Weg mit dem alten Zopf!

Aparter und origineller Stil der

Gibt es eine schöne und vielseitige Rutsche Frühjahrs- und Sommermode? So wird manche Frau mit leichtem Zweifel fragen. In bewußtem Gegensatz zum feindlichen Aus­land. wo geschäftstüchtige jüdische ..Mode­schöpfer" prompt wieder eine ebenso geschmack­lose wie entartete ..Kriegsmode" aufgezogen haben, hat das deutsche Modeschaffen Wege gesucht und gefunden, die deutsche Frau unter Anpassung an den Ernst der Zeit und in Ein­passung an die Vorratswirtschaft auch im Krieg gut und geschmackvoll anzuziehen.

Ein Blick in die Modellmappen der Mode­zentrale des Reichsinnungsverbandes des Damenschneiderhandwerks wird jede Frau überzeugen, daß die Modezentrale hier eine Fülle von Anregungen gegeben hat. wie sich auch jetzt.jehe. Frau gut und elegant und trotzdem haargenau im Rahmen der Kleider­karte anziehen kann; sie wird weiter mit Be­friedigung feststellen, daß man ihr gleichzeitig auch zeigt, was man alles aus getragenen Sachen bzw. mit deren Hilfe mgchen kann und wie man das macht. Und sie wird sich freuen über die ruhige, dezente, vornehm- frauliche Linie mit jugendlichem Einschlag, über die Betonung einer großzügigen Sil­houette, erreicht allein schon durch eine über­aus geschickte Schnittgestaltung und unter­stützt durch eine vorteilhafte Mischung von Material, Farben und Musterung. Sie wird auch bewundern müssen die glückliche Ver­einigung des Praktischen mit dem Unauf­dringlichen, die reiche Wirkung trotz spar­samsten Materialverbrauchs und die absolute Sicherheit einer deutschen Stilgediegenheit, die durch eine zwar sparsame, aber überaus glück­liche Ausstattung mit besonderen schmückenden handwerklichen Kleinarbeiten doppelt ver­blüffend wirkt.

Ausgesprochen bevorzugt unter den Früh­jahrsfarben sind graue Töne in allen Schat­tierungen, meistens einfarbig, teilweise aber auch gemustert, in Streifen, Karos, Tupfen und Diagonalen; aber auch in der Musterung ist die ruhige, großzügige Linie gewahrt. Oft geht das Helle frische Grau von Mänteln und feschen hüftlangen Jacken eine sehr wirksame Verbindung mit Pastelltönen aller Art ein, so z. B. mit Hellem Gelb, mit dunklem, kräftigem Bischofslila, aber auch mit leuchtendem Blau und kräftigem Rot. Beige, die Farbe des Früh­jahrs, fehlt natürlich nicht; jedoch präsentiert es sich nicht in Farblosigkeit, sondern mischt oder verbindet sich mit Gelb oder kräftigem Braun. Gelb findet sich in allen denkbaren Nuancierungen, ebenso Rot in verschiedenen Schattierungen. Ueberall aber ist ein schreien­der Eindruck vermieden, zeigt sich eine klare feintönige farbliche Abstufung und Abstim­mung.

Sehr originelle, dabei stets aparte Muste­rungen weisen die Seidenstoffe auf, wobei auch hier der Grundsatz der Großzügigkeit zu seinem Rechte kommt, die Einheitlichkeit des schmückenden Motivs gewahrt und jede Ueber- ladung vermieden ist. Tupfen. Band- und Schleifenmuster, Andeutungen von Plissee­motiven. daneben aber auch Streifen be­herrschen als Ideen die Druckstoffe in Seide und Kunstseide. Im allgemeinen herrscht der dunkle Grund mit Hellem, ruhigem Muster vor.

Was Form und Gestaltung der Frühjahrs­mode angeht, so ist mit' allem alten Zops grundsätzlich gebrochen, d. h. alle Raffungen, zu stark betonte Taillenlinien, der allzu kurze Rock oder der Swing- und Faltenrock van großer Weite gehören endgültig der Ver-, gangenheit an. Die neue Idee hat auch hier gesiegt: in der Regel finden wir die gerade

Die Hausfrau soll wissen...

daß eiserne Bratpfannen und Töpfe nie in Gebrauch genommen werden dürfen, ehe sie nicht mit lauem Wasser und etwas Schwefel­säure ausgewaschen sind. Selbstverständlich muß gut nachgespült werden.

daß Eisenflecke aus Leinen und Baumwoll­stoffen restlos entfernt werden, wenn man sie mit Zitronensäure befeuchtet und das Stück dann in Regenwasser auswäscht.

daß Wasserflecke ans gestrichenen Gegen­ständen durch Anfeuchten mit reinem Essig verschwinden.

daß man in einen feuchten Keller ungelösch­ten Kalk legt. Der Kalk zieht die Feuchtigkeit an und zerfällt, wenn er gesättigt ist; dann muß er durch ein neues Stück ersetzt werden.

daß man Kinder, die nicht essen wollen, nicht dazu zwingt. Das Kind soll durchaus nicht alles" essen, vielleicht schmeckt ihm aber eine ihm widerliche Speise in anderer Form dar- gcboten ganz gut.

Frühjahrs- und Sommermode

Silhouette, mit leichter Betonung der Taille, ganz vereinzelt Glocken in Röcken und Män­teln. dagegen neue Aermelschnitte, wobei ins­besondere der Kimonoärmel eine Zukunft zu haben scheint. Als Schmuckeffekt kehrt häufig >die Tasche wieder. Verbreitet ist auch das zweiteilige Kleid (früher als Jumperkleid be­zeichnet), sowohl für Vor- wie Nachmittag. Neuartig und als Ergänzung zum sportlichen Vormittagskleid wie zum eleganten Nachmit­tagskleid wirkt die knapp hüftlange gerade und weit fallende Jacke in abstechenden Farbtönen. Hochgeschlossene Formen mit kleinem revers­ähnlichem Kragen liebt man sowohl bei Klei­dern als auch bei Mänteln. Ueberall ist Strenge der Linie bewußt vermieden, man bevorzugt Auflockerung und Natürlichkeit un­ter Wahrung der Großzügigkeit in Idee, Linie, Farbzusammenstellung und Ausputz, Auch ist stets darauf Bedacht genommen, daß die vorhandenen Kleidungsstücke zu wirkungs­vollen Zusammenstellungen verwendet werden können, um gerade dadurch auch bei nicht zu zahlreicher Garderobe eine Vielfalt der Mode darstellen zu können.

Farbstoff ablagert. Es ist daher durchaus kein Grund zur Besorgnis, wenn das Neugeborene in den ersten Tagen seines Lebens die Gelb­sucht bekommt, es ist hier keine krankhafte Er­scheinung, sondern sie wird durch eine Abflutz- schwierigkeit der Galle verursacht. An Magen, Darm und Nieren werden in den ersten Tagen ebenfalls große Ansprüche gestellt.

Nach der Geburt wird das Kleine gebadet, gemessen und gewogen. Das Durchschnittsmaß eines Neugeborenen beträgt 45 bis 50 Zenti­meter, das Durchschnittsgewicht 6 bis 8 Pfund; aber kleinere urrd leichtere Kinder holen sehr häufig den Nachteil an Länge und Gewicht ein. Gewichtsverlust in den ersten Lebenstagen

ist ganz normal, denn das Neugeborene gibt viel' Feuchtigkeit durch die Haut und die Lunge ab und die Nahrungsaufnahme ist noch gering, nach einigen Tagen wird der Ge­wichtsverlust jedoch wieder aufgeholt. Ist das Kleine angekleidet, wird es zum Schlaf nieder­gelegt und ruht in seinem Bettchen, bis es Hunger hat; es tut meist sehr rasch seinen An­spruch auf Nahrung mit Geschrei kund. Die Muttermilch ist die natürlichste und gesündeste Nahrung für das Kind, reicht sie vorerst nicht aus. so kann etwas Fencheltee zugefüttert wer­den. Nach der Sättigung schläft das Kind gleich wieder ein seiner unbekannten, hof­fentlich aber glückhaften Zukunft entgegen.

Es gibt noch Ehestandsdarlehen

Auch im Krieg werden sie gewährt

Der erste Tag

Ein Kind wurde geboren.

Das neugeborene Kind ist das höchste Glück der Mutter und des Vaters. Es weiß noch nichts davon, welch eine Seligkeit sein Er­scheinen auslöst, daß durch sein Dasein aus einem Ehepaar plötzlich eine Familie ge­gründet oder daß durch sein Dazukommen der Geschwisterkreis vergrößert wurde und großen Jubel auslöst.

Bei dem kleinen Menschenwesen sind alle Sinnesorgane schon ausgebildet Auge, Ohr, Hautsinn, Geschmack. Gefühl, doch sie wer­den vorerst nur reflektorisch also unbewußt gebraucht. Das Herz schlägt schon bei seiner Geburt, doch der Atemapparat mutz seine Tätigkeit erst ausnehmen, und voll beruhigen­der Freude hören wir seinen ersten Schrei, der uns kundtut, daß ein selbständiger Mensch in die Welt gekommen ist.

Mit diesem ersten Schrei haben Wir den er­sten Atemzug gehört, der mit seinem hör­baren Laut durch das Vorbeiströmen der Luft an den erstmals gespannten Stimmbändern erfolgt ist. Es wird nun durch den Beginn der Lungenatmung das Herz und der ganze Blutkreislauf zu einer veränderten Arbeits­weise gezwungen, das Herz hat von nun an erhöhte Arbeit zu leisten und auch das Blut mutz sich den neuen Lebensbedingungen an­passen. In großer Zahl sind die roten Blut­körperchen vorhanden, es wird nun reichlich Blutfarbstoff frei durch den Zerfall der über­zähligen roten Blutkörperchen, und es kommt vor, daß er sich unter der Haut als gelblicher

Das Ehestandsdarlehn ist für die heirats­freudige Jugend immer noch von großem In­teresse. aber ich habe gehört, es wird heute nicht mehr verabfolgt. Schade, meine Lene will bald heiraten, aber nun ist sie zu spät gekommen"

Aber wer sagt Ihnen denn, daß das Ehe­standsdarlehn gesperrt ist?" fragt Herr Lehnert seine betrübte Nachbarin.Sie täu­schen sich, Frau Kräutler! Wenn's nur am Ehestandsdarlehn liegt, dann ist Ihre Lene noch längst nicht zu spät gekommen!"

Frau Kräutlers Augen leuchten:Was Sie nicht sagen! Aber da wird sich meine Tochter und mein Schwiegersohn freuen! Bor zwei Wochen hatten wir Besuch von einem Onkel, und der behauptete-"

Herr Lehnert lehnte sich an den Garten­zaun und stützte sich auf seine Schaufel, denn er war bei der Frühjahrsbestellung.

Glauben Sie nicht allen Leuten, der gute Onkel irrt sich! Der Höchstbetrag des Ehe- standsdarlehns beläuft sich augenblicklich zwar nicht mehr auf tausend, aber auf fünfhundert Reichsmark. Haben sich aber die Frauen und Mädchen vor dem 1. 9. 1939 für eine frei­willige Tätigkeit im Frauenhilfsdienst sür Wohlfahrt und Krankenpflege verpflichtet, so erhalten sie sogar einen nicht zurückzuzahlen­den Betrag von 1000 Mark. Dieser Fall trifft auf Ihre Tochter zu. da kann die Lene sich freuen, und wir freuen uns alle mit, denn sie ist uns hier in der Gemeinde eine große Hilfe gewesen seit fünf Jahren."

Prachtvoll!" rief Frau Kräutler aus und rieb sich die Hände vor Freude", und wie ist das denn nun bei den Angehörigen der Wehr­macht? Bekommen die auch ihre Darlehen?"

Auch!" betonte Herr Lehnert.Angehörige von Heer, Marine, Luftwaffe, ganz gleich, ob sie als Berufssoldaten längere Zeit dienen oder nur für die Dauer des Krieges ein­berufen sind, müssen bei dem zuständigen Truppenteil ihren Antrag auf Gewährung des Ehestandsdarlehns einreichen."

L^rnien «letz- stlocle

Kinderkleider aus Wollresten

^4ur kleinen 6srn- ocler lKcrllrerlen können mir sür unsere kleinen nock ein llä'nZerclren, einen Trsgerrock ocler für clen Hohn eine Kore mit Trägern arbeiten. clem Krsgerröckcken, clsr rieb sehr lrübrck in rwet Karben ansnimmt s^tbb. linkr), können oerrckieclene Klaren Zs-

praktische Hausfrau

Leichte Handarbeiten aus Resten

Oie üsas/rsu, uncl wenn rie noch ro mücls irt, will nickt rtillsitsen. üsnclsrbeiien rollen sack feist fertr'Z werelen. Kielleickl können rie nickt mehr in cler alten Kielfalligkeil lrer- Zertellt werclen, aber möZlick irt er immer nock, vor allem wenn man Kests bst, ck's rick verwenden lsrren. k/m einige /inreZunZen ru geben, reigen wir rolcks im Usterialsnspruck berckeiclenen Hacken: ein Oeckcken, clie ein-

(Teickoung: kl. kcküller bl.)

tragen werclen. Lbenro ru cler mit Trägern oerrebenen Kore cler jungen s^bb. Ritte). Osr Ksngercken für elsr kleine kincl arbeiten wir ebenfalls in rwei Karben. Hattet, Bermel nncl Kockrsnm rinct in einer sbweickenclen Karbe von clem Rittelslück Zebalten. Hie erfahren clurck eine kleine Htickerei eine weitere Ker- sckönerung.

seinen Keils mit Koblssnm oerbnnclen, bunt gestickt uncl mit buntem Ksncl (linkr oben), eine Ksrcke für Runcltücker, clie nur mit ein­fachen Htickereien uncl Ronogrsmm verliert wircl (recktr oben), eine Oarnitur mit leickter Kockslickerei (clsrunter) uncl rcklieMck eine rweifsrbige Tsblettclecke mit kreurstick (links unten) uncl eine Zweifarbige Nerclecke mit leickten Htickereien uncl Kancl (recktr unten).

Und Wer stellt denn nun den Antrag, Herr Lehnert, der zukünftige Ehemann oder-?"

Der zukünftige Ehemann, ganz richtig! Der Einberufene hat den Antrag zu stellen, steht aber der Antragsteller bei einem Trup­penteil im Felde, so kann auch die zukünftige Ehefrau den Antrag bei dem für den letzten Wohnsitz des Ehemanns zuständigen Ge­meindeamt einreichen. Die Wehrmacht­angehörigen haben eine Bescheinigung ihrer- Dienststelle über die Sicherstellung der Rück­zahlung des Darlehens durch den Antrag­steller einzureichen."

Also so ist das!" sagte Frau Krautier und nickte Herrn Lehnert zu.Aber da kommt mein Mann mit Lene na,> die werden sich i freuen, wenn ich ihnen so gute Nachrichten überbringen kann!"

Pflege der Zimmerlmde

Man hört oft die Ansicht, es sei nicht zweckmäßig, die Zimmerlinde ins Freie z« stellen. Das ist falsch, sie darf ruhig heraus­gestellt werden, nur darf der Platz nicht zu sonnig und er muß windgeschützt sein. Sonst bleibt sie zweckmäßig im Zimmer und erhält die von ihr benötigte frische Luft durch ein geöffnetes Fenster. Man muß sie täglich ab­sprühen und gleichmäßig feucht halten, nie austrocknen lassen! Hin und wieder wird der Topf mit Blumendünger gegossen.

Die Zimmerlinde soll immer kühl stehen und niemals der starken Sonnenbestrahlung aus­gesetzt sein. Der Topf darf nur mäßig feucht gehalten und die Erde muß immer wieder aufgelockert werden. Einmal in der Woche soll man Ober- und Unterseite der Blätter mit einem weichen Schwamm und stubenwarmem Wasser vorsichtig abwaschen und darauf achten, daß sich keine Schädlinge angesetzt haben. Diese müssen sofort beseitigt werden.

Beachtet man diese Ratschläge, so hat man eine der dankbarsten Zimmerpflanzen, die zu jeder Jahreszeit wie eine grüne Insel den Raum erhellt.

ZwiebelgerLchle

Die meisten Hausfrauen kennen die Zwiebel nur als Würzmittel und denken nicht daran, daß sich die'Zwiebel, die ihres hohen Vitamin­gehaltes wegen von großem gesundheitlichem Wert ist. zu allen möglichen schmackhaften und gesunden Gerichten verwenden läßt. Nach­stehend einige nachahmenswerte Rezepte:

Feinschmeckerzwiebelsuppe: Man rechnet für 4 Personen einen Suppenteller voll in kleine Würfel geschnittene Zwiebeln. Diese werden in 30 Gramm zerlassener But­ter angedünstet und 4 Eßlöffel Mehl darüber­gestäubt, das ebenfalls nur leicht angeröstet wird. Nun löscht man mit V« Liter entrahm­ter Frischmilch und verdünnt diese zur Hälfte mit Wasser und würzt mit etwas Salz und 12 Brühwürfeln. Man hält die Suppe 15 Minuten am Kochen und gibt sie durch­geseiht oder auch mit den Zwiebelstückchen zu Tisch.

Zwiebelgemüse: I Kilogramm in ScheiMn geschnittene Zwiebeln werden in etwas kleinwürfelig geschnittenem Speck oder beliebigem Fett angeröstet, etwas Salz dar­übergestreut und eine Tasse entrahmte Frisch­milch zugegossen. 10 Minuten schwach kochen lassen und das Gemüse mit einem Eßlöffel Mehl binden.

Zwtebelauflauf: Man dünstet die Zwiebeln wie beim Zwiebelgemüse. 1 Kilo­gramm gekochte Pellkartoffeln werden in dicke Scheiben geschnitten und lagenweise mit den Zwiebeln in eine gefettete Auflaufform ge­schichtet. Die unterste und die oberste Schicht sollen Kartoffeln sein. L« Liter dicke Milch oder Buttermilch wird mit einem Ei. Salz und Papripa verquirlt, darübergegossen und obenauf geriebene Semmel und Butterflöck­chen gegeben.