daß die deutsche Luftwaffe stärker als die englische Ck.was die englische Presse noch in den letzten Tagen entschieden bestritten hat.
Eine unverschämte Lüge ist es, wenn Churchill dann davon spricht, die englischen Bomber suchten sich in Deutschland militärische Ziele. Bekanntlich finden die meisten «ng- äschen Einflüge in der Nacht statt, und dabei werden „mi- titörische" Ziele wie das Goethehaus in Weimar, der Ehrenfriedhof in Neuß und Kulturdenkmäler in Heideft erg bombardiert. Wenn aber Herr Churchill auf diese Tatsachen seine Hoffnung auf den Sieg gründet, dann wird dies« Hoffnung sehr bald durch di« deutsche Luftwaffe verschlagen werden^
Zu der Behauptung. England könne setzt in wachsendem Maße seine Streitkräfte im Mittelmeer gegen Italien anwenden. ist festzustellen, daß die erste Folge ja bereits die erfolgreiche Räumung von Somaliland war. Churchill fuhr fort, es könne kein Zweifel darüber bestehen, daß nach der Räumung von Somaliland noch Operationen von bedeutenderem Umfange im mittleren Orient bevorstehen. Mit dieser Behauptung hat Churchill allerdings recht. Aber diese Operationen werden denen von Dünkirchen und Somaliland sehr ähnlich sehen.
Daraus machte Churchill dem Unterhaus eine sehr interessante Mitteilung: „Vor einigen Monaten", so erklärte «r. „kamen wir zu der Ueberzeugung, daß die Interessen der Vereinigten Staaten und diejenigen des britischen Empires erforderten, daß den Vereinigten Staaten Möglichkeiten für die Verteidigung der westlichen Erdhälste geschaffen werden müssen, für den Fall, daß Deutschland die Kontrolle über einen großen Teil Westeuropas an sich reißen sollte. Wir haben daher von uns aus spontan beschlossen, der Regierung der Vereinigten Staaten mitzuteilen, daß wir uns glücklich schätzen würden, derartige Verteidigungs- Möglichkeiten zu ihrer Verfügung zu stellen, indem wir ihr geeignete Stellen übertrugen, die in unseren transatlantischen Besitzungen gelegen sind. Roosevelt gab kürzlich klar u verstehen, daß er mit uns. mit Kanada und Neufund, and die Entwicklung der amerikanischen Verteidigungs- Möglichkeiten aus Neufundland und auf den Antillen zu erörtern wünsche. Was die britische Regierung anbetrifft, so ist sie durchaus willens, den Vereinigten Staaten solch« Verteidigungsmöglichkeiten auf der Grundlage einer 99- jährigen Pacht zu überlassen."
Wenn Churchill behauptet, Großbritannien habe den Vereinigten Staaten „spontan" — also aus eigenem Antrieb — die Verpachtung von Stützpunkten angeboren, lo ist das sehr zu bezweifeln. Wir sehen darin vielmehr ein Zeichen auswegloser Bedrängnis. Im übrigen soll festgestellt werden, daß der englische Oberlügner Churchill nun endlich einmal gezwungen worden ist, vor der Oeffentlich- keit zu sprechen, daß er aber an „Positivem" nur Phrasen, dagegen an Negativem eine Kette von Niederlagen, Rückzügen und Räumungen gebracht hat. Mit diesen Phrasen kann Churchill keine Dummen ködern. Und mit seinen Lü- en auch nicht. Schließlich entscheidet die Ta t. Die Tat aber st bei Deutschland!
„Geschwätz eines Größenwahnsinnigen"
Der Lügenlord auch im Ausland durchschaut. — Preffe- skimmen zur Lhurchill-Rede.
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Rom, 21. Aug. Wenn sich auch die britischen Mißerfolge oder vielmehr die „erfolgreichen Rückzüge" häuften, so bleibe deswegen doch, wie man in Rom betont, der Optimismus der führenden Männer Großbritanniens unver- sinkbar. Dies habe soeben erst wieder Churchill bewiesen. Allerdings habe er dabei eingestehen müssen, daß sich während seiner dreimonatigen Regierung die Lage an allen Fronten zum Nachteil Englands gewandelt habe. Im übrigen hätten sich seine Darlegungen, wie gewohnt, aus unbegründetem Optimismus und ebenso oberflächlicher wie leichtfertiger Zukunftsmusik zusammengesetzt. Eine Rede also, wie sie für englische Staatsmänner üblich ist!
Mailand. 21. Aug. „Corriere della Sera" spricht von einem Größenwahnsinnigen, der sein Vertrauen in die Juden setze und sich noch damit rühme, daß das nationalsozialistische Deutschland aus diese Hilfe nicht mehr zählen könne! — Die „Stampa" stellt die Anerkennung der zahlenmäßigen Jeberlegenheit der deutschen Luftwaffe durch Churchill in den Vordergrund Die letzte zynische Hoffnung des Leiters der britischen Politik bestehe nur noch darin, ganz Europa aushungern zu wollen
Moskau, 21. Aug. Churchills Rede wird in der Moskauer Presse wiedergegeben als ein typisches Dokument für die Geistesverfassung Englands. Vas jedoch außerhalb der britischen Inseln niemand mehr beeindrucken kann. Hervorgehoben wird weiter, daß England seine Hungerblockade gegen die von Deutschland besetzten Gebiete und damit vor allem gegen seinen ehemaligen Verbündeten Frankreich fortsetzen wolle. Natürlich werden die phantastischen Angaben über die „Erfolge" der britischen Luftwaffe auch in Moskau nicht ernst genommen.
Bern. 21. Aug. Die „Tribüne de Lausanne" setzt sich mit der Rede Churchills ausführlich auseinander. Der Inselstaat, so schreibt das Blatt, der in aller Eile seine Armeen hinter den schützenden Aermelkanal zurückzog. ist nicht gerade berufen, das „Verbrechen der Männer von Vichy" zu brandmarken, die zwischen der Kapitulation und der totalen Besetzung des Landes zu wählen hatten. Zu Churchills Erklärungen über die Blockade meint das Blatt, es handele sich um die alten Argumente aus dem ersten Kriegsmonat. Die beiden Westmächte hätten damals geglaubt, sich rein defensiv verhalten und auf die Wirkung der Blockade rechnen zu können. Wenn England immer noch versuche, das deutsche Volk und mit ihm den größten Teil Europas auszuhungern, so könne es sich In dieser Berechnung sehr leicht täuschen.
Belgrad, 21. Aug. Der größte Teil der politischen Kreise Belgrads ist sich darüber einig, daß Churchill wieder einmal in seiner bekannten hohlen Großsprecherei Rekordleistungen vollbracht habe. Man verurteilt insbesondere seine, wie man hier sagt, kaltschnäuzige Erklärung, daß nur durch den Hunger Deutschland zur Strecke gebracht werden könne, während sonst englische Erklärungen nur so von Humanität trieften,
Oie »Männer von Vichy"
Genf, 21. Aug. Der französische Rundfunk nahm am Mittwoch gegen die von Churchill in seiner Rede gehaltenen Anspielungen aui „die Männer von Vichy" Siel- lung. die allein für den Waffenstillstand mit Deutschland und Italien verantwortlich leien. Diese neuen Anwürfe Churchills so erklärte er seien bei den Franzosen mit Ent- rvstung ausgenommen worden. Diejenigen, welche der britische Premierminister als „Männer von Vichn" bezeichne, hätten sich über den Abschluß des Waffenstillstandes nicht zu schämen, der durch die Vorgänge vor der Niederlegung der Waffen notwendig gemacht worden'sei.
Ver Weg zu Englands Erschöpfung
Prellekttmmen zur totale» Blockade England»
Moskau, 21. Aug. Di« Moskauer militärische Fachpresse beschäftigt sich wieder eingehend mit den Ergebnissen der Luftkämpf« über England. Das Blatt der Kriegsmarine. „Krasny Flot", schreibt, der Luftkrieg großen Stils habe nunmehr eingefetzt. Die deutsche Luftwaffe richte ihre ununterbrochenen Angriffe gegen die militärischen und kriegswirtschaftlich wichtigen Objekte Englands. Das Ziel dieser Angriffe könne sowohl in der operativen Vorbereitung einer Truppenlandung bestehen wie in der verschärften Blockode der britischen Inseln zu Bedingungen, die England den weiteren Kamps unmöglich machen sollen. Die totale Blockude könne Deutschland große Erfolge bringen. Praktisch sei England bereits setzt aller Wirtschaftsverbindungen mit den neutralen Staaten beraubt. Die Zufuhren aus den englischen Kolonien verringerten sich immer mehr, so daß England nur noch die Hoffnung aus die Hilse der Ver- einigten Staaten bleibe. Die Kurve des Zustroms von Hilfsquellen nach England sei in scharfem Abfallen begriffen. Die englische Bilanz von Ausgaben und Einnah« mm bei lebenswichtigem Kriegsmaterial sei negativ.
Die Entwicklung treibe aus die innere Erschöpfung Englands zu, die beschleunigt werde durch die Zerstörung von Transport- und Verbindungsanlagen, von Jnöustrieunter- nehmungen sowie durch die Demoralisierung der Truppen und der Bevölkerung als Folge der deutschen Luftangriffe. „Elf Stunden Fliegeralarm", so schreibt „Krasny Flot", „bedeuten auch elf Stunden Stillstand der Produktion!" Aus Grund dieser Feststellung vertritt das Blatt die An- sicht, daß der Augenblick für den entscheidenden Kampf gegen Enc land sich nähere.
Unter der Ueberschrift „Die Luftschlacht gegen England" beschäftigt sich auch das Blatt der Sowjetarmee, „Kras- naja Swesda", mit der kommenden Entwicklung des Krieges gegen England. Für die Eroberung der Luftherrschaft im Raum über England und dem Kanal besitze die deutsche Luftwaffe, so schreibt das Blatt, sine Reihe von günstigen Vorbedingungen. Ihre Stützpunkte seien halbkreisförmig der britischen Insel vorgelagert vom Nordkap bis Finsterre, sie habe den Vorsprung der denkbar nahen Ausgangsstellungen und der weiten Operationsräume. Sie sei schließsich der englischen Luftwaffe zahlenmäßig weit überlegen, die, zur Verteidigung gezwungen, ihre Kräfts verzetteln müsse.
„Höchst mysteriöse Order"
Die Reiseroute der „American Legion".
Neuyork, 21. August. Im „Neuyork World Telegram" oerlanat der bekannte Publizist Raymond Clapper Aufklä
rung, warum die USA-Regieruna darauf bestand, dem amerikanischen Truvpentransportschrff „American Legion", das mit amerikanischen und anderen Staatsangehörigen von Peksamo nach Neuyork unterwegs ist, eine durch gefährliche Minenfelder führende Reiseroute vorzuschreiben« Im Augenblick, so erklärt Clapper, könne man nur beten, daß die „Legion" glücklich durchkomme Das Schiff fei deutlich gekennzeichnet und nachts hell erleuchtet und habe von Flugzeugen und U-Booten wahrscheinlich nichts zu befürchten. Der Friede hänge zurzeit möglicherweise nur am Glück dieses Transportschiffes, dem lediglich Minengefahr drohe.
Ls sei höchst mysteriös, warum das Schiff auf der Rückreise Order erhielt, einen so gefährlichen Kurs zu nehmen und warum die USA-Regierung sich nach dem Bekannlwer- den der Minengefahr weigerte, die Reiseroute zu ändern. Die derzeitige Route liege weiter südlich als der direkte Kurs nach Neuyork. Warum, fragt Llapper. werden 900 Menschenleben in stiernackiger Trohgeste aufs Spiel gesetzt? Vielleicht gebe es. durch die Geheimniskrämerei verborgen» Gründe, die dieses rücksichtslose Flirten mit dem Unglück rechtfertigten. Immerhin lallte der Bundeskongreh festzustellen versuchen, ob eine derartige Rechtfertigung existiere.
„900 Menschen in Gefahr geschickt"
Demokratischer Senator fordert Untersuchung des Falles „American Legion"
Washington, 22. Aug. Der demokratische Senator Bone nahm im Senat zu dem Fall „American Legion" Stellung Er sagte. Roosevelt und das Staatsdepartement trügen allein die Verantwortung, falls dem Dampfer bei der Durchfahrt durch die Gefahrenzone ein Unheil zustoße. „Durch die Halsstarrigkeit eines Mannes" würden 900 Menschen in ein Seegebiet geschickt in dem sie jeden Augenblick in die Luft fliegen könnten. Falls das Schiff durch Auflaufen auf eine Mine explodiere, werde man selbstverständlich dis Beschuldigung erheben, ein deutsches U-Boot habe den Dampser torpediert. Bone kritisierte heftig, daß sich die Amerikaner über die totalitäre Regierungsform aufregten gleichzeitig aber duldeten, daß Präsident R o o- sevelt einfach kraft seines Wortes das Schiff in einen Gefahrenbereich beordere, den es auf einem anderen Kurs leicht hätte vermeiden können. Die Macht des Staatsdepartements und des Präsidenten fei leider so groß, daß der Protest eines Senators überhaupt nichts nutze. Zum Schluß forderte Bone eine gründliche Untersuchung des Falles.
Ser Schlag gegen Englands Kolonialherrschast
Der Italienische Wehrmachtsbericht
DNB. Rom, 21. August. Der italienische Wehrmacht»- bericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:
„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In dem ehemals britischen Somaliland strömt die Bevölkerung zusammen, um ihre Unterwerfung zu vollziehen. Askarls vom Kamelreiterkorps und irreguläre Hilalos-Formationen treten an. um ihre Waffen abzugeben, und verlangen ln unsere Formationen etngegltedert zu werden. In Berbers wurden drei bei unseren Lufiangrisfen beschädigte Blen- Heim-Flugzeuge, ein viertes verbrannt im Bareris-Fluh und ein fünftes am Strande ausgesunden.
Der Feind hat zahlreiche Einflüge über kleinere Ortschaften Arthiopiens unternommen. Eine Frau wurde getötet. fünf wurden verletzt, der Materialschaden ist unbedeutend. In einem Hospital wurden zwei Flüchtlinge verletzt. In einem anderen gab es einen Toten und fünf Verwundete. Bei Diredaua haben unsere Jäger ein englisches Flugzeug vom Typ Blenheim brennend abgeschossen.
Unsere Bomber haben die Luftbasen von Malta angegriffen und mit Erfolg bombardiert. Alle unsere Flugzeuge sind trotz heftiger feindlicher Abwehr zurückgekehrl. Die feindlichen Jäger, die von unseren angegriffen wurden, sind in die Flucht geschlagen worden. Ein Flugzeug ist wahrscheinlich abgeschossen worden "
Weitere Pressestimmen zum Somali-Sieg
Amsterdam. 21. August. Bei Betrachtung des italienischen Erfolges in Britisch-Somaliland heben holländische Zeitungen den Verlust Englands sowohl an Ansehen wie auch in Sicherheit im Kolonialbesitz hervor. „Nieuwe Rot- terdamsche Courant" meint unter anderem zu den „gelungenen Rückzügen" — wie die Engländer derartige Niederlagen zu nennen pflegen — aus Andalsnes. Namsos und Dünkirchen sei ein weiterer, nämlich der aus dem Somaliland, gekommen. „Het Vaderland" schreibt, die Lage in Britisch-Indien habe es unmöglich gemacht, starke britisch- indische Streitkräfte an die afrikanüche Küste zu werfen und sie den anrückenden Italienern entgegenzustellen. Jetzt entstehe eine für England gefährliche Lage am Eingang des Roten Meeres. Man könne wohl sagen, daß die enAische Herrschaft über Aegypten und die arabische Welt im Abbröckeln begriffen sei.
Sofia, 21. August. Auch bulgarische Zeitungen weisen aus die große strategische Bedeutung des Erfolges hin, der den Italienern in Nordafrika eine Rückendeckung gesichert habe. „Slowo" hebt hervor, daß die britische Niederlage aus die englandseindlich gesinnte arabische Welt stark einwirke. Auch die in Aegypten bestehende Spannung werde sie noch erhöhen.
Tokio. 21. August. Die Flucht der Engländer aus Somali bezeichnen die japanischen Zeitungen in großen Schlagzeilen als ein „zweites Dünkirchen" und spötteln über den neuen „erfolgreichen britischen Rückzug". Allgemein wird Englands Lage als aussichtslos bezeichnet.
Schanghai, 21. August. Entgegen den krampfhaften Versuchen der offiziösen englischen Presse, den Verlust des Somalilandes zu bagatellisieren, betonen „Schanghai Times" und „China Preß" die strategische Bedeutung des Landes für Italien. „China Preß" schreibt, daß Italien denGolfvonAden erreicht habe und Aden und Perim durch Luftangriffe bedroht seien'.
„Wichtiges Stück herausgebrochen".
Bern, 21. August. Auch in der Schweiz gibt die Eroberung vonSornaliland Unlaß zu sehr anerkennenden Aeuße-
Die erste englische Kolonie gefallen
cungen zur flauen. „Journal oe rseneoe- errmrt, man könne jetzt schon annehmen, daß die volksmäßige Einheit der Somaliküste unter der italienischen Herrschaft hergestellt sei. Italien habe auf allen afrikanischen Kriegsschauplätzen einen Offensivgeist gezeigt, der ihm beträchtlichen Gewinn gebracht habe. — Das „Berner Tagblatt" zeigt, wie England immer mehr in eine sehr schwierige Lage kam und sagt, die Ereignisse von Andalsnes und von Dünkirchen haben sich in kleinerem Ausmaß unter der Sonne Afrikas wiederholt. Somalilands geographische Lage zeige die Tragweite der „erfolgreichen Evakuierung", eg sei eine strategische Stellung ersten Ranges. Die „Thurgauer Zeitung" schreibt, die Preisgabe Somalilands wird sich dahin auswirken, daß die Engländer in ihrem Weltreich noch weiter in die Enge getrieben werden. Auf der Verbindungslinie zwischen England und Indien sei ein wichtiges Stück aus der britischen Machtposition herausgebrochen worden.
Die Smkas waren schuld
Genf, 21. Aug. Der militärische Mitarbeiter des „Daily Sketch" erklärt zu der englischen Somalikatastrophe, „ohne die Unterstützung durch Sturzbomber wären die Italiener niemals zu ihrem rasend schnellen Erfolg in Somaliland gekommen" Er befürchtet, daß italienische Stukas auch bei einem Angriff g e g e n A e g y p t e n, den er erörtert, mit großem Erfolg eingesetzt werden könnten. Man müsse außerdem damit rechnen, daß Italien bei Angriffen auf den Nil bei Kairo mit Luftlandetruppen Vorgehen werde."
Gibraltar erneut bombardiert
La Linea. 21. August. Dienstagfrüh griffen mehrere Flugzeuge unbekannter Nationalität Gibraltar an und belegten den Hafen mit Bomben. Die Bomben fielen zwischen die im Hafen vor Anker liegenden Schisse und auf die Kaianlagen in der Nähe der Stelle, an welcher das Schlachtschiff „Resolution" repariert wird, das bekanntlich in der letzten Seeschlacht von den Italienern beschädigt wurde. Unter der Bevölkerung, die bereits die ganze Nacht in den Luftschutzkellern zubringen muhte, brach eine Panik aus. Allen spanischen Bürgern wurde der Eintritt in das Gibraltargebiet untersagt. Der Ausbau der Gibraltar-Verteidigungslinie wird fortgesetzt. Dienstagmitkatz war eine gewaltige Explosion vernehmlich, welche von einer großen Sprengung bei Erdbewegung herrührte, durch die der Kanal über die Landenge geschaffen werden soll.
Nach echter Piratenmanier
Neuyork, 21. August. Das Flugboot „Dixis Clipper" ist aus dem Flug von Lissabon nach Neuyork bei einer fahr» planwidrigen Zwischenlandung in Bermuda von den Engländern durOucht worden. Dabei wurden von 2100 Pfund Post nicht weniger als 1400 Pfund rechtswidrig beschlag- nahmt.
Stockholm. 21. August. „Dagens Nyheter" meldet aus Helsinki, daß das finnische 6000-Tonnen-Motorschiff „Mathilda Thorden" in England festgehalten werde. Das Schiff befand sich mit einer für Petsamo bestimmten Ladung auf dem Wege nach Finnland. Am Mittwoch gaben die britischen Behörden bekannt, daß das Schiss bis aus werteres seine Fahrt nicht fortsetzen könne. Die „Mathilda Thorden ist eines der modernsten Schiffe Finnlands. Es wurde im Jahre 1938 in Abo gebaut.