Der erste Gang
Die ununterbrochene Luftschlacht erweist die Ueverlegentzeit der deutschen Luftwaffe. — Die totale Blockade gibt England den Rest.
KS Das britische Jnselreich, das um seiner habsüchtigen Interessen willen Europa in einen neuen Krieg gestürzt hat, ist nun selbst zum Schlachtfeld geworden. Wahrhaftig, das hätten die kriegslüsternen Plutokraten in London niemals geahnt, daß die französisch-belgische Küste jemals in die Hände der deutschen See- und Luftwaffe fallen könnte. Niemals hätten sie wohl diesen Krieg heraufbeschworen» wenn sie gewußt hätten, daß die. deutschen Truppen in weniger als drei Wochen Krieg im Westen am Kanal stehen und mit ihren Luft- und Seestreitkräften die britische Kanal st ellung bedrohen könnten. Selbst bis vor wenigen Wochen noch wähnten sich die Briten sicher auf ihrer Jnselfestung. die sie durch ihre starke Luft- und Seemacht gegen leden Angriff hinreichend gesichert glaubten. Die gewaltigen Schläge unserer Flieger, die England feit nunmehr zwei Wochen Tag um Tag und Nacht um Nacht zu spüren bekommt, dürften dieses Vertrauen auf die Unbesiegbarkeit der britischen Waffen endgültig erschüttert haben. Unsere tapferen Jage- und Stukas durchbrechen nicht nur immer wieder die starken Sperren an der Kanalküste, sondern dringen seit einigen Tagen bis zum Herzen der britischen Insel, selbst bis in die unmittelbare Umgebung Londons vor und zerschlagen systematisch alle Flugplätze und Rüstungszentren.
Es gibt auf der ganzen Insel wohl keine Stadl, in der nicht in den letzten Nächten Luftalarm gewesen wäre. Pausenlos rollen die Angriffe der deutschen Luftwaffe wellenartig gegen England und tragen den Briten den Krieg ins Land, den sie gewollt und den sie uns zugedacht hatten. Die plutokratischen Machthaber Englands gehen in ihrer Verblendung aber noch heute so weit, den Erfolg der deutschen Waffen in Abrede zu stellen. Sie unterbinden nicht nur systematisch jegliche objektive Berichterstattung, sondern drehen die Tatsachen geradezu um. So versteigt sich die „Times" zu oer verlogenen Feststellung, daß Großbritannien den ersten Gang der Schlacht um England gewonnen habe und daß die letzte Woche eine Periode voller Niederlagen ftir die deutsche Luftwaffe gewesen sei. Wie sieht nun demgegenüber die Wirklichkeit aus?
Nach den Angaben des Oberkommandos der Wehrmacht. dessen Mitteilungen sich in der ganzen Welt der besten Glaubwürdigkeit erfreuen, während Churchill's „Siegesmeldungen" überall wegen ihrer Lügenhaftigkeit abgelebnt werden, sind in den letzten 14 Tagen nicht weniger als 800 britische Flugzeuge abgeichosten oder am Boden zerstört worden. Demgegenüber betrugen dis Verluste der deutschen Luftwaffe nur 108 F'ug- zeuqe. Kann angesichts dieser Zahlen wirklich noch die Luftüberlegenheit der deutschen Flieger angezweifelt werden? Wäre das Gegenteil der Fall, wie ist es dann zu erklären, daß die großen Luftschlachten sich alle über englischem Gebiet abspielen und die militärischen Anlagen in England unter dem deutschen Vombenkagel in Feuer und Flammen aufgehen?
An der weiten Kanalküste Englands, an der die stärksten englischen Krftgchäsen und Stützpunkte liegen, gibt es keinen einzigen Hafen, der nicht schon unter den Detonationen unterer Fliegerbomben gezittert hätte Vor allem dis unmittelbare Umgebung von London hat die Schlagkraft der deutschen Luftwaffe besonders zu spüren bekommen. Hier an der unteren Themse dehnt sich aus einer Strecke von ungefähr 25 km der größte Hafen der Welt zusammen mit Flottenstationen, Werftanlagen, Marinearsenalen, großen Rüstungs- und Kraftwagen- fabriken, kurzum ein riesengroßes Gelände, in dem es auch nichtmilitärische Ziele gibt. Riesengroße Brände und Zerstörungen zeugen von den erfolgreichen Angriffen unserer Stukas.
Was kann die britische Luftwaffe demgegenüber an Erfolgen aufweisen? Am Sonntagabend verkündete Reuter stolz und siegesbewußt: fünf deutsche Divisionen, die am Kanal bereitstanden, seien durch die Angriffe der Royal Air Force auseinandergetrieben worden. Es waren knapp zehn Minuten vergangen, dg wurde die Meldung still und heimlich zurückgezogen, da es sich wieder mal um einen typischen Lügenbericht handelte. Im übrigen waren erst vor kurzem mehrere ausländische Journalisten in der Gegend von Boulogne und Calais, ohne von irgendwelchen Trup- penansammlungen etwas bemerkt zu haben. Und was sonst von den „Leistungen" der britischen Flieger übrig bleibt, ist wahrhaftig nicht geeignet, ein Ruhmesblatt der britischen Luftwaffe zu bilden. Mit ihrem Bombenangriff auf Weimar, der Stadt Goethes und Schillers, haben sich die Engländer der Verachtung der gesamten Kulturwelt endgültig preisgegeben.
Mit mörderischen Bombenangriffen auf Kulturdenkmäler und Wohnstätten friedlicher Zivilisten kann England sein Schicksal nicht mehr wenden. Nicht umsonst hat soeben ein
.. '.aus USA das Wort
Dis
Sprecher der
amerikanischen Luftwaffe, sei ersichtlich. Wenn die Deutschen die Luftherrschaft über Großbritannien gewinnen, würde das Resultat das gleiche sein wie in Polen, Belgien und Frankreich. Dieser Ausgang des Kampfes kann nach der Verhängung der totalen Blockade über England nicht mehr angezweifelt werden. Es gibt tatsächlich für England keine Rettung mehr, nachdem die Meere rings um die britische Insel zum Kriegsgebiet erklärt worden sind. Nicht wir, sondern England ist die belagerte Festung. Mit derselben Rücksichtslosigkeit, mit der die Engländer uns niederzwingen wollten, werden sie nun selbst zu Boden gezwungen werden.
-Hermetisch abgeriegelt"
Madrid, 19. Aug, Der Londoner „Va"-Berichterstat beschreibt einen Luftalarm in London, den er im Sch raum gegenüber dem Parlament verbrachte, der einer ! größten der Stadt mit Telefon. Toiletten. Verbandsrai usw. sei. Im Zentrum Londons habe man bisher, so t> ?er Berichterstatter dabei mit, noch nichts von den de Ichen Fliegern zu spüren bekommen, aber man wisse ebei wenig, was an der Peripherie vorgegangen sei. da n mand sich in die Vororte begeben könne und nur offizie nichtssagende Meldungen verbreitet würden. Auch i Bombardierung Croydons habe die englische Zensur nn rere Stunden verschwiegen. Während am Freitag die Z< sur alle Auslandstelegramme zurückhielt, habe am San tag die Polizei die Besichtigung bombardierter Objekte w hindert, wo die Schäden, wie behauptet wurde, „sehr > ring" sein sollen. Ein Polizeikordon habe die bombaMi ton Gegenden hermetisch abgeriegelt.
Der Vormarsch in SomaMano
Auch die zweite Verteidigungslinie durchbrochen — Flucht auf euglifche Schiffe
DRB. Rom. IS. Aug. Der italienische Wehrmachts- bericht ha« folgenden Wortlaut:
„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Britisch-Somaliland verfolgen unsere Truppen nach Durch- brechung der zweiten feindlichen Verteidigungslinie und der Eroberung und Ueberschreitung von Lafaruk den Feind, der sich in Richtung der Schisse zurückzieht, die ihrerseits unaufhörlich von unserer Luftwaffe bombardiert werden. Lin englisches Flugzeug ist von unseren Jägern abgeschossen worden.
Ein feindticher Luftangriff auf Lassala hat weder Opfer noch Schäden zur Folge gehabt Ein weiterer Angriff aus den Flugplatz von Addis Abeba hat zwei Tote und fünf Verwundete verursacht und zwei Flugplahhallen getroffen, die altes Material enthielten.
In Rordafrlka hat unsere Luftwaffe die Anlagen des Wasserflughafens von Sidi Farrani sowie Feldlager und Kraftwagen in der Zone südöstlich von Sollum wirkungsvoll bombardiert. Alle unsere Flugzeuge sind zurück- gekehrt.
Feindliche Luftangriffe fanden aus Mailand statt, wo drei Bomben einen Häuserblock trafen und andere aus offenem Felde niederfielen. Angriffe aus Luneo und Turin haben unbedeutenden Schaden, jedoch keine Opfer verursacht. Wie üblich, wurden Flugblätter abge warfen."
Glückwunsch des Führers
Berlin, 19. Aug. Der Führer hat zum italienischen Sieg in Ost-Afrika folgendes Telegramm an den Duce gerichtet:
„Duce!
Nehmen Sie und Ihre Wehrmacht zu' dem großen Sieg in Ost-Afrika meinen und des ganzen deutschen Volkes herzlichsten Glückwunsch entgegen.
Ihr Adolf Hitler."
Oie erste Kolonie entrissen
Mit der Nachricht über den erfolgreichen Großeinsatz der deutschen Luftwaffe gegen England verbindet sich die Meldung von dem glänzenden italienischen Sieg in Britisch» Somaliland. In unaufhaltbarem Vormarsch Habens M italienischen Kolonnen bereits die zweite Verteidigungsstellung der britischen Kolonialtruppen durchbrochen, so daß die Eroberung der Hauptstadt Berbera durch die siegreichen faschistischen Truppen nur noch eine Frage kürzester Zeit ist. Damit hat Italien einen entscheidenden Erfolg an der afrikanischen Front errungen und innerhalb weniger Tage dem britischen Weltreich die erste Kolonie entris- s e n. Der italienische Sieg ist um so bedeutsamer, als die britischen Verteidigungskräfte in den letzten Tagen durch die Teilnahme von Flugzeugen mit französischen Piloten sowie durch die Ankunft der bei Aden konzentrierten britischen Flottengruppe verstärkt worden waren. London scheint sich mit dem Verlust dieser Kolonie bereits abzufin-, den, wie die Einschiffung der britischen Streitkräfte erkennen läßt. - Allerdings wird die italienische Luftwaffe den Abzug der Briten rvirkiam zu stören wissen.
Die Eroberung von 'Britisch-Söinaliland ermöglicht es den Italienern, einen beträchtlichen Teil der an dieser Front eingesetzten Truppen anderweitig zu verwenden. Die militärische Bedeutung des italienischen Sieges liegt aber vor allem darin, daß Italien nunmehr den wichtigen britischen Stützpunkt Aden bedrohen kann und die Durchfahrt ins Rote Meer beherrscht. Dadurch wird es den im östlichen Teil des Mittelmeeres eingeschlossenen Teilen der britischen Flotte nahezu unmöglich. Verstärkungen von Australien, Neuseeland und Indien heranzuziehen, um den für das britische Weltreich lebenswichtigen Suezkanal zu
Aus Feindflug
Von Kriegsberichter Horst Lehmann.
DNB.(PK.). Wir kamen noch nicht zum Kaffee
trinken so zeitig haben uns die Ordonnanzen aus den Federn geholt. Draußen hupen die Kraftwagen schon und mahnen zum Ausbruch. An den Liegeplätzen der Staffel laufen bereits die Maschinen warm; über Wege knirschen die Hebewagen, mit schweren Bomben beladen. Zweimal ist unser Staffelkapitän schon bei uns gewesen, aber nur kurze Zeit. Der Fernsprecher rief ihn sofort zum Gruppengefechtsstand. Irgendetwas liegt in der Luft, das fühlt jeder. Hoffentlich macht uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung. Heiß brennt Sie Sonne durch einen diesigen Schleier. So müßte das Wetter drüben sein, denken wir alle. Oberleutnant N. öffnet die Kartentasche. Er breitet ein Blatt auf dem Tisch aus: „Nur das fliegende Personal, alles andere verschwindet sofort!" Wir beugen uns über das große Lichtbild und erkennen sofort das bekannte Ziel. Wie oft haben wir beim Unterricht den englischen Fliegerhorst östlich von Portsmouth betrachtet Noch so gut mag er getarnt fein, wir würden ihn dennoch finden. Und schließlich lassen sich Werftanlagen, große Hallen und Unterkünfte nicht in Mauslöchern verstecken. Unsere Staffel hat den Auftrag, hier ihre Bomben hineinzusetzen. „Daß mir-niemand daneben wirft, das bitte ich mir aus!", sagt der Staffelkapitän. Er selbst fliegt mit der ersten Kette einen schwierigen Sonderauftrag. Wir prägen ans alle noch einmal die Zielbilder ein. Wie ein Lichtbild -st jede Einzelheit fest in unseren Gehirnen gezeichnet. Dann fliegen die Hände zum Gruß an die Mützen. Fertigmachcn zum Start! Einsatz! Zum ersten Male fliegt unser Stnkage- schwader heute hinein in das englische Land. Nicht im Dunkel der Nacht, nein im Hellen Sonnenlicht brausen wir über den Kanal. Sein Wasser ist heute ruhig und blank, fast regungslos ziehen die Segelboote der französischen Fischer dahin Vom Strande her winken uns deutsche Soldaten Grüße und Wünsche zu. Aber dann verschwindet die Küste im Dunst, und auch vor uns verschwimmen Himmel und Wasser zu einer einzigen graublauen Fläche. Die Sicht ist doch nicht so gut, wie wir dachten, aber wir werden das Ziel schon finden. Die Sonne brennt uns heiß durch das Dach der Kanzel. Die Augen beginnen zu schmerzen. Ich setze die Sonnenbrille auf. Dicht unter uns liegt ein halbausgebrannter Frachter auf Grund. Wir müssen nächst der englischen Küste sein, und richtig, da hängen dicke, hell- braune Flecke, mischen sich mit den Farben von Himmel und Wasser.
Wir fliegen in Höhe der Insel Wight. Eine Gruppe trennt sich fetzt vom Geschwader und nimmt Kurs auf Vor
halten. Darüber hinaus bedeutet die britische Niederlage in Ostafrika einen gewaltigen Prestigeverlust für England, das ohnehin unter den Völkern des vorderen Orients schon schwer gelitten ht.l.
„Dünkirchen im Kleinen"
Einschiffung britischer Truppen in Berbera.
Zum italienischen Wehrmachtsbericht wird von zuständiger italienischer Seite hinzugefügt, daß den letzten Nachrichten zufolge die englischen Einheiten bereits mit Einschiffungen im Hafen von Berbera beginnen. Die zweite englische Verteidigungslinie, von der im Wehrmachtsbericht die Rede ist verlaufe halbkreisförmig etwa 20 bis 25 km von der Stad: Berbera entfernt, so daß man die englische Position mil einem „Dünkirchen im Kleinen" vergleichen könne Die Kämpfe um diesen zweiten Verteidigungsgürtel seien außerordentlich erbittert gewesen. Aus englischer Seite seien vor allem rhodesische und indische Truppen eingesetzt worden, während, wie man in italienischen Militärkreisen unterstreicht, das italienische Gros, das die Aktion in Somaliland durchführt, aus Truppen des Mutterlandes bestand, denen selbstverständlich auch Eingeborenenverbände beigegeben waren. -
In den gleichen Kreisen weist man darauf hin, daß in Britisch-Somaliland außer den Häfen von Berbera und Zella die Küste keine andere brauchbaren Häfen aufweise, und daß vor allem die Küste von Berbera nach Osten hin nur aus Sanddünen bestehe. Sollte es den englischen Truppen nicht gelingen, sich einzuschiffen, io fei ihnen ebenso wie jenen, die sich etwa noch im Osten von Britilch-Somali- land befinden sollten, der Rückzug abgelchnitten, und sie seien unweigerlich der Vernichtung oder der Gefangennahme ausgesetzt. Mit dem Fall von Berbera werde also die ganze eventuell noch notwendige italienische Aktion den Charakter einer Polizei- und Säuberungsaktion annehmen.
Beileid für das eigene Opfer
Die Versenkung des griechischen Kreuzers
Berlin. IS. August. Vor einigen Tagen wurde der griechische Kreuzer „Helft" bei einer Kirchenfeier friedlich in der Nähe der Insel Tinos liegend, von einem unbekannten U-Boot torpediert. Mit Sicherheit steht fest, daß der Kreuzer nicht — wie sofort von englischer Seite mit verdächtiger Eile verbreitet wurde — einem italienischen U-Boot zum Opfer fiel. Vielmehr dürfte aus den verschiedensten politischen Erwägungen heraus der Kreuzer von einem englischen Unterseeboot versenkt worden sein. England kennt keine Skrupel. Um nur an das letzte Beispiel dieser Art, an Oran, zu erinnern, ist einem England, das einen solch hinterhältigen Ueberfall auf seinen ehemaligen Bundesgenossen auf dem Gewissen hat. auch diese Tat durchaus zuzutrauen. Den Höhepunkt moralischer Verkommenheit und englischer Heuchelei zeigt unter diesen Umständen das nachstehende Beileidstelegramm des Ersten Seelords der britischen Admiralität an den griechischen Marineminister:
„Mit größtem Bedauern vernehme ich, daß der Kreuzer „Helft" während seiner Teilnahme an den festlichen Zeremonien zu Mariä Himmelfahrt von einem unter Wasser befindlichen Unterseeboot versenkt worden ist. und rvün'che im Namen der Admiralität, der Offiziere und der Mannschaften der königlichen Flotte mein tiefstes Beileid und meine Sympathie mit der königlich griechischen Flotte auszudrücken."
Tokio. Vom Autzenamt wirb mitgetettt. vag zwlMen Japan und Australien ein Austausch diplomatischer Vertreter stattgefunden habe. Der erste australische Gesandtf wird Sir John Grieg Latham sein.
nach England
den, während wir mehrere Strich nach Osten abbreyen. Die Kameraden greifen heute zu gleicher Zeit ein anderes Ziel an. Wir sind über Land. Flak ballert, wütet herauf, knallt hinter uns her. Unsere Gruppe formiert sich zum Angriff. Der junge Kommandeur, der bereits das Ritterkreuz trägt, hat uns sicher ans Ziel herangeführt. Wir brauchen nicht mehr zu franzen. Fast senkrecht stehen wir über dem Fliegerhorst. Ich schnalle den Kniegurt fester. Gleich werden wir stürzen. Rücklings kippe ich über, packe den Griff des Maschinengewehrs, lehe nichts als bas Leitwerk, den Himmel, eine winzige braune Wolke, bann weiße Streifen und Fäden von den Geschossen der Flak. Dle Luft klingelt uns heult beim Sturz in den Ohren. Ich presse die Nasenflügel zusammen. Jetzt löst sich die schwere Bombe, deutlich ist das zu spüren. Für Bruchteile einer Sekunde sehe ich englische Jäger vorüberziehen Schon fangen wir uns ab schießen steil auf und in wilden Kurven davon. Unten sind Qualm. Rauch und Brand, berstende Wände, zusammenstürzende Häuser.
Lautlos spielt sich das alles ab, wie mit der Zeitlupe ausgenommen. Mitten auf das Dach einer Halle fällt eine Bombe. Das Dach öffnet sich, reißt auseinander, fällt in einen riesigen braunschwarzen Pilz. Westlich von uns im freien Land zwischen Wäldchen und Hecken legt sich ein Funkturm langsam zur Seite. Die erste Kette der zweiten Staffel hat gut gezielt. Das Abwehrfeuer der Flak verstummt. Dafür spritzen die Jäger setzt mitten in unseren Haufen hinein. In wilder Fahrt kurbeln wir durcheinander. Dicht hinter mir wirft sich eine englische Maschine zur Seite. Blaugelbe Flämmchen zucken vorn aus den Flächen. Mit kurzen Feuerstößen antworte ich. Ein Anfänaer scheint es zu sein Er dreht ab und sagt tief nach unten einer anderen Stuka-Maschine nach, die mit zerschossenem Tank im Gleitflug zu Boden geht. Eine weiße Benzinfahne weht hinter ihr her.
Ueber uns hat sich ein deutscher Jäger auffünfHur- ricane geworfen, balgt sich mit ihnen herum, haut in schneidigem Angriff eine bedrängte Stuka heraus. Wir können den Kampf nicht weiter verfolgen, denn uns sitzen noch immer Spitfire im Nacken. Erst über See drehen sie ab, erfolglos und böse wie Dorfköter, die hinter einem Kraftwagen herfpringen. Sie sind zu spät gekommen. Ihr Fliegerhorst ist ein Trümmerhaufen.
Wir sammeln uns, rücken dicht zusammen, suchen die Maschinen unserer Staffel. Erleichtert atmet wohl jeder auf, und alle sind da. So marschieren wir heimwärts über das Meer und sind nach der Landung noch lange Zeit m der fröhlichen Stimmung gelöster Spannung, wie sie der Sieaer nack schwerem Kampf in sich trägt.