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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Nr. 81
Neuenbürg» Dienstag den 12. Mürz 1948
98. Jahrgang
Das Neueste in Kürze
Rom. In einem gemeinsamen Schlußcommunique über die deutsch-italienischen Besprechungen heißt es, daß der Duce den Reichsaußenminister zu einer herzlichen Unterhaltung empfing, die 1)4 Stunden datierte. Die Unterredungen hatten die Prüfung der internationalen Lage zum Gegenstand und verliefen im Geiste und im Rahmen des Bündnisvertrages und der zwischen Italien und Deutschland bestehenden Abkommen.
Rom. Vor der zweiten Unterredung mit dem Duce hat der Reichsaußenministcr Montag nachmittag dem italienischen Außenminister einen Besuch abgestattet.
Rom. Reichsaußenministcr von Ribbentrop hat mit seinem Stab am Montag um 21/10 Uhr die italienische Hauptstadt wieder verlassen.
Berlin. Reichs-Minister Tr. Goebbels empfing am Montag nachmittag den augenblicklich in Deutschland weilenden schwedischen Forscher Sven Hedin zu einer längeren herzlichen Aussprache.
Berlin. Reichsleiter Alfred Rosenberg sprach am Montag abend zir der im ganzen Reich in ihren Heimen und Unterkünften Lzw. zu Hanse am Lautsprecher versammelten Hitlerjugend Liber ihre. Aufgaben im Kriege.
Berlin. Nachdem als erstes vorläufiges Ergebnis des im Rahmen des Kriegswinterhilfswerkes durchgeführten Tages der deutschen Polizei der Betrag von 15,1 Millionen Reichsmark gemeldet werden konnte, hat sich nach den Schlußmeldnn- gen das Ergebnis auf 17,5 Millionen Reichsmark erhöht.
Kattowitz. Die Politischen Leiter des Hauptamtes und der Ganämter für Kommunalpolitik der NSDAP traten unter
Englands bester Bundesgenosse
„Es kann keinen Zweifel geben über die Solidarität der Juden und der Engländer in diesem Krieg. Mit derselben Inbrunst wie jeder Engländer, betet jeder Jude jetzt für den Sieg des britischen Weltreichs."
Dieses offenherzige Zeugnis des jüdischen Nachrichtenblattes („Jnformations de Palästine", 26. November 1939) zeigt mit aller Deutlichkeit, daß das Judentum aus seiner Allianz mit England keinen Hehl macht. Warum auch? Die englischen und jüdischen Weltinteressen sind die gleichen, mid Entfesselung, Methode und Ziel beweisen:
Englands Krieg ist Judas Kr»eg
Vorsitz des Reichsleiters J-Hler in der Zeit vom 15. bis 17. März in Kattowitz zu einer Kriegsarbeitstagung zusammen.
Amsterdam. Der holländische Dämpfer „Amor" (2325 BRT.) ist auf der Rückfahrt von Westindien in der Nähe des Feuerschiffes Westhinder nach einer Minenexplosion gesunken. — Der Londoner Nachrichtendienst meldet aus Lissabon, daß der griechische Dampfer „Alexandras" (1313 BRT.) an der portugiesischen Küste gesunken sei. — Weiter erklärt London lakonisch, daß zwei britische Schiffe mit insgesamt 1000 Tonnen versenkt wurden seien.
Oslo. Der norwegische Ministerpräsident Nhaardsvold betonte auf der Jahrestagnng des norwegischen Presseverbandes den festen Willen der norwegischen Regierung, an ihrer bisherigen unbedingten Neutralitätspolitik festznhalten.
Amsterdam. Die britische Admiralität gibt bekannt, daß der deutsche Dampfer „Hannover" (5600 BRT.) durch einen britischen Kreuzer in der Nacht vom 7. znm 8. März in dem Mona-Kanal zwischen San Domingo und Portorico aufgebracht wurde. Die Mannschaft der „Hannover" steckte ihr Schiff sofort in Brand und verließ cs.
Washington. In hiesigen diplomatischen Kreisen erklärt inan, die von der englischen Admiralität Lekanntgegoüene Ver^ senkung des deutschen Dampfers „Hannover" durch die eigene Besatzung zwecks Abwendung einer Ausbringung durch die Engländer scheine einen neuen Fall der Verletzung der interamerikanischen Sicherheitszone durch England darzustellen und werde da nun wahrscheinlich zu einem neuen Protest der amerikanischen Regierungen führen. Es würde dies der dritte gemeinsame Protest der amerikanischen Regierungen bei der britischen Regierung sein.
Wieder über Frankreich
Der Bericht des OSW.
DBB. Berlin, 11. Wärz. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Westen keime besonderen Ereignisse.
Die Luftwaffe setzte ihre Aufklärungstätigkeit über Ost- frankrcich fort. Der Gegner versuchte mehrfach, in deutsches Gebiet einzufllegen. Hierbei überflogen am 10. Z. abends zwei feindliche Flugzeuge sowohl auf dem Hin- wie aus dem Rückfluo luxemburgisches Gebiet.
..gm Geiste und im Nahmen -es Bündnisses"
Der Reichsautzenminister von Rom abgereist
Herzliche Verabschiedung durch Graf Ciano — Begeisterte Kundgebungen deutsch-italienischer Verbundenheit
Rom, 11. Mürz. (Eig. Funkmeldung.) Reichsaußenminister von Ribbentrop hat mit seinem Stab Montag abend um 21.1v Uhr die italienische Hauptstadt wieder verlassen. Zur Verabschiedung hatten sich Außenminister Graf Ciano, Parteisekretär Minister Muti, der Minister für Volksbildung, Pavolinl, und der Erziehungsminister Bottai mit dem vollzähligen Stab des italienischen Außenministeriums sowie hohen Offizieren der Wehrmacht und Miliz, dem Präfekten, dem Gouverneur von Rom.und weiteren Vertretern von Partei und Staat eingefunden.
Sofort beim Erscheinen auf -dem Bahnsteig nahm der italienische Außenminister die Gelegenheit wahr, den ungarischen Gesandten Baron Villanyi dem Reichsaußenminister vorzustellen, der sich mit ihm längere Zeit unterhielt. Nach dem Abschreiten der Ehrenkompagnie verabschiedete sich der Reichsaußenminister aufs herzlichste von Außenminister Graf Ciano, dessen Mitarbeitern, den übrigen anwesenden Regierungsmitgliedern, sowie den uyter Führung des Botschafters von Mackensen vollzählig erschienenen Mitgliedern der deutschen Botschaft. Unter den Klängen der deutschen und italienischen Nationalhymnen verließ der Sonderzug den reich geschmückten Bahnsteig. Wie bei der Ankunft hatte sich auch zur Abreise eine große Menge vor dem Bahnhof eingefnnden, die den beiden Außenministern unter begeisterten Rufen ans den Duce, den Führer sowie auf Deutschland lebhafte Kundgebungen bereitete.
Das Schlutzkommunique
Rom, 11. März. (Eig. Funkmeldung.) Mber die deutsch- italienischen Besprechungen in Rom ist folgendes gemeinsam vereinbarte Schlußcommuniqus ausgegeven worden:
„Der Duce empfing in Gegenwart des Graf Ciano und des Botschafters von Mackensen den Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop zu einer herzlichen Unterhaltung, die 1)4 Stunden dauerte. Die Unterredungen zwischen dem Duce und dem Reichsautzenminister hatten die Prüfung der internationalen Lage zum Gegenstand und perliefen im Geiste und ihm Rahmen des Bündnisvertrages und der zwischen Italien nnd Deutschland bestehenden Mkommen."
Italienische Presse zum Nibberrtrop-Besuch
Rom, 12. März. (Eig. Funkmeldung.) Der Besuch des Reichsaußennnnisters in Rom und die herzlichen Besprechungen, die er mit dem Duce und dem italienischen Außenminister hatte, bilden auch am Dienstag das Ha>uptthema der römischen Presse, die schon in ihren Ueberschriften hervorhobt, daß die „Prüfung der internationalen Lage im Geist und im Rahmen des Bündnisvertrages" stattgefunden hat.
„Messagero" betont, das deutsch-italienische Treffen gehöre zu den normalen deutsch-italienischen Fühlungnahmen und bekräftige die Freundschaft und Zusammenarbeit Mischen Italien und Deutschland, die im Bündnisvertrag und in dem darauffolgenden Abkommen verankert sei. Die Nichtkriegsüh- rung Italiens dürfe nicht mit Neutralität verwechselt werden, denn Italien bleibe der neuen Geschichte nicht fern, sondern nehme im Gegenteil daran lebhaften Anteil zum Schutze seiner Ideale und seiner lebenswichtigen Belange. Diese Belange gehörten durchaus in den Rahmen eines neuen Europa, das jenen Grundsätzen der Gerechtigkeit und Billigkeit Rechnung tragen müsse, die allein einen wahren und dauerhaften Frieden gewährleisten könnten.
Die Herzlichkeit, in der die Unterredungen von Rom stattgefunden hätten, dürften dem Reichsautzenminister, der in Italien ein stets willkommener Gast sei, ebenso wie die herzlichen Kundgebungen der Bevölkerung erneut bewiesen haben, wie stark und unverändert die italienische Freundschaft sei.
Mailand, 12. März. Das kurze, aber jeden Zweifel über die Tragiveite der Zusammenkunft von Rom ausschließende Communiqub über den Besuch des Reichsaußenministers in der italienischen Hauptstadt wird auch von der nord-italienischen Presse ausführlich kommentiert.
„Die Besprechungen in Rom", so erklärt u. a. der „Corriere della Sera", schließen mit einer Verlautbarung ab, die in der einfachsten aber ausdrücklichsten Weise das bestätigt, was vorauszusetzen war, nämlich die ruhige Fortsetzung einer auf gegenseitigem Vertrauen und auf dem Verstehen der gegenwärtigen Interessen gegründeten Politik." Die verschiedene Haltung Italiens und Deutschlands, die keineswegs auf Meinungsverschiedenheiten beruhe, lasse eine vereinbarte Aktion erkennen, die aus den gleichen Zweck Hinziele. Die Eigenschaft der nichtkriegführenden Macht bedeut« keineswegs eine Jnter- essenlosigkeit Italiens an dem Krieg, den Deutschland führe, ebenso wie der Deutschland aufgezwungene Krieg nicht aus dem Rahmen der von dem Bündnis vorgesehenen Möglichkeiten heraustalle. Es sei daher wahrscheinlich, daß die Reise Ribben-
trops nach Rom weitere und vielfältige Rückwirkungen haben werde.
Der „Popolo d'Jtalia" weist daraus hin, daß alle wichtigen Probleme der internationalen Lage tiefgehendst geprüft worden seien. Die Herzlichkeit der Besprechungen im Palazzo Ve° nenzia bestätige die vollkommene Stetigkeit der Bündnispolitik, die im Bündnisvertrag festgestellt worden sei.
Die Türmer „Gazetta del Popolo" schreibt, die Herzlichkeit der Beziehungen zwischen Deutschland und Italien gründe sich auf die Freundschaft und die Zusammenarbeit der beiden Völker und ihrer beiden Führer, die schon bei so vielen Gelegenheiten ihre Kraft, ihre Fruchtbarkeit und ihren hohen geschichtlichen Wert bewiesen habe. Gegenüber den knappen, aber umso verständlicheren Sätzen des Communiguä fielen einige vergebliche und unangebrachte Hoffnungen und gewisse Gerüchte von ausländischer Seite in nichts zusammen.
Die „Stampa" betont, alle sensationslüsternen Fantasien, die in der ausländischen Presse über die Reise des Reichsaußenministers verbreitet worden seien, seien zusammengebro- chen. Die Realität aber liege irr der offenen und loyalen Zu» sammenarbeit Mischen Deutschland und Italien.
Vom König empfangen. — Besuch beim Papst.
DNB. Rom, 11. März. Reichsaußenminister r>. Ribbentrop unternahm nach seinem 1V«stündigen Besuch beim Duc«, der sehr herzlich verlief, und einem Frühstück in privatem Kreis in Villa Madama in Begleitung des deutschen Botschafters eine kurze Rundfahrt durch die Albaner Berge. Im Anschluß daran besichtigte Reichsautzenminister v. Ribbentrop eingehend das in Umbau befindliche Botschaftsgebäude, das seiner Vollendung entgegensieht, wobei ihn der Botschafter und Frau v Mackensen führten. Den ersten Tag seines römischen Aufenthaltes beschloß ein Abendessen in kleinstem Kreis, das Graf Ciano dem Reichsaußen- minister als seinem Gast gab.
Der König und Kaiser empfing Montag um 9 Uhr im Palazzo Quirinale den Reichsminister des Auswärtigen, v. Ribbentrop. Ferner stattete der Reichsaußenministcr Papst Pius Xll. im Vatikan einen Besuch ab.
Der wahre Kriegstreiber ist erkannt
Die Plntokratien verraten sich durch ihre Kriegsausweitungs« absichten
Stockholm, 11. März. (Eig. Funkmeldung.) Man scheint in Schweden auf Grund der Art nnd Weise, mit der die Haltung Skandinaviens seitens der westeuropäischen Mächte kritisiert wird, immer stärker zu erkennen, wo die wirklichen Absichten der westeuropäischen Plntokratien Hinzielen, nämlich auf die Einbeziehung dieser neutralen Länder in den europäischen Konflikt. So betonte erst kürzlich der Führer der schwedischen Volkspartei in der Zweiten Kammer des schwedischen Reichstages, Cederstroem, in einer Rede, daß die schwedische Regierung vom Parlament unterstüßt den Lauf der Ereignisse dahin zu beeinflussen versuche, daß der Krieg zwischen Deutschland und den Westmächten und der russisch-finnische Konflikt nicht in einen einzigen Krieg ausmünde, in dem die Nordstaatcn den Hauptkriegsschauplatz bilden würden. Die Vertrauenspersonen des schwedischen Reichstages hätten bei jeder Gelegenheit ihr« Uebereinstimmung mit den Maßnahmen der Regierung betont. Mit deutlicher Adresse an die Weltmächte stellte Cederstroem fest, daß die Propaganda in gewissen Ländern sich zur Zeit mit der Haltung Schwedens in ungerechter Form beschäftige. Di« Schweden hätten das Recht und die Pflicht, gegen diese Bei? lenmdung im Radio u. der auswärtigen Presse zu protestieren.
Die schwedische Presse verzeichnet das kriogstreiberische Geschrei der angeblich für den Frieden nnd die Sicherheit der kleinen Völker kämpfenden Plntokratien mit unverhohlenem Staunen. In den letzten Tagen sei in Schiveden mehr denn je deutlich geworden, daß England das Leben anderer Völker völlig gleichgültig, wenn es um die eigenen Interessen gehe.
Modernisierung der britischen Truppen in Indien
Amsterdam, 11. März. (Eig. Funkmeldung.) Die englische Regierung hat im Unterhaus einen Antrag eingebracht, daß es „unverzüglich notwendig sei, zur Modernisierung der indischen Streitkräfte zu schreiten". Als erste Rate soll ein Betrag von rund 35 Millionen Pfund aufgewendet werden.
Diese Mitteilung ist umso beachtlicher, als bekanntlich die englische Regierung im Weltkrieg in der Lage war, indische Truppen zu mehreren hunderttausend Mann auf den Schlachtfeldern Frankreichs einzusetzen. Leute genügen nicht einmal mehr die in Indien befindlichen Truppen, um das britische Terrorregimeut ausrecht zu erhalten!
In der Begründung ihres Uuterhausauträges betont nämlich die Regierung ausdrücklich, daß die indischen Streitkräfte nicht modernisiert werden sollten, um sie abermals gegen Deutschland in Europa einsttzen zu können, sondern um „für den Grenzschutz, sür die innere Sicherheit, für die allgemeine Verteidigung und Bereitschaft gerüstet zu sein!"