Humanität?

SV Seit vier Tagen beantwortet nun die deutsche Luft­waffe die verbrecherischen Anschläge der britischen Nacht­bomber gegen die Zivilbevölkerung des Reiches mit pausen­losen Vergeltungsangriffen, unter denen die kriegswichtigen Ziele Londons in Rauch und Flammen aufgehen. Die ge­waltigen Hafenviertel der britischen Hauptstadt mit ihren kilometerlangen Docks und Warenlagern' stehen seit Tagen in Flammen Unermeßliche Vorräte an Lebensmitteln und Rohstoffen in den Hafenmagazinen sind der Vernichtung anheimgefallen. Die Gas- und Wasserversorgung in weiten Gebieten Londons ist abgeschnitten, die Verkehrsverbindun­gen unterbrochen und das ganze Wirtschaftsleben der 8- Millionenstadt aufs schwerste erschüttert. Uebereinstimmend melden die neutralen Berichterstatter, daß in London ein Grad der Zerstörung erreicht sei. wie man ihn noch nir­gends gesehen habe. Englands Hauptstadt sei von rauchen­den Ruinen umringt, ein Augenzeuge schreibt von einem apokalyptischen Anblick", den das Themsegeviet biete. Große Gebäude im Herzen Londons, so berichtet ein an­derer, seien von Bomben völlig zerrissen. Gegen Mitter­nacht sei die City ein Inferno platzender Bomben gewesen. Zehntausende und Aberzehntausende hätten bereits London verlassen, während sich zu beiden Seiten der Themse ein Meer von Flammen ausbreite. Ein Norweger kommt zu dem Ergebnis, es herrsche in Südengland eine lehr kriti­sche Lage, die mit jeder neuen Welle der seutschen Luft­angriffe immer kritischer werde. Und ein schwedischer Kor­respondent bezeichnet die deutschen Luftangriffe als eine ge­waltige Einleitung zum Schlußakt des europäischen Krie­ges.Eine Weltmetropole ist der Vernichtung ausgesetzt", lo sieht er voraus.

Trotz dieser Vernichtungsschläge, deren furchtbare Wir­kung in allen Berichten neutraler Beobachter zum Aus-' druck kommt, setzt der Ha'ardeur Churchill sein frevelhaftes Spiel fort. Die wiederholten Bombenabwürfe aus Hamburg und auf die Reichshauptstadt lassen deutlich erkennen, daß die entschlossenen Worte des Führers, daß er die monäte- langen nächtlichen Piratenüberfälle de): Engländer nun nicht mehr dulden würde, und die auf diese Ankündigung erfolgte Sühne in der Gestalt der Bombardierung lebens­wichtiger Ziele in London anscheinend noch nicht gefruchtet haben. Immer wieder werden Wohnhäuser. Arbeiterwoh­nungen. Bauerngehäfte, Stallungen und Scheuern das Op­fer der englischen Angriffe. So bleibt nicht anderes übrig, als daß die Kriegsschuldigen um Winston Churchill durch eine neue Verschärfung der deutschen Vergeltungsschläge zur Vernunft gebracht werden. Noch hat der größere Teil der englischen Hauptstadt, insbesondere die Viertel jener Kreise aus deren Mitte die Schuldigen an diesem Krieg hervorgegangen sind, die Schrecken des Krieges kaum ge­spürt, und es ist beinahe so. als ob die britisch« Hauptstadt ein gleiches Schicksal bis zuletzt auskosten will, wie es vor ihr Warschau und Rotterdam durch ihre eigene Schuld ha­ben erleben müssen. Churchill und seine Verbrecherclique wollen sich offenbar nicht darüber klar werden, daß die deutsche Luftwaffe die Vergeltungsworte des Führers noch um ein Vielfaches deutlicher machen kann. Noch ist der An­griff auf Londons kriegswichtige Ziele nur ein Auf­takt der kommenden Entscheidung. Wann die Stunde der endgültigen Abrechnung gekommen ist und in welcher Form der Entscheidungsschlag gegen England geführt wird, das bestimmt der Führer allein- Aber darüber kann kein Zweifel bestehen, daß die allnächt­lich von Churchill herausgeforderte Vergeltung die Entwick­lung nur beschleunigen kann. England hat diesen Krieg ge­wollt. es hat jeden Versuch einer Verständigung abgelehnt und jede Friedenschance in typisch britischer Ueberhrblich- keit zurückgewiesen und darüber hinaus monatelang all­nächtlich Dutzende von Britenbombern gegen das Reich in Bewegung gesetzt, nicht etwa um militärischen Schaden an­zurichten, sondern um das deutsche Volk zu demoralisieren» ein Experiment, das allerdings von vornherein zum Schei­tern verurteilt war.

Und jetzt erhebt man auf einmal den Ruf nach Huma­nität. Es ist eine bekannte, durch viele Beispiele erhärtete Tatsache, daß die Engländer sich den Teufel um Humanität kümmern, wenn sie ein Ziel erreichen wollen, und fei es mit den grausamsten Mitteln, daß sie aber vonHumanität" triefen, wenn die gleichen Methoden gegen sie angewandt werden. Nachdem sie der deutschen Vergeltungsaktion gegen London ohnmächtig gegenüberstehcn, die militärischen Mit­tel versagen, holen sie das WortHumanität" aus dem Arsenal und glauben damit auf die Welt, ja vielleicht sogar auf unser Volk selbst Eindruck zu machen. Falsch gerechnet, edle Lords! Wir erinnern uns noch zu genau der Hunger­blockade des Weltkrieges, die Hundsrttauienden von Frauen und Kindern das Leben kostete. Wir haben nicht vergessen, daß genau die gleiche Aushungerung uns auch in diesem Kriege treffen sollte; daß es nicht so weit kam. ist gewiß nicht

etwa einer besseren Einlickt der Briten ru verdanken mn- oern ausMietzlich oer Borsorge unserer Vtaatssüyrung.

Wir haben noch zu deutlich den erschütternden Anblick durch Fliegerbomben ermordeter Kinder vor unserem geistigen Auge; 129 unschuldige Kinder sind seit 10. Mai den briti­schen Luftpiraten zum Opfer gefallen, davon allein 29 in Baden, wo bekanntlich in Freiburg ein Kinderspielplatz bombardiert worden ist. Die jenseits aller Gesetze der Mensch­lichkeit liegende Kriegssührung der Engländer erfordert die härtesten Gegenmaßnahmen. Da sollen die Briten jetzt auch nicht von Humanität reden, jetzt, da ihnen ein Volk gegen­übersteht, das sich wehrt. Noch vor einigen Tagen prägte ein englischer Priester den Satz, man müsse die ganze deut­sche Rasse austilgen, und inNews Chronicle" schrieb ein Engländer:Ganz offen gesagt, ich bin dafür, jedes in Deutschland lebende Wesen auszurotten: Mann. Frau, Kind, Vogel und Insekt. Ich würde dort keinen Grashalm mehr wachsen lassen. Deutschland mühte düsterer werden als die Sahara." Wir ersehen daraus, was uns geblüht hätte, wenn unsere Luftwafse der englischen nicht weit überlegen wäre. Und die gleichen Engländer berufen sich jetzt auf die Huma­nität! Trotzdem führen die deutschen Flieger keinen Kampf gegen Zivilpersonen. Nach wie vor bombardieren sie nur militärische und rüstungswichtige Ziele, das aber gründlich! Daß dabei auch Zivilisten ums Leben kommen, ist bedauer­lich, aber nicht beabsichtigt, und niemand anders als Chur­chill und seine Klique tragen daran die Schuld. Unerbittlich schlägt jetzt die deutsche Luftwaffe zu und zahlt den Eng­ländern tausendfach heim, was sie aus ihren nächtlichen Pi­ratenflügen in Deutschland angerichtet haben. Der Vergel­tungskampf wird nicht eher ruhen, als bis die Londoner Kriegsverbrecher endgültig zur Verantwortung gezogen find.

Berlin. Die von der Reichsregierung zur Verbilligunx der Speisezettel für die minderbemittelte Bevölkerung ge­troffenen Maßnahmen werden für die Monats Oktober. November und Dezember 1940 weitergeführt-

Bericht -es Oberkommandos -er Wehrmacht

Kriegsrvichtis» Ziele i« London Wieder mit Bomben aller Kaliber belegt. Kapitänlentnant Prien

versenkte abermal» 402S0 BRT.

B e r ltn. io. Sept. Vas Oberkommando der weyrmacyi gibt bekannt:

Britische Flugzeuge warfen auch in der letzten Nacht in Norddeutschland Bomben auf Orte, die weilab von jeg­lichen militärischen Zielen liegen. Tn Berlin sowie in an­deren Städten wurden einzelne Wohnhäuser mehr oder weniger stark beschädigt.

Deutsche Kampf- und Jagdfliegerverbände setzten ihre rollenden Vergeltungsangrisse gegen kriegswichtige Ziele der britischen Hauptstadt weiter fort. Soweit es die Wetter­lage zuließ, wurden Hasen- und Dockanlagen, Gasanstalten. Wasser- und Elektrizitätswerke sowie Speicher »nd Groß­öllager mit Bomben aller Kaliber belegt. Weithin sichtbare Brände wiesen unseren Iliegerverbänden den Weg. Wei­tere Luftangriffe trafen einige Hasenanlagen cm der West- käste Englands und an der Ostküste Schottlands.

Die Verluste des Gegners betrugen gestern 44 Flug­zeuge. Davon wurden zwei durch Flak, eines durch Ma­rineartillerie. die übrigen im Lustkamps abgeschossen. 21 eigene Flugzeuge werden vermißt.

In unsichtigem Wetter näherten sich in der Nacht zum 10. September einige leichte feindliche Kriegsfahrzeuge der französischen Küste and feuerten planlos mehrere Salven, die im Hinterland einschlugen, ohne Schaden an­zurichten. Der Feind wurde durch das Feuer unserer Ma­rineartillerie vertrieben.

Ein Unterseeboot unter Führung des Kapitän­leutnants Prien, von dem am S. Sept. bereits ein Teil­ergebnis von 33 400 BBT gemeldet worden ist, hat auf einer Unternehmung insgesamt sechs bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit 40 250 BRT versenkt. Ein weiterer Dampfer wurde beschädigt. Ein anderes Unterseeboot ver- nichkete mehrere bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 15 500 BRT. Ein deutscher Hilfskreuzer hat eine« neutralen Dampfer in dem von Deutschland erklärten Sperrgebiet um die britischen Inseln aufgebracht."

Jur Versenkung eines Prisendampfers.

Zu der im OKW-Bericht vom 8. September gemeldeten Versenkung eines aufgebrachten Prisendampfers durch das deutsche Prisenkommando erfährt DNB, daß alle an Bord befindlichen Menschen gerettet worden sind. Neben dem deutschen Brisenkommando und der Besatzung der Prise be­

fanden sich an Bord die Besatzungen von einigen seinmtcyen Handelsschiffen, die von deutschen Seestreitkräften in lieber- see versenkt worden waren. Drei Rettungsboote, darunter das vollzählige Prisenkommando, sind in einem neutralen Hafen gelandet. Einige neutrale Seeleute wurden in einem Flugboot gerettet. Eiy weiteres Rettungsboot wurde von einem feindlichen Kriegsschiff angetroffen, das die Insassen, darunter den Kapitän der Prise und seine Frau, an Bord nahm.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Weitere erfolgreiche Aktionen der ^Luftwaffe. Bomben auf Jaffa.

DNB Rom. 10. Sept. Der italienische Wehrmachksbe- richl vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im östlichen Mittelmeer unternahm unsere besonders aktive Luftwaffe heftige Bombenangriffe auf Jaffa in Pa­lästina und aus. die Bahnlinien AlexandrienMarsa Ma- truk. Bei der ersten Aktion wurden die Hafenanlagen und wichtigen Lagerhäuser getroffen und heftige Brände her­vorgerufen. Bei der zweiten wurde den Bahnanlagen een- ster Schaden zugefügt. E u Eisenbahnzug erhielt Volltreffer und flog in die Luft.

In Nordasrika wurden außerdem feindliche Feld­lager und Kraftwagenkolonnen von der Luftwaffe im Tief­flug angegriffen und beschossen. Besonders bei Bir Scefer- zen hat der Feind erhebliche Verluste erlitten.

Die feindliche Luftwaffe unternahm einige An­griffe auf die Ortschaften der Lyrenaika, wobei insgesamt ein Mann getötet und vier verletzt wurden. Es entstand un­bedeutender Sachschaden.

In Ostafrika griff unsere Luftwaffe den Flugstütz­punkt von Port Sudan an. wobei verschiedene Flugzeuge am Boden getroffen und Brände verursacht worden find. Trotz des Angriffes der feindlichen Jäger sind alle unsere Flugzeuge nach Abschuß eines feindlichen Flugzeuges zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Zn Kenia wurden feind­liche Depots «nd Barackenlager von unserer Luftwaffe ist Büro am Tana-Fluß mit deutlich erkennbaren Erfolgen und ohne eigene Verluste bombardiert

Vran-Wttchen Von Luftpiraten adseworseu!

Besonders verabscheunngsivLrdiges Kampfmittel

DNB Bernn. iv. sept. Ietzl, nacyoem me Bergecrung für die Angriffe deutscher Flieger auf die deutsche Zivilbe­völkerung ihren Anfang genommen hat, kann die Mittei­lung gemacht werden von einem ganz besonders verabscheu­ungswürdigen und gemeinen Kampfmittel, das die soge­nannte königliche Luftflotte gebraucht.

Seit dem 11. August wurden zunächst vereinzelt und dann in ungeheuren Mengen sogenannte Brandplättchen von englischen Fliegern bei ihren feigen Nachtflügen über Deulschland über weite Strecken unseres Landes verstreut. Die Plättchen bestehen aus Zelluloid, sind etwa fünf mal fünf Zentftneler groß und tragen ln der Mitte ein Loch, in welchem eine Brandpille in Brandwalte eingepackt ist. Die Plättchen fingen unter der Einwirkung des Sauer­stoffs der Lust mitunter unter der Wirkung der Sonnen­bestrahlung Feuer, ergaben eine Stichflamme von etwa einem Meter Höhe und sollten in Brand sehen, was sie tra­fen.

Es bedarf keiner weiteren Worte darüber, daß diese Brandplättchen zur Schädigung militärischer Ziele völlig ungeeignet sind. So ist in keinem Fall auch nur der Versuch gemacht worden, eine militärische Anlage mit ihnen in Brand zu letzen. Zweck und Absicht dieses ver­abscheuungswürdigen Kampfmittels war es offensichtlich, die Objekte zu vernichten, kür die die RAF Brandbomben

m größerer Zahl nicht auswenden wollte, also Bauernhäu­ser, Scheuern, erntereife Felder. Forsten usw. Diese Zünd­plättchen sind mehrfach in außerordentlich großer Zahl ab­geworfen worden. Mit dem Aufgebot aller zur Verfügung stehenden Organisationen wurde die Gefahr, die diese Brandplöttchen bedeutet, beseitigt. Trotzdem sind einige Bauerngehöfte, Getreideschober, Scheuern, kleinere Walo­strecken und Heideflächen diesem feigen Kampfmittel zum Opfer gefallen. Insbesondere waren Brandverletzungen > von Personen zu beklagen, die das heimtückische Kampf­mittel ahnungslos anfaßten oder in die Tasche steckten, wo es sich dann unerwartet entzündete.

Wenn heule deutsche Bomben nach so vielen abgelehnken Friedensangeboten und so vielen in den Wind geschlagenen Warnungen militärische Objekte in London treffen, dann bedeuten diese Bomben die Vergeltung auch für diese un­würdige britische kampfmelhode.

Britische Verbrecher unternahmen den Versuch, ein ganzes Volk und dann einen ganzen Kontinent durch eine Blockade auszuhungern. Als er scheiterte, setzten sie diesen Versuch fort in dem Bemühen, die Ernte unseres Lan­des zu vernichten. Wenn keine größeren Schäden entstan­den sind, so ist dies einerseits der vollsten Sicherung, ande­rerseits dem entschlossenen Einsatz der Abwehrkräfte zu ver­danken. '

Churchill..siegt bereits"!

Und doch schlottern ihnen die Knie

Wie aus London gemeldet wird, dauerte der deutsche Luftangriff in der Nacht zum Dienstag neun Stunden und sechs Minuten. Reuter berichtet, der Lustalarm sei um 4.45 Uhr beendet gewesen. Wiederum habe sich eine bedeutende Anzahl feindlicher Flugzeuge dem Londoner Gebiet genä­hert und bis nördlich der Themse Vordringen können. Der Angriff habe sich aus mehrere Stadtteile ausgedehnt. Zahl­reiche Bomben schweren Kalibers seien abgeworfen worden. Vorsichtig werden dann von der englischen Agenturmeh­rere Brände" undeiniger Schaden" zugegeben. Ueberhaupt versucht Reuter ln seinen Meldungen nach dem Ausland weiter die schweren Schäden zu verkleinern. Immerhin wird davon gesprochen, daß der Krieg in seine kritischste Periode eingctreten sei. London wie auch die anderen Städte müß­ten fest damit rechnen, daß die deutschen Angriffe fortge­setzt würden.Zuständige Kreise betonen die großen Schwierigkeiten, die die Verteidigung zu bewältigen hat."

Auch der Londoner Nachrichtendienst bringt, sicherlich ganz gegen seinen Willen, allerhand Einzelheiten, die auf dis materielle und moralische Wirkung der deutschen Vergeltungsaktion schließen lassen. Gleichwohl fehlt es selbstverständlich nicht an Leuten, die auch jetzt noch ver­suchen, die Wirkung der deutschen Angriffe abzuschwächen. So erklärte einer im Londoner Nachrichtendienst allen Ern­stes, die Hoffnung der Deutschen, die militärischen Ziele in und um London zu zerstören, müsse noch immer erst ver­wirklicht werden.Noch stehen", so rief er pathetisch aus, die Wahrzeichen der englischen Metropole: dis Nelson­säule und das Parlamentsgebäude". Ganz groß war in die­ser Hinsicht natürlich wieder Churchill. Nach einer amerika­nischen Agsnturmeldung soll er sich die schweren Schäden im Londoner Osten angesehen und dabei zu einem Invaliden und zu einer Witwe gesagt haben:Nur Mut, wir siegen bereits..."

Was sthwe-ische Augenzeugen sahen

Das Lösche« der Docks an der Themsemündung aufgegeben.

Stockholm, 11. Sept. Der Londoner Berichterstatter des ^Ltebora Moraenvost" meldet seinem Blatt, von

amtlicher englischer Seite wird zugegeben, daß die Docks in der Nähe der Themsemündung völlig zerstört seien und alle Versuche, die Feuersbrünste zu löschen, aufgegebsn werden mußten. Man konzentriere sich daher darauf, die modernsten Anlagen zu retten, die am nördlichen Ufer de» Themse liegen, und besondere Anstrengungen mache man um die großen Warenvorräte bei den Victoria- und Albert-Docks. Mehrere Straßen oberhalb dieser Docks ständen in Hel­len Flammen, ebenso die R i e s e n m a g a zin e mit lebenswichtigen Waren. Weiter heißt es u. a., es wüten Riesenfeuersbrünste nahe der Westindien-Docks, im Com- mercial-Dock und in den kriegswichtigen Anlagen. Außer­dem brennen die kriegswichtigen Anlagen südlich der Lon­doner Brücke.

Der Londoner Berichterstatter vonNya Dagligt Allehanda" übermittelte einen Bericht über die letztest großen Bombenanorifle <-uf -v-brm-rtichasflicken An­lagen Londons. Zum dritten Male, so schreibt der Korre­spondent, rasen Riefenfeuer in London. Der ganze Himmel ist wieder erleuchtet vom Feuerschein. Zum zweiten Mal­ersährt auch das Westend. was ein moderner Bombenkrieg bedeutet. Dicht aufeinander folgen die BombenexplosioneN, die ungeheure Feuer verursachen. Die Luftabwehr wird vom Feuerschein behindert, da man kaum den Himmel erkennest und die Bomber ins Scheinwsrferlicht bekommen kann. Ein­kräftige Bombenexplosion in unmittelbarer Nähe des Ir^ formationsministeriums veranlaßte auch die ausländischer Presseleute in den Schutzraum zu geher

Torpediert und in fünf Minuten gesunken.

Lissabon, 10. Sept. Ueberlebende des britischen Damp­fersJkoington Court" (5087 BRT), der im vorigen Mo­nat etwa 100 Meilen von der Küste der Azoren entfernt torpediert wurde, kamen hier an Bord des portugiesischen DampfersCarvalho Araujo" an. Einer der Ueberleben- den erklärte, dieJlvington Court" sei auf ihrer Fahrt von Afrika nach Großbritannien am Nachmittag des 28. 8. torpediert worden und in fünf Minuten gesunken. Des Dampfer war von Afrika mit einer Ladung Eisenerz füt England unterwegs