8. Mörz

1855 Der Botaniker Karl o. Goebel zu Billigheim in Baden geboren.

1917 Ferdinand Graf von Zeppelin in Berlin gestorben. 1922 Gründung desJungbundes der NSDAP", des Vor­läufers der Hitler-Jimend.

1936 Der Dichter Eduard Stucken in Berlin gestorben. Sonnenaufgang: 6 57 U^r Sonnenunternang: 18.15 lGr

Mondaufgang: 6.26 Uhr Mondunteraang: 17.46 Uhr

Der Dust Ser Ackererde

Niemals duftet die Scholle stärker als in der Zeit, da der Bann des Eises ooa ihr gewichen ist, das Tauwetter sie durchdringt und die Erde in tiefer Schwärze ihrer Aufgabe entgegenharrt. Herb ist dieser Duft und schwer. Man spürt in ihm mütterliche Reife und ahnt in ihm das ewige Wunder des Säens und Lrntens, das Stirb und Werde, in dem alles Sein und a'les Leben beschlossen liegt.

Süß ist der Duft der Rosen, auch der der Veilchen und des Flieders. Betörend mag er an sommerlichen Abenden ln den Gärten verströmen und die Menschen erfreuen, aber nichts gehl über den Geruch der des Frühlings harrenden Ackererde. Sie ist das Ursprüngliche, das schon immer Ge­wesene und immer wieder Seiende. Sie bleibt ewig jung, sie welkt nicht und wandelt sich nicht.

Sie spendet immer ihren Segen. Nichts wäre ohne sie, kein Keimen und Sprießen, kein Blühen und Frnchttragen, kein Reifen und Ernten. In ihr haftet alles, was da lebt. Sie ist unser aller ewige Mutter. So wie nichts Lebendes ohne Sonne zu wachsen vermag, kann niemand ohne Erde sein. Das aber ist das Größte: In ihr fest und tief zu wur­zeln, aus ihr die Kräfte zu schöpfen, den Geist zu erheben zur Sonne und zu den ewigen Sternen, Kämpfer zu sein kür lein Voll und seine Scholle.

Hausfrauen, kocht das Gemüse nicht länger als unbedingt nötig, wenn möglich dämpft es.

Kampf dem Verderb auch beim Schulfrühstück. Eine große U -sitte, bei vielen Jugendlichen schon fast zu einer Gewohnheit geworden, ist das Fortwerfen von Brotschnit­ten. Achtlos werden sie von den Schulkindern während der Pause in Papierlorb oder Müllkasten getan oder aus Fahrt an den Straßenrand geworfen. Ein Verbot durch Eltern oder Schule genügt dabei nicht, wenn die Achtung vor der Heiligkeit des Brotes nicht schon frühzeitig in der Jugend ge­weckt ist. Die Kinder müssen als Sünde empfinden, Brot wegzuwerfen. Durch Schulungsabende in der HI. oder be­lehrende Vorträge in der Schule wird die erzieherische Arbeit der Eltern darin tatkräftig unterstützt werden. Aber auch hier kann die Hausfrau viel dazu beitragen, das Uebel zu verhindern, indem sie ihren Kindern nicht zu viele Schnitten mitgibt, vor allem möglichst wenige Wurstbrote. Sie trock­nen leicht und werden schon deshalb fortgeworfen. Eine But­terbrotschnitte mit Obst oder auch einem Stück frischer Gurke ist noch immer aufgegessen worden.

Keine Einziehung der ausländischen Pässe von Wehr­pflichtigen. Wie von amtlicher Seite mitgeteilt wird, trifft die Presseveröffentlichung über die Einziehung der auslän­dischen Pässe von Soldaten und Wehrpflichtigen nicht zu.

Gewissenhaftigkeit mit dem Bezugsschein. Laut dem Paragraphen 12 Absatz 1 der Verordnung zur vorläufigen Sicherstellung des lebenswichtigen Bedarfs des deutschen Vol­kes ist mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft be­droht, wer 1. bezugsbeschränkte Erzeugnisse ohne Beschei­nigung über die Bezugsberechtigung bezieht oder eine ihm nicht zustehende Bescheinigung für sich ausnutzt, 2. durch un­richtige oder unvollständige Angaben eine Bescheinigung über die Bezugsberechtignng erschleicht, 3. sonstige Handlungen begeht, die in den im Rahmen von dem Paragraphen 1 der Verordnung erlassenen Anordnungen unter Strafe gestellt

Stach dem Paragraphen 12 Avs. 2 ist inveionoers eren Fällen" die Strafe Gefängnis oder Geldstrafe, letztere in unbeschränkter Höbe oder eine dieser Strafen.

Mobnungsaemetnnütziokeitsaesek

Förderung des Gemeinnützigen Wohnungsbaues.

Im Reichsgeietzblatt vom 1 März ist das Gesetz zur Aenderung und Ergänzung der Vorschriften über die Ge­meinnützigkeit im Wohnungswesen veröffentlicht worden, durch das das Recht der gemeinnützigen Wohnungsunter­nehmen weiter entwickelt und geklärt worden ist. Auf Grund dieses Gesetzes hat der Neichsarbeitsminister die un­übersichtlich gewordenen Vorschriften in einem neuen Ge­setz, dem Wohnungsgemeinnütziqkeitsgesetz, zusammenge­faßt und im Reichsqesetzblatt bekannt gemacht. Das neue Gesetz wird die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft des ge­meinnützigen Wohnungswesens heben und dem Grundsatz Gemeinnutz geht vor Eigennutz" stärksten Ausdruck verlei­hen. Der gemeinnützigen Wvhnungswirt'chaft gehören zur­zeit über 4000 Unternehmen verschiedener Nechtsform, vor­wiegend Baugenossenschaften, an die in 15 Prüfungsver­bänden unter einem Svitzenverband, dem Neichsverband des deuffchen gemeinnützigen Wohnungswesens e. V. in Berlin, zusammengefaßt sind Die Verbände sind kürzlich in Würdigung ihrer Bedeutung vom Reichsarbeitsminister als Organe der staatlichen Wohnungspolitik anerkannt worden. Im letzten Jahre haben übrigens die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen fast die Hälfte des ganzen Wohnungszuganges erstellt.

GeWqe Betreuung der ZnaenS

Wöchentliche Ansprachen führender Männer.

DNB. Berlin, 7 März. Wie die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet, hat der Ministerrat für die Reichsverteidigung bei der Besprechung der Iuqsndbetreu- ung aus Vorschlag des Reichsleiters Rosenberg be'chlisscn, fortlaufend durch Ansprachen führender Persönlichkeiten aus Partei und Staat die deutsche Jugend in Schule und Werkstatt über den Kamps unserer Zeit und über die Pflichten der Jugend zu unterrichten. Als Beauftragter des Führers für die Ueberwachung der gesamten geistigen und weltan chaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP hat Reichsleiter Rojenberg die Leitung dieser Erziehungs­arbeit übernommen und wird in Zusammenarbeit mit den in Frage kommenden Stellen von Partei und Staat die e charakterliche und weltanschauliche Ausbildung der deut­schen Jugend leiten und überwachen.

Reichsleiter Rosenberg spricht am 11. März um 20.30 Uhr über alle Sender des Großdeutschen Rundfunks ein­leitend überVolkskameradschaft" Führende Persönlich­keiten aus Partei und Staat werden allwöchentlich über den deutschen Rundfunk zur deutschen Jugend sprechen und damit der deutschen Jugend immer wieder aus dem Blick­punkt der Ereignisse unserer Gegenwart und an großen geschichtlichen Beispielen der Vergangenheit diejenigen aei- stigen Impulse und Werte vermittele, die die junge Ge­neration heute mitten in das Geschehen hineinstellen und somit beitragen, innerlich an dem schweren Lebenskampf des Volkes teilzuhaben.

Wer will Linteroffizier-Vorschüler werden?

Anfang Mai 1949 werden Heeres-llnteroffiziei-Vorschulen (Bernfsvorschulen) in Dresden. Hannover, München und Wiener-Neustadt eröffnet. Zur Aufnahme kommen Jungen, die Neigung für den Unterofsizierberns haben, im Alter vem vollendeten 14. bis zum vollendeten 15. Jahr, besonders ge­eignete bis zu 1514 Jahren, nach beendeter Volksschulzeit. Hervorragende Eignung vorausgesetzt, besteht die Möglich­keit, in die Oinzierslausbahn übernommen zu werden. Der Besuch der Vorschulen ist k"'''-- - ''""nn«,

und Kleidung ffeldgraue Einheitskleidung). Unterrichtsmit­tel und Heilfürsorge sind frei. Außerdem erhält der Vor­schüler ein Taschengeld von 0.20 Mark ie Tag. Bei der Aus­nahme in die Vorschule muß sich der Bewerber mit Einwilli­gung des gesetzlichen Vertreters bereits auf eine I2iährige Dienstzeit im Heere verpflichten - Anfragen und Bewer­bungen, letztere muffen kür.die Annahme im Mai 1940 bis 21. Mörz 1949 eingereicht Iverden sind an das für den dau­ernden Wohnort des Bewerbers zuständige Wehrbezirkskom­mando zu richten. Dort können Merkblätter mit genauen Annai-mehestimmungen kostenlos angefordert wer*"

Ein Wort an Verkäufer und Kittchen:

Immer mit der Ruhe!

V. /V. Man hat sich in den sechs Monaten Krieg nun schon daran gewöhnt, daß man beim täglichen Einlauf seine Marlen Mitnahmen muß und gewisse Dinge nur dort einkaufen kann, wo man in die Kundenliste eingetragen ist. Diese kleine Mehr­belastung nimmt man als Verbraucher genau so als unerläß­liche Begleiterscheinung des Krieges auf sich wie der Kaufmann, der abends nach Ladenschluß die vielen Marken sortieren muß. Wir wissen auch, daß es geradezu ein Segen ist, daß wir ein« geregelte Kriegswirtschaft besitzen, denn ohne sie würde es wahrscheinlich drunter und drüber gehen.

Gewisse Waren werden aber bekanntlich nicht bewirtschaftet. Weil sie nicht unbedingt lebenswichtig sind oder zumindest zeit­weise entbehrt werden können. Mit der gerechten Verteilung dieser Maren ist dem Kaufmann eine Aufgabe gestellt worden, die wahrlich nicht leicht ist und ihm nicht immer die Sympathie aller Käufer einträgt. Wir glauben, daß es notwendig ist. dies keinmal auszufprechen und möchten zugleich darauf Hinweisen, daß der Käufer dem Kaufmann die Erfüllung dieser Aufgabe nicht unnötig erschweren sollte. Wenn mit einer bestimmten Warenlieferung nur ein Viertel aller Kunden beliefert werden kann, so ist es doch selbstverständlich, daß nur ein Teil der

Zum Gesamtopfer öer Nation tragen wir alle am letzten Eintopfsonntag nach besten Kräften bei: Jeöer gibt Koppelt!

Kunden etwas bekommt und die übrigen bis zum nächsten Male warten müssen. Ebenso verständlich ist es, wenn der Kaufmann unter diesen Umständen es ablehnt, an einen Volksgenossen zu verkaufen, der nie bei ihm Kunde war. Wir müssen dem Kaufmann auch das Recht einräumen, kinderreiche Familien bei gewissen Waren zu bevorzugen oder Werktätige Frauen mit Vorrang zu bedienen. Feder Kaufmann ist in solchen Fällen gewissermaßen der verlängerte Arm der staatlich gelenkten Kriegswirtschaft. Er greift dort ein, wo mit Gesetzen und Bestimmungen nichts mehr erreicht werden kann. Natürlich muß der Kunde auch in diesem Punkte seinem Kaufmann volles Vertrauen schenken, so wie umgekehrt der Kaufmann darauf vertraut, daß der Kunde tatsächlich nur diejenigen Waren kauft, die er unbedingt braucht. Von einigen unerfreu­lichen Ausnahmen abgesehen, ist dies Wohl auch der Fall.

Natürlich kommt es bei den Millionen und Abermillionen von Verkämen, die täglich getätigt werden, auch hier und dort § zu kleinen Reibereien. Als Kunde muß man sich beifpiels- ! weife einmal in die Lage eines Kaufmannes besetzen, der 150- mal am Tage seinen Kunden klarzumachen versucht, warum er heute keine Apfelsinen hat, während seine Konkurrenz zwei Kisten bekommen hat. Man kann es ihm nachfühlen, wenn beim hunderteinundfünfzigften Kunden vielleicht seine Antwort nicht mehr ganz so freundlich ausfällt wie beim ersten Kunden. Um­gekehrt wird der Kaufmann die Hausfrau verstehen, die schon zwei Stunden beim Einkäufen zargebracht hat und nun etwas aufgeregt ist, weil sie fürchtet, das Mittagessen nicht mehr rechtzeitig fertig zu bekommen. Dennoch dürfen beide niemals die Ruhe und den Humor verlieren! Bewahrt man beides, so kann es niemals Aerger und böse Worte geben. Schließlich ist doch der Kaufmannsladen nicht der Schuttabladeplatz für all den persönlichen Aerger, den man vielleicht zufällig am Tage angesammelt hat. Wenn beide Teile, Kaufmann und Kunde, sich die Sorgen und Nöte vor Augen halten, die jeder von ihnen einmal hat und dort, wo die Männer an der Front stehen, gibt es bestimmt manchmal Sorgen wird mau sich gegenseitig viel besser verstehen. Und sollte es einmal trotz­dem Streit geben, dann braucht der Kunde nicht sofort zur Polizei zu laufen und auf den amtlichen Knopf zu drücken. Die Frauenstchaft und die Berufsorganisation des Einzelhandels sind kürzlich üSer-eing-kominen. daß sie künftig alle Streitfälle in Güte hereinigen wollen. Wir sind überzeugt, daß dies der einfachste Weg ist, um Unstimmigkeiten zu bereinigen und kleine Ungerechtigkeiten ans dem Wege zu räumen.

Amtliche Nachrichten

Der Herr Kultminister hat den Studienrat Dr. Rohrer in Calw an die Hohenstaufen-Oberschule für Jungen in Göppingen versetzt.

an vonMbM

Ein Reiterroman von Franz Herwig ^

Bering F. H. Kerle, Heidelberg AbdruckSrcchle durch Berlagsanstalt Mauz, München.

84. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

In so großen Massen starben die Menschen, daß man sie nicht mehr bestattete. Die Soldaten des Kaisers sahen in Hellen Nächten unübersehbare Züge von Karren am mantuanischen Ufer erscheinen und ihr». Last von Pest­leichen in den Minc'o schütten. Tie Toten trieben in der schleichenden Strömung langsam davon und blieben in den Sümpfen im Rücken des Heeres hängen. Wer sich in jene Gegend wagte, sah die weiten und toten Wasserflächen nicht mehr. Ein neues Land schien gewachsen zu sein. Aber dieses Land waren zusammengedrängle Massen unge­heurer ausgetriebener Bäuche und schwarzblauer Gesichter, die mit offenen Augen den Himmel angrinsten.

Von den Beobachtungstürmen, die man auf den Be­lagerungswällen errichtet hatte, sahen die Kaiserlichen in die Straßen der Stadt. An jedem Tag durchzog die Pro­zession mit dem Sakrament die verödeten Quartiere, und zuweilen trug der Wind abgerissene Stücke aus, wilden und düsteren Klage- und Bittgesängen herüber.

Zuweilen entstand ein Tumult. Man sah regellose Hau­fen von Männern und Weibern, die mit rasender Schnel­ligkeit durch die Straßen eilten, Menschen aus düsteren Gebäuden schleppten und sie mit dem Kopf nach unten an die großen Haustdre nagelten. Das waren Juden, an denen man sich rächte. Zuweilen auch brachen brüllende Scharen von Soldaten aus den Ausfalltoren und warfen sich aus die Kaiserlichen. Eines Nachts drangen sie bis vor das Quartier des Generalissimus, der mit seinen Offi­zieren beim Becher saß, und in jener Nacht war es, daß

JosK Maria wieder einmal einen Degen in die Faust nahm und in seiner kühlen Art. ohne einen Tropfen Schweiß zu verlieren, ein Dutzend Soldaten ablat. Er bildete den Kern des Widerstandes, der die allmählich herbeieilenden Sol­daten anzog, daß sie sich um ihn scharten und den Ausfall zurückschlugen.

Da die mantuanischen Truppen sich die mondlosen Nächte für ihre Ausfälle aussuchten, machte sich Jan an einem Juniabend, der finster und regnerisch war, auf, um seine Posten entlang des Flusses zu revidieren. Der Feind pflegte lautlos aus großen Kähnen in einer breiten Reihe, aus^dem Dunkel heraus, dicht am kaiserlichen Lager zu erscheinen und Jan hatte deshalb angeordnel, daß kleine Kähne mit wenig Soldaten die Nächte hindurch in der Milte des Flusses kreuzen sollten. An diesem Abend sprang er selbst in einen der Kähne und ließ sich in die Finsternis hinausrudern Die zwei° Soldaten tauchten nur zuweilen leise die Ruder ein, um in der matten Strömung in glei­cher Höhe mit dem kaiserlichen Lager zu bleiben, und Jan stand an der Spitze des Kahnes und starrte dorthin wo die Stadt lag.

Es war sehr still. Nur der Regen machte mit gleichmäßig fallenden Tropfen ein eintöniges Geräusch. Zuweilen krachte aus einem der User ein Schuß und eine funken­sprühende, heulende Bombe zog einen feurigen Bogen über dem Strom. Für Augenblicke leuchtete dann das Wasser im Widerschein auf. Einmal war es Jan, als sähe er nach der Stadt zu einen langen schwarzen Körper auf dem Wasser schwimmen. Er gab seinen Soldaten die Richtung an und fuhr vorsichtig los. Da fauchte Plötzlich dicht vor dem seinen ein Boot auf, eine gedämpfte Stimme rief: Nicht schießen", und dann lagen die Boote nebeneinander.

Die Zudringlichkeit gefiel Jan wenig. Er sprang auf und stieß den fremden Kahn fluchend mit dem Fuß zurück. Das Fahrzeug schlug beinahe um. Seine drei Insassen riefen leise:Gut Freund! Gut Freund", und hoben die Hände zum Zeichen, daß sie ohne Waffen seien.

Nicht näher heran als auf Ruderlänge!" rief Jan und hob die Pistole.Gut Freund, und ich soll Euch wohl um den Hals fallen!"

Aus dem Dunkel klang es:

Wißt Ihr, wo ich Herrn von Werth findet

Jan ließ die Pistole sinken.

Fahrt ein wenig neben uns dem User zu und ich will Euch Herrn von Werth zeigen."

Lautlos trieben die Fahrzeuge nebeneinander her. Dort, wo der rote Schein der kaiserlichen Wachtfeuer das Dunkel durchdrang, sagte Jan:

Ich bin, den Ihr sucht. Was wollt Ihr?"

In dem fremden Kahn erhob sich ein kleiner, gelber Mann mit schwarzen, mandelförmigen Augen un.d lüftete den Hut:

Ich bin Bolini, Hanptmann in der Herzoglichen Garde. Ich biete meine Dienste an."

Dienste? Dienste welcher Art?"

Bolini begann erregt mit den Händen zu fuchteln.

Ihr seht in mir einen Verkannten. Ich habe Verdienste, Kreuz Gottes! Man hat mir einen französischen Offizier vorgezogen, eine gemeine Bestie, den Llonsü Durantc." (Jan biß die Zähne zusammen.)Ich habe es satt, einem undankbaren Herzog zu dienen, der ein Landeskind von der verdienten Beförderung ausschließt!"

Er beugte sich über den Rand des Kahnes, und sein langes, schwarzes Haar siel über sein Gesicht. Er keuchte:

Ich will Euch die Stellungen sagen. Ich will noch mehr tun. Von heute in zwei Tagen habe ich die Wache an der Brücke, zwei Nächte nacheinander. Wenn wir einig werden, will ich blind laden lassen. Versteht Ihr? Aber es kostet Geld?»

Jan setzte sich auf eine Ruderbank. Den Kerl ersäufen wie eine Katze? Ihn gebunden zu den Mantuanern schicken: Hängt das Lumpenbündel!?

Jener Durante" begann der Italiener wieder.

(Fortsetzung folgt.)