Der fremöe Knecht

Ein wichtiges Wort zum Thema Herrentum

NSK. Vor Hunderten von Jahren zogen viele Tausende Von Bauern aus allen deutschen Gauen Ll-ef ms Ungarlano hinunter. Die Türkenkriege hatten das Land dort von Menschen entblößt, und so zogen sie aus der Enge ihrer deutschen Heimat hin, um den Raum, zu belebem um aus Wüste in harter und schwerer Arbeit wieder ..blühendes, fruchtbares Bauernland zu machen. Das Siebenburger Land und die Batschka. der Banat und viele andere deuische Vokkstumsinseln entstanden so. blühten aus und wurden groß. Gingen in den ersten Jahrzehnten nach der Auswan. derung noch viele Briefe und Boten zwischen der alten und der neuen Heimat hin und her. so wurden bald lhrerlmmer Weniger, und dann hörte die Verbindung mit dem Mutter­land ganz auf. Kam dennoch einmal ein Siebenburger oder Banarer wieder zu Besuch nach Deutschland, da wurde er von den Deutschen alsUngar" angeshrochen. und sie er- kannten ihn nicht als Bruder, weil er in fremdem Staat wohnte und geboren war. So geriet das große, kulturell be­deutende und reiche Deutschtum jener Lande in Vereinsa-

Warum wir davon sprechen? Weil sich an manchen Stellen am Rande des Wohngebietes der Deutschen m der Vergangenheit Ereignisse abgespielt haben, die auch uns heute in unserem wieder groß gewordenen Reich etwas zu sagen, uns zu warnen haben vor einem lebensgefährlichen Fehlweg. In jenen deutschen Dörfern, die heute nicht mehr deutsch find, saßen reiche deutsche Bauern, als die .Tragödie anfing, in der der leiseste und unbeachtetste Mitspieler zum Schluß zum Herrn wurde und den bisherigen Herrn ver­drängte. Jene deutschen Bauern lvaren so reich, daß sie s chon etwas bequem wurden und erst wenige, dann immer mWr Knechte brauchten, weil sie sich für ihre Bauernarbeit zu schade dünkten. Bequeme Leute aber haven gewöhnlich auch wenige Kinder. Weil aber auch der Nachbar und des­sen Nachbar wenige Kinder hatten, so daß es keine Ueber- zähligen neben dem Hoferben gab, mußten sich die Bauern ihre Knechte drüben bei den Magyaren suchen. Dort hatten die kleinen armen Bauern viele Kinder, die gerne bereit waren, zu den Deutschen zu kommen bei denen sie guten Lohn hatten und gut und gerecht behandelt wurden.. In immer größerer Zahl kamen die genügsamen Knechte in die deutschen Dörfer. Sie bekamen zuerst nur die geringste Ar­beit auf dem Hof, aber als sie sich dabei sehr anstellig zeigten, war es doch für die Bauern einfacher und bequemer, ihnen bald die ganze Arbeit zu übertragen. Die Bauern wurden so zu Herren. Sie hatten zwar, ererbt von ihren Vätern, wunderbaren, handgeschnitzten Hausrat und darunter, im­mer auch schöne handgemalte Wiegen, aber diese Wiegen wurden kaum noch gebraucht. War der Hoferbe da. so ge­nügte es. Oft aber wurde sie in einer Generation überhaupt nicht mehr vom Dachboden geholt. Und als der Bauer die Augen zumachte, war keiner dm der den Hof weitergeführt hätte. Und auch dort, wo ein Sohn vorhanden war. kam eS oft und immer öfters vor. daß er das bequemere Leben in einer Stadt vorzog.

Was aber geschah mit den Höfen? Die Knechte wa­ren ja noch da. Sie waren da mit ihren Kindern, und zwar, mit einer meist sehr großen Anzahl. Die Knechte eines sol­chen ausgestorbenen Hofes taten sich dann zusammen, und weil sie sehr genügsam und sparsam waren, konnten sie alle zusammen den Hof des deutschen Bauern kaufen, gaben viel­leicht der Bäuerin, solange sie lebte, noch ein gutes Ausge­dinge. und teilten den Hof untereinander auf. War so.aus

einem reichen Anwesen eine ganze Reihe kleinerer aeworoen, so machte es den bisherigen Knechten nichts aus. daß sie es viel ärmlicher hatten als der Bauer vorher. Sie waren e? gewöhnt. Der Boden aher ernährte nun keine deutsche Fa­milie mehr, sondern eine Reihe magyarischer. Solche Bei­spiele machten Schule, und so kam es, daß es jene ganze An­zahl von Dörfern gibt, in denen manchmal noch die Steine aus den Friedhöfen deutsch reden, die Lebenden aber nur noch magyarisch. Die Flut des Ungarvolkes hatte in fried­licher Unterwanderung eine deutsche Volksinsel unterspült, die langsam und ohne viel Lärm in jener Flut untersank und verging.

Was das uns heute zu sagen hat? Gerade heute, wo der Sieg über den letzten Feind schon fast mit den Händen zu greisen ist und wo sich schon ein neues, in seinen Grundfe­sten verjüngtes Europa unter deutscher Führung abzeichnet, gibt es unter uns eine Reihe von Leuten, die einmal etk»a8 von Herrentum und Herrenvolk gehört haben. Sie kennen die Geschichte jener gestorbenen deutschen Dörfer nicht und auch nicht die große, wenn auch heimliche Macht, die ein fremder. Knecht auf einem deutschen Hof besitzt. Sie sagen, wir Deutschen müßten, lvenn der Krieg zu Ende ist. nun ganz Herrenvolk sein. Viele Arbeiten aber, die nun ein­mal da sind, dürften dann nicht mehr von Volksgenossen ge­tan werden, die für sie doch viel zu schade seien. Sondern dazu hätten wir ja andere, kulturell viel niedriger stehende Völker zur Verfügung. Sagen wir: die Polen zum Bei­spiel. Warum sollen Deutsche als Landarbeiter wer­ken? Das können doch die Polen tun, und die Deutschen er­teilen den Polen dann nur noch die Befehle. Wenn wir auf die heute toten Dörfer dort weit im Ungarland schauen und uns mühsam ihre heute fremde Sprache ins Deutsche übersetzt haben, so brauchen wir eigentlich nicht mehr viel nachzudenken. Warum starben jene Dörfer? Weil die Bauern nur noch Herren sein wollten. Weil sie ihren Acker nicht mehr selber bearbeiteten, sondern dafür fremde Knechte einsetzten. Und vielleicht erinnern wir uns da. vor kurzem gehört zu haben, daß Reichsleiter Darre, als .er kürzlich in Ostpre ußen war, das Wort ausgesprochen hat, daß der Boden nicht mehr von dem regiert wird, der ihn be­arbeiten läßt, sondern nur von dem, der ihn selber bearbeitet. Wenn wir aber ein Herrenvolk sein wollen und diesen Be­griff fo völlig falsch verstehen, wie es heute verschiedentlich geschieht, dann mögen uns jene Dörfer zeigen, was völkische und rassische Unterwanderung bedeutet.

Gewiß haben wir heute viele fremde Landarbei­ter bei uns beschäftigt, aber nur deshalb, weil wir als Erbschaft von einer versunkenen Zeit zu wenig Menschen in unserem Volke und vor allem in unserem Landvolke haben. Nie darf es uns einfallen, in dem Einsatz dieser Lundert- tausende fremder Knechte mehr zu sehen als eine vorläufige, überbrückende Maßnahme, dre sofort abgebaut wer­den muß, wenn die natürliche Entwicklung im deutschen Volk Wieder die erforderliche Zahl von Menschen deutschen Ge­blüts hervorgebracht hat. Auch die Bauern iu Dithmarschen und Pommern, in Bayern und der Ostmark sind Herren. Mehrfach, sie sind die Herren. Sie haben den Boden in ihrem Besitz, der dem deutschen Volk im ewigen Jahresab­lauf die Nahrung schenkt, ohne die wir hungern müßten oder Sklaven würden wie wir beides schon einmal er­lebten, im Weltkrieg und danach. Die Bauern und ihre deutschen Landarbeiter sind die Herren, nach denen der Sinn ganz Deutschlands stehen muß. Denn wie bei den Soldaten das große Wort immer gelten wird, daß jeder den Mar­schallstab im Tornister trägt, so kann heute auch jeder Landarbeiter Bauer werden, wenn er nur tüchtig ist Geld braucht er dazu heute keinS mehr in dem Maße.

wie es sruyere liveralistische Siediungsexpertmenre ersoroer- lich machten. Er muß nur tüchtig sem, wertvolles Blut ttt seinen Ädern haben und dieses Blut und die gute Art au viele Kinder weitergeben.

Wenn wir in diesem Sinne ein Herrenvolk werden wol­len, dann ist es gut. Aber nur in diesem Sinne! Sonst droht uns das Schicksal das heute schon in Frankreich sich er­füllt hat, während es m England nn Begriff ist. sich eben­falls zu erfüllen. Auch sie wollten nur Herren sem und fremde Knechte für sich arheiten lassen. Jetzt gibt ihnen die Natur die Antwort, die hart, aber gerecht ist. Hüten wir uns, daß jemals Aehnliches bei uns geschehen könnte!

Anekdoten

August Wilhelm Jffland hatte die Angewohnheit, seine Nöllen nicht immer genügend auswendig zu lernen. Eines Abends nun kamen seine Mitspieler überein, ihn einmal her- einzulegen. Jffland bekam in einem Schauspiel, das an diesem Abend gegeben wurde, durch einen Diener einen Brief auf die Bühne gebracht, den er laut vorlesen mußte. In der Regel erhielt Jffland nun den Brief mit dem vorgedruckten Tert. An diesem Abend aber überreichte ihm der Diener einen Um­schlag, in dem nur ein unbeschriebener Zettel steckte. Jffland war in tausend Nöten. Der Souffleur schien mit den Kollegen im Bunde zu sein. Jedenfalls kam aus dem Dunkel des grin- zeiiden Kastens nicht ein einziges rettendes Wort. In höch­ster Bedrängnis kam Jffland ein Einfall: Er nahm den Brief, kniff di. Augen zusammen, hielt das Schreiben erst nahe, dann weit von sich ab und reichte es schließlich dem Diener kopf­schüttelnd mit den Worten zurück:Ich weiß nicht, was in der letzten Zeit mit meinen Augen los ist. Die Schrift oer- ichwimmt vor meinen Augen. Ich kann kein Wort ent- Ziffern. Höchste Zeitz für mich, einen Augenarzt aufzusuchen! bies du mir doch das Gekritzel einmal vor!"

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Gegen Personen, die bemittelt waren, aber dennoch ver­suchten, kostenlos einen Rat zu erlangen, konnte Geheimrat Heim von verletzender Schärfe sein. Einmal traf er auf der Straße eine ihm bekannte Dame, dis ihn sofort fragte:Ach, Herr Geheimrat, was würden Sie wohl tun, wenn Sie mor­gens nach dem Aufstehen Schmerzen im Halse verspürten?" Ich würde sofort einen tüchtigen Arzt aufsuchen und ihn um Rat bitten!" war Heims Antwort.

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Robert Schumann prüfte einmal einen Pianisten, der schweißtriefend eine Gewaltleistung am Flügel absolvierte. Als er endlich endete, sagte Schumann:Also tatsächlich, ich finde Sie ganz erstaunlich!" Beglückt verneigte sich der Musiker. Schumann aber fuhr unerbittlich fort:Wirklich, Sie sind grö­ßer als Gott: Er schuf nur das Ml, Sie aber das Chaos!"

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Bis in sein hohes Alter hinein war Richard Wagner von einer erstaunlich körperlichen Rüstigkeit. Einmal hatte Franz Liszt im Kreise der engeren Freunde einige seiner neuen Kom­positionen gespielt und alle Anwesenden begeistert. Da warf sich Wagner plötzlich auf die Knie und kroch auf Händen und Füßen zu Liszt hin, wobei er sagte:Franz, zu einem Künstler wie dir darf man nur auf allen Vieren kommen!"

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Or. rnecl. cäenl. 8 ctmei(jer

^alrnarrl

Kalt vom kreitLA, 27. 8ept. dis OienstLA, 1. Okt. einscdlieLlicd keine äprecdstunäe ad.

sinrklösterieWeltensckwann.

/u unserer SM bamstag (len 28 8eptember 1840, nach­mittags 1 Dbr, »tattkindendsn

kircklicken Irsuung

laden vir Verwandte, kreunds u. bekannte kiermit kerrl. ein.

ZÄ/V As/'aÜ/», Noirkauer

8okn cke» ch siriedrick Keickie, Koirksuers in bnrklösterle. Tochter desOg. M.Konnenmsn, bandwirts inWsltensckwann

Nsurst», 26. September 1940

Ikoüss-änTSlgs

Dnerwsrtet rasch verscbieck mein lieber blann, unser guter, treubesorgter Vater, 8chwiegervster, Orobvsler, 8chwager und Onkel

Oustav

8äger

nach schwerem beiden im Mer von 47 fahren.

In tieker Trauer:

Die Sattln: I.ui»s Viorvlg. ksinü»« Illkilbslm ksmIN« XsrI Volg.

beerdigung breitag nachmittag 3 llkr.

, sind seist in der blsursr und da braucht jedes Kulm neue Mk- ! dsustokks, um recbt bald wieder legen ru können. Darum geben i Sie seist täglich kür 10 Kühner einen Kskkeelükkel voll unser sjss- I bso- oock klSkleirolllver. Packung-.50. Oeberrssckender llrkolg!

l Ssmsodsü» krleckrlcb stoch 6 ko., kkorrdslm. ttaknergssre 8, I buk 7639. stgklskllds, Kaiserstrsüe 17, Kuk 1025.

den 26. Lept. 1940

Dank8aZunA

bür dis überaus herrliche Anteilnahme beim Kinscdeiden meines ge­liebten blamier und Vaters

Julius Xlauser

spreche ich auk diesem Weg meiosn allerherrlicbsten Dank aus. Oleiclireitig danke ick kür die vielen Llumenspenden und Kranzniederlegungen, sowie all denen, dis dem lieben Verstorbenen das letrte Seiest gaben.

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Sans kossendork gebürt au den besten deutschen Komsnscbrikt- stelicrn unserer 2eit und sein neuer Koman »Abreise kreitrg« ist eines seiner packendsten und spannendsten Werke. Die Handlung spielt vor allem in Italien, im Venedig von beute, wo der Ver­fasser lange geweilt bat, aber such in bondon und in 8üdsinerika.

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In tieksm beid geben wir Verwandten und ge­kannten die dlackrickt, das unser lieber Vater, Oroü- vater, Zckwiegervater, 8cbwager und Onkel

lalroi) Alarm

im Mer von 68 sakren uns plütriick u. unerwartet durck einen Kerrscklag entrissen wurde

In tieker Trauer:

sismilien: Esurbsr, Ususior, Spittsimsisler, XLror, I-inr, Uoutsndscb, vurbbsv«!», Vtur- stsr, Isis »Nsnn, Sottbilff Usim, Hortokig tNoni,, »Non«

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