Vas Neueste ia Kürze
Leipzig. Me die Fachberichte, die dem Messeamt »ugegan- gen sind, bestätigen, hat die am Freitag nach sechs tägigem Verlauf abgeschlossene Leipziger Frühjahrsmesse einen beispiellosen Erfolg anfzuweisen.
Danzig. Staatssekretär im Reichswirdschaftsministerinm Dr. Landfried übernahm am Freitag die Industrie- und Handelskammer Danzig-Westpreußen in die Organisation des Reiches. Gleichzeitig nahm er die Amtseinführung des Präsidenten dieser Kammer, SS-Oberführer Dr. Mohr, vor.
Berlin. Freitag traf eine Kommission des Außenhandelskommissariates der UdSSR in Berlin ein. um mit deutschen Firmen über Lieferungen zu verhandeln.
Amsterdam. Es wird aus Liverpool berichtet, daß der Dampfer „Councellor" (S068 BMT.) an der Nordwestküste Englands durch eine feindliche Aktion versenkt wurde. Die Besatzung landete in einem Hafen der Nordwestküste. Der „Eoun- cellor" verkehrte auf der Linie nach Westindien.
Amsterdam. Wie aus Rotterdam gemeldet wird, herrscht dort Ungewißheit über das Schicksal des holländischen Dampfers „Vecht" (1965 BRT.).
Brüssel. Der belgische Fischdanipfer „O.67 Steur", der seit dem 25. Februar überfällig ist, wird als endgültig verloren angesehen.
Oslo. Wie „Dagbladet" aus London meldet, mußte nian in England ans Mangel an Futtermitteln die stattliche Zahl von 21 Millionen Federvieh abschlachten.
Newyork. In bewußter Mißachtung der amerikanischen Gesetze erließ das Newyorker französische Generalkonsulat an zahlreiche naturalisierte amerikanische Bürger französischer Herkunft einen Aufruf, sich sofort z-um aktiven Militärdienst nach Frankreich zu begeben.
Washington. Die „Washington Daily News" schreiben in ihrem Leitartikel zur Flucht der ,Flueen Elizabeth", die Begeisterung der Engländer über die sichere Ankunft in Newyork dürfte durch das in der Fahrt liegende Eingeständnis stark Verwässert werden, daß eben die britischen Inseln keinen sicheren Ankerplatz mehr für englische Schiffe darstellen.
Wen bekämpfen sie?
Der sattsam bekannte französische Hetzer Jacques Bain- ville schrieb in seinem Buch „Les EonsSquences Politiques de la Paix", Seite 17:
„Gutes Deutschland?
Schlechtes Deutschland?
Eine Rasse, die ihren Eroberungs- und Mordinstinkten ewig treu bleibt .. . Altes Deutschland? Neues Deutschland? Line Rasse, die sich niemals geändert hak."
-Hier ist der Franzose wirklich einmal ehrlich, indem er in seinem Haß keinen Unterschied zwischen dem Deutschland vor und nach 1933 macht. Mit diesen Worten werden alle Lügen vom alleinigen Kamps gegen das „Regime" und von der Wohlgesonnenheit gegenüber dem deutschen Volke erneut bestätigt. Auch der letzte Volksgenosse durchschaut heute die Lügen und Phrasen und weiß:
Oss ganze Reich soll vernichtet werden?
»Amerika will sich aus dem Kriege heraushatten"
Newyork, 8. Diärz. (Eig. Funkmeldung.) Die USA-Presse veröffentlicht ein Interview, das der Botschafter der Vereinigten Staaten Kennedy amerikanischen und englischen Korrespondenten in London geivährte. Kennedy erklärte, das amerikanische Volk sei heute entschlossener als zu Beginn des Krieges, sich ans dem Kriege herauszuhalteir. Der Friedenswille sei so stark wie in zahlreichen anderen neutralen Ländern, die er besucht habe. Diejenigen Engländer, die glaubten, Amerika werde mitmachen, wenn es den Alliierten schlecht gehe, begingen einen großen Irrtum.
LI Schifte an der britischen Ssttüfte vernichtet
Erfolgreiche Vorstöße der deutschen Luftwaffe gegen die britische Ostknsl e
DNB Äerlin. 8. März. Das Oberkommando der Wehr- maqr gibt bekannkr
An der Westfront außer örtlicher Arlilleriekätlgkelt keine besonderen Ereignisse.
3n der Nacht vom 6. zum 7. März und vom 7. zum 8. März fanden wiederum erfolgreiche Vorstöße der Luftwaffe gegen die britische Ostküste statt. Hierbei wurden trotz starker Gegenwehr insgesamt 11 in britischem Geleit oder abgeblendet längs der britischen Ostküste fahrende Handelsschiffe versenkt oder schwer getroffen. Alle deutschen Flug- zeuge, die zu dieser Unternehmung eingesetzt waren, kehrten ohne Verluste zurück. Ein zur Aufklärung gegen Nordscholk- land eingesetztes Flugzeug wird vermißt.
In der Nacht vom 6. zum 7. März flogen einzelne englische Flugzeuge in die deutsche Bucht ein. Bis aus ein Flugzeug traten alle übrigen noch vor Erreichen der deutschen Küste den Rückflug an.
Bei feindlichem Einfliegen nach Nord- und Westdeutschland ln der Nacht vom 7. zum 8. März wurde dänisches und luxemburgisches Hoheitsgebiet vorletzt.
Eine Staffel vernichtet sechs Schiffe
Wie auf das Schlagfeuer eines englischen HandclsbampferS geantwortet wird.
DNB lPKs. Am frühen Nachmittag erhält unsere Staffel den Einsatzbefehl. Wieder sind alle Kameraden für Einsatzbesprechung im Bereitschaftsraum versammelt. Der Staffelkapitän gibt Ziel und Aufgabe des Fluges bekannt. Nach einer halben Stunde wird gestartet. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Als wir zu den Flugzeugen eilen, laufen die Motoren schon. Rein ins Flugzeug! Den Kameraden draußen noch einen Gruß zugewinkt — und schon starten wir. Kurs Englandl Der Tommy wird nicht wenig erstaunt sein, uns heute noch an seiner Ostküste zu sehen.
Das Wetter über der Nordsee hat es hcnie tn sich. Eben lächelte uns die Sonne an, jetzt peitschen Regenschauer unser Flugzeug, daß es auf und nieder, hin und her geworfen wird. Der Bordwart bemüht sich nach einer Weile, die vom Start beschmutzte Scheibe der Bodenwanne zu säubern. Nur ruckartig kann der Bordwart seine Hand bewegen. Während er sich müht und plagt, schauen wir ihm belustigt zu. Ja wir sind lustig und froh gestimmt. Wir vertrauen auf unser Flugzeug und auf unsere Waffen. Nun entzieht sich die Sonne hinter einer dicken Wolkenwand unseren Blicken. Bald muß sie untergehen. Immer dunkler wird es um uns. Dicht über dem Wasser ziehen Nebelschwaden dahin.. Ob es uns bei diesem Wetter gelingt, den Auftrag auszuführen?
Wir müssen kurz vor der englischen Küsie sein. Blinkt unS da nicht der Feuerschein eines Leuchtturms entgegen? Richtig! Da hebt sich bereits ein schmaler Landstreifen aus dem Wasser. Beim Näherkommen unterscheiden wir Häuser und Kirchtürme. Ueber uns ist sternenklarer Himmel. Tie Sicht ist besser geworden. Jetzt bemerken wir auch links von unS ein Schiff. Wir nehmen Kurs darauf, wollen sehen, welche Nationalität es besitzt. Was ist das? Die Kerle da unten schießen auf uns, also ist es einer der „friedlichen" Handels- dampscr des ehrenwerten Herrn Churchill. Doch wartet, wir wollen euch nicht lange die Antwort schuldig bleiben! ' In weiter Kurve fliegt derFlugzeugführer das Schiss an, und nun hämmern unsere MGs., fallen unsere Bomben. Schon liegt das Schiff unter uns. Jetzt ist unser Flugzeugführer schon wieder im Anflug. Die Feuergarben unseres MGs. jagen wir erneut dem Schiff entgegen. Wir werden die da unten schon zum Schweigen bringen. Mit hoher Fahrt versucht das Schiff im Zickzackkurs einen gezielten Bombenwurf zu verhindern. Trotzdem treffen die Bomben. Hart Backbord schlagen sie ein. Ihre Wirkung muß das Schiff zum Sinken bringen. ,
Da schießen uns auch schon rote Notsignale entgegen. Jetzt lösen sich aus dem Dunkel noch andere Schisse, die dem Dampfer zustreben, um ihm Hilfe zu bringen. Wir unterscheiden zwei feindliche Zerstörer und Kreuzer. Auch diese Kriegsschiffe eröffnen jetzt mit Flak und MGs. das Feuer auf uns. Um das Maß vollzumachen, schickt uns noch die Landflak aus schwersten Kalibern ihre Grüße her. Ein wildes Feuerwerk ist um uns. Aber alles das stört unseren Flugzeugführer nicht. Immer wieder fliegen wir ruhig das Schiss an. Bei jedem Anflug fallen neue Bomben. Wir aber schießen und schießen, verfolgen aufmerksam die Leuchtspuren uineror Ge'ckwsse. Uni Ulis liegen Viitroneilhiilfou und
leergeschossene Trommeln. ES riecht nach Vuwer. Die Vit unten werden ihre Herausforderung längst bereut haben. Die Schiffsbesatzuna muß in aller höchster Bedrängnis sein. Nach Erfüllung unserer Aufgabe drohen wir ab.
Im Gruppengefechtsstand hören wir nach unserer Landung, daß auch die anderen Flugzeuge gute Erfolge hatten, Wichtige Aufklärungsergebnisse sind erzielt und fünf weiters Schiffe so schwer beschädigt, daß mit ihrer Vernichtung gerechnet werden kann. Eine Staffel vernichtete bei einem Einsatz sechs Schiffe: Ein stolzes Ergebnis!
Hans Seidat.
Giraffe Lenkung des Krafifahrwesens
Generalmajor von Schell Unkerstaakssekretär.
Berlin, 8. März. Der Führer hat den Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrwesen im Viersahresplan, Oberst des Generalstabes Adolf von Schell, zum Generalmajor ernannt. Gleichzeitig ist Generalmajor von Schell unter Verleihung der Dienstbezeichnung Unterstaatssekretär als Abteilungsleiter in das Reichsverkehrsministerstim berufen worden.
Das Aufgabengebiet des Unterstaatssekretärs umfaßt den gesamten motorisierten Verkehr und den allgemeinen Straßenverkehr. Diese Berufung bringt eine weitere Zusammenfassung aller Belange im Kraftiahrwesen. die mit der Einsetzung des Generalbevollmächtigten durch Generalfeldmarschall Göring Ende 1938 eingeleitet wurde. Generalmajor von Schell bearbeitet außerdem in seinem militärischen Amt Innerhalb des Oberkommandos des Heeres den Ausbau der schnellen Truppen und die Motorisierung der gesamten Wehrmacht. Er war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der schnellen Truppen, die im siegreichen Polenfeldzug ihr Können unter Beweis gestellt haben. Die Vereinigung der verschiedenen Aemter bietet die Gewähr einheitlicher Zielsetzung und Durchführung in der Motorisierung von Wehrmacht und Wirtschaft und schafft dann auch auf diesem Gebiet eine weitere Stärkung unserer Schlagkraft.
Gie sind einander würdig!
/ ' Eine bezeichnende englische Anregung.
Amsterdam, 8. März. Die Welt hat mit Entsetzen und Abscheu Kenntnis genommen von den furchtbaren Greuel- taten, welche die Polen an den ihnen durch den Versailler Vertrag überantworteten Deutschen und Ukrainern verübten, und deren ganzes Ausmaß sich erst jetzt nach Veröffentlichung der vier amtlichen deutschen Dokumente und der Berichte über die Behandlung der ukrainischen Minderheiten übersehen läßt. Das hierin enthaltene Veweismater al für den Blutterror und die Mordgier des polnischen Volker ist so überwältigend und unumstößlich, daß dm Polen ein weiteres Leugnen nichts mehr nützen wird, ganz abgesehen von dem Ruf, in welchem sie von jeher in Bezug auf Gmu- samkeiten stehen.
Was ihnen die Engländer selbst heute noch, wo sie doch ihre Verbündeten und „Beschützer" sind — in dieser Beziehung alles zutrauen. zeigt eine Anregung in der „D ssly Mail", die zugleich ein bezeichnendes Schlaglicht wirft auf die „humane" Behandlung, welche die Deutschen von den Engländern zu erwarten hätten, falls sie ihnen einmal wehrlos ausgeliefert sein sollten. Der Vorschlag befaßt sich mit der Frage, ob die jetzt noch in England befindlichen Deut- schm, soweit sie noch nicht interniert sind, auch weiterhin frei herumlaufm sollen. Das Blatt denkt sich die Lösung wie folgt: „Stecken wir alle Deutschen und lästigen Ausländer in ein Internierungslager, und geben wir ihnen Polen als Wächter! Ich wette, niemand käme mit dem Leben davon, und diese Methode würde es uns ermöglichen, unsere Jungen für eine andere militärische Verwendung freizubekommen. Dieser Bezirk ist von Deutschen überlaufen, und ich hoffe aiss-i-btig, die Negierung wird hiergegen einschrelten und bei der Behandlung dieser Ausländer nicht zu milde verfahren."
Wahrlich, die „edlen Vorkämpfer der Menschlichkeit" erweisen sich einander würdig, und keiner steht hinter dem anderen zurück, wenn es heißt, ihre hohen Ideale in di» Tat umzusctzcn!
an vonMbM
Ein Reiterroman von Franz Herwig
0kr!oz F.H. Kerle, Heidelberg — AddruckSrechle durch Verlag-anstalt Manz, München.
öü. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Jener Durante", sagte Jan, „mag sein, wie er will. Wenn ich ihn hier hätte, würde ich ihn erstechen. Aber er ist ein guter Soldat. Und Euer Herzog wird Gründe genug haben, ihn Euch vorzuziehen, wenn ich so höre, was Ihr mir anbietet."
„Er hat mich beleidigt."
„So fordert ihn."
Da brach der Italiener los:
„Ich will Euren Rat nicht. Bein: Leibe der heiligen Jungfrau, wollt Ihr aus meinen Plan eingehen und Eurem Kaiser dienen, oder wollt Jhr's nicht? Dann führt mich zu Eurem General!"
Es ist Krieg, dachte Jan.
„Eure Bedingungen?" fragte er.
„Zweitausend Skudi und ein Hauptmannspatent bei Euch."
„Welche Bürgschaft wollt Ihr?"
„Die Unterschrift des Generals und die Eure als Zeugen."
„Gut. Und wohin wollt Ihr Antwort?"
Der Italiener deutete zurück.
„Drüben beim Turm Asinello habe ich Wache."
„In einer Stunde habt Ihr Antwort", sagte Jan und hob die Hand halbwegs zum Helm. — „Noch eins! Sagt mir doch, weshalb kommt Ihr zu mir?"
Der Italiener schickte ein verbindliches Lächeln über sein Gesicht:
„Oh", sagte er, „ich stand neben Herrn Durante und sah, wie Ihr den Kampf wie ein Sonntagsspiel betriebt.
Mer ist jener Kavalier?' fragte ich. — ,DerB sagte Durante, ,ein gewisser von Werth; ich dachte, er hätte längst drei Fuß Erde auf seiner verdammten Fratze.' — Ihr verzeiht, aber er sagte wirklich so. Daraus glaubte ich entnehmen zu sollen, daß Ihr einander ivenig liebt."
„Nein, in der Tat, wir lieben uns so wenig, daß wir gegenseitig unsere Bäuche mit Degenstößen zu Sieben machen könnten, und wir würden uns noch obendrein die Nasen abbeißen."
Jan winkte seinen Soldaten. Die schlugen die Ruder ein. Der fremde Kahn verschwand in der Finsternis.
Jan rumorte Aldringhen wach, erhielt die Unterschrift und einen zärtlichen Fauststoß in die Seite, kratzte seinen Namen neben das ungeheure, selbstbewußte „Aldringhen" und schickte den Zettel an das mantuanische User. Dann setzte er sich aus Josö Marias Strohschütte und redete zwei geschlagene Stunden von der erbärmlichen Treulosigkeit der Italiener im allgemeinen und eines gewissen Äolini im besonderen, flocht wie knallrote Blumen ein paar Flüche aus Durante in seinen Schimpfkranz und schlief endlich mit Knurren an der Seite des Freundes ein, der schon längst wieder lächelnd träumte.
Am andern Morgen wurde Ruhetag befohlen. Josä Maria nahm Jan unter den Arm und ging mit ihm in der Gegend des Brückenkopfes ein wenig spazieren.
„Sieh Jan", sagte er, „du bist töricht, daß du den Herrn Polio oder Polenta, oder wie er heißt, verwünschest Ohne ihn könntet ihr noch lange vor Mantua liegen. Ihr habt die Mauern zerschossen und die Türme, gut. Ihr habt selbst in die Kuppel von Sant Andrea drei Löcher gemacht, und das Kreuz, ihr Barbaren, habt ihr krummgeschosscn. Aber die Mantuaner haben einen Bogen der Giorgiobrücke gesprengt, und ihr liegt davor und wünscht, ihr könntet Hüpfen wie die Heuschrecken Aber ihr könnt es nicht. Eine Notbrücke bauen, wenn zwölf Kanonen hundert Schritte davor stehen? — Also sei dem Herrn Bolletti dankbar."
„Schurke, Verräter, de'- er ist!"
„Und du kommst an deinen Freund Durante und kannst ihn ein wenig mit der Degenspitze kitzeln."
„Trotzdem Schurke und Verräter."
„Ein zukünftiger Kamerad."
„Und du meinst, Joss Maria, ich leide cs?" Er lächelte bösartig.
„Was willst du tun?"
„Lies schon heute eine Messe für sein Seelenheil."
Und er drückte den Korb seines Degens herunter und ging davon mit bebendem Schnurrbart. —
Heute war der fünfzehnte Juli. Am nächsten Tag gegep Abend sahen die kaiserlichen Feldgeistlichen lange Reihen von Soldaten zur Beichte kommen. Es gab kein langes- Hin- und Hcrdisputieren. Soldaten waren keine Weiber, die — Gott sei's geklagt — immer Skrupel haben. Frischweg und klar: „Ich bekenne..." und nach zwei Augenblicken ein ebenso frisches und klares: „Ich spreche dich los."
Die Nacht brach an. Wie sonst taten die Geschütze zuweilen ihre leuchtenden Augen auf. Hier und da knatterte eine Muskelensalve. Aber in den Lagergassen traten die Regimenter an, Fahnen bloß, Musketen auf den Fuß gestellt, schweigend, ernst.
Es schlug in Mantua Mitternacht. Da liefen leise Befehle blitzschnell durch die finsteren Reihen, und aus dem Lager stieg ein vages Geräusch ans, wie von fernem Landregen: die Regimenter setzten sich in Bewegung.
Nach und nach verstummte das Geschütz.
Die Mercy-Dragoner schoben ihre aus Balken gezimmerte Brücke, die bestimmt war, den gesprengten Bogen zu überdecken,»aus Walzen Hera». Dann hörte man das Plätschern der Ruder im Wasser Gegen das Castello di Corte rechts und die herzoglichen Gärten links der Brücke fuhren rasch die mit Soldaten besetzten Barken los. Jan ries „Vorwärts!" und lies die Brücke entlang Erst als die Barken der Kaiserlichen an das mantuanische llfer stießen, -rwackten die Geschütze und Musketen. Nun aber zu spät.
(Fortsetzung solat.)