lttUUMN

r lkmtäler

Wilovaoer Wagvkatt

Durch ^?er nwnailich RM. 1.40 einschließlich 20 Rpsg. Zustell­gebühr» durch die Post RM. 1.76 (einschließlich 38 Rofg. Post- zeitungrgebühren). Preis der Einzelnummer 10 Rpfg. 3n Fällen höherer Gewalt besteht Kein Anspruch aus Lieferung der Zeitung

Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

Anzeigenpreis-

Aufträge übernommen. 3m Übrigen gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft aufgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit ist Preisliste Nr. 6 gültig. Verlag und Rotations­druck: E. Meeh'fche Duchdruckerei, 3nh. Fr. Diestnger, Neuenbürg.

Nr. LL6

Neuenbürg» Donnerstag den 26. September 1940

98. Jahrgang

Serrano Suner beim Führer

Unterredung in Gegenwart Ribbenkrops.

DRB Berlin. 25. Sept. Der Führer empfing am Mikl- »vochmitkag in Gegenwart des Relchsministers des Aus­wärtigen von Ribbentrop den spanischen Innenminister Kerrano Suner zu einer längeren Unterredung.

Am Abend zuvor hatte der Reichsminister des Auswär­tigen von Ribbentrop eine längere Unterredung mit Ser­rano Suner.

*

Spaniens Stunde ist gekommen." ^

Unter der UeberschriftSpanien und England" betont Popolo di Roma", daß die Weltpresse aus dem Besuch von Serrano Suner in Berlin sowie den römischen Besprechun­gen des Reichsministers von Ribbentrop zu dem unschwe­ren Schluß gekommen sei: Spaniens Stunde ist gekommen. Heute befindet sich England gegenüber dem Wunder dieses neuen Spanien des Caudillo und Serrano Suners, das stolz und geschlossen seine Rechte fordert. Ein neues europäi­sches Gleichgewicht zeichnet sich ab, und niemand kann sich wundern, daß das im Rahmen und durch die geistige sowie bewaffnete Solidarität Italiens und Deutschlands erstan­dene Spanien Francos sich in das System-der Ach­senmächte eingliedert.

Glückwünsche des Führers

zum 70. Geburtstage des dänischen Königs

Berlin, 26. Sept. (Eig. Funkmeldung.) Der Führer hat Seiner Majestät dem König von Dänemark zur Vollen­dung des 7«. Lebensjahres drahtlich seine Glückwünsche über­mittelt.

Neuordnung in Norwegen

Oslo, 25. Sept. Reichskommissar Gauleiter Terboven hielt am norwegischen Rundfunk eine grundlegende Rede. Er er, klärte darin unter anderem:

1) Das Königshaus hat erst recht, da es selbst von der Zweidrittelmehrheit des Stortings schon abgeschrieben Wor­den ist keinerlei politische Bedeutung mehr und wird nicht wieder nach Norwegen zurückkehren.

2) Das gleiche gilt für die ebenfalls emigrierte Regierung Nygaardsvold.

3) Demzufolge ist eine Betätigung im Sinne oder zu­gunsten des Königshauses oder der geflohenen Regierung selbstverständlich untersagt.

4) Die Tätigkeit des Verwaltungsrates ist beendet.

5) Kraft des mir gemäß des Führer-Erlasses vom 24. April zustehenden Rechtes habe ich kommissarische Staatsräte ernannt, die mit dem heutigen Tage die Führung der Regie­rungsgeschäfte übernommen haben.

6) Die alten politischen Parteien sind am heutigen Tage ausgelöst worden.

7) Neue Zusammenschlüsse zum Zwecke einer irgendwie gearteten politischen Betätigung werden nicht geduldet.

Zielloser Bombenabwurf britischer Flieger auf Berlin

Berlin, 26. Sept. (Eig. Funkmeldung.) In der vergange­nen Nacht griffen wiederum britische Flugzeuge die Reichs­hauptstadt an und warfen an einigen Stellen ziellos ihre Bomben auf Wohnviertel und Außenbezirke ab. Einige Wohnhäuser und Lauben wurden zerstört, andere beschädigt.

Bezeichnend für den Geist englischer Flieger ist die Er­zählung eines Neuseeländers, der den Auftrag hatte, ein be­stimmtes Ziel in Berlin anzugreifen. Er sei nur noch fünf Flugminuten von seinem befohlenen Ziel entfernt gewesen, da sei einer der Motoren eingefroren. Der Flieger fährt fort: Nun mußte ich meine Bomben auf irgend etwas ähnliches (I) fallen lasten." Hier wird also mit größter Offenheit zuge­geben, daß die englischen Flieger, wenn sie ihr Ziel nicht er­reichen, wahllos die Bomben auf die nächsten Gebäude werfen.

DieTimes" unterstützt die Auslassungen des Abgeord­neten Gazalet über planmäßige Vernichtung von zwölf deut­schen Städten mit einer Fülle weiterer Zuschriften. Eine da­von sagt wörtlich:Luftangriffe gegen die Zivilbevölkerung sind heute unzweifelhaft auch ein militärisch gerechtfertigtes Unternehmen. Wir können es uns einfach nicht gestatten, dieses Mittel zu vernachlässigen." DieTimes" billigt natür­lich diese echt englisch-heuchlerische Haltung. Alles, was von den Engländern in Deutschland zufällig oder planmäßig ge­troffen wird, ist militärisches Ziel, ganz besonders Kinder, Frauen, Greise, Kranke und andere Wehrlose.

Eine Aeußerung, die das brutale, haßverzerrte Antlitz Englands zeigt, findet sich in einer Zuschrift an denDaily Herald". Wörtlich erklärt ein Engländer:So viele von uns wundern sich darüber, warum wir so zurückhaltend darin sind, gegen Berlin rücksichtslos vorzugehen. Soll es etwa wieder so werden wie im letzten Krieg sobald ein Deutscher an­fängt zu winseln, lassen wir locker? Sicher haben wir doch gelernt, daß der einzige Weg, dem Hunnen beizubringen, wie man sich beträgt, darin besteht, ihn auszupeitschen." Ueber- schrieben ist die Zuschrift vomDaily Herald":Wie man die Hunnen etwas lehrt."

Vergeltungsangrisfe mit starken Kranen

Prie« versenkte insgesamt Hl 40V VRT.

Berlln. 25. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Luftwaffe führte zahlreiche bewaffnete Ausklä­rungsflüge gegen Südengland durch und warf hierbei Bomben auf London und andere kriogswichlige Ziele. Im Raume Dover Folkestone Ashford wurden Bahn­anlagen zerstört, in Hastings, Rewhaven und Brighlan Hafenanlagen, ln Southampton-Woolslone wurde eine Ilugzeugsabrik getroffen. 2m Laufe des Tages kam es über Südostengland zu mehreren für unsere Jagdflieger erfolg­reichen Luftkämpfen.

An der Südostküste Irlands gelang es ein Handelsschiff von 3000 BRT durch Bombentreffer zu versenken, ein weiteres in Brand zu sehen. Am Rordausgaug des Rord- kanals wurde ein Handelsschiff durch Bombentreffer schwer beschädigt. Ein Schnellboot versenkte beim Vorstoß gegen die englische Südküske ein bewaffnetes feindliches Handels­schiff von 2000 BRT.

Mt starken Kräften geführte Vergeltungsangriffe gegen London sowie gegen andere kriegswichtige Ziele nnd die Hafenanlagen von Liverpool und Lardifs dauerten vom Einbruch der Dunkelheit bis zum Morgengrauen an. Zahl­reiche Treffer, vor allem in den Hafen- und Verkehrsanla­gen, wurden erzielt.

Britische Flugzeuge versuchten auch in der vergangenen Rächt, über Rordweftdeukschland einfliegend, die Reichs- Hauptstadt anzugreifen. Starkes Flakfeuer hinderte die Angreifer am gezielten Bombenwurf. Ein Krankenhaus und einige Wohnhäuser erhielten Treffer. Die mtsteheuden Brände konnte durch den Sicherheit--- und Hilfsdienst rasch gelöscht werden. ^ .

Der Gegner verlor gestern IS Flugzeuge im Luftkampf, zwei weitere durch Flak. Vier deutsche Flugzeuge werden vermißt.

Major Mölders und Major Galland errangen ihre« 40. Luftsieg.

Das Gesamtversenkungsergetmis des kapitänleulnants Vrien aus seiner lebten Feindfahrt hat sich auf 45130

BRT erhöht. Damit hat kapitänleutnant Prien außer oer Vernichtung des britischen »Schlachtschiffes «Royal Oak" 15. 400 BRT feindlichen tzandelsfchiffsraumes versenkt. Er steht mit diesen Erfolgen an der Spitze aller Anterfeebools- kommandanten.

»

Großes britisches Lt-Boot verloren

Stockholm, 25. Sept. Die britische Admiralität gibt den Verlust des U-BootesThames" bekannt. Es sei so lang« überfällig, daß man es als verloren betrachten müsse. Das 1932 vom Stapel gelaufene U-BootThames" gehörte mit 1805 Tonnen Wasserverdrängung zu den größten der britischen Kriegsmarine. Mit 22.5 Knoten war es auch eines der schnellsten. Die Besatzung belief sich auf 60 Mann.

Oer italienische Wehrmachtsberichi

Britische Bomben auf Wohnhäuser und Hospitäler.

Rom, 25. Sept. Der italienische Wehrmachtsberichi vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die feindliche Luftwaffe hat Tobruk bombardiert und mit Spreng- und Brandbomben Wohnhäuser, Zivil- und Mill- kärhofpikäler und im Hafen einen unbeladenen Dampfer ekroffen. Insgesamt beklagt man 15 Tote und 20 Verrvun- ele. Ein feindliches Flugzeug ist von der Marine-Flak ab» geschossen worden. Ein einzelnes feindliches Flugzeug hak Bomben auf kufra abgeworfen und einige Verwundete un­ter der Zivilbevölkerung und leichte Materialschaden zur Folge gehabt.

In Ostafrika haben Unsere Luslformationen dea feindlichen Flugplatz und die militärischen Anlagen in Bura (Kenia), ferner ein Fort und eine Truppenabteilung, die in der Rahe von Wajir kampierte, sowie feindliche Gruppen bei Eunelna (nördlich von Galabat) bombardiert Lin feindliches Flugzeug hat Bomben auf Direüaua abge­worfen. ohne Opfer oder Schäden verursachen."

FeanrösWes Luftbombardement auf Gibraltar

Am Dienstag 1V0VVV Kilogramm Bomben abgeworfen SchlachtschiffRenown" getroffen

Madrid, 25. Sept. Aus La Linea wird gemeldet:Diens- tagmiktag ab 11.30 Uh.r wurde Gibraltar von zahlreichen Flugzeugen in aufeinanderfolgenden Wellen hef­tig bombardiert, von La Linea aus wurde auf spanischer Seite beobachtet, daß ein englisches Kriegsschiff, das im Hafen von Gibraltar lag, sowie mehrere Handelsschiffe und kleinere Boote von Bomben getroffen wurden. Die englische Luftabwehr eröffneke ein heftiges Feuer, jedoch ohne Erfolg.

Die Bomben der Angreifer fielen auf Werften, Repa­raturwerkstätten, Hafenanlagen und das Stadtinnere und verursachten zahlreiche Brände. Von den spanischen Behör­den wurde die Grenze nach Gibraltar gesperrt. Die Bewoh­ner von La Linea, die die Bombardierung beobachteten, mußten fick in die Häuser zurückziehen, da die Sprengstücke der englischen Flakgranaten auf die spanische Seite hsrab- regnelen. Wi- dazu weiter aus Algeciras verlautet, waren bis 16 Uhr auf das Arsenal und die Hafenanlagen von Gi­braltar insgesamt 85 Bomben verschiedenen Kalibers ab­geworfen worden. Wie etwas später zusätzlich bekannt wurde, traf eine Bombe ein Gebäude in der Nähe des Gou- verneurpalastcs, wodurch ein Brand hervorgerufen wurde, der auf Nebengebäude Übergriff und ein großes Pul­se klager bedroht. Am Arsenal wurde ein Handelsschiff versenk,. Ferner wurde das Elektrizitätswerk zerstört, wo­bei zahlreiche Tote und Verwundete zu verzeichnen waren.

Obwohl mehrere englische Jagdflieger über Gibraltar kreuzten, erschienen am späten Nachmittag erneut zwei fremde Flugzeuge, ohne jedoch Bomben abzuwerfen. Die englische Flak eröfsnete völlig erfolglos das Feuer.

Stefani meldet aus Algeciras über das Bombardement von Gibraltar weitere Einzelheiten. Die ersten Flugzeuge trafen danach gegen 10 Uhr vormittags über Gibraltar ein. Die Festung wurde dann einem fortgesetzten au­ßerordentlich heftigen Bombardement mit Bomben schweren Kalibers unterworfen. Eine dichte Rauchwolke breitete sich über der Festung aus, so daß es bis zur Stunde nicht möglich ist, den genaue^Wert der an­gerichteten Schäden festzustellen. Jedoch sollen sie bedeutend sein.

Zahlreiche Brände mit riesigen Feuer- und Rauchwolken wüten noch. Um 15 Uhr nahm das Bombardement, ständig heftiger werdend, seinen Fortgang. Aus den letzten Infor­mationen ergibt sich, daß das Arsenal halb zerstört ist. wäh­ren- die Treibstofflager.in Brand geraten seien.

Englisches Kabel GibraltarMalta durchschnitten.

Vor einiger Zeit hatte ein italienisches Schiff das eng­lische Telegraphen-Kabel zwischen Gibraltar und Malta durchschnitten. Die Engländer stellten den Schaden durch

Legung eines neuen Kabels wieder her. Dieses Kabel wuro« von den Italienern jedoch aufgefunden und wieder durch­schnitten. Bisher sind die Engländer, wie dieGazetta del Popolo" meldet, nicht in der Lage gewesen, die unterbro­chene Unterseeverbindung zwischen Gibraltar und Malta wieder herzustellen.

In Vichy wird zum. Bombardement auf Gibraltar dom 24. September amtlich festgestellt, daß größere französische Bombengeschwader, begleitet durch Jagdgeschwader, Ivo Ton­nen Bomben avgeworfen haben. Das Arsenal, die Molen und die auf der Reede befindlichen Schiffe seien Lombardiert wor­den. Der SchlachtkreuzerRenown", der getroffen wurde, habe den Hafen verlassen müssen. 'Alle Flugzeuge seien zv ihren Stützpunkten zurückgekehrt.

Schwere Luftangriffe auch am Mittwoch

Zu dem erneuten Fliegerangriff auf Gibraltar berichten Augenzeugen aus La Linea und Algeciras, daß das Bom­bardement am Mittwoch noch heftiger war als am Vortage Zahlreiche Flugzeuge seien in Wellen von je 10 im Tiefflug über die Stadt geflogen und hätten ihre Bomben abgewor­fen. Zwei Pulvermagazine seien im Verlaufe des Angriffes in die Luft geflogen und hätten die Stadt und den Hafen aufs schwerste beschädigt. Neben dem Arsenal, das in dichten Rauch gehüllt ist, entstanden mehrere neue Brände. Eine ver­nichtende Bombenladung sei direkt auf ein Frachtschiff ge­fallen. Gibraltar habe über zwei Stunden unter dem schwer­sten Bombardement gelegen.

Aus La Linea werden weitere Einzelheiten über die schwe­ren Schäden, die die Luftangriffe auf Gibraltar am Dienstag und Mittwoch verursacht haben, bekannt. So ist die Jnge- nieurkaserne in einen Trümmerhaufen verwandelt worden. Wobei es zahlreiche Opfer unter der militärischen Belegschaft gab. Arg zugerichtet wurden die Horchgeräte der britischen Luftabwehr. Auch die Flakbatterie der Mole wurde von Bom­ben getroffen. Von La Linea aus konnte man große Rauch­säulen auf Punta de Europa aufsteigen sehen.

Der Zivilgouverneur von Gibraltar hat weitere Zwangs- cvakuierungen verfügt, um die Luftschutzkeller zu entlasten.

Weitere Einberufungen in USA.

Washington, 25. Sept. Roosevelt berief auf Grund der ihm vom Kongreß erteilten Vollmachten am Mittwoch weitere 35 700 Nationalgardisten zur Einjährigen-Dienstleistung für Mitte Oktober ein