Die Eroberung Gomalis
Einzelheile» des italienischen Siege»
Rom. 20. August. Au der Eroberung von Britisch« Somaliland, die nach Ansicht italienischer militärischer Kreise mit der Besetzung von Berbers praktisch abgeschlossen wup^r, "fährt man am Dienstag interessante Einzelheiten.
wUrve ol« ÜM 8. August VON
drei verschiedenen Kolonnen, die von verschiedenen Ausgangspunkten vorstießen, auf drei verschiedene Ziele gleichzeitig unternommen. Wie groß die Schwierigkeiten waren, beweise allein die Tatsache, daß fast ganz Britisch-Somaliland größten Mangel an Wasser habe und daß die italienischen und Eingeborenentruppen dort bei 50 bis 60 Grad im Schatten kämpfen mußten. Die nördlichste der italienischen Kolonnen habe am 5- August die Grenze überschritten und am 8. Au- ßust Zella erreicht das allein von der Grenze 70 km entfernt sei, von den Ausgangsstellungen noch weit mehr. Im Zentrum habe die zweite Kolonne am 9. August Hargeisa besetzt, das ebenfalls 70 kn von der Grenze entfernt sei. Die dritte, östliche Kolonne sei auf der Straße von Adueina vorgedrungen, das trotz größter Ee- ländeichwierigkeiten am 10 August erreicht wurde, nachdem von der Grenze aus nicht weniger als 90 km durch reines Wüstengelände zurückgelegt worden waren. Am 11. August habe das Gros der italienischen Streitkräfte mit der auf 15 000 Mann geschätzten Hauptmacht der Engländer Fühlung genommen. Nach sechs Tagen größter Schwierigkeiten des Anmarsches und der Verpflegung seien die italienischen Truppen einem ausgeruhten Gegner gegenübergetreten. der sich zudem in ausgezeichnet ausgebauten Verteidigungsstellungen glänzend verschanzt hatte. Der Angriff auf die Haupt st ellung des Feindes wurde mit einem großen Umgehungsmanöver an den beiden Flanken in Angriff genommen. Zahlreiche feindliche Abteilungen hätten sich kurz vor dieser Vereinigung sowie bei den hartnäckigen Kämpfen der vorangeaangenen Tage ergeben. Vor allem handele es sich um südafrikanische Truppen, die die Waffen gestreckt hätten. Was die Stgxke der sonstigen in Britisch-Somaliland vorhandenen britischen Streitkräfte anbelangt, erklärt man. daß die Engländer Zeila ohne Kampf aufgegeben hätten und ihre etwa 2500 Mann sofort nach Bulhar zurückzogen. Oestlich von Verbera befanden sich nur noch 3000 bis 4000 Mann, denen aber nach dem Fall von Berber« keinerlei Bedeutung mehr zukomme,
In politischen Kreisen unterstreicht man, daß England vor Ausbruch des Krieges erklärt habe, es Habs in Aethiopien gewissermaßen eine Geisel in Händen, denn es werde ihm ein leichtes sein, dort einzumarschieren. In- Wirklichkeit habe aber das faschistische Italien systematisch darauf hingearbeitet, Aethiopien zu einer aktiven Position auszubauen, damit es auf alle Eventualitäten vorbereitet sei. So sei Aethiopien vom Belagerten zum Belagerer geworden. An dem großen Sieg haben nicht nur Eingeborenentruppen. sondern vor allem auch italienische Truppen teilgenommen, während die Engländer nur englische Offiziere, sonst aber ausschließlich Eingeborenentruppen einsetzten. Während Italien in früheren Kolonialkämpfen vornehmlich seine Askari-Truppen einsetzte, zögen heute in allererster Linie nationale Truppen in den Kampf.
Aach englischen Begriffen
Die Niederlage in Somali wird verherrlicht.
Zur Räumung von Britisch-Somali durch die englischen Truppen gibt das Londoner Kriegsministerium einen längeren Bericht heraus. Darnach waren die ursprünglichen alliierten Dispositionen in Somaliland auf dem Plane engster französisch-britischer Zusammenarbeit aufgebaut. Nach diesem Plane sollten die französischen Streitkräfte in Dschibuti natürlich den schwersten Teil des Kampfes auf sich nehmen, nämlich die rechte Flanke, das Kernstück der gesamten Stellung, halten. Mit dem plötzlichen Abgang der französischen Regierung und ihrem Ausscheiden aus den um Somaliland entstandenen Feindseligkeiten sei für England eine ernste Lage geschaffen worden. Mehr als die Hälfte der verfügbaren alliierten Streitmacht sei lahmgelegt worden, und es habe die Notwendigkeit bestanden, die wirksamsten Maßnahmen zu beschließen, um dieser Ausnahmelage begegnen zu können.
„Wir konnten", so heißt es dann im Bericht weiter, „genügend Verstärkungen nach Britisch-Somaliland in einem Umfange entsenden, der ausgereicht hätte, leine Sicherheit zu gewährleisten, aber unter diesen Umständen zu handeln, hätte die Versendung bedeutender Reserven erfordert und hierdurch die Reserven aus anderen Kriegsschauplätzen, die bedeutender waren als Britisch-Somaliland, geschwächt. Auch der Faktor der Zeit mutzte ernsthaft mit ln Betracht gezogen werden. Wir mußten den Plan daher bedauerlicherweise aufgeben." Eine andere Lösung habe in der sofortigen und widerstandslosen Räumung gelegen. Das hätte die Aufgabe des britischen Hoheitsgebietes ohne Kampf bedeutet: dadurch wäre die Gelegenheit verabsäumt worden, dem Feind Verluste zuzufügen. „Die dritte Lösung bestand darin, mit unseren geringen Kräften im Lande zu bleiben und uns ihrer dazu zu bedienen, dem Feinde die größtmöglichen Verluste zuzufügen, bis der Rückzug unvermeidlich geworden war. Diese dritte Lösung wurde gewählt. Und die Räumung des Somalilandes ist nun mit Erfolg beendet worden. Untere Armee wurde zurückgezogen. Alle Geschütze bis auf zwei, die während früherer Phasen der Aktion oerlorengsgangen sind, wurden verschifft. Auch ein großer Teil des Kriegsmate, rials, des Proviants und der Ausrüstung wurde gleicherweise fortgeschafft und der Rest vernichtet. Die britischen Truppen entledigten sich der ihnen aufgetragenen Aufgabe mit Geschick und bemerkenswerter Bravour.
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Die britischen Nachrichtenmethoden sind nur noch pathologisch zu werten. Genau wie bei den Luftschlachten über England werden Niederlagen zu Siegen umgefälscht. Jeden Menschen mit soldatischem Empfinden ekelt es bei dieser widerlichen Heroisierung britischer Niederlagen und Rückzüge. Man kann geradezu von einer Entwertuizg der militärischen Sprache reden, wenn man die Bulletins der englischen Wehrmacht liest. Früher war ein Sieg ein Sieg und eine Niederlage eine Niederlage. Nur England bringt es fertig, aus weiß schwarz und aus schwarz weiß zu machen.
Neuer Luftangriff auf Malta
Rom, 20. August. Dienstagmorgen haben — wie K?e- fani meldet — italienische Bomberformationen, von Jagdstaffeln begleitet, die militärischen Ziele der Insel Malta
bombardiert.
See Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht
B««e U-Booterfolge — Britisch« Bomben ans Wohnviertel
Berlin. 20. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
„Die Unterseebootslvaffe hat neue Erfolge erzielt. Ein Boot versenkte den 4578 BRT großen bewaffneten britischen Handelsdampfer „Amplesorth". ein zweites 6680 BRT feindlichen handelsschiffsraum. Ein anderes Unterseeboot unter Führung von kaptkSnleutnant Lohauß, von dem bereits ein Teilergebnis von 32 360 BRT gemeldet war, hat insgesamt 41 066 BRT feindlichen handelsschiffsraum versenkt.
3m Auge der bewaffneten Aufklärung griff die Luftwaffe Rüstungssabriken. Bekriebsstosflager, Bahnanlagen. Häfen, Flugplätze und Truppenlager insbesondere in den Grafschaften Suffolk, Norfolk und Oxford erfolgreich mit Bomven an. Bei Nach» richteten sich unsere Angriffe gegen Flugplätze ln Südengland sowie gegen Hafenanlagen und Großkanklager an der britischen Süd- und Südwest- küste.
Feindliche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 20. August an verschiedenen Stellen Bomben auf Wohnviertel und freies Feld. Einige Zivilpersonen wurden getötet und verletzt, mehrere Häuser zerstört. Dank des tatkräftigen Eingreifens des Sicherheit»- und Hilfsdienstes sowie des Selbstschutzes der Bevölkerung konnten an verschiedenen Stellen entstandene Schäden rasch behoben werden.
Fünf feindliche Flugzeuge wurden durch Zager und Flakartillerie abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt."
Jagdflieger klären auf
Berlin, 21. August. (Eig. Funkmeldung.) Die seit Dienstag mittag über England von Kampfverbänden der Luftwaffe durchgeführte bewaffnete Aufklärung brachte gute Ergebnisse, obwohl die Wetterlage schlecht war. Unsre Jagdflieger beherrschten den Raum über dr englischen Süd- und Südost-Küste. Britische Jagdflieger wurden nur in kleinen > Verbänden angetroffen, sodaß nur vereinzelte Luftkämpfe stattfanden.
Churchill prahlt
Vor dem Unterhaus hat Churchill dem englischen Volk wieder einmal Mut gemacht. Es scheint ihm angesichts der deutschen Fliegererfolge doch an der Zeit zu sein, die deutsche Ueberlegenheit zuzugeben, wenn er sagt, die britische Luftwaffe sei der deutschen zahlenmäßig unterlegen, aber die Produktion werde ständig gesteigert und die amerikanische beginne jetzt erst zu laufen, so daß im nächsten Jahre England Deutschland überlegen sei.'Mister Churchill vergißt aber, j daß die Länge des Krieges nicht von ihm, sondern von Deutschland bestimmt wird. Ueber sein Landheer sagt er, daß er zwei Millionen entschlossene Männer unter Waffen habe.
von denen drei Viertel in regulären Verbünden seien. Damit gibt der routinierte Lügner amtlich zu, daß das letzte Viertel also eine halbe Million, Heckenschützen sind. Wir werden uns das festhalten. Seine weiteren Ausführungen bringen wiü in unserer morgigen Ausgabe.
Ausnahmezustand über Eriglari-
Auf das ganze Land ausgedehnt.
Stockholm. 26. Aug. Ganz England ist am Montag in den Ausnahmezustand verseht worden. Das englische Zn- nenminislerium gab in den Mittagsstunden eine Mitteilung aus, in der es heißt, daß allen Dlstriktskommiifaren in England, Schottland und Wales uneingeschränkte Vollzugsvollmachten erteilt würden.
Die Vollmachten der Kommissare beziehen sich aus das kurz nach Kriegsbeginn in Kraft getretene Gesetz zur Verteidigung des Landes. Dieses Gesetz sieht vor, daß die eigens hierfür eingesetzten Kriegskommissare im Falle einer bevorstehenden Gefahr bevollmächtigt werden, alle Befugnisse. auszuüben, die sonst dem Innenministerium zustehen.
Ab Montag können die Kommissare in Zusammenarbeit mit den örtlichen Militärstellen Straßen sperren, ein Ausgehverbot für die Bevölkeruno erlassen die Benutzung von Wasserwegen verbieten uiw. Bisher halten diese Vollmachten nur sür gewisse Küstenstreifen bestanden. Schließlich fällt auf. daß man in London Wert auf die Feststellung legt, die Bevollmächtigung der Kommissare sei besonders wichtig für den Fall, daß der Feind die Verbindungslinien zwischen London und der Provinz zerstöre ^
Schweizer Protest wirkungslos
Empörung über Englands Neutralitätsbrüche
DNB. Bern, 20. August. Die offenbar von amtlicher Seite gewünschte Zurückhaltung gegenüber den englischen Neutralitätsverletzungen, die in den vergangenen sechs Ta- gen nicht weniger als viermal durch Einflüge über schweizerisches Gebiet oorgekommen sind, macht in der Presse allmählich einer offen geäußerten Empörung Platz. „Der erneute Fliegeralarm", so heißt es zum Beispiel in einem Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung" aus Bern, „hervorgerufen durch die Ueberfliegung der Schweiz durch englisch« Flugzeuge, hat in der Bevölkerung der Bundesstadt und weit im Lande starkes Erstaunen und Bitterkeit hervorgerufen. Nicht die fortgesetzte Störung der Nachtruhe ist di« Ursache einer aufgebrachten Stimmung; aber man entrüstet sich allgemein über die völlige Wirkungslosigkeit des vom Bundesrat in London erhobenen Protestes. Jedermann weiß, daß die Benutzung der Flugroute über di« Schweiz zu Angriffen auf oberitalienische Städte eine ganz bewußte und planmäßige . Verletzung der schweizerischen Neutralität und etwas Neues im Verhalten kriegführender Mächte darstelle." *
Nachlflug gegen VMol-Vlenheim
Deutsche Kampfflugzeuge belegen Motorenwerke f» Mittelengland mit Bomben
Vüll. Kriegsberichter Hans Herbert Hirsch.
DNB... 20. Aug. (PS.). Ein sonniger Tag ist zu Ende gegangen. Die Kampfgruppe hat in Ruhe gelegen, nur die Warte der Maschinen sah man bei der Arbeit, die ihre Pfleglinge für den Einsatz der kommenden Nacht vorbereiteten. Es ist nun ganz dunkel geworden. Die Arbeit an den Maschinen ist beendet. Längst sind auch die Flug- besprechungen auf dem Truppengefechtsstand vorüber: in wenigen Minuten ist der Zeitpunkt des Starts für die erste Maschine gekommen. Als Ziel sind die Motorenwerke bei G in Mittelengland befohlen worden. In aufeinanderic-l- genden Angriffen mit mehreren Maschinen wird die Kampfgruppe heute nacht diese für die britische Fliegerei kriegswichtigen Werke mit Bomben belegen. Kriegswichtig insofern, als diese Werke die Motoren für Brsstol-Blenheim Herstellen. Lohnende Ziele also für unseren Nachtflug.
Pünktlich auf die Minute startet die erste Maschine. Die Nacht ist kalt und der Himmel voller Wolken. Tiesschwarz drückt sich die Finsternis durch die Fenster der Kabine in die Maschine: nichts ist zu sehen außer dem schwachen Leuchten der Uhren und Meßgeräte am Instrumentenbrett. Durch einen dichten Wolkersschleier in 2000 Meter Höhe sind die Kampfflugzeuge gestoßen und fliegen nun zwischen zwei Wolkenschichten nordwestwärts, dem Ziel entgegen. Unter der Maschine muß jetzt die See sein, kurze Zeit spä- ter »st schon durch Wolkenlöcher das feindliche Festland zu sehen. Mit schmalen, langen Fingern greifen Scheinwerfer in den Himmel, bleiben aber in den Wolken stecken, können dre Maschinen nicht fassen. Ganze Bündel matter Strahlen kreuzen im milchigen Grau der Wolkenschleier. Vereinzelt beginnt die Flak zu schießen. Wahllos schießen ein paar Geschütze, sie können nur dem Motorengeräusch nach Wehen und können dadurch nicht einmal einen einzigen Splitter anbrinaen. Raick ebbt der nutzlose Feuerzauber wieder ab.
Genau auf Kurs wird das Ziel angeflogen. Beobachter und Flugzeugführer haben nur Augen für das Instrumentenbrett. Dann öffnet sich die Wolkenschicht für längere Zeit. Ln der sternklaren Nacht sind Straßen und Ortschaften gut zu erkennen. Do kommt G. in Sicht! Der Beobachter kniet, den Finger am Abwurfgerät, und späht nach dem Ziel, den roßen Motorenwerken, aus. Jetzt ist die Maschine genau arüber, da sind die Werkgebäude, die MontagehallenI Bombe auf Bombe wird ausgelöst, unten blitzt es überall auf, an zwei Stellen greifen Feuersbrünste um sich Unser Auftrag ist erfüllt, wir kehren um. Die Flak schießt verzweifelt nach uns, aber die Bewölkung macht den Tommies an den Scheinwerfern wieder einen Strich durch die Rechnung: wie mit dem Pinsel getupfte Klexe stehen die Lichtkegelspitzen in den Wolke»
Der Heimslug bringt noch ein-hartes Stück Arbeit. Die Luftfeuchtigkeit läßt Bereisung eintreten, wir müssen die Höhe aufgeben und ganz tief hinuntergehen. Durch ein munteres Feuerwerk der britischen Küstenslak schlängeln wir uns dem Kanal zu. Die Funkverbindung klappt ausgezeichnet, kurz« Zeit später landen wir im Feldflughafen. Meldung an den Gruppenkommandeur: „Auftrag erfüllt!"
Gratulation — wofür?
Dank Churchills sür angebliche Fliegererfolge
DNB. Berlin, 20. August. Churchill hat an seinen Kollegen im Luftfahrtministerium folgende „Botschaft" gesandt: „Wollen Sie bitte dem Chefkommandeur der Bomber die Glückwünsche des Kriegskabinetts für den Erfolg der Operationen ausdrücken, die am Freitagabend gegen Deutschland durchgeführt worden sind. Das Kriegskabinett ist tief beeindruckt von der Geschicklichkeit, mit der diese Operationen ebenso wie die gegen Italien und Deutschland bei anderen Gelegenheiten vorbereitet wurden, und von der Ruhe, der Zuversicht, der Beherztheit und Wirksamkeit, mit der die Besatzungen der Bombengeschwader diese Operationen durchführten. Tag und Nacht versetzten die Bombengeschwader Italien und Deutschland die härtesten Schläge und verdienen den Dank und die Bewunderung ihrer Landsleute"
Man grübelt vergeblich nach. Was für einen „Erfolg" haben denn die Engländer am Freitagabend errungen? Der OKW-Bericht vom 17. August meldete über die üblichen nächtlichen Einflüge ins Reichsgebiet: „Einige Wohnhäuser erhielten Bombentreffer, wobei zwei Zivilpersonen getötet und mehrere verletzt wurden". Zugleich wurde bekannt, daß die Britenflieger in Weimar eine deutlich gekennzeichnete Rote-Kreuz-Hilfsstelle und Goethes Gartenhaus, eine berühmte historische Stätte, bombardiert hatten. Das also ist die „Wirksamkeit", der Kriegsverbrecher Churchill seine ..B-"">nderung" zollt! Und die „Beherztheit", mit der dteje englischen „Operationen" durchgesuyrt weroen, ist vuch- stäblich in Dunkel gehüllt. Die britische Luftwaffe zieht es bekanntlich vor, ausschließlich nachts anzugreifen. Also wozu solches Geschwätz? Weil es den Briten eben wieder sehr schlecht gehl Schon bei den „erfolgreichen Rückzügen" aus Norwegen und Dünkirchen solgten den „Siegesmeldungen" und den Nachrichten über die „furchtbaren Opfer der Deutschen" gegenseitige Gratulationen. Mit derartigen lauten Krmplimente: will man das englisch» Volk über die harten Schläge der deutschen Wehrmacht hinwegtrösten und sich selber Mut machen. Armselige Spiegelfechter!
„Darf ich fragen, wie es kommt...?
Unter der Ueberlchrift „Wink erbeten" wendet sich ein Leser mit einer Bitte um Auskunft an die „News Chro- ' nicle". Diese Bitte ist so bezeichnend für die englischen Verhältnisse, daß man sie wörtlich zitieren muß: „Hilfsbereite Freunde in USA sind bereit, meine Tochter sür die Dauer des Krieges aufzunehmen Es ist mir aber unmöglich, die Ausreisevisen und eine Passage zu erhalten. Darf ich fragen. wie es kommt, daß die Kinder der privilegierten Klassen Passagen bei den Schiffahrtsgesellschaften bekommen wnnen. während die gleichen Gesellschaften seit sechs Wochen versichert haben, es ie, nicht mehr möglich. Kinder nach Uebersee zu bringen. Ich wäre für einen Wink von Seiten ihrer Leser dankbar, auch vielleicht für einen Wink von Herrn Anthony Eden oder Lord Roseberry, deren Angehörige ja sicher in Newyork gelandet sind, um zu erfahren, wie ich es machen kann, daß auch meine Tochter eine Ueber- fabrt erhält."