Nach r»cr Uevung Veneralover,r m einoriag-
lichen Worten zu den Offizieren des Regiments und der Division über die fchweren Aufgabe« der Zukunft und erinnerte immer wieder an die Festigkeit des soldatischen Einsatzes. indem er schloß: „Immer nur voran sehen und immer nur voran gehen, ohne darauf zu achten, was zur Rechten oder zur Linken geschieht!"
In schneller Fahrt begann dann die Besichtigung der Stellungen und Frontarb eiten. Arbeiten der Pioniere wurden besichtigt und immer wieder Besonderheiten der Bauten und der Stellungen erläutert und erklärt.
Fahrt zur Front.
In allen Dörfern in den geräumten Gebieten, an den Stellungen längs der Straße standen die Soldaten, grüßten, winkten die Frontarbeiter der „OT". In rascher Fahrt ging es zur luxemburgischen Grenze. Still lag die Mosel, still lagen die Häuser „drüben", ein paar Zollbeamte waren zu lehen. sonst alles still.
In der Hellen strahlenden Sonne lagen „drüben" an der Dreiländerecke bereits die gegnerischen Stellungen. und je näher oer Front, um so stärker grollt« der Donner der Geschütze. Die Nähe der Front wurde offenbar: Die ersten zerschossenen Häuser, ausgebesferte Granattrichter am Straßenrand, verstärkter Stellungsbau. Feld- kabelleitungen, Baiteriestellungen. deren getarnte Geschütz« kaum erkennbar waren. Irgendwo in einem Dorf ein Halt: Es beginnt ein neuer Divisionsabschnitt. Der Divisionskommandeur meldet sich und meldet zugleich vier Soldaten zur Verleihung des Eisernen Kreuzes. Der Oberbefehlshaber überreicht es jedem einzelnen mit Worten des Dankes und der Auszeichnung: Zuerst einem Pionierhauptmann für den Einsatz seiner Kompanie, einem Unteroffizier und zwei Gefreiten für tapferes Verhalten in einer Vielzahl von Spähtrunminternebmunnen, Seinen Soldaten noch einen herzlichen Blick, ein Zunicken — er versteht st« alle, die vor ihm stehen und die sich nun voller Stolz und Bewegung die Kreuze anheften und die Glückwünsche der Kameraden und Vorgesetzten entgegennehmen.
Inmitten der Frontarbeiter läßt sich der Oberbefehlshaber von dm Pionieren und Bauführern die Stellungen zeigen. Er gibt Anregungen und trifft Anordnungen, und während er mit seiner Umgebung auf der Höhe steht, strömen die Frontarbeiter und die Soldaten herbei und stehen in weitem Halbkreis umher — schauen schweigend, wie der Oberbefehlshaber spricht und fragt. Wie ein geöffneter Menschenfächer sieht es aus, der den Oberbefehlshaber zu seinem Wagen geleitet und ihn dort grüßend verabschiedet.
Im Vorfeld.
Es ist immer das gleiche: Grüßende und winkende Menschen, die den Weg des Oberbefehlshabers begleiten. Dann aber wird der Weg einsamer, als der Generaloberst in das Vorfeld fährt: Erstaunt und überrascht stehm die Posten an den Schrankensperren, als der General an ihnen vorüberfährt. So weit es mit dem Wagen nach vorn geht, so weit wird auch gefahren. Inmitten der verlassenen französischen Stellungen, hart hinter den vordersten Posten besieht sich der Generaloberst das Vorfeld. Eine zerschossene Kapelle, ausgebaute Stellungen, die von weit vorgeschobenen MG-Posten besetzt sind, zerfallene französische Stellungen. im Oktober vom Gegner verlassen. Hier besieht und vergleicht der Generaloberst die Vorfeldstellungen.
Der Gegner schießt aus den Schneeberg, etwa zwei Kilometer zur Rechten, dort, wo die Sonne bereits sich neigend, wie ein glühender Teller steht. Dumpf die Abschüsse, singend die Flugbahn — dunkel die Einschläge — der Atem des Krieges.
Am Grab der Gefallenen.
In der abendlichen Stunde des sich neigenden Tages besuchte der Oberbefehlshaber einen Friedhof, der die Gefallenen des Abschnittes birgt. In der Schlichtheit, mit der der deutsche Soldat seine gefallenen Kameraden ehrt, liegen die Tapferen. Schmale Holzkreuze nennen die Namen, klein« Tannen schmücken den Totenacker, Blumen künden di« Dankbarkeit der Kameraden. Ein großes Kreuz aus weißer Birke hebt sich hoch hinaus, eine Kriegsflagge weht im Wind, und die rot leuchtende Abendsonne gibt die letzten versöhnenden Strahlen.
Der Oberbefehlshaber legt, während ein Ehrenzug das Gewehr präsentiert, an einem Grabe für alle Toten einen Kranz nieder. In diesem Toten ehrt er seine gefallenen Kameraden. die ihr Leben für ihr Vaterland gaben. Vor den Toten einer Division ehrte der Oberbefehlshaber des Her- res über dem Grab des Unteroffiziers Josef Dollendorf die Toten des Westens und die Toten in Polen, er dankte den Toten dieses Krieges für ihr Opfer und er dankte zugleich für alle Soldaten seines Heeres.
Dr. Joachim Fischer.
Friedensbemühungen in Finnland
Erklärung beS finnischen Außenministers
Stockholm, 1V. März. Der finnische Außenminister Tanne» erklärte Pressemeldungen zufolge, baß dir finnische Regierung durch Mittelsmänner mit der Sowietregierung Kontakt ausgenommen habe und daß gegenwärtig Besprechungen im Gange seien. Tanner teilte der Presse mit. baß er sich aus begreiflichen Gründen zu dieser Angelegenheit nicht weiter äußern könne.
„Nha Dagligt Allehau da" erklärt in einem kurzen Leitartikel, daß ein ehrenvoller Friede in Finnland und Schweden mit größter Befriedigung begrüßt werden würde.
Schwedens Vermittlung
Stockholm, 11. März. Die Malmöer Zeitung „Arbeter" bringt zu den finnisch-russischen Verhandlungen eine von der gesamten schwedischen Presse übernommene Stellungnahme, worin festgestellt wird, daß Schweden als Vermittler des Kontaktes nicht zu der Art des Vorschlages Stellung zu nennen gehabt habe; aber es würde auch kein Interesse daran gehabt haben, einen Vorschlag zu Überbringer!, den Finnland sofort zurückweisen müsse. Drei« Gerüchte, daß der russische Friedensvorschlag lehr weitgehend sei, müßten als übertrieben bezeichnet werden. Ein gewisses GercÄe von einem neuen „M ünchen", so heißt es dann weiter, das in ausländischen Zeitungen vorgebracht wurde, lei zumeist ein Ausdruck kür enttäuschte Hoffnungen auf ein Hmeinziä- hen des gesamten Nordens in den Krieg.
Fünfter Opfecsoiiiitag: 13.3 Millionen Mark.
Berlin, 10. März. Wie di« NSK. meldet, erbrachte der am 10. Februar 1940 durchgeführte 5. Opfersonntag des Kriegs-Wmterhilfswerks mit l3 337 776.22 Mark wieder ein- mal einen durchschlagenden Beweis für die Opferbereitschaft des deutschen S o kes. Mil einer Mehrsumme ,on 5 316 477,67 Mark erhöhte sich das Ergebnis gegenüber dem gleichen Eintopfsonntag des Vorjahres um 66,28 o. tz., womit sich der Durchschnitt je Haushalt von 36,33 Pfg. auf 57,63 Psg. steigerte.
Ruchloser Anschlag aus Reichsdeutsche
Bombenattentat im Hau» der deutsche« Volksgemeinschaft in Montevideo — Der Secret Service am We^
Montevideo, 1«. März. (Erg. Funkmeldung.) I« Montevideo wurde am Samstag abend kurz nach 22 Uhr ein Bombenanschlag auf 50 Reichsdeutsche verübt. Die Stätte des ruchlosen Anschlages war das »Haus der deutschen Bolksge. meinschaft" in der Straße Piedras 4V6. Wie durch ein Wunder wurde fedoch niemand verletzt. Gerüchtweise verlautet, daß bei diesem gemeinen Verbrechen wieder der Sekret Servier seine Hand im Spiele hat.
Die Zeitbombe, die im Treppenhaus unter dem Vorführungssaal gelegt war, explodierte während einer Filmvorführung vor ungefähr 50 deutschen Volksgenossen. Die Stichflamme schlug bis in die Höhe des ersten Stockwerkes. Starker Ranch und erstickender Schwefelgeruch erfüllten das ganze geräumige Haus. Die Zwischentür zum Hausflur wurde zerschlagen. Gänge und Flur sind mit Splittern übersät.
Kurz nach dem Attentat erschien der Polizeipräsident General Martine; im Deutschen Haus. Friedensrichter Dr. San- tini leitet die Untersuchung. Bis jetzt konnten die Täter noch nicht festgöstellt werden. Auch der deutsche Gesandte und der Landesgrnppenleiter begaben sich sofort nach Kenntnis von diesem empörenden Vorfall an den Tatort.
Der deutsche Hort ist das Zentrum der deutschen Gemeinschaftsarbeit und Sitz der DAF, der NSW, der Frauenschaft, der Deutschen Handelskammer, des Vereins deutscher Ingenieure und des Verbandes deutscher Vereine.
Die gesamte Presse Uruguays bringt ihre Empörung über das feige Attentat ans das Deutsche Hans in Montevideo in langen und illustrierten Berichten zum Ansdruck. So sagt das Abendblatt „El Diario" unter einer Kopfleiste in Riesen-, lettern in seinem Kommentar: „Das feige Attentat mutz schnellstens geklärt werden, damit der Täter die verdiente Züchtigung erfährt."
Ribbentrop in Rom
Erste Unterredung mti Mussolini.
Der Duce empfing Sonntag morgen in Gegenwart de» Grafe« Crano und des deutschen Botschafters von Mackensen den Reichsanßenminlster von Ribbentrop, mit dem er eine herzliche Unterredung hatte, die 1'/« Stunde dauerte. Eine weitere Unterredung zwischen dem Duce und Reichsaußenminister von Ribbentrop wird Montag stattfinden.
„Sendbote -er befreundeten Ratton"
Zum Besuch des Reichsaußenministers in Rom stellen dbr Blätter die herzliche Atmosphäre fest, „die den Sendboten der befreundeten Nation erwartet" und unterstreichen da» Interesse der ganzen Welt an der Begegnung. An der Zuneigung des faschistischen Italien für das nationalsozialistische Deutschland habe sich ebenso wenig etwas geändert, wie in den politischen Beziehungen zwischen beiden Mächten. Dir deutsch-italienische Solidarität, schreibt u. a. „Messaggsro", bleibt lebendig und wirksam, wie die kürzlichsn Wirtschaftsabkommen beweisen. „Popolo di Roma" erinnert daran, daß die deutsch-italienischen Beziehungen so bleiben, wie sie im Bündnisvertrag und den Besprechungen von Mailand, Salzburg und Berlin festgelegt worden sind.
Auch das Interesse der norditalieiiischen Presse konzentriert sich vollständig auf die Reise des Reichsaußenministers. Die Blätter widmen dem Neichsaußennünister als dem Abgesandten des Führers und des befreundeten und verbündeten deutschen Volkes sehr herzliche Begrüßungsartikel. „Popolo d'Jtali'a" schreibt, das deutsch-italienische Bündnis bestehe in der Form und im Geist des Paktes in seiner Gesamtheit fort. Es sei natürlich, daß dem Besuch von Ribbentrops i« Rom eine besondere Bedeutung zukomme. Italien verfolge von seiner Position als nichtkriegfühvende Macht den Verlauf des Krieges mit wachsamer Aufmerksamkeit und sei fest entschlossen, die eigenen Interessen und Rechte zu wahren. Die Turiner „Stampa" betont, eine unbestreitbare Tat-, sachr sei es, daß das deutsch-italienische Bündnis voll und ganz bestehe. „Eazetta d«l Popolo" erklärt, der Besuch Ribbentrops sei vor der ganzen Welt ein feierliches Bekenntnis für die engen freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen Italien und Deutschland bestehen. Da» „Regime Fascista" erklärt, die Zusammenkunft in Rom Hab« nur die eine vielsagende Bedeutung, jene Achse in voll« Wirksamkeit zu erhalten, gegen ine in den Freimaurerlogen und in de» Synagogen der demokratischen Länder vergebens Derdammungsflüche erhoben worden seien.
»
Deutscher Besuch im Geburtshaus Mussolinis
Mailand, 10. März. Die deutsche Kommission zur Reg» lung der Arbeitsverträge mit den zur Saisonarbeit nach Deutschland reisenden Landarbeitern der Romagna hat von Forli aus, wo die Verhandlungen stattfanden, dem Grabe des Eltern deS Duce und dem Geburtshaus Mussolinis in Pred» appio einen Besuch abgestattet.
Kamps um die Wiborger Bucht
Was die Finnen berichten
Helsinki, 10. März. Wie der finnische Heeresbericht meldet, dauert der Druck auf der Karelischen Landenge auf dre nordöstlichen Ufer der Wiborger Bucht an. Den ganzen Freitag über wurde umden Besitz der Inseln an der Mündung der Bucht gekämpft, ohne daß eine Entscheidung herbeigeführt wurde Oertliche russische Angriffe zwischen der Wiborger Bucht und dem Vuoksen seien abgewiesen worden. Weitere Kampftätigkeit wird von Taipale, Wuoksalmi und Kollaanjoki gemeldet. Finnische Seestreitkräfte verhinderten Angriffe russischer Abteilungen, die ü ber da s Ei s des Finnischen Meerbusens auf die Schären von Haapassaari und Virolahti vorgetragen wurden.
Die finnische Luftwaffe setzte ihre Flugtätigkeit fort, die sich besonders auf Schären und Eis der Wiborger Bucht konzentrierte. Russische Luftangriffe richteten sich auf Kotka, Säkkijärvi und aus die Wiborger Bucht. Eine Anzahl russischer Flugzeuge so schließt der finnische Heeresbericht, set abgeschossen worden.
«
Oie Westmächte gegen den Frieden
Sie versprechen Finnland aktives Eingreifen
Amsterdam, 10. März. In Zusammenhang mit dem Finnlandproblem hat sich die britisch-französische Kampagne für eine Ausweitung des Kriegsschauplatzes im europäischen Norden in den letzten Tagen immer mehr verstärkt. Mehr oder weniger verhüllt fordert die Presse ein aktives Eingreifen der Westmächte im finnisch-russischen Konflikt, um dadurch ein neues Kampffeld zu gewinnen. Man wartet nur darauf, daß Finnland an die West machte ein offi» zielles Ansuchen um militärische Hilfe richtet, um dann intervenieren. In einstimmigem Chorus erklärt die französische und englische Presse, wenn Finnland jetzt die Hilfe der Alliierten anfordere, wurde sie sofort in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden. „Daily Telegraph" betgint, daß Finnland von den Westmächten alles erhalten müsse, was im Namen der Ehre des britischen Kreuzzuges gegeben werden könne.
In Zusammenhang mit der schwedischen Vermittlung spricht „Werte" von einer Erpressung und erklärt unter anderem, daß diejenigen, > die sich hergegeben hätten, diese Vermittlung Finnland vorzuschlagen, sich damit zU Komplizen einer schlechten Aktion gemacht hätten. Das Blatt betont scheinheilig, daß Finnland zur Abwendung dieses Unglücks nur eine Lösung hätte, nämlich einen Hilferuf an die Westmächte, die somit den europäischen Konflikt auswe^m würden,. Die Westmächte seien stark genug, um zu verhindern, daß Deutschland und Rußland sich Skandinaviens be- määktiaten.
„Nicht nur unverwundbar"
Rom ankworlek einer britischen Drohung.
Rom, g. März. Die „leichtfertigen Behauptungen" des mrlrtarrschen Mitarbeiters des „Daily Sketch", daß Italien die vom Wasser und voy der Luft aus verwundbarste Ration Europas sei und „daß sich in den nächsten Tagen eine delikate Situation ergeben könne", veranlassen das „Gior- nale d ZlaNa" zu einer heftigen Entgegnung.
Einleitend stellt das halbamtliche Blatt fest, daß diese englische Provokation bestimmt nicht den gewünschten Zweck erreichen werde, denn Italien lasse sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Britische Sachverständige Hütten oft ge- nug dargelegt daß die Fabel von der leichten Verwundbarkeit Italiens heute längst überholt sei. Es sei zweckmäßig, erneut festzustellen daß die italienischen See- und Luft- streitkräste stark genug seien, um die Nation in ieder Hinsicht zu schützen. Diese italienischen Streitkräfte würden 'ich auf Positionen stützen, die nicht nur unverwundbar seien, sondern zugleich äußerst offensiven Charakter erlangen könnten Es genüge, daran zu erinnern daß die Halbinsel mit ihren großen und kleinen Inseln das Mittelmeer in zwei Teile zerlege und fast an die nordasrikanische Küste heranreiche. Abschließend betont „Gionale d'Italia" mit aller Entschiedenheit, daß die leichtfertigen, oon Italien nicht provozierten, aber Italien beleidigenden Ausführungen recht gefährliche Folgen haben könnten.
Keine Autoreifen,
sondern bester Schweizer Käse. Eine Aufnahme aus eine« Armeeverpflegungslager. Im Hintergrund stehen Kisten Mit halbfettem Schmelzkäse.
(PK.-Hi»z-Weltbtld-M.)
Bunkerfreunde am Westwall.
Sie hat sich schon recht zutraulich an ihren Betreuer gewöhnt-
PK.-Weber-Weltbild tM
WH»
M
-MM;
Die Rot.
'schockt?" ich habe dich doch nach Deutschland
„Da kann ich nicht hinein, nun will ich bei euch bleiben!"