Krühjahrsmode nach punkien

NSK. In einer ernsten Zeit von Mod« zu sprechen, .cheknt wenig angebracht, denn dem BegriffMode" Haftel Nun einmal etwas von Reichtum und Sorglosigkeit, von Leich­tigkeit, ja Leichtfertigkeit an, das mit dem WortKrieg" nicht zusammenpassen will. Aber Mode entsteht keineswegs pur aus Laune und Uebersluß: als der im Kleid verkör­perte Ausdruck der Zeit hat sie auch in der Beschränkung die Möglichkeit, ihre schöpferischen Kräfte zu erproben. Ja, der Wille, trotz der Begrenzung zu schaffen, vermag sie erst recht zu hervorragenden Leistungen anzuspornen.

Zwar ist es natürlich, daß die Beschränkung des Roh­stoffverbrauches auch eine Beschränkung in der Formgebung nach sich zieht, daß der Zweck im Vordergrund steht. Schmückende Tändeleien werden Merker, dis eigentliche Form wird schlichter werden, mehr daraus abgestellt, verschiedenen Anforderungen zu dienen und dadurch der Zeit gemäßer zu sein. Diese Wandlung vollzieht sich uns selbst fast unbewusst. Das Erlebnis der Kleiderkarte hält uns noch im Bann. Wir berechnen alles und jedes nach Punkten und sehen vorläufig nur, daß wir weniger Kleider mit weniger Stoffverbrauch haben werden als bisher. Hinzu kommt außerdem die Be­schränkung des Seifenverbrauches, die es uns auferlegt, bei der Wahl der Stoffe und Farben di« größt« Vorsicht und Ueberlegung walten zu lassen.

Und bei all diesen Hindernissen soll man von Früh« lingsmode reden? Als Antwort daraus wollen wir uns ein wenig im Bereich der diesjährigen Frilhjahrsmode umsehen.

Wir finden das gilt» alte und doch immer wieder neu« Schneiderkostüm, den flotten, schon fast unentbehrlich gewordenen Anzug für den Tag mit der Bluse, wie bisher ein- oder zweireihig geknöpft. An dieser Form verändert sich ja stets nur wenig, und das gleiche gilt auch für da» mehr sportliche Schneiderkostüm.

Da ist das Jäckchenklekd, dessen Rock weiter aus­schwingt, mit einer weniger streng geschnittenen Jacke, zum Beispiel mit leicht schwippendem Schößchen, anderem Aus­schnitt als bei der Schneiderjacke und schmückenden Teilungs­linien. Gelegentlich ist es zweifarbig, auch kariert oder ge­streift mit einfarbig. Diese Zusammenstellung kommt unseren Bestrebungen, bereits getragenes Material weiterzuverwenden, auf das vorteilhafteste entgegen.

Mäntel gibt es ebenfalls wie bisher: anschließend mit doppelreihigem oder mittlerem Knopfverschluß oder, wenn sie gelegentlich über dem Jackenkleid getragen werden sollen, lok- ker mit Nückenweite. Zum letzteren tragen besonders jung« Mädchen gern die festangearbei'tete oder abknöpfbare Kapuze.

Auch das sogenanntekleine Kleid", das für den ganzen Tag tragbar sein soll, stellt sich in wenig veränderter Form vor. Es behält für Jugendliche das anliegende oder leicht blusige Oberteil, meist hochgeschlossen mit dem aus- schwingencen Rock bei.

Für die reifer« Frau dagegen ist man vielfach zum glatten, von der Hüfte gerade abfallenden Nock zurück­gekehrt. Das gleiche ist auch bei den Nachmittagsklei­dern zu beobachten, für dis das junge Mädchen die sport­liche Form des Tages gern in ein eleganteres Material über­setzt trägt, während die reifere Frau zum geraden, oder nur partienweise erweiterten Rock meist vorn, weil das die Hüften nicht verbreitert gern das drapierte, manchmal asymmetrische Oberteil wählt.

Was die Hüte anbetcifft, so unterscheiden sich dir sport­lichen nicht wesentlich von denen des Vorjahres; daneben sieht man kleine Formen, betont gerade, mit scharf nach unten ge­bogenem Rand und hohem nach oben leicht verjüngtem Kopf mit geringem Durchmesser. Sicher wird sich auch der gewik- kelte kleidsame Turban behaupten, da er leicht aus einem Stoffrest hergestellt werden kann. Das Kennzeichen der dies­jährigen Frühjahrsmode ist vorläufig darin zu finden, daß in jeder Beziehung sparsamer gewirtschaftet wird, sowohl was die Grundform wie das schmückende Beiwerk betrifft. Das letztere beschreitet dafür jetzt wieder Wege, die entweder neu sind (neue Werkstoffe!) oder lange nicht ausgenutzt waren. Selen wir nicht so einseitig, dabei immer nur an die weiße Garnitur zu denken, dir allein uns von so unvergleichlicher frühlingsmäßiger Kleidsamkeit erscheint. Auch die Pastell­farbe ist reizvoll und bedeutend weniger schmutzempfindlich; und viele Krügelchen, Schleifen und Jabots, denen man jetzt aus praktischen Gründen eine leichte Tönung gibt, werden uns durch ihr nettes Aussehen überraschen.

Viele Dinge gibt es noch, die sonst wenig brachtet jetzt zu neuen Lösungen anregen. Zum Beispiel der Knopf, der m den letzten Jahren möglichst unauffällig behandelt wurde und, mit dem Stoff des Kleides bezogen, nur seiner ursprünglichen Funktion zu dienen hatte. Und welche schmük- kende Wirkung kann er ausüben, die im einzelnen der Findig­keit jeder Frau überlassen bleiben soll!

Nebenher gibt es noch unzählige Möglichkeiten der Ver­bindung von zwei oder mehreren Farbtönen, von Stoff mit Strickerei etwa, die über die Verwendung vorhandenen Ma­terials hinaus geradezu zu neuen modischen Lösungen reizen. Wir haben Phantasie sie wird uns befähigen, mit weniger Mitteln auch in diesem Jahr eine Frühlingsmode zu schaffen.

Streu und Futter aus dem Waio. Damir den An­wohnern des Waldes die Haltung eines Viehstandes er­leichtert wird, gestatten die Landesforstoerwallungen von jetzt an die Gewinnung von Streumaterial jeder An sowie von Heideaufivuchs, Laubheu, Futterreisig, Kastanien, BucheckeW, Eicheln und sonstigen geeigneten Futtermitteln. Soweit dett Beständen kein großer Schaden zugefügt wird, ist auch das Weiden von Rindvieh und Schweinen und die Anlagen von Hütten und flnterkiüiftsräumon sowie das Abernten ovn Schilf erlaubt.

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Der Vierte kommt nicht"

Ein spannender Kriminalfilm in den Wildbader Knrsaal- Lichtspielen

In den aufregenden Tagen, als in Stockholm der Skandal des Zündholzkönigs Jvar Kreuzer die Oeffentlichkeit in Atem hielt, ereignete sich eine geheimnisvolle Kriminalaffäre, von der man wochenlang sprach, mit der sich Polizei und Detektive be­schäftigten. Was war geschehen? Ein rinbekannter Täter hatte den in der Gesellschaft sehr angesehenen Bankkassierer Erik Svanborg ermordet. Diese Mordtat wurde Anlaß Zu einem großen Roman, der Len berühmten schwedischen Schriftsteller Gelm zum Verfasser hat. Und diese mystische und tragische Affäre um den Bankkassierer wird zum spannenden Kriminal­film, der unter Leitung von M. W. Kimmich von der Tobis- Filmkunst gedreht wurde.Der Vierte kommt nicht" ist jedoch nicht ein Kriminalfilm im üblichen Sinne, indem ein gerissener Detektiv den Täter zur Strecke bringt! Nein, ungewöhnliche Menschen, über denen das Schicksal lastet, erzwingen mit un­gewöhnlichen Mitteln des Rätsels Lösung. Jeder der drei Freunde des Ermordeten und die beiden Frauen, die in seinem Leben eine Rolle spielten, geraten in den Verdacht der Täter­schaft. Jeder will, unabhängig von der Polizei, seine Unschuld beweisen und die Ehre des Freundes retten. Die altersge­beugte Mutter des ermordeten Bankkassierers wird in ihrer menschlichen Größe zur ergreifendsten Gestalt des Filmes. Diese Rolle wird von Lina Lossen mit bewunderungswürdiger Meisterschaft gespielt. Unter Kimmichs glänzender Regie ent­falten sich alle Darstellerinnen und Darsteller zu hervorragen­den Leistungen von starkem Eindruck. Die fünf Faktoren- die den Wert eines Filmes bestimmen: Dichter, Regisseur, Kamera­mann, Darsteller-ensemble und Komponist wirken in wunder­bar abgestimmter Form zusammen. Zu verweisen ist auch auf den Beifilm und auf die aktuelle Usa-Wochenschan.

Bekanntmachung

Kraftfahrzeughalter, -Händler und -Herstellerfirmen haben ihren Bestand an 1-Achs-Personenkraftwagen-Anhängern mit folgenden Angaben bis zum 10. März 1940 der Wehrersatzinspektion Stuttgart, Truppe i</I< V, zu melden:

1.1 Tragfähigkeit

2.1 Ausbau (offen, geschlossen, Planei

3.1 bereift «»bereist

4.1 gebraucht oder fabrikneu

3.1 gehört der Anhänger zu einem Lewinkelten oder unbewinketten Kraftfahrzeug?

Zuwiderhandlungen werden »ach den Bestimmungen des Reichs- leistungsgesetzes schärfsten? bestraft,

Wehrmeldeamt Calw

Bekanntmachung

Auf Grund des Reichsleistungsgesetzes tz 3 haben diejenigen Kraftfahrzeughalter im Kreis Calw, die ein noch nicht zum Verkehr zugelassenes, d. h. mit amtlichen Kennzeichen noch nicht versehenes Nutzkraftfahrzeng (Lastkraftwagen einschließlich Dreirad und Lieferwagen, Kraftomnibus, Zugmaschine, vor­handene Anhänger sind ebenfalls anzugeben) besitzen, dieses an die zuständige Wohrersatzinspekiion Stuttgart Gruppe K/K X zu melden. Dabei sind «nzugsben: Tag der Lieferung, Bau­jahr des Kraftfahrzeugs, Angabe des Fabrikates, der Type und der Nutzlast, bereift oder nicht bereift und Standort des Kraft­fahrzeugs. Die Meldungen sind bis zum 10. S. 1940 an obige Wehrersatzinspektion aüzugeben. Zuwiderhandlungen werden nach den Bestimmungen des Gesetzes schärfstens bestraft.

Wehrmeldeamt Calw.

XVlr grüben alz Vermählte

kritr Xnöller krida Knüller, ßeb.veng'er blöken blärr 1940 Lalmvacll

Stadt Wtldbad.

Einzug der Einkommensteuer. Kriegszuschlag rnr Einkommensteuer, Mehrelnkommenstener und kath. Kirchensteuer am

Montag den 11. und Dienstag de« 12. März 1S40

im Rathaussaal.

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Ln kleinen Haushalt wird auf 1. April ein jüngeres

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das möglichst schon gedient hat. in gute Dauerstellung gesucht.

Herm. Ziemer. Pforzheim. Dillstetnerstr. 39.

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^ ?uukte s Ist dies V)/ort uieltt Ein Zegriff gevrordeu - für sorgfältiges vbsrlsgsu und genaues Lintsilsn? Kein Wunder, denn dis rum Herbst Müssen sie ja reiolren!

. Wir rnöoklsnlknsn gern milkst und Ist sur Leits stellen-

/ uiobt nur bei l§su-H.nsolisifungsn, v/o v/ir js olrnsliin be­strebt sind, Ilinsn lür jeden kunkt den gröötmögliobsn Osgsn vrsrt 2U liefern, -kuoli darüber lünaus raten wir Urnen gern noolr, wie Lis mit Ilrrsm Lsstand an Kleidung durolr riolrtigs kllsgs und Instandsstsung, durolr Umänderung oder Lrgänrnng rsolrt lange auskommsn. Wenden Lis siolr also vertrauensvoll an uns?

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veräen sofort snoenommen.

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B i r k e n f e I d.

Stachelbeer-, Iohannes- beer-, Himbeersträucher und Erdbeersetzlinge

hat zu verlausen.

Otto Eohl, Herrenalberstr. 24.

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Kriegerkameradschast Neuenbürg

Samstag den 9. März 1940, 20 Uhr, in der GasttzätteSchwa­benbräu" bet Kamerad O. Kienzle

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und Ehrung verdienter Kameraden. Das Erscheinen eines jeden Kame­raden ist Pflicht und Ehrensache Liederbücher mitbringen. Soweit vorhanden Kyffhäuser-Dienstanzug. Der Kamrradschaftssiihrer.

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