Freitag den 24. Mai 1840
Der Enztäler
88. Fahrgang Nr. 118
Fm Spiegel -er Zeit
Parole: Vorwärts!
Noch immer steht die Welt unter dem ungeheuren Ein» druck des grandiosen deutschen Vormarsches im Westen. Zwei Dinge charakterisieren diese gewaltige militärische Operation: einmal .die geniale Anlage des Gesamtplanes, die, wie wir jetzt aus dem Munde des Generalfeldmarschalls Gäring wissen vom Führer selber stammt und dann die über alles Lob erhabene Art, in der vie Truppe die Pläne des Führers in die Tat umsetzt. Nur eine Parole kannte und kennt die deutiche Wehrmacht: Vorwärts! Von diesem Geiste beseelt, läßt sie sich durch kein Hindernis aufhallcn und durch keine feindliche Gegenwehr hemmen. An beiden fehlt es nicht: die belgisch-französische Befestigungslnie war lehr stark und die Feinde — es waren und sind zum Teil Elitetruppen — haben sich außerordentlich rapfer geschlagen. Genützt hat es ihnen freilich nichts. In ihrem unwiderstehlichen Drang nach vorwärts hat die deutiche Wehrmacht jede Gegenwehr aebro- chen Nur mit dieser Truppe konnte der Führer seine strategischen Pläne verwirklichen — Führer und Wehrmacht sind einander würdig. Es haben alle Teile der deutschen Wehrmacht zusammengewirkt, um die glänzenden Siege zu erzielen. Die „alten" Waffen, wie Infanterie und Artil- lerie, ebenso wie die neuen, die motorisierten Verbände und — vor allem die Luftwaffe. Man hat vor dem Krieg — namentlich im Auslande — dicke Bücher über die Frage geschrieben, wie sich wohl die neuen Waffen auf den Verlaus der Operationen in einem modernen Kriege auswirken werden Dabei hat der eine der mehr oder minder sachverständigen Verfasser davon gesprochen, daß die Infanterie ihre frühere ausschlaggebende Bedeutung wohl völlig verloren habe, während der andere zu dem genau entgegengesetzten Schlüsse kam. Die deutsche Wehrmacht hat auch in diesem Falle allen theoretischen Auseinandersetzungen die praktische Arbeit vorgezogen: sie hat in stiller, unverdrossener und zäher Arbeit die Zusammenarbeit aller Wehrmachtsteile und Waffen geübt, und nun zeigen sich die glänzenden Erfolge dieser Arbeit und Schulung. Die Feinde waren — wie die Senatsrede des französischen Ministerpräsidenten Reynaud zeigte — von dieser Art der Kriegführung völlig überrascht. Auch dieses Ueberraschungsmo- ment gehörte zum Plane des Mannes, der im Weltkrieg als einfacher Soldat auf dem gleichen Schlachtfeld kämpfte, auf dem er heute als Oberster Befehlshaber die deutsche Webrmackt zum Siege führt.
„Frankreich in Gefahr".
Wie niederschmetternd die deutschen Siege auf die Stirn» mung der Franzosen gewirkt haben, ließ die eben erwähnte Rede Repnauds im französischen Senat, also dem Oberhaus des Parlaments, erkennen. Die Rede war als Enthüllung eigener Schwächen und Fehler gedacht und stand daher in schärfstem Gegensatz zu der bisher auch in Frankreich geübten Verschleierungs- und Beschönigungstaktik, an der die Engländer auch heute noch festhalten. „Unverzeihliche Fehler" leien auf französischer Seite gemacht worden, sagte Reynaud, und es werde die Bestrafung der Schuldigen nicht ausbleiben. (Der bisherige Oberstkommandierende. General Gamelin, ist bekanntlich bereits als Sündenbock in die Wüste geschickt worden.) Dann gab der französische Ministerpräsident zu, daß eine „Bresche von über hundert Kilometer Breite" in die französische Front geschlagen sei und fuhr dann fort: „Wie war es nun möglich, daß wir in diese Lage kamen? Tatsache ist, daß unsere klassische Ausfassung der Kriegführung durch eine neue Auffassung eine Schlappe erlitten hat. Diele neue Auffassung beruht nicht nur auf dem massiven Einsatz von Panzerdivisionen und aus der Zusammenarbeit zwischen Panzerdivisionen und Bombenflugzeugen. Es besteht vielmehr auch die Absicht, das Hinterland des Gegners zu desorganisieren durch Bombenflugzeuge und durch Fallschirm- abspringer, denen es in Holland beinahe gelungen wäre. Den Haag einzunehmen, und die in Belgien das mächtige Fort von Lüttich besetzt haben. Wir wissen, daß von allen Anstrengungen, die wir jetzt unternehmen müssen, die erste geistiger Art ist. Wir müssen mit dem neuartigen Krieg rechnen, der gegen uns geführt wird und uns dazu zwingt, sofortige Entscheidungen zu treffen." Um diesen „neuartigen Krieg" zu organisieren, hat Reynaud jetzt den immerhin 74 "Jahre alten General Weygand akl die Spitze der Armee gestellt. Sodann hat er den Hilferuf im Senat ausge- stvhen, offenbar zu dem Zwecke, die Stimmunls in London wieder hochzureißen. Soweit es auf diese Art nicht geht, soll es mit Gewalt gemacht werden: Reynaud kündigte die Todesstrafe an für „Saboteure, Verräter und Feiglinge", und die Ernennung des Juden Mandel zum Innenminister soll zeigen daß es der französischen Regierung Ernst ist mit dieser Ankündigung. Denn Mandel ist ein Schüler des in solcherlei Gewaltdingen wohlerfahrenen Clemenceau gewesen. Die Ausführungen Reynauds im Senat standen völlig unter dem Motto- „Frankreich ist in Gefahr". In der Tat ist es ja auch so Aber die Franken sollten sich doch auch einmal nach der tieferen Ursa ch e dieser katastrophalen Lage fragen. Sie müßten dann daraus kommen, daß es die Schuld ihrer eigenen „Staatsmänner" ist, der Männer nämlich, die die französische Politik einfach an den Wagen der englischen Plutokratsnpoli- tiker hängten. die wahrhaftig nicht Frankreichs, sondern nur ihre eigenen Gcldsackinteressen im Auge hatten und noch haben. Das zeigte sich ja auch wieder deutlich bei den Kämpfen in Belgien und Nordfrankreich. Als die Engländer sahen, daß die Sache schief geht, suchten sie ihr Ziel in der Flucht und überließen die „Verbündeten" ihrem Schicksal. So ernten die Franzosen jetzt me Früchte ihrer eigenen verhängnisvollen Politik- sie haben die Hand, die ihnen der Führer wiederholt geboten hat, zurückgewissen, haben statt der Verständigung mit Deutschland, die sie ohne weiteres hätten haben können, den Krieg gewählt und müssen nun der Niederlage entgegeniehen. denn das „Wunder" zur Rettung Frankreichs, von dem Reynaud auch gesprochen hat, wird sich nicht einstellen. Die Dinge werden auch weiterhin durchaus natürlich verlausen, und am Ende wird der deutsche Sieg stehen. Dafür bürgen das strategische Genie des Führers und der prachtvolle Geist, der die deutsche Wehrmacht beseelt. Reynauds Beschwörungsformeln an das französische Volk werden daran nichts ändern. Auch General Weygand wird gegen die deutsche Ueberlegenheit nicht ankommen können, ebensowenig wie der vierundachtzigjährige Marsch all Pe- tain. den Reynaud in die Negierung berufen stat — wohl um ein besseres Aushängeschild zu haben — die Situation wird umgestalten können. Schließlich sind die Militärs, die Reynaud anklagt und bestraft sehen will, nicht die Haupt-
Llnierhausabgeordneier verhaftet
Erste Auswirkung des neuen Verteidigungsgesetzeg.
DRB. Stockholm, 24 . Mai. Wie Reuter aus London meldet, ist das Mitglied des britischen Varlaments, Kapitän Ramsay, Donnerstag morgen verhaftet und in dag Brixton-Gesängnis in London gebracht worden.
Bei Beginn der Parlamentssitzung im Unterhaus wurde diese Verhaftung bekanntgegeben. Der Sprecher teilte mit. daß er von dem Minister für innere Angelegenheiten einen Brief erhalten habe, der besagte, daß der Minister Befehl gegeben habe. Ramsay zu verhaften. Die Verhaftung des Abgeordneten Ramsay, der der Konservativen Partei seit 1934 angehört, und einen schottischen Wahlkreis verrritt. wird mit dem Paragraph 18 des neuen Verteidigungsge- setzes „begründet".
Die erste Anwendung 'des Gesetzes, durch das die Kriegshetzerclique in London in brutalster Offenheit die „Diktatur der Plutokratie" verkündet und den oietgerührn- ten demokratischen „Freiheiten" bedenkenlos den Todesstoß versetzt, richtet sich gegen ein angesehenes Mitglied des Unterhauses, der Weltkriegsteilnehmer ist und bedeutende Stellungen im britischen Staatsdienst eingenommen hat. Die Tatsache daß der plutokratische Polizeiknüppel zum ersten Male ausgerechnet gegen einen Unterhausabgeord- neten in Aktion tritt, hat in ganz England ungeheures Aufsehen erregt, da ein derartiger Einbruch in die „geheiligten" Rechte des britischen Parlamentarismus in der englischen Geschichte nur bei ganz außergewöhnlichen Anlässen voryekomrnen ist.
Das Gesetz, das deutlich die in England herrschende Nervosität und Verwirrung wideripiegelt. gibt der britischen Regierung u. a. die Vollmacht, gewisse Personen die mit ganz bestiiymten Organisationen in Verbindung stehen, zu verhaften. Derartige Organisationen sind, nach dem Gesetz solche, die „unter ausländischem Einfluß oder ausländischer Kontrolle stehen", sowie Organisationen die von solchen Persönlichkeiten kontrolliert werden, die sich mit Regierungen, mit denen Großbritannien sich im Kriege befindet, in Verbindung halten oder sympathisieren. Das Gesetz befugt weiter, daß der Staatssekretär solche PerG- nen, von denen Grund zu der Annahme besteht, daß sie unter diese Kategorie lallen und deshalb unter Kontrolle gestellt werden müßten, ohne weiteres — also auf den bloßen Verdacht hin — verhaften lassen kann. (!)
Kapitän Ramsay ist Schwiegersohn von Lord Gor- manston und diente während des Weltkrieges bei der Leibgarde Später tat er Dienst im Kriegsministerium und war 1918 Mitglied der britischen Kriegsmission für Paris.
Auch daran find sie schuld
Flüchtlingselend in Paris.
Genf, 23. Mai. Die Berichte, die von ausländischen und neutralen Reisenden aus Paris bei ihrer Ankunft in der Schweiz über die unbeschreibliche Panik in der französischen Hauptstadt gegeben wurden, werden nun auch von Pariser Korrespondenten der Schweizer Presse vollauf bestätigt Der Pariser Berichterstatter der „Suisse" gibt folgendes Stimmungsbild über die Scharen von Flüchtlingen, die aus Belgien und aus den nordfranzösischen Provinzen in Paris, vor allem auf dem Nordbahnhof, eintreffen.
Die ganze Bahnhofshalle wimmelt von Leben, aber von welch elendem Leben! Viele Pfadfinder tragen eifrig und unermüdlich die armseligen Gepäckstücke. Das Aussehen der Flüchtlinge schildert der Berichterstatter in ergreifenden Worten. Die Frauen und Männer, die jungen Leute seien von Müdigkeit gebeugt, die Augen von Schlaflosigkeit und Tränen gerötet. „Sie tragen ihren ganzen Besitz in einem Talchentuch oder in alten Koffern, in weißen Tüchern und haben ihre Gasmaske umgehängt. Andere haben ihr Fahrrad bei sich, das ebenfalls mit Gepäck beladen ist. Ein älterer. Mann mit hartem Gesicht ruft angesichts dieses Elends aus. „Ich kann das nicht mehr sehen!" und geht erschüttert fort. Er ist jedoch nicht mehr weit gekommen-, denn plötzlich ertönte in diesem Tumult des Bahnhofes das häßliche Heulen der Alarmsirenen. Alles stürzt sich im Laufschritt aus dem Bahnhof und von dem Bahnhofsvorplatz, die Kaffee- hansterrassen leeren sich, die Fensterläden der Wohnungen und die eisernen Rolländen der Geschäfte werden geschlossen. Wie soll man diest riesige Menschenmasse in Schutzkellern unterbringen? Die zahlreichen Polizeibeamten kanalisieren die Menge in die Untergrundstation.
Von draußen her ertönen dumpfe Explosionen. „Bomben", sagen die einen; „nein. Flak", antworten die anderen. In dem Untergrundbahnhof verbreiten sich plötzlich von Mund zu Mund die Gerüchte von dem Durchbruch der deutschen Truppen und der Einnahme von Arras und Amiens. „Wer hat das gesagt?", lautet die Frage. „Der Ministerpräsident im Senat" wurde geantwortet.
Die Leiden, wie der Berichterstatter des „Suisse" sie hier schildert, sind nur ein Schatten von dem Elend, das sich die Westmächte in ihrem wüsten Kriegshetzen für Deutschland ausgedacht hatten. Die sadistischen Aeußerungen ihrer Staatsmänner und ihrer Zeitungen haben uns darüber belehrt. Mit skrupelloser Brutalität haben sie verkündet, ihr Kriegsziel sei es, daß die deutsche Bevölkerung unter französischen Bajonetten vor französischen Feldküchen Schlange stehen müßte. .
Frankreich und England wollten den Krieg. Tie wollten die Vernichtung Deutschlands. Wir danken es dem todesmutigen Einsatz unserer Soldaten und ihrer genialen Führung, daß es anders gekommen ist. Run müssen die Kriegstreiber und ihre hörigen Vasallen die Suppe selbst auslöffeln, die sie sich eingebrockt haben. Frankreich und England tragen die Schuld an dem Elend, das über ihre Länder und alle Staaten, die sich von der Vlutokralen- kaste in den Krieg treiben ließen, hereingebrochsn ist. Die britischen Kämpfer für „Kultur und Zivilisation" haben nichts getan, die Rot zu mildern. Im Gegenteil, ihre Räubereien und Brandschatzungen in Belgien haben die Bevölkerung tief verbittert, England und Frankreich tragen die Verantwortung für die Tränen, die heute fließen.
daran, daß „Franrrety m wemyr^ m., otschuldiaen sind vielmehr die Politiker, die vreien g gegen'das Großdeutsche Reich Adolf Hitlers m leicht- zer Weise vom Zaune brachen. Und zu diesen Politi- gehört in allererster Linie >— Herr Reynaud
Befreiungsfelern in Eupen-Malmevy
Die Bevölkerung dankt dem Führer.
Köln, 23. Mai. Nach dem Befreiungserlaß des Führers für die Kreise Eupen und Malmeüy weilte Gauleiter Staatsrat Grohö mit zahlreichen führenden Männern der Partei des Gaues Köm-Aachen sowie Vertretern der Behörden in den befreiten Gebieten, um in großen öffentlichen Kundgebungen die politische Rückgliederung dieser urdeutschen Lande in den Bereich des für sie zuständigen Gaues Köln-Aachen des Großdeutschen Reiches vorzunsh- men. ^
In dem prächtig mit Fahnen, Girlanden, Führersbildern und zahlreichen Spruchbändern geschmückten Straßen Eupens sammelten sich schon am frühen Nachmittag in geschlossener Stärke die Volksgenossen aus Stadt und Kreis. Hitlerjugend. BDM und die zahlreichen Sportvereine zogen mit Fahnen und Musik singend dem Stadion zu, wo Standarten und Fahnenabordnungen der NSDAP, darunter zahlreiche aus den benachbarten Kreisen Aachen, Aachen- Land und Monschau, Aufstellung genommen hatten. Nach dem Eintreffen von Gauleiter Staatsrat Grohe ergriff der Bezirksleiter der Heimattreuen Front Gierets das Wort. Er erinnerte an die Stunde, in der vor 20 Jahren die Bevölkerung Eupens auf dem gleichen Platz zusammensträmte, um gegen die Abtrennung der Heimat vom deutschen Vaterlande schärfsten Protest einzulegen. Wie anders sei heute die Stunde. Die Eupener seien herbeigeeilt, um in Heller Begeisterung dem Führer zu danken, der dies Eupener Land durch seinen Erlaß vom 18. Mai wieder in das Großdeutsche Reich heimgeholt habe. In seinen weiteren Ausführungen erinnerte der Redner an die zahlreichen Opfer m dem 20jährigen Kampf um die Heimkehr ins Reich. Der Glaube an die Erreichung dieses Zieles sei aber nie erschüttert worden.
Gauleiter Staatsrat GrohS übermittelte den Eupe- nern die herzlichen Grüße des Führers und den heißen Dank des ganzen deutschen Volkes für die Opfer, die sie für ihr Bekenntnis zum Deutschtum oft genug bringen mußten. In bewegten Worten gedachte Gauleiter Grohä dann des von feiger belgischer Kugel hingestreckten Volksgenossen Korres, der als alter Streiter in der Heimattreuen Front noch am Tage der Befreiung sein Leben für Deutschland lassen mußte. Unter dröhnendem Beifall der Menge rief der Gauleiter aus: „Wenn dieser Krieg zu End« ist, wird Eupen-Molmedy nicht mehr ungeschütztes Grenzland sein."
Nach der feierlichen Kundgebung und einer Kranzniederlegung am Grabe des im Kampf um die Freiheit gefallenen Volksgenossen Korres begab sich Gauleiter Staatsrat Grohs in den Sitzungssaal des alten Rathauses. Hier begrüßte er mit Handschlag und Worten des Dankes die führenden Männer der Heimattreuen Front und sprach zu ihnen über die großen Zu k u n ft s auf g a b en, dis nun dem Gebiet von Eupen und Malmedy erwachsen.
Gauleiter Staatsrat Grohä begab sich dann nach Mal- medy, um auch die dortige treudeutsche Bevölkerung im Rahmen einer stimmungsvollen Feier auf dem festlich geschmückten Marktplatz in di« neue großdeutsche Volksgemeinschaft aufzunehmen.
Or. Ley bei Sen Froniarbettern
Weitgehende Fürsorge auch bei kriegsaufgaben.
lim Westen, 23. Mai. Nach der Arbeitstagung mit dett Gauobmännern der DAF aus den westlichen Gauen de- Reiches hat sich Reichsleiter Dr. Ley wieder zu verschiedenen Gruppen jener Frontarbeiter begeben, die im neu besetzten Gebiet im Westen unmittelbar hinter der kämpfenden Truppe Einsatz gefunden haben.
Die DAF. die von Anfang an, nunmehr also feit über zwei Jahren eine umfassende Betreuung der Frantarbei« rer durchführte und sowohl ihre Gemeinschastslager al- auch ihre Versorgung aus den Baustellen in engster Zusammenarbeit mit Generalinspekteur Dr. Todt sicherstellts, hm sich auf Anweisung Dr. Leys auch jetzt sofort auf di« neuen Aufgaben der Frontarbeiter eingestellt und gewährleistet ihnen auch bei ihrem neuen Einsatz eine umfassend« Fürsorge Die hierfür erforderlichen Maßnahmen hat Dr. Ley nach einer persönlichen Besprechung mit Reichsminister Dr. Todt jetzt an Ort und Stelle in die Wege geleitet. Ueberall, wo die Frontarbeiter bei der Wiederherstellung von Brücken und Straßen, bei Wiederaufräumungsarbeiten und bei der etwaigen Beseitigung von Straßensperren wichtige Verwendung finden, steht ihnen der weit verzweigte Betreuungsapparat der DAF zur Seite. Dr. Ley konnte sich in diesen Tagen davon überzeugen, daß der von chm für diese Aufgabe vorgesehene und beim Bau des Westwalls bewahrte DAF-Einsatz auch hier reibungslos funktioniert.
Amtsenthebungen am laufenden Bans.
Genf, 24. Mai. Frankreichs Innenminister, der Jude Mandel, hat im Rahmen der „Verwaltungsreform" den Präfekten des Departements Oste in den Ruhestand versetzt. Durch Dekret wurde ferner der Bürgermeister der Gemeinde Saint Philipp, Annecy, für die Dauer der Feindseligkeiten seines Amtes enthoben.
General von Tylander gestorben.
München, 23. Mai. General der Infanterie a. D. Oskar Ritter von lylander ist im 84. Lebensjahr nach kurzem Leiden gestorben. Im Weltkrieg führte General von !y- lander das 1 Bayerische Armeekorps in zahlreichen Schlechten und Gefechten von Sieg zu Sieg. Für seine hervorragenden Leistungen wurde der Heerführer mit dem Mi- litär-Max-Joseph-Orden und dem Pour le merite ausgezeichnet.
Reichslustschuhbund öffentlich-rechtliche Körperschaft.
Berlin, 24. Mai. Durch Verordnung des Ministerrates für die Reichsverteidigung vom 14. Mai 1940 hat der Reichsluftschutzbund die Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts erhalten. Diese Umwandlung stellt gleichzeitig eine Anerkennung der mühevolle» und erfolgreichen Aufbauarbeit des Reichsluftschutzbundes an der inneren Front der Landesverteidigung dar. Der Reichsluftschutzbund erhält dadurch die Grundlage, die ihn noch mehr als bisher in die Lage versetzt, die ihm im Rahmen der Luftverteidigung zugewiesenen Aufgaben auch unter den im Kriege erschwerten Verhältnissen zu lösen und durchzuführen.