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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
/lmtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
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Nr. «4
Neuenbürg, Freitag den 18. März 1949
98. Jahrgang
Das Neueste in Kürze
Prag. Anläßlich des ersten Jahrestages der Errichtung des Protektorates Böhmen und Mähren fand zwischen dem Führer und dem Reichsprotcktor Freiherrn von Neurath ein Felegrammwechsel statt. Ebenso wechselten der Führer und Staatspräsident Dr. Hacha Telegramme.
Berlin. Generalfeldmarschall Hermann Göring hat das Deutsche Volk zu einer großen Sammelaktion anfgeriisen. Es ssoll der Reichsverteidigung alle entbehrlichen Gegenstände aus Kupfer, Bronze, Messing, Zinn, Blei und Nickel in nationalsozialistischer Opferbercitschaft zur Verfügung stellen. Diese Freiwillige Spende soll Las Geburtstagsgeschenk sein, das die deutsche Nation dem Führer zum 20. April darbringt.
Berlin. Der Führer hat Seiner Majestät dem Schahiuschah hon Iran znm Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt.
Prag. Aus Aitlaß des ersten Jahrestages der Errichtung des Protektorates Böhmen und Mähren herrscht am Freitag lim gesamten Protektoratsgebiet Sonntagsruhe.
Rom. „Tribun«" meldet zur Erschießung des früheren Gouverneurs des Pundschab, der Täter habe bei seiner Vernehmung offen erklärt, er habe nicht nur eilten geschworenen
Das Wahnsinnsattest
Der bedeutende britische Journalist Jesley Huddelston, Pariser Vertreter der „Times", schrieb in seinem Buch „In my Time" (S. 132/133):
„Der Versailler Vertrag ist ein Wahnsinnsattest. Wie hat irgend jemand denken können, daß dieser Vertrag Frieden bringen könnte? Ich zerbreche mir vergeblich den Schädel, um noch eine weitere Demütigung auszudenken, noch irgendeine Entrechtung, die wir den Deutschen hätten antun können. Es war die schlechteste aller möglichen Regelungen. Kein Wort der Verdammnis kann zu stark sein!"
Jeder gerecht und vernünftig denkende Mensch keilk diese Meinung. Nur den jüdisch-plutokratischen Hetzern ist dieses Versailles noch viel zu milde. Sie wollen nichts anderes, als die völlige Vernichtung des Reiches. Niemals wieder aber wird es ein Versailles geben, denn:
Wir kapitulieren niemals mehr?
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Feind Indiens erschossen, sondern auch mit dem Tod von p'Dwyer seinen Bruder gerächt, der bei idem Blutbad von flmritsar ums Leben gekommen sei.
Amsterdam. In den letzten 48 Stunden hat sich an den internationalen Devisenmärkten die Abschwächung des englischen Pfundes in einem Ausmaße fortgesetzt, das in London größte Bestürzung hervorgerufen hat.
Amsterdam. Der Schock, den die Einigung Finnlands mit Rußland alleil Kriegstreibern an Themse und Seine versetzt bat, ist noch nicht gewichen. Mit ohnmächtigem Geschrei versuchen sie, über ihre Niederlage hinwegzutäuschen. Aber die Delt ist sich diesmal in ihrem Urteil einig. Ueberall erkennt Man, daß die Londoner und Pariser Verbrecher sich bei ihrem Ueberfall auf Deutschland übernommen habeil und nun allein die Folgen ans sich nehmen müssen.
Brüssel, lieber Brüssel g-iilg Donnerstag mittag das erste Gewitter in diesem Jahr nieder, das von einem kurzen, aber Außerordentlich heftigen Regen begleitet war. Wenig später wurde die belgische Hauptstadt von einem schilleren Schnee- sturm heinigesucht, der aber auch nur kurze Zeit dauerte.
Amsterdam. Der starke Schneesturm, der mit einem beträchtlichen Kälteeinbrnch am Donnerstag den ganzen Tag 'über in Holland herrschte, hat zu zahlreichen Verkehrsschwierigkeiten geführt.
Pretzburg. Mit einer Ansprache des Oberbefehlshabers der Hliiika-Garde und des Propagandachefs Sana Mach auf einer Großkundgebung der Hlinka-Garde in Preßburg fanden die Feierlichkeiteil zum ersten Jahrestag der Gründung des slowakischen Staates ihren Abschluß. ,
Aapiiönleutnant Schuhart kann crneuk die Versenkung von 24 666 BRT melden. — Insgesamt 66 566 Tonnen von ihm erledigt.
DRV. Berlin, 14. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
An der Westfront keine besonderen Ereignisse. Südlich von Slratzburg wurde ein französisches Flugzeug vom Muster „Mureaux" durch deutsche Flakartillerie abgsichossen.
Kapikänleutnant Schuhart konnte nach Rückkehr seines U-Bootes von der letzten Fahrt gegen den Feind die Versenkung von 24 606 BRT meiden. Damit hat Kapitänteut- namt Schuhark, der im September des vergangenes Jahres auch den britischen Flugzeugträger „Courageous" vernichtete, im Verlauf zweier Feindfahrten insgesamt 66 566 Tonnen versenkt.
Telegrammweihfel Vr. HachaS rnil dem Führer
Zum Jahrestag einer geschichtlichen Wende — „Sieg und Heil den glorreichen deutschen Waffen die auch
das tschechische Volk schirmen"
Prag, 14. März. (Eig. Funkmeldung.) Staatspräsident Dr. Hacha sandte an Len Führer folgendes Telegramm:
„Der heutige Tag rief mir ins Gedächtnis, daß ich vor Jahresfrist Lei Eurer Exzellenz vollstes Verständnis für das damals schwer heimgesncht-e tschechische Volk gefunden habe. Dadurch, daß Sie es unter den Schutz des Reiches nahmen, ist es wertvoller Vorteile teilhastig geworden; es Mob vor allem von den Schrecken des Krieges verschont, obzwar cs selbst im Rahmen des Groß- deutschen Reiches an dem gegenwärtigen Krieg teilnimmt. Es drängt mich daher heute, den glorreichen deutschen Waffen, die auch das tschechische Volk schirmen, Sieg und Heil zu wünscheil.
». Staatspräsident Dr. Emil Hach a."
Das Antwort-Telegramm des Führers an Staatspräsident Hacha hat folgendeil Wortlaut:
„An Seine Exzellenz den Staatspräsidenten Dr. Emil Hacha, Prag. Ihre Erinnerung, Herr Staatspräsident, an unser erstes Zusammentreffen vor einem Jahr hat mich tief bewegt. Die Erkenntnis, Laß die Notwendigkeit des friedlichen Zusammenlebens der beiden Völker aus so engem Raum eine unwiderrufliche geschichtliche Tatsache ist, verpflichtet uns alle. Es ist daher auch nicht das Ziel und die Absicht des Deutschen Reiches, das tschechische Volk mit Lasten zu bedenken, die seine nationale Existenz bedrohen oder sein nationales Gewissen mit allgemeinen Reichsnotwendigkeiten in Konflikt bringen könnten. Deshalb hoffe ich auch, daß es gelingt, gerade diesem Teil des Reiches die Schrecken des Krieges zu ersparen. Es wird dadurch die Weisheit der Entschlüsse vom Mürz 1939 am besten bewiesen. Ich danke Ihnen, Herr Präsident, für Ihre Wünsche in dem großen Kampf, den unser gemeinsames Reich heute zu führen hat. Mein Wunsch aber ist es, daß der endgültige Sieg ebensosehr
dem deutschen, wie auch dem tschechischen Volk dauernden Frieden, Wohlfahrt und reichen sozialen Nutzen bringen möge. Adolf Hitler.
Telegrammwechsel zwischen dem Führer und Reichsprolektor Freiherr von Neurath
Prag, 14. März. (Eig. Funkmeldung.) Anläßlich des ersten Jahrestages der Errichtung des Protektorates Böhmen und Mähren sandte der Reichsprotcktor Freiherr von Neurath an den Führer folgendes Telegramm:
„Zur Wiederkehr des Tages, an dem Sie, mein Führer, die Länder Böhmen und Mähren in den starken Schutz des Reiches wieder übernahmen und an der Spitze der deutschen Wehrmacht Ihren Einzug in die alte deutsche Kaiserstadt Prag hielten, drängt es mich. Ihnen zugleich im Namen der gesamten Bevölkerung des Protektorats von neuem für Ihre historische Tat zu Lanken und das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue dieser Länder zu Ihnen und dem Großdeutscheu Reich zu erneuern.
Freiherr von Neurath."
Das Antwort-Telegramm des Führers an den Reichs- Protektor Fveiherrn von Neurath lautet:
„Seiner Exzellenz dem Reichs-Protektor Freiherr von Neurath, Prag. Ich danke Ihnen, Herr Reichsprotektor, für Ihre Erinnerung an die Wiederkehr des Tages, an dem Las Deutsche Reich die alten Länder Böhmen und Mähren wieder in seinen starken Schutz genommen hat. Fast tausend Jahre lang galten die beiden Länder als schönste Perlen des alten deutschen Reiches. Es ist mein Wunsch, Laß dieses Treueverhältnis zum Segen des deutschen und des tschechischen Volkes im neuen Reich seine ewige Fortsetzung findet.
Adolf Hitler."
Ein Iahe Protektorat Vöhmen-Möheen
Deutsche Zeitungen zum Telegrammmechsel des Fühlers mit Neurath und Hacha — Wiedergabe von Besprechungen mit Neurath. Hacha und anderen führenden Persönlichkeiten im Protektorat
Berlin, 15. März. (Eig. Funkmeldung.) Aus Anlaß des Jahrestages der Gründung des Protektorates Böhmen und Mähren widmet die deutsche Presse diesem geschichtlichen Ereignis zahlreiche Leitaufsätze und Rückblicke und läßt vielfach dazu gleichzeitig auch die leitenden deutschen und tschechischen Persönlichkeiten zu Wort kommen.
Der „„Völkische Beobachter" erinnert u. a. an die Vorgänge, die zu der Befreiimgstat voin IS. März 1939 führten und stellt fest, daß die Entscheidung dieses Tages den tausendjährigen Lebensgesetzen des deutschen Reichsraumes entspricht und daher endgültig ist. „Böhmen und Mähren sind heute nicht Teile eines Vielvölkerstaates, sondern sie sind im ersten Reich in eine unzertrennliche Lebensgemeinschaft mit dem Herzvolk Europas eingebettet. Ihre lebendigen Kräfte verzehren sich nicht mehr in kleinstaatlicher Enge und nach außen in einem von ranmfremdcn Mächten genährten künstlichen Gegensatz."
Der Reichsprotektor Feiherr von Neurath nimmt in dem Kampfblatt der Bewegung Stellung zu den Ergebnissen des' vergangenen Jahres und stellt fest, daß zweifellos der überwiegende Teil des tschechischen Volkes in zunehmendem Maße dem weisen Entschluß des Staatspräsidenten Dr. Hacha vom 15. März 1939 als die einzig mögliche Lösung für alle Zukunft erkannt habe. Daran ändere auch nichts die hier und da bemerkte Sturheit kleiner Kreise von Intellektuellen, die schon einmal ihre politische Unfähigkeit bewiesen hätten und im Grunde weniger die geschichtliche Wendung ablehntcn, als vielmehr ihren entschwundenen Futterkrippen von Gnaden der Weltmächte nachtraucrken.
Zn der Frage über die besonderen Einwirkungen des Krieges aus die Durchführung der Aufbauarbeit im Protektorat führte der Reichsprotektor ans, daß sich a» den bei der Errichtung des Protektorats verkündeten Grundsätzen in keiner Weise etwas geändert habe. In dem vom Führer klar vor- gezeichueten Rahmen vollziehe sich die Arbeit in Böhmen und Mähren seit der Wiedereingliederung dieser Länder in den deutschen Raum.
Die dem tschechischen Volk gewährte Kultnraiitonomie sei vom ersten Tage voll zur Auswirkung gekommen. Alle Voraussetzungen für eine gedeihliche Entwickelung in den Ländern Böhmen und Mähren im Großdeutschen Reich seien gegebeir.
Staatspräsident Dr. Hacha weist im Rahmen einer Unterredung im „V. B-" gleichfalls darauf hin, daß gegenüber der anfangs für die tschechische Bevölkerung vielfach unklaren Bedeutung seines Entschlusses vom 15. März 1939 alsbald die Ueberzeugung durchgedrungen sei, daß es sich hier nicht bloß um einen Akt geschichtlicher Notwendigkeit, sondern um ein
Ergebnis vernünftiger Erwägung gehandelt hat. Es ist im ganzen begreiflich, daß die nach dem 15. März 1939 bei uns eing-etretcne Aenderung unsere breite Oeffentlichkeit überratsch hat, allmählich gewinnt jedoch in: Volke die Ansicht an Boden, daß -die neue Gestaltung der Dinge auch ihre Vorteil« hat. ,
Die „Berliner Börsenzeituiig" würdigt das Ereignis u. a. wie folgt: An dem warmen Ton, der ans Hachas Telegramm und dem Antwort-Telegramm des Führers klingt, mögen alle Feinde der mitteleuropäischen Neuordnung die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen erkennen, mögen Benesch und sein Anhang ersehen, wie schwer sie sich an ihrem eigenen Volk versündigten. Das tschechische Volk wurde vor einem Schicksal bewahrt, wie es über den polnischen Vasallen des Westens hereingebrochen ist, es kann unter den starken Schutz des Reiches ruhig seiner Arbeit nachgehen und in weitgestccktem Rahmen der Kulturautonomie sein völkisches Eigenleben voll entfalten.
Die „Deutsche Allgemeine Zeitung", die in ihren Zeilen Unterredungen mit Reichsprotektor Freiherr von Neurath, Staatsprädent Hacha und Ministerpräsident Elias wiedcrgibt, weist darauf hin, daß sich schon innerhalb eines Jahres, wie der Telegrammwechfel bestätige, im tschechischen Volk die Ueberzeugung durchgesetzt hat, daß die tschechische Nation, die sich damals in einer äußerst schwierigen Lage befand, den richtigen Weg gegangen ist. Das müssen ihr auch heute andere Völker bestätigen, die damals noch nicht das nötige Verständnis für den Entschluß des Präsidenten Hacha aufbrachtcn.
Den Volksdeutschen Zeitungen des Protektorats, die die Bedeutung des Tages in gleichem Sinne unterstreichen, hat der Reichsprotektor ein Gedenkwort gewidmet, in dem vor allem auch auf die bemerkenswerten Ergebnisse der Aufbauarbeit dieses Jahres hingowiesen wird. Besonders erfreulich sei die beträchtliche Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung, ebenso die Aktivität ans kulturellem Gebiet.
Die Türke» wird nachdenklich
Rom, 14. Mürz. „Teoere" meldet aus Istanbul, der finnisch-russische Friedensvertrag habe eine erschütternde Wirkung aus die Türkei ausgeübt. Die england- freundlichen Kreise Istanbuls und Ankaras seien vor allem über das Ausbleiben der versprochenen Hilfe für Finnland stark beunruhigt. In der Türkei beginne sich die Ansicht durchzusetzen die Neutralität mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten, und man sei entschlossen, solange das Land selbst nickt in DeksLr lei. jedem Druck zu widerstehen.