das Gebet des Kriegers

Otto Ubbelohde (Deike M.)

Ä.us ^Pforzheim

Festgenommen

iui-d ins IlntevsuchrlngSgefängnis eingellefert wurde ein junger Mann in Niefern, der sich in unsittlicher Weise Kindern rmter 11 Jahren genähert hat.

Einen Ueberfall fingiert

hat ein vor der Gesellenprüfung stehender junger Mann in Eutingen. Jedenfalls Plagten ihn die Leibschmerzen schon bevor ereine in den Bauch geboxt" bekam. Man hat denUeberfall" nicht allzu tragisch genommen und den Schlotterhengst laufen > lassen.

Doppelprüfung in einer Familie!

Die Tochter des Kriminalsekrctärs Enz legte vor der Hand­werkskammer in Karlsruhe im Photvgraphen-Gewerbe die Meister- und der Sohn im gleichen Gewerbe die Gesellen­prüfung ab.

Verkehrs-Unfall

Auf der Straße nach Bauschlott beim Blockhaus kam ein Lastkraftwagen ins Schleudern und geriet in den Straßen­graben. Der Lenker des Fahrzeugs kam mit geringen Ver­letzungen davon.

Polizeibcricht

V er kehr s u n f a II. Gestern vormittag gegen 9 Uhr ereignete sich auf der Wurmbergerstraße bei der Einmündung der Tiergartenstraße ein Verkehrsnnfall, der ein Menschenleben forderte. Als ein Kraftfahrer mit einem Bulldogg mit einem Anhänger, der mit Schlacken beladen war, die Wurmberger­straße herunterfuhr, kam der Anhängewagen auf der mit Eis bedeckten Straße ins Rutschen. Er kam mit den Vorderrädern in den Straßengraben. Zwei auf dem Wagen sitzende Arbeiter fielen dabei herunter. Dabei wurde einer von dem Vorderrad des Anhängewagens erfaßt und schwer verletzt. Der Verletzte wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht, wo er nachmit­tags seinen Verletzungen erlag. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um den 55 Jahre alten Arbeiter Friedrich Manz, Kelter­straße Nr. 67 hier, lieber die Schuldsrnge sind noch Erhebun­gen im Gauge.

Abschied derGrauen Glücksmänner"

In diesen Tagen verabschieden sich dieGrauen Glücks- niänner" von uns und ihre bekannten Pelerinen mit den roten Aufschlägen werden bis zur nächsten Reichswintevhilfe-Lotterie aus dem Straßcnbild verschwinden. Die Glücksbringer hatten in diesen Monaten alle Hände voll zu tun, um die hohen, mittleren und kleinen Gewinne unter die Leute zu bringen.

Zu dem regen Umsatz haben alle Teile des Großdoutschen Reiches ihren erheblichen Teil beige tragen. Biele Städte haben wahre Verkaufsrekorde ausgestellt. Die Statistik darüber ist noch nicht abgeschlossen, läßt aber phantastische Zahlen ahnen.

Der Verkauf der letzten Million Glückslosbriefe ist in An­griff genommen. Niemand versäume daher, in den nächsten Tagen die Gewinnmöglichkeit der letzten Lose wahrzunehmen. Wer nicht gleich einen Treffer zieht, kann immer noch bei der Prämienziehung am 3V. März einen Gewinn zwischen 100 und 5000 Reichsmark erlangen.

Noch mancher Tausender und Fünfhnnderter wartet darauf, von seinem überraschten Gewinner abgeholt zu werden. Höchste Zeit also, dem Glück in letzter Minute die Hand zu bieten!

Pelzabfälle werden gesammelt

Als einziger Gau führt Württemberg zur Zeit eine neue Altmaterialsammlung durch. Pelzabfälle werden gesammelt, Kunstpelze kommen dabei jedoch nicht in Frage, sondern nur Pelze tierischer Herkunft. Alles ist erwünscht, was nicht mehr zu tragen ist, also alte Pelzkragen, Stulpen, Baretts, ein Fell, das früher einmal als Bettvorlage seinen Zweck erfüllt hat und nun irgendwo in der Mottenkiste schlummert, weil es längst unansehnlich geworden ist. Alle diese unbrauchbar ge­wordenen Stücke sammeln nu n die Fra uen der NS-Fra uen - schaft, und an jeden ergeht die Bitte, einmal nachzusehen in Kisten und Winkeln, ob sich nicht dort ein Rest eines stolzen Fuchspelzes, ein Fleck von einem Hascnsell und derlei mehr

Wer vom Wlldbader Hauptbahnhof die Lindenallee an der Enz entlang geht und zurWilden-Mann"-Brücke links ab- biegt, der sieht dicht bei der Brücke in der kleinen Garten­anlage am Enzuser einen alten Brunnen. Auf einer Seite der großen achteckigen Brunnenschale, die aus vier Röhren ge­speist, das klare Bcrgwasser aufnimmt, steht in barocker Ver­zierung umrahmt die InschriftPeter-Liebig-Brunnen,,. Ueber dem Wasserbecken erhebt sich auf schlankem Brunnen­schaft das Bild eines lebensgroßen steinernen Ritters in voller Rüstung. Der fremde Beschauer steht anfangs ratlos, denn er weiß nicht, wie der moderne Name Liebig mit der altersgrauen steinernen Ritterftgur auf dem hohen Postamente in Einklang zu bringen ist, obwohl eine zweite Inschrift besagt, daß der Ritter vom alten Marktbrunnen aus dem Jahre 1530 stammt. Der Brunnen hat seine eigene Lebensgeschichte und umfaßt eine Zeitspanne von über 100 Jahren. Er hat Lust und fröh­liche Spiele, aber auch rauhen Krieg und Fenersbrunst aus Wildbads vergangenen Zeiten miterlebt; sonnige und trübe Tage waren ihm vom Schicksal in gleichem Maße wie seiner Heimatstadt zugeteilt; ein Fürst hat ihn erbaut und der schwä­bische Dichter Ludwig Finckh hat ihn besungen.

Wir schreiben die Jahre um 1530. Herzog Ulrich von Würt­temberg war nach unglücklichem Eheleben und unheilvollen Staatsgeschäften wegen Landfriedensbruch von Kaiser Karl V. geächtet und des Landes verwiesen worden. Die Brüder seiner ihm entflohenen Frau, die Herzoge von Bayern, waren mit der Durchführung der Landesvertreibung beauftragt Darnach übergab der Kaiser das Herzogtum Württemberg als Lehen seinem Bruder, dem Erzherzog Ferdinand von Oesterreich. Die Eingliederung des restlich noch selbständig gewesenen Her­zogtums Württemberg in das habsburgische Reich war voll­zogen. Wie die Geschichtsbücher erzählen, unternahm Erzherzog Ferdinand nach dem Reichstag zu Augsburg im Jahr 1530, anfangs im Gefolge des Kaisers, später aber getrennt von ihm, eine Reise durch sein genes Lehensland Württemberg, wobei er über Urach und Maulbronn kommend, auch Wildbad

Heldengedenktag in heldischer Zeit

Deutschland steht im Entscheidungskampf, der das Gesicht Europas auf lange Sicht formen wird. In dieser Zeit, wo sich täglich und stündlich in der deutschen Wehrmacht das schlichte Heldentum wortloser und selbstverständlicher Pflichterfüllung offenbart, gewinnen der Heldengedenktag und die Idee der Heldenehrung selbst eine erhöhte Bedeutung. Der Helden­gedenktag soll uns mahnen, des Opfers aller Männer zu ge­denken, die während des großen deutschen Schicksalsweges von 1911 bis zur Gegenwart ihr Leben gaben für die Zukunft un­seres Volkes. Und die Idee der Heldenehrung soll in der ganzen deutschen Volksgemeinschaft lebendig werden, damit sie in ihrer Haltung und Gesinnung der gewaltigen Aufgabe der Gegenwart würdig ist und die Kette schließt von den Taten der Väter zu der Tat, die jetzt und heute vom deutschen Volk getan werden muß.

Aber Haltung und Gesinnung müssen, lote überall, so auch auf dem Gebiet der Heldenehrung sichtbaren Ausdruck finden. Unsere Generation wird als Vermächtnis den Bau des Groß­deutschen Reiches hinterlassen. Die kommenden Geschlechter werden aber auch nach der Ehrung der Opfer fragen, die für die Errichtung dieses stolzen Baues gebracht werden mußten. Und die Ehrung mutz in Größe, Dauer und Würde der voll­brachten Leistung entsprechen. Als nach dem Zusammenbruch des Jahres 1918 die deutsche Wehrmacht auch die Aufgabe der Kriegsgräberfürsorge abgsben mußte, um alle Kräfte dem Neu­aufbau der Wehrkraft zu widmen, da rief der Volksbund Deut­sche Kriegsgräberfürsorge das deutsche Volk auf, für seine Ge­fallenen einzustehen. In jahrelanger, mühevoller Arbeit sam­melte der Volksbund eine Gemeinschaft der Opferbereiten, ge­staltete er unzählige deutsche Kriogsgräberstätten zu Heimat in

besuchte. Als besonderen Ausdruck seiner Huld stiftete er der Stadt zur Erinnerung an seinen Besuch einen mächtigen Brunnen, der um 1532 auf dem damaligen Marktplatz, dem heutigen Adolf-Hitler-Platz, erstellt wurde. In einen großen sechseckigen Brunnentrog ließen zwölf Röhren das frische klare Quellwasser des nahen Berges fließen, und auf dem Brunnen­stock erhob sich das lebensgroße steinerne Bildnis Ferdinands in voller Ritterrüstung mit dem Orden des goldenen Vließes umgetan. Volle drei Jahrhunderte stand der Ritter da, umtost und umwittert von allen Geschehnissen und Schicksalen der Zeiten und der Stadt. Wildbad war unterdessen zur welt­berühmten Karstadt geworden, der jährlich wachsende Zustrom von Fremden erforderte neue bauliche Veränderungen und Erweiterungen von Straßen und Plätzen. Auch der Marktplatz wurde umgebaut und 1811 zum Kurplatz umgewandelt. Ferdi­nand, einstige Größe, mußte der Neuzeit Weichen. Der Brun­nen wurde abgerissen, und der stolze Ritter mit dem wehenden Helmbusch sank von seiner hohen Säule herab und wunderte ins dunkle städtische Spritzenhaus. 70 Jahre währte seine Er­niedrigung, vieles von seiner erhabenen Schönheit ging ihm in dieser schmachvollen Zeit verloren. Im Jahre 1912 spendete der um die Geschichte Wildbads hochverdiente Jütendantsrat Liebig der Stadt die Mittel zu einem neuen Brunnen. Man erinnerte sich noch rechtzeitig der in Vergessenheit geratenen stolzen Ritterfigur und nachdem man künstlich die verschiedent- lichen in der Gefangenschaft erlittenen Verletzungen an Schwert, Helm, Nase und anderen Kleinodien fürstlichen Ge­präges ausgebcssert hatte, stellte man sie wieder aufs neue als geschichtlich denkwürdige Brunnenfigur auf den Brunnenschaft des zu Ehren Liebigs errichtetenPeter-Liebig-Brunnens", der seine Aufstellung an der kleinen Gartenanlage am Enzuser erhalten hatte. Da steht nun der steinerne Ritter wieder stolz und ernst, den Blick gen Westen gerichtet, wo die Sonne hinter Wildbads hoher Bergwand allabendlich hinabgleitet und wartet der kommenden Zeiten. Vergangenheit, Gegenwart und Zu­kunft verschlingen sich in glücklicher Bindung in seinem Da­sein. E. B.

fremder Erde für unsere Toten, baute er ragende ChrciMllle als Bastionen im Gräberwall um Deutschland. Aus bestem Material mit größter Gewissenhaftigkeit der künstlerischen Planung und der handwerklichen Durchführung errichtet, sind diese Kriogsgräberstätten und Ehrenmale in Belgien und Frankreich, in Italien und Jugoslawien, in Rumänien und Palästina unvergängliche Zeugen deutschen Geistes. Sie künden von der unvergleichlichen Leistung deutscher Soldaten auf allen Kriegsschauplätzen des Weltkrieges, von der Treue und Dank­barkeit des deutschen Volkes und von der Gestaltungskraft und dem Verantwortungsbswußtsein deutscher Künstler und Hand­werker im Dienst der Heldenehrung.

Gleich zu Beginn des jetzigen Krieges hat die deutsche Wehrmacht die Fürsorge für ihre Gefallenen als selbstverständ­liche Ehrenpflicht wieder übernommen. Das Oberkommando der Wehrmacht leitete mit größter Beschleunigung die not­wendigen Maßnahmen ein. Gräberoffiziere wurden im Osten wie im Westen eingesetzt, um die deutschen Soldatengräüer zu sichern und zu betreuen und geeignete Plätze für die Errich­tung endgültiger Ehrcnstättcn und Male auszu-wählcu. Der Volksbnnd Deutsche Krlegsgräberfürsorge hat sich sofort dem Oberkommando der Wehrmacht zur Verfügung gestellt. Damit stehen jahrelange Erfahrung in der Kriegsgräbcrfürsorge, eine große und festgefügte Organisation und die Einsatzbereitschaft von 800 000 Volksgenossen heute stärker denn je im Dienst der Heldenehrung, die Volksgemeinschaft ist auch auf diesem Gebiek bereit, dem Ruf der Wehrmacht zu folgen. Auch für die Män­ner, die in diesem Kriege ihr Leben für Großdentschland geben, werden, wie für die Gefallenen des Weltkrieges, gewal­tige Ehrenmale entstehen als zeitenüberdäuernde Zeugnisse deutschen Heldentums. Die erste Planung eines solchen Ehren­males, das für den Osten bestimmt ist, hat der Volksbnnd be­reits eingereicht: unser Bild zeigt eine Darstellung des ge­planten Ehrenmales, das als erstes unter vielen den Wall des Gedenkens um Großdeutschland auch im Osten schließen soll. Die Kraft des deutschen Volkes und seiner Wehrniacht ist groß genug, um mitten im Entscheidungskampf mit vollem Einsatz an die große Aufgabe der Heldenehrung heranzugehen. So soll gerade der Heldengedenktag des Jahres der Entscheidung uns stärken im Glauben an den Sieg der deutscher: Kraft. Dieser Sieg wird auch die höchste Ehrung sein für da? Opfer derer, die starben, damit Deutschland lebe.

Klans von Lutzau.

An der Bahre von Generalmusikdirektor Dr. Karl Muck

Gauleiter Reichssiatrhalter Murr legte im Namen des Führers einen Kranz nieder

Wenige Monate nach Vollendung des 80. Geburtstages verschied in Stuttgart der berühmte Wagner-Dirigent, Gene­ralmusikdirektor Dr. Karl Muck, den der Führer mit dem Adlerschild des Dritten Reiches sowie mit seinem Bild mit der persönlichen Widmung:Dem großen Wagner-Dirigenten" ausgezeichnet hatte.

Am Mittwoch vormittag wurde die sterbliche Hülle im Krematorium auf dem Pragfriedhof den Flammen übergeben. Frau Winifred Wagner, Bayreuth, bezeugte durch ihre An­wesenheit, wie sehr die Festspielstadt dem Verstorbenen zu­getan war.

Als die Trauermusik verklungen war, begab sich Gauleiter Reichsstatthalter Murr, in dessen Begleitung sich Gaugeschäfts­führer Bauinert befand, vor die mit vielen Kränzen geschmückte Bahre des Verstorbenen. Mit den Worten:Der Führer grüßt den großen Meister und ehrt ihn mit dem Lorbeer", brachte der Gauleiter im Auftrag des Führers die große Wert­schätzung zum Ausdruck, die Adolf Hitler dem großen Künstler und Menschen Dr. Karl Muck entgegeugebracht hatte. Gau­propagandaleiter und Landeskulturwalter Mauer überbrachte dem großen deutschen Dirigenten die letzten Grüße van Reichs­minister Dr. Goebbels und legte in dessen Auftrag einen Kranz nieder. Bürgermeister Gärtner, Bayreuth, widmete dem Entschlafenen herzliche Worte der Verehrung, die ihm nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland in höchstem Maße entgegengebracht wurde. Es folgten dann Kränze vom

findet.

Geschichte eines Alt-Wildbader Brunnens