Ohne OeutfchlanS keine Slowakei!

Feiern zur Wiederkehr des Befreiungsiages.

Prehburg, 11. März. Die Festlichkeiten, die das slowa­kische Volk zur Erinnerung an die erste Wiederkehr des Tages seiner Befreiung feiert, wurden mit einer Kundge­bung in Velke Chroooe in der Mittelslowakei eingeleitet, bei der der Oberbefehlshaber der Hlinka-Garde und Pro­pagandachef der slowakischen Regierung, Sano Mach, im Rahmen der Enthüllung eines Gedenksteines für den vor Jahresfrist von tschechischer Gendarmerie getöteten slowaki­schen Freiheitskämpfer Anton Kopal eine Rede hielt. Die vielen Tausende, die an der Kundgebung teilnahmen. unter­strichen immer wieder mit lebhaftem Beifall die Hinweise Machs aus. die entscheidende Rolle, die die Unterstützung Deutschlands bei der Errichtung der staatlichen Selbständig­keit der Slowakei spielte, das wahre Licht der Geschichte, so erklärte Mach u. a.. lasse die Tatsache nicht hinwegleugncn, daß das große deutsche Volk als einziger Freund der slowakischen Nation in ihrem Freiheits­kampfe zur Seite stand. Das slowakische Volk aber werde als freies Volk von Ehre jenem Treue und Freundschaft halten, der der entscheidende Stützpfeiler seiner Freiheit und seines Rechtes ist.

Sano Mach hat nach Abschluß seines Besuches in Deutschland an den Reichsminister des Auswärtigen ein Lelegramm gerichtet, in dem er den Reichsaußen- minister bittet, den aufrichtigsten Dank an die Reichsregie­rung für die Beweise der Freundschaft entgegenzunehmen, die der slowakischen Nation auf keiner Reise durch Groß­deutschland zuteil wurden.Nehmen Sie bitte," so heißt es ln dem Telegramm weiter,die Versicherung entgegen, daß die slowakische Nation ebenso wie sie ihrer Selbständigkeit treu ist, auch ihrem großen Beschützer und der slowakisch­deutschen Freundschaft treu bleiben wird, in der sie die Ga­rantie für ihre weitere freie Entwicklung erblickt."

Oerbrutale" Wagner

Brüssel, 11. Mürz. Eines der großen Pariser Sympho­nie-Orchester hatte in feinem Programm u. a. auch Werke Richard Wagners vorgesehen. Die französische Regierung hat jedoch das Orchester schleunigst aufgefordert, die Wag­ner-Werke wieder vom Programm abzusetzen. Hierzu ichreibt derJour", bisher habe man den deutschen Kom­ponisten noch nicht gestrichen, es scheine jedoch, daß man jetzt wieder zu den Gebräuchen des Weltkrieges zurückkehre, wo man überhaupt keine deutschen Werke in Frankreich aufgeführt habe. Dienstbeflissen zollt das Blatt dem fran­zösischen Kultusminister seinen Beifall mit folgender ent­zückender Begründung:Das Werk Wagners ist der Spie­gel der brutalen und eroberungssüchtigen germanischen Seele. Es ist das Gesicht des ewigen Deutschland. Im Augenblick, in dem die Linie, ad der sich unsere Söhne viel­leicht morgen schlagen werden, den NamenSiegfried- Linie führt, scheint es nicht angebracht, unseren Beifall an Wagner zu spenden."

Die ganze Zeit über haben die Franzosen recht gern in denSpiegel der brutalen germanischen Seele" gesehen. Sie haben ihn sogar schön, wunderschön gefunden. Das soll nun mit einem Male alles anders sein bloß weil der böse Richard Wagner einmal eine Oper komponiert hat. die Siegfried" heißt und den gleichen Namen trägt, den man in Paris ganz von sich aus dem gefürchteten Westwall zu­gelegt hat. Wie herrlich weit hat es der Chauvinismus doch gebrach:.

Entschließung aller japanischen Parteien.

In einer gemeinsamen Entschließung fordern alle Par­teien des japanischen Reichstages die entschlossene Nieder­werfung des Tschiangkaischek-Regimes und die Aufrichtung der Neuordnung im Fernen Osten als Ziel desheiligen Krieges" gegen alle Widerstände. Hierzu erklärte der Mi­nisterpräsident. der China-Feldzug habe die Stärke Japans bewiesen. Die Regierung sei entschlossen, das Tschiangkai- schek-Regime zu beseitigen und aus den vereinigten drei Ländern Japan, Mandschukuo und China die Neuordnung Ostasiens aufzurichten. Japan werde die neue chinesische Re­gierung sofort anerkennen und mit allen Mitteln unterstüt­zen.

Deutsches Seldengei

Berlin, 11. März. Ueberall in der Welt, im In- und Ausland, gedachten die Deutschen am Sonntag ihrer toten Helden. In München, der Hauptstadt der Bewegung, wurden am Kriegerdenkmal vor dem Armeemuseum Kranze niedergelegt und vor der Feldherrnhalle Fahnen der alten bayerischen Armee und der jungen Wehrmacht aufgestellt. In Oberschlesien gedachte man am Reichsehrenmal für Freikorpskämpfer am Annaberg der Tatsache, daß die Saat der Helden der Freikorps herrlich aufgegangen ist. Die Kriegsmarinestadt Kiel beging den Heldengedenktag am Marineehrenmal in Laboe, dem stolzen Ermnerungs- zeichen deutschen Waffenruhmes zur See. An allen Denk­mälern der Kieler Förde und auch am U-Boot-Ehrenmal auf der Adolf-Hitler-Schanze in Kiel-Möltenort wurden Kränze niedergelegt. Die Stad iI Danzig beging den Heldcngedenktag zum ersten Male im Schutz der deutschen Wehrmacht. Vor dem Heldenmal am Elisabeth-Wall mar- Werten die Abordnungen der Danziger Truppenteile, des ^-Totenkopfregiments in Danzig sowie der Partei und ihrer Gliederungen. In Prag begann die Feier mit einer Heldenehrunq auf dem Heldmfriedhof in Sterbohol, an der letzten Ruhestätte des Generalfeldmarschalls Schwerin, der am 6. Mai 1757 vor Prag gefallen ist. Im General- gouvernement wurden in den Standorten der deut­schen Wehrmacht würdige Feiern veranstaltet, zum Teil auf inzwischen angelegten Kriegsfriedhöfen: so in Warschau auf dem Ehrenfriedhof Powacki und auf dem Grüberberg in der Gegend von Lodsch, wo sich noch aus dem Weltkrieg ein großer Kriegerfriedhof befindet. Am Sitz des General- gouverneurs für die besetzten polnischen Gebiete, in Kra- k a u, spielte sich der Gedenkakt am frühen Vormittag eben­falls auf dem Kriegerfriedhof ab.

Auch im Ausland vereinten sich die Deutschen zu stimmungsvollen Gedenkfeiern. So versammelten sich Reichs­deutsche m So w j et rußland aus dem deutschen Fried­hof in Moskau, wo sich inmitten zahlreicher deutscher Sol­datengräber ein Denkmal für die Gefallenen des Weltkrie­ges befindet. In Reval traf man sich auf dem Militär­friedhof an den Gräbern der Feldgrauen des Weltkrieges. Die Feier der deutschen Kolonie in Oslo wurde mit einem Gottesdienst in der deutschen Kirche eingeleitet. An der Hel­dengedenkfeier der deutschen Kolonie in Budapest auf dem deutschen Heldenfriedhof bekundete auch die ungarische Öffentlichkeit lebhaftes Interesse, wie Abordnungen der un- garischen Wehrmacht und zahlreicher Verbände erkennen ließen. In Sofia veranstalteten die Ortsgruppe der NS­DAP und die deutsche Kolonie eine schlichte Feier, nachdem am Denkmal der gefallenen deutschen Soldaten aus dein Weltkriege ein Kranz niedergelegt worden war. Deutsche in Griechenland begingen den Heldengedenktag auf dem deutsch-bulgarischen Heldenfriedhof Thessalonki, während die deutsche Kolonie in Athen sich !m Deutschen Haute zu einer Feierstunde versammelte In Montevideo konnte man sich keinen würdigeren Mittelpunkt für die Feier den­ken als die Grabstätte, in der die Toten des deutschen PanzerschiffesAdmiral Graf Spee" zur letzten Ruhe gebettet liegen. An der Veranstaltung nahmen auch* Mitglieder der Besatzung desAdmiral Graf Spee" teil, die in ihrem Ehrenkleide erschienen waren. In New- york hatten sich schon am Freitag mehr als 1000 Reichs­deutsche zu einer stimmungsvollen Heldengedenkfeier ver­sammelt, in deren Verlauf ein Film von den Heldentaten deutscher Flieger gezeigt wurde. Die deutsche Kolonie in Stockholm vereinigte sich zu einer Feier im Deutschen Heim. Anschließend wurde der FilmDer Feldzug in Po­len" gezeigt, der mit großer Begeisterung ausgenommen wurde. In Belgrad fand die Heldengedenkfeier der deut­schen Kolonie wie alljährlich aus dem außerhalb der Stadt auf einem Berg gelegenen deutschen Heldenfriedbof statt. Wie hier wurden auch auf den übrigen deutschen Soidaten- friedböfen in Jugoslawien Kränze niederqelegt. Die deut­sche Kolonie in Mexiko-Stadt versammelte sich zu einer würdigen Gedenkfeier auf dem deutschen Friedhof vor dem Kriegerdenkmal. Später fanden sich die deutschen Volksgenossen beim Eintopf zusammen.

Wie aus Rom gemeldet wird, begingen die Reichs­deutschen in Italien die Feier des Heldengedenktages un­ter stärkst'r Beteiliauna und unter dem Eindruck der stol-

enken in aller Welt

zen und begeisternden Worte des Führers M würdigster Form. Ueberall wurden an den Gedenktafeln der Gefalle­nen mit dem feierlichen Gelöbnis unverbrüchlicher Treue zu Fübrer und Volk Kränze niederaelegt Die deutsche Kolonie in Florenz beging am Sonntag in einer eindrucksvollen Feier im Deutschen Heim den Heldengedenktag. Im Mittel­punkt der Veranstaltung stand eine Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Ludwig Sieber t.

An frischen Gräbern im Westen

Die kämpfende Truppe gedachte der gefallenen Kameraden.

DNB. (P.k.) Auch die kämpfende Truppe gedachte am Sonntag in eindrucksvollen, militärisch-schlichten Feiern der gefallenen Kameraden. Hoch über dem Saartal, in einer der landschaftlich reizvollsten Gegenden des westlichen Grenz­gebietes, liegt der kleine Ehrenfriedhof, in dem die Toten einer Division zur letzten Ruhe gebettet sind. Weit schweift der Blick von hier oben über die märzliche Landschaft. Vor wenigen Stunden noch rollte in der Ferne Geschützdonner, Flugzeuge stießen durch die niedrighängenden Wolken, und die frontwärts führenden Straßen waren erfüllt vom Ras­seln und Surren der Fahrzeuge. Jetzt liegt tiefe Stille über diesem Ort, der den Toten geweiht ist und die Lebenden heute zur Einkehr und Besinnung versammelt sieht. Schon in den frühen Morgenstunden hat der Divisionskomman­deur einen Kranz an den Gräbern seiner gefallenen Solda­ten niedergelegt. Zusammen mit den Kommandeuren der Regimenter ist der General nun zu einer kurzen Gedenk­feier erschienen, der die Anwesenheit zahlreicher An­gehöriger der hier beigesetzten Kameraden ein beson­deres Gepräge gibt. Trotz mannigfacher Schwierigkeiten konnte den Verwandten der Gefallenen die Fahrt zu den Gräbern ihrer Lieben ermöglicht werden, zu dieser Ehren- stütte deutschen Soldatentums, die unsere Wehrmacht schon heute zu einem Platz ausgestaltet hat, der des Heldenopfers der Kameraden würdig ist.

In langer Reihe sind die Träger des neuen Eisernen Kreuzes angetreten. Manch einer der Kameraden, dessen Name nun von einem der schlichten Eichenkreuze leuchtet, hat diesen Männern nahegestanden. Sie wissen um die Größe des Einsatzes und haben in ernster Stunde auch etwas von dem Sinn des Opfers verspürt. Tiefer Ernst liegt auf den Zügen des Generals, als er die Front der Ehrenkompanie abfchreitet und sich dann den Männern und Frauen zuwendet, die zu den Gräbern ihrer teuren Toten gekommen sind. In offenem Viereck, in dessen Mitte der General getreten ist, steht dann die Truppe auf dem Ehrenfriedhof. Vertreter der Partei wohnen der schlichten Feier als Gäste der Wehrmacht bei. Getragen erklingt Beethovens unsterbliche WeiseDie Himmel rühmen des Ewigen Ehre". Dann spricht der Divisionskommandeur. Er gedenkt der Tapferen, die für Führer und Volk ihr Leben lassen mußten und verliest, während das Lied vom gu­ten Kameraden erklingt, die Namen der hier Bestatteten. Unter präsentiertem Gewehr steht die Truppe, während die Kommandeure an den Gräbern der Soldaten ihrer Forma­tionen Kränze niederlegen. Was der General ausipricht, ist aller Gedanke: Der Sieg muß unser sein. Das Opfer unse­rer toten Helden wird durch ihn feine Krönung erfahren.

Helm ab zum Gebet!" ein stiller, dankbarer Gruß den gefallenen Kameraden.-Drei Ehrensalven, zerreißen die Stille. Dann fordert die Gegenwart ihr Recht. Vorwärts, feindwärts fließen die Gedanken. Die Hymnen der Nation erklingen, mahnend und verpflichtend. Hart dröhnt der Gleichschritt der Männer über den Boden, als sie an ihrem Divisionskommandeur vorbeimarschieren. Neben dem Bir­kenkreuz, das am Friedhofseingang errichtet wurde weht Deutschlands Kriegsslagge im Frühüngswind. Die Front das hat die Stunde erneut zum Bewußtsein gebracht wird das Vermächtnis der gefallenen Kameraden treu zu hüten wissen. Dr. Lehne.

. ^ «turz dom Dach. Einen lebensgefährlichen Unfall er­litt an einer Baustelle in Regcnsburg der 88 Jahre alte Zimmermann Max Seltentvanger. Er stürzte ans etwa 20 Meter Höhe ab und zog sich dabei außer einem Beckenbruch eine» Schädelbruch

an donWertk

Ein Reiterroman von Franz Herwig

erlag F.H. Kerle, Heidelberg Abdruclsrechte durch Berlagsaustalt Manz, München.

17. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Meint Ihr, ich will Euch morden? Ich bin kein Franzose."

Durante lächelte höhnisch und sagte:

Also wollt Ihr mir einen Krankenbesuch machen?"

Ja, und ein wenig mit Euch plaudern." Er knisf die Augen zu.Den Damen geht es hoffentlich gut?"

Den Damen? Ich denke, wir beide haben nur die Ehre eine Dame zu kennen, die sich ein Kammerkätzchen hält?"

Da irrt Ihr, mein Herr. Eine Dame ist die Gräfin Spaure, die andere ist die Verlobte des Obersten Werth."

Ah so."

Beliebt es Euch, meine höfliche Frage zu beant­worten?"

Ihr begreift, daß ich mich erst jetzt der anderen Dame mehr widmen kann, nachdem ich weiß, daß sie Eure Verlobte ist. Was die Gräfin Spaure betrifft, so schrieb mir der Kardinal, wenn ich mich nicht täusche, daß sie beab­sichtige, den Herrn Jussac zu heiraten." Durante lächelte. Einen Herrn von altem Adel, trotz seiner achtundsiebzig Jahre noch recht rüstig, wenn er auch ohne Vermögen ist."

Jan klopfte mit der Stieselsohle auf.

Erstaunt Euch das?" fuhr Durante fort.Man hat Exempel, daß junge Damen gerade an alten Herren Ge­fallen' finden, von denen die Matronen in den Salons erzählen, ein wie galanter Kavalier er in seiner Jugend gewesen ist. Und zudem wird sie nicht ewig im Kloster leben wollen, denn ich hoffe, Ihr wißt"

Zackerbombenundflöh!" schrie Jan und sprang auf. Verkuppeln an einen Wüstling das arme Kind! Regt sich denn in Eurer Brust der Ekel nicht?"

Aber verzeiht, vielleicht entschließe ich mich selber noch sie zu heiraten."

Wie?"

Und Ihr müßt zugeben, daß ich nicht aussehe wie ein Wüstling." Er schlug mit dem Knöchel auf die Sessellehne. Ein Soldat trat ein.Du kennst den Befehl des Generals, niemand zu mir zu lassen l"

Kerl hinaus'." ries Jan und fuhr aus den Sol­daten los.

Nein, Herr Durante", fuhr er fort,Ihr müßt Euch schon darein schicken, daß ich so lange mit Euch spreche, wie mir gefällig ist. Ich habe eine Frage: Gibt es nichts, was Euch veranlaßen könnte, die Damen, von denen wir spre­chen, freizulassen etwa nach Holland bin?^

Nein. Ich verfüge nicht über sie."

Ihr könnt es. Also antwortet."

Ich habe keine Antwort."

Gut. Ihr erinnert Euch, daß ich leidlich gewandt mit dem Degen bin (Durantes Gesicht rötete sich), Ihr er­innert Euch auch, daß wir zwei einen gewissen Handel mit­einander noch nicht abgeschlossen haben. Nun gut. Ich will auf meine Rechte verzichten, aber gebt die Damen frei. Versteht Ihr? Ich verzichte."

Aber nicht ich", sagte der Franzose und erhob sich.

Dann wißt" Jan trat dicht vor seinen Feind.

Ihr braucht mir nichts mehr zu sagen", unterbrach ihn Durante.Wünscht Ihr sonst noch etwas?"

Ja. Eure Gefangenschaft wird eines Tages ein Ende haben. Gebt mir Euer Wort als Kavalier, daß Ihr an die­sem Tage mich benachrichtigt und dann während einer Woche auf mich wartet?" -

Kavaliersparole st ' f

Ich danke Euch."

Und Jan machte kehrt und wärf die Tür hi nieist sich^, !

Um die Fortezza donnerten noch die Kanonen. Gerade recht so. Jan stieg in den Sattel. Jetzt stürmen können! Seine Wut toben lassen! Schreien, schießen, stechen! Marie- Anne heiratet einen Wüstling oder einen Schurken. Eine herrliche Welt! Was geht's dich an, wen Marie-Anne heiratet.Nichts", zischte Jan grimmig,nichts!" Woher aber der Schmerz in der Brust, der würgende Ekel in der Kehle? Frag' nicht, Jan!

In einer Seitengasse stand ein düsteres Hans mit zwei Reihen gotischer Fenster. Es schien von den Plünderern noch verschont. Aber als er hineinkam, fand er Truhen und Schränke zerschlagen; aus dem oberen Stockwerk drang Lärm. Jan stieg hinauf und sah zwei Kerle ein sich windendes Weib festhalten. Der dabeistand, war Bolini. Jan Packte ihn beim Genick und stieß ihn zu Boden. Seine Wut brach los.

Zackerbombenundflöh! Du Verräter! Räudiger Hund! Du, in Mantua? Ich will dir deinen Judaslohn in den Hals stopfen, daß du erstickstl"

Bolini überschlug sich wie eine Katze und stand wieder aufrecht, die Hand am Degen.

Ich bin Soldat wie Ihr!"

Mantua verraten, und noch plündern helfen? Hinaus st

Ich diene in Eurem Regiment; der General hat es mir zugestanden. Ich habe Euch emporgebracht! Und Ihr?"

In meinem Regiment? Du, in meinem ehrlichen Regi­ment! Fort oder zum Fenster hinaus!"

Ihr habt kein Recht"

Jan packte ihn. schleifte ihn zur Tür und warf ihn die Treppe hinunter. Seine zwei Kerle stolperten ihm nach.

Inmitten des Zimmers saß auf dem Fußboden ein schönes, blasses Mädchen, das vor sich hinstarrte und von tränenlosem Weinen geschüttelt wurde.

Sucht meine Mannschaft zusammen", rief Jan.Po­sten vor das Tor! Hier ist mein Quartier. Und Wein schafft her!"

Seine Soldaten rasselten davor. ''

(Fortsetzung folgt.)