Zwischen den Ruinen Londons

Die Vergeltungsangriffe gegen England rollen weiter. Unaufhörlich stehen die militärisch wichtigen Ziele des Irssel- reiches unter stärkstem Bombenregen. Die über die deutschen Angriffe aus London vorliegenden Berichte lassen trotz der rigorosen britischen Zensurmaßnahmen ein unaufhaltsames Ansteigen der Vergeltungsschläge und ein immer größeres Ausmaß der angerichteten Schäden erkennen. Deutsche LuftstreitkrDe haben danach London mit einem wahren Hagel von Brand- und Explosivbomben überschüttet. Ueber der Themse-Mündung habe eine Reihe fürchterlicher Luft­schlachten stattgefunden. Trotz stärksten Flakfeuers hätten die deutschen Angreifer das Londoner Sperrgebiet durchbrochen.

Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, daß die Ziele der deutschen Angriffe aus London militärischer Natur sind, so liefert ihn in eindeutigster Weise die Londo­nerDaily Mail", die worlich berichtet:Die deutschen Bom­ben sind fast immer in die Nahe von Dockanlagen, Brücken, Eisenbahnen, Elektrizitätswerken. Telefonzentralen, Stra­ßenkreuzungen. Lagerhäusern und Regierungsgebäuden ge­fallen."

Eine der schlimmsten Nächte".

In einem Londoner Eigenbericht wird gemeldet, oaß die deutschen Luftangriffe gegen London in den letzten 24 Stunden sich intensiviert haben. Die Nacht zum Montag sei «ine der schlimmsten gewesen, die der Nordwesten Lon­dons erlebt habe. Am Montag seien vier große deutsche Flugzeugformationen gleichzeitig von drei Seiten zum An­griff gegen die Stadt vorgegangen. Dann hätten sich die deutschen Angriffe mit kurzen Zwischenräumen wiedOholt. Ueber die Zustände im Londoner Geschäftsleben wird u. a. berichtet, daß die beschädigten Warenhäuser jetzt zun; Teil sogarBombenausverk 5ufe", d. h. von Waren, die durch Bombenangriffe beschädigt worden sind, veranstalten.

Londons Ypern"

Ein Berichterstatter desDaily Herald" schreibt über seine Eindrücke vom Besuch der zerstörten Stadtteile des Londoner Südens:Die zwischen den Ruinen lebenden Leute sind eine einzige Anklage gegen White-Hall. Diese Leute hören von der Regierung nur die Worte:Sie wer­den von uns hören". Immer neue Abordnungen verlangen von der Regierung Hilfe. Aber man vertröstet sie nur und erklärt ihnen, man behandele bereits den Fall. Aber Tage vergehen, und nichts geschieht. Die lokalen Behörden wissen schon nicht mehr, wo sie die Leute aus den verstörten Häu­sern unterbringen sollen. Das einzige, womlt man den Leuten dienen kann, ist die Ausgabe von Gutscheinen für Freifahrt zu Freunden in der Provinz. Einige freie Häu­ser sind nun den Obdachlosen zur Verfügung gestellt wor­den, aber nicht von der Regierung, sondern von privater Seite Ein Arbeiter, dessen Haus zerstört wurde, erklärte, er habe seit einer Woche kein rechtes Essen mehr gehabt. Ich muß meilenweit laufen, um etwas kalten, gekochten Fisch, Brot oder Speise zu bekommen". Der Berichterstatter schreibt dann, er habe früher dieFront" des Londoner Ostens alsHöhe 60" angesehen, aber der Süden wäre Londons Bpern. Die Bewohner jener Geben­den beklagten sich vor allem über das vollständige Fehlen von Nahrungsmitteln', denn es komme kein Lieferwagen mehr in diesesNiemandsland". Die Läden sind zerstört, und die Bewohner jener Stadtteile bilden Gruppen, die in entfernt gelegene Gegenden geschickt werden, um Lebens­mittel zu besorgen.

Sin» wir für oen Winter verett/"

In seinem Leitartikel stellt dann der Berichterstatter des Daily Herald" der Regierung folgende Gewissensfrage: Sind wir für den Winter bereit? Man sieht sehr wenig Zeick^n von Vorbereitungen, die Gesundheit der Zivil­bevölkerung in einem schweren Kriege zu schützen. Wenn Frost und Nebel kommen, so wollen wir nicht die patheti­sche Erklärung einiger Minister hören, daß das Thermo­meter sie überrascht habe, wir wollen die unzureichenden Halbheiten vermeiden, deren sich gewisse Ministerien wäh­rend der ersten beiden Wochen der Luftangriffe auf Lon­don schuldig gemacht haben. Wir leben jetzt ein phantastisch anormales Leben. Unser Schlaf wird ständig durch Luft­angriffe unterbrochen. Viele verbringen eine Anzahl von den 24 Stunden des Tages in schlechtventilierten Luftschutz­räumen. Was gedenkt die Regierung zu tun? In den letz­ten 14 Tagen haben eine Menge Menschen in London aus Grund der Unterbrechung in der Gaszuleitung und ahn- lichen Dingen tagelang ohne eine warme Mahlzeit >em müssen "

Den Leibriemen enger schnallen!

Zu wenig Schiffe, sagt Englands Schiffahrtsmlnister.

Im Redefluß der englischen Minister ließ sich auch der britische Schiffahrtsminister, Ronald Eroß, vernehmen, aus den im Gegensatz zu seinen Ämtskollegen der Vergeltungs­hagel der deutschen Bomben einigermaßen erleuchtend ge­wirkt zu haben scheint.Was nützen", jo beginnt sein Wehgeschreialle guten Pläne der englischen Regierung über die Einfuhr, wenn man nicht über genügend Schiffe verfügt, um die Ware nach England hereinzubringen. Das ganze Leben Englands hängt nun einmal von der Schiff­fahrt ab". Nach diesem Auftakt stellt Mr.- Croß trübselig fest, daß die englischen und die geraubten Schiffenicht ausreichen, um all das nach England heranzubringen, was es zur Fortsetzung des Krieges benötigt" Auch arbeite das Geleitzugsystem langsam und bringe Verzögerungen in der Schiffahrt mit sich. Häufig müßten englische Handels- schiffe,um Gefahren auszuweichen", größere Umwege machen.

Man sieht, selbst ein englischer Plutokratenminister konimt langsam hinter gewisse Dinge, und er sagt sie sogar unter gewissen Umständen auch den arbeitenden Masten ziemlich unverhüllt. Der durch die Not erzwungene Sinn dieser offenherzigen Auslassungen liegt nämlich in der Fest­stellung. daß den englischen Arbeitern der Brotkorb noch höher gehängt werden muß.Ihr müßt", so schließt der Minister,an die Zukunft und weiter daran denken, daß möglicherweise die britische Schiffahrt noch mehr eingeengt wird, als das bisher der Fall gewesen ist. Deshalb richte ich die dringende Ermahnung an die gesamte Bevölkerung, sparsam mit allen Waren, und insbesondere mit Lebens­mitteln umzugehen".

Linz a. d. D. Am Mittwoch besuchte der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, die Stadt Linz, die Gauhauptstadt des Reichsgaues Oberdonau, wo er die Stätten, die mit der Jugend des Führers verbunden find» besuchte und die gewaltigen baulichen Umgestaltungen be- liclitiats.

Englische Vrandstiftung aus -er Luft

BrandplSttche« als Visitenkarten britischer Mordbrenner Die deutsche Vergeltung marschiert!

Berlin, 25. Sept. Jeder Kenner der englischen Geschichte weiß, daß England nicht etwa durch militärische Dienstlei­stungen ein Viertel der Welterobert" hat. Nein, es waren andere Eigenschaften, durch die Britannien in seine weltpoli­tische Schlüsselstellung gelangt ist. In keinem Abschnitt seines raffgierigen Aufstiegs hat der Brite jedoch irgendwann oder irgendwo soldatifche Tugenden gezeigt. Vielmehr waren bru­talste Rücksichtslosigkeit, Gesinnungslumperei und Heimtücke die Waffen, mit denen das Imperium geschmiedet wurde. Mit diesen Waffen hat England auch im Weltkriege hinter der Front seiner Verbündeten gekämpft, und diese Waffen wendet es im gegenwärtigen Endkampf vervielfacht an, indem es erst­malig alleinsteht.

Zu diesen Waffen gehört der organisierte Massenmord aus der Luft, nachdem sich herausgestellt hat, daß die mit so reichlichen Vorschußlorbeeren gestartetekönigliche" Luftflotte dem deutschen Gegner unterlegen ist. Jetzt handelt es sich für die Royal Air Force nicht mehr darum, sich im ehrlichen Kampfe mit den deutschen Soldaten der Luft zu messen, son­dern nur noch darum, ihnen aus dem Wege zu gehen und dafür gefahrlos Tod und Verderben über die Werktätige deut­sche Zivilbevölkerung zu bringen in der vagen Hoffnung, durch derartige Nadelstiche den Kampfgeist der Heimat zu bre­chen. Ein typisch englisches Mittel in diesem ungleichen Kampf ist der Abwurf von Brandplättchen. In welchem Umfange dieses feige Mittel angewendet wird, zeigen folgende Meldun­gen allein vom Dienstag:

In dieser Nacht wurde eine Anzahl von Brandplättchen auf die Umgebung von Stettin und einige Kreise in der Nähe Stettins abgeworfen. Auch in der Umgebung von Rostock kamen größere Mengen von Brandplättchen herun­ter, die verschiedenfarbig waren und eine erheblich größere Stichflamme als die früheren auslösten. Diese heimtückischen Dinger wurden am Mittwoch morgen in der Umgebung von Bad Doberan und dem Ostseebad Kühlingsborn ge­

funden. Auch im Landbereich Weser-Ems streuten dies« Luftgangster ihr gemeinstes Kampfmittel aus, insbesondere in den Kreisen Vechta, Aschendorf und Cloppenburg. Weitere Abwürfe, begleitet von einzelnen Spreng- oder Brandbomben, wurden in Len ländlichen Wohngegenden der Kreise Wesermarsch, Wittmund, Friesland und Oldenburg-Land festgestellt, wobei die hinterhältigen Brandstifter sorgfältig alle militärischen Ziele vermieden. Aehnliche Meldungen liegen aus Schleswig-Holstein vor.

Einen besonders gemeinen Schurkenstreich leisteten sich die Luftpiraten inHamburg, wo sie auf ein Krankenhaus, dessen Rote-Kreuz-Abzeichen im Hellen Mondschein deutlich erkennbar waren, lange und schmale Brandplättchen abwar­fen, bei denen die Brandwatte mit dem Zünder zwischen zwei dünnen Zelluloidstreifen befestigt war.

Zwar sind in mehreren der genannten Fälle die Plättchen in Flammen aufgegangen, doch wurde nirgends nennenswer­ter Schaden angerichtet, da die rechtzeitig gewarnte Zivilbe­völkerung sofortige Suchaktionen und sonstige Gegenmaßnah­men dürchführte. So konnte der beabsichtigte materielle Scha­den abgewendet werden. Erst recht ist kein moralischer Schaden entstanden. Im Gegenteil, der Abwehrwille der deutschen Heimatfront ist durch diese heimtückische Kampfmethode des perfiden Albion nur noch gestärkt worden. Das deutsche Volk erinnert sich genau an. einen Ausspruch des britischen Luft­marschalls Joubert, der unlängst öffentlich erklärte:Eng­land hat es satt, auf militärische Ziele zu werfen." Diese Erklärung war für seine Flieger Befehl, und sie führen ihn jetzt mit einer geradezu sadistischen Genauigkeit aus. Wir nehmen im Schutze der größten Luftwaffe der Welt diese ab­gefeimten Verbrechen gelassen hin, denn wir wissen, und mit uns weiß es die ganze außerenglische Welt, daß diese unsolda­tischen Handlungen die letzten Zuckungen einer der Auflösung entgegentreibenden, dem 'Untergang geweihten Weltmacht einer vergangenen Epoche sind.

Ser Kampf um Dakar

Vichy meldet die Beschädigung zweier englischer Schlachtschiffe «nd eines Kreuzers vor Dakar

Bisher 18S Tote und 383 Verwundete

Genf, 26. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Nach den letzten in Vichy eingetroffenen Nachrichten sollen die Franzosen bei den Gefechten vor Dakar am Dienstag mehrere Treffer auf die SchlachtschiffeBarham" undResolution" sowie auf einen Kreuzer vom TypKent" erzielt haben, die die Eng­länder in ihrer Kampfkraft wesentlich beeinträchtigt hätten, sodaß diese schließlich den Angriff hätten abbrechen müssen. Am Mittwoch vormittag, so wird weiter gemeldet, eröff- neten die englischen Kriegsschiffe erneut das Feuer, das von den Franzosen heftig erwidert wurde. Eines der englischen Panzerschiffe, das bereits am Vortage beschädigt wurde, wurde von einem französischen Torpedo getroffen und war gezwun­gen, sich mit starker Schlagseite und in langsamer Fahrt vom Kampfplatz zu entfernen.

Wie aus Vichy gemeldet wird, richtete Marschall Petain am Dienstag an den Oberkommandeur in Dakar ein Tele­gramm-, in dem es heißt, daß Frankreich mit Vertrauen den Widerstand des Admirals gegen den Verrat und den briti­schen Angriff verfolge.

Admiral Darlan hat an die französische Flotte einen Tagesbefehl erlassen, in dem er unter anderem feststellte, daß Dakar von niemandem bedroht sei und die Engländer ihr

Persönlichstes Interesse verfolgten, wenn sie versuchten, sich der Kolonie zu bemächtigen. Dadurch, daß sie die Ermordung von Franzosen in Mers-el-Kebir und die unwürdige Be­handlung der nach England geflüchteten französischen Matro­sen fortsetzten, solle der neue englische Angriff nichts anderes besagen als die Absicht, die französischen Familien auszuhun­gern und Frankreich zu ruinieren.

Wie Associated Preß aus Vichy meldet, wurden bis Diens­tag mittag durch den britischen Ueberfall auf Dakar 185 Per, sonen getötet und 363 verwundet. Die Verluste umfassen 65 Zivilisten und 120 Soldaten, die getötet wurden und an Ver­wundeten 225 Zivilisten und 138 Soldaten

Das englische Dakar.Anlerrrehmen gescheitert

Newhork, 26. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Nach einer amtlichen Londoner Meldung sah sich Sie englische Regierung gezwungen, die Angriffe auf Dakar einzustellen und ihre Truppen zurückzuziehen. Sie sehe ein, daß sich der Fall Dakars nicht ohne große Kampfhandlung erreichen lasse.

Sechs neue Ritterkreuzträger

DNB. Berlin, 26. Sept. Der Führer und Obersts Be­fehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Ober­befehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Brau- chitsch. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an folgende Offiziere verliehen: Oberstleutnant Hagemann, Kom­mandeur eines Gebirgsjägerbataillons: Major Haus­fels, Kommandeur eines Gebirgsjägerbataillons; Major Zimmermann, Kommandeur eines Schützenbat Eons; Major Dr. Lanz, Kommandeur eines Infanterie-Batail­lons; Major Meder, Kommandeur eines Infanterie- Bataillons; Major Hoffmann, Kompanieführsr in einem Schützenregiment.

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Oberstleutnant Hagemann und Major Haufiels haben sich während der Kämpfe um Narvik durch hervor­ragende persönliche Tapferkeit und durch Führungsk mst hervorgetan.

Major Zimmermann hat als Komistandeur eines Schützenregiments durch kühnes und entschlossenes Handeln zwei für den Vormarsch der Division wichtige Brücken in die Hand bekommen und ihre Sprengung durch den Feind im letzten Augenblick verhindert. Seinen in kluger Voraus­sicht getroffenen Maßnahmen war es zu verdanken, daß das Bataillon die schon vollzogene Umklammerung durch den zahlenmäßig überlegenen Feind nach mehrstündigem harten Kamps zerschlug, dadurch einer kritischen Lage Herr wurde und außer dem erreichten taktischen Erfolg eine große Anzahl von Gefangenen und eine nicht weniger große Beute machte. Bei dem nächtlichen Handgemenge in der Stadt wurde Major Zimmermann schwer verwundet.

Bei den Kämpfen an der Lys hatte ein Infanterieregi­ment den Auftrag, mit zwei Bataillonen Gotthem und Den- terghem zu nehmen. Die Bataillone hatten in den oorange- gangenen Kämpfen durch Artilleriefeuer bereits schwer ge­litten. Ihre Kommandeure waren beide am gleichen Tage gefallen. Major Dr. Lan z, Kommandeur des 1. Bataillons, das bereits am 24. Mai einen Brückenkopf westlich der Lys gebildet hatte, ihn aber im Verlauf des Tages wegen schwer­stem BeschussÄvorübergehend wieder aufgeben mußte, trug aus eigenem Entschluß den Angriff erneut vor. So wurde Gotthem trotz starkem feindlichen MG- und Artilleriefeuer, zum Teil schwersten Kalibers, genommen. Bald jedoch tra­ten erhebliche Verluste namentlich an Offizieren ein. Major Dr. Lanz gelang es, erfolgreich vorzustoßen, Teile der übri­gen Bataillone mit fortzureißen und am Nachmittag den Westrand des Dorfes Denterghem-zu nehmen. Etwa 800 Gefangene wurden eingebracht.

Major Meder ist als Kommandeur eines Jnfanterie- bataillons an der Spitze feiner Männer am 15. Mai abends i« ungestümem Angriff als Erster in die Dyle-Stellung ein- aebrochen. Trotz stärkster, von Danzern unterstützter Gegen­

angriffe und schwerstem feindlichem Feuer wurde der Brük- kenkopf gehalten. Dabei zeichnete sich Major Meder durch persönliche Tapferkeit, immer am Brennpunkt, ganz beson­ders aus. Am 28. Mai griff Major Meder aus der Bewe­gung heraus an der Spitze seines Bataillons den in stark ausgebauter Stellung bei Deulemont zur Verteidigung ein­gerichteten, zahlenmäßig stark überlegenen Feind überra­schend unter rücksichtslosem Einsatz seiner Person an. Als der über die Stärke des deutschen Angriffs getäuschte Geg­ner auszuweichen begann, stieß Major Meder sofort mit schwachen Kräften persönlich nach, wobei ein französisches Festungsinfanterieregiment mit 16 Offizieren und 149 Mann gefangen genommen wurde.

Major Hoffmann hat m vielen Füllen durch seine kühne Führung und durch seine rücksichtslose Tapferkeit Er­folge errungen, die sich entscheidend auf den Verlaus der Kampfhandlungen auswirkten. So führte er am 14. Mai eine verstärkte Kompanie persönlich in den Rücken des den Bois de Leez besetzt haltenden starken Feindes. Als am 15. Mai während der Schlacht bei Gembloux (Dyle-Stellung) der Angriff einer Schützenbrigade vor überlegenem Feind zunächst stockte, gelang es Major Hoffmann dennoch an einer Stelle in die feindliche Hauptstellung einzubrechen. Am 27. Mai wurde eine Schützenbrigade bei Bethune zum Angriff über den La Bassee-Kanal mit dem Angriffsziel Straße La BasseeEstaires eingesetzt. Hierbei gelang es Major Hoff­mann. durch kühnen, rücksichtslosen Angriff an der Spitze seines Bataillons gegen einen sich hartnackig und verzweifelt wehrenden Gegner weit vor der Front des Ar­meekorps die Straße La BasseeEstaires zu erreichen. Durch diese kühne Tat wurde die Trennung der englisch­französischen Feldarmee zwischen Lille und Armentieres her- beigesührt. Die tapferste Tat vollbrachte Major Hoffmann am 5. Juni beim Angriff südlich Peronne. Um den Durch- bruch der Schützenbrigade zu vollenden, führte er persön­lich seine vorderste Kompanie zwischen feindbesetzten Ort- soften hindurch mehrere Kilometer weit in den Feind hin­ein. besetzte in kühnem Handstreich die dort befindliche Höhe und hielt diese gegen feindliche MG- und Bombenangriffe aus der Luft solange, bis die übrigen Teile seines Bataillons ebenfalls die Höhe erreicht hatten.

Som. Am Mittwoch fand in der Aula magna der Uni­versität die feierliche Verleihung des Ehrendoktors der Uni­versität an den Reichsminister Rust statt. . .

Stockholm. Das englische Ernährungsmmistermm hat die Butterration auf wöchentlich 57 Gramm herabgesetzt. Man begründet diese Maßnahme mit der Notwendigkeit, die Vorräte zu strecken". Außerdem seienum dies« Jah­reszeit" die Zufuhren aus den Dominions immer am M- rinasten.