

. Wie wenig dabei die englische Regierung in der Lage und willens ist. der durck ibre Schuld in Not geratenen Be­

aus alle Teile Englands

völkeruna Hilfe zu leisten, zeigt ein Hilferuf des Bürger­meisters der englischen Stadt Ramsgate an die Newyorker Bevölkerung. Dieser Bürgermeister berichtet, daß im August durch einen nur fünf Minuten währenden Luftangriff 1200 Häuser der Stadt zerstört worden seien, die sich offenbar wie fast immer in englischen Hafenstädten un­mittelbar neben und zwischen den Werft- und Dockanlagen befanden. Die von der englischen Regierung geleistete Un­terstützung habe nicht ausgereicht, und nun verspricht das Stadtoberhaupt jedem Newyorker, der einen Dollar oder mehr spendet, ein eigenhändig unterzeichnetes Bild in voller Amtstracht.

Kurzmeldungen

Berlin. Im Rahmen der laufenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien auf agrar- und ernäh­rungspolitischem Gebiet wird der Reichsministcr für Er- nährung und Landwirtschaft R. Walther Darre am 29./30. September mit dem italienischen Landwirtschaftsminister Tassinari in Oberitalien Zusammentreffen. ^

Metz. Bei einer Reife durch die besetzten Gebiete be­suchte Reichsleiter Dr. Ley die Leibstandarte -- Adolf Hitler. Auf einer Kundgebung führte der Reichsleiter den ---Männern vor Augen, wie ihnen Adolf Hitler nicht nur der erste Staatsmann, der erste Feldherr aller Zeiten ist, sondern auch der erste Soldat und für alle der erste Käme- rad.

Rom. Reichserziehungsminister Rust traf in Begleitung des italienischen Unterrichtsministers Bottai in Neapel ein. Unter stürmischen Heilrufen auf den Duce und den Führer verließen beide Minister den Bahnhof.

Sofia. Die zweite Zone der Süddobrudscha wurde von bulgarischen Truppen besetzt. Die Besetzung war um 16 Uhr abgeschlossen. Die Hafenstadt Kawarna wurde von See aus

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Washington. Roosevelt berief auf Grund der ihm vom Kongreß erteilten Vollmachten weitere 35 700 National­gardisten zur einjährigen Dienstleistung für Mitte Oktober ein.