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Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg und Umgebung Sirkenfel-er-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
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Nr. 58
Neuenbürg, Freitag den 8. März 1949
98. Jahrgang
FAfchung aus Furcht vor dem Wettutteil
Englische Regierung zensiert Bericht über WeMndien
Das Neueste i» Kürze
München. Die gesamte Studentenschaft der Münchener Hoch- und Fachschulen veranstaltete im Zirkus Krone eine Großkundgebung, ans der Tr. Scheel und Gauleiter Wagner sprachen.
Freiburg. Dem Reichstninlster Dr. Frick wurde im Rahmen einer akademischen Feier durch den Rektor der Universität Froibnrg die Urkkinde der Ernennung zum Ehrensenator der Universität überreicht. Bei dieser Gelegenheit hielt Dr. Frick eine längere Rode über die Verwaltung im Krieg.
Berlin. Die „Queen Elizabeth" hat den Ozean überquert, so Hecht er in einer amtlichen Erklärung kor britischen Admiralität, „weil in England alle Liegeplätze für andere Schiffe benötigt werden". Ist schon diese Erklärung geeignet, Heiterkeit hervorzurufen, so setzt sich Churchill vollends dem Spott aus, wenn er die heimliche Flucht als ein „kühnes Unternehmen" feiern läßt.
Berlin. Im Reichsministerimu für Ernährung und Landwirtschaft fand unter dem Vorsitz von Roichsministcr Da>rö eine Tagung der Landes- und Provinzialernährungsämter statt. Die Tagung diente der Sicherung der Frühjahrsbestellung und der Mobilisierung der in der deutschen Milchwirtschaft noch vorhandenen Prodnktionsreser-Ven.
Berlin. Am Heldengedenktag 1940 vereinigt sich das deutsche Volk überall zu örtlichen Gedenkfeiern an den Ehrenmalen des Weltkrieges.
Berlin. Aufgrund eines Erlasses des Generalfeldmarschalls Göring als Beauftragter für den Vier jahresplan ist die Reichsstelle für Wohnungs- und Siedlnngswesen errichtet worden.
Bern. Ueber dem Exerzierplatz Thun stürzte ein Militärflugzeug ab, das von einem Schnoesturm überrascht worden War. Fünf Soldaten wurden getötet und einer verletzt.
Amsterdam. Der britische Abgeordnete Sir Thomas Moore verlangte in einer Anfrage im englischen Unterhaus die Erkrankung aller deutschen Seeleute, die ihre Schiffe selbst versenkten. Der Personalchef der britischen Admiralität antwortete: „Gegen die deutschen Mannschaften, die ihre Schiffe selbst hersenken, sind bereits gewisse Strafbestimmungen (I) in Vorbereitung."
Amsterdam. Die Rettungsmannschaften an der englischen Westküste sind in einen Streik getreten, um gegen die brutalen Methoden Churchills zu protestieren.
Washington. Wie Panamas Botschafter Bohd am Donnerstag mitteilte, sind 15 amerikanische Republiken einschließlich der Vereinigten Staaten von Nordamerika übereingekom- men, gemeinsam mit Brasilien wegen der Versenkung des deutschen Frachtdampfers „Wakama" auf der Höhe der brasilianischen Küste zu protestieren.
Krakau. Genevalgouverneur Dr. Frank empfing im Beisein einiger führender Mitarbeiter den bekannten italienischen Publizisten Nationalrat und Generalleutnant der faschistischen Miliz Alessandro Melchiori auf der Burg zu Krakau.
Heldengedenktag 1949
Berlin, 7. März. (Eig. Funkmeldung.) Der Heldengedenk- iag 1940 erhält durch den Umstand, daß das Großdeutsche Reich zum Kampf um Sein oder Nichtsein angetreten ist, seine besondere Prägung. Wie in früheren Jahren vereinigt sich das deutsche Volk überall zu örtlichen Gedenkfeiern an den Ehrenmalen des Weltkrieges; wie in früheren Jahren ist Träger dieser Feiern in Orten mit Truppenbelegung die Wehrmacht, in den übrigen Orten die Partei. Aber im Gegensatz zu früher beherrscht heute der Rock des Soldaten überall das äußere Bild, stehen die Gedanken an die Opfer des jetzigen Krieges im Vordergrund.
Der Reichsminister des Innern nnö der Neichsminister für Brlksaufklärung und Propaganda geben bekannt, daß am Heldengedenktag, dem 10. März 1940, die Bcflaggung Vollstocks zu erfolgen hat.
Dr. Goebbels sprach in Berlin-Steglitz
Gründungsfeier der ältesten Berliner Ortsgruppe der NSDAP
Berlin, 8. März. (Eig. Funkmeldung.) Aus Anlaß ihres 15jährigen Bestehens veranstaltete die älteste Ortsgruppe der NSDAP in Bwlin, die Ortsgruppe Steglitz, am Donnerstag abend eine Gründungsfeier, die durch das überraschende Erscheinen des Reichsministers Dr. Goebbels zu einein besonders eindrucksvollen Erlebnis für alle Beteiligten wurde.
Nach einer Ansprache des stellvertretenden Gauleiters Gör- litzer sprach der Berliner Gauleiter Neichsminister Dr. Goebbels, der einst in Steglitz gewohnt hat. Dr. Goebbels nahm in einer einstündigen Rede Stellung zu den Ereignissen des Tages. Seine Darlegungen, gewürzt mit humorvollen Wendungen, feiner Ironie und beißendem Spott für England, das immer noch das Deutschland von 1914 und 1918 vor sich zu haben glaubt, wurden vielfach von stärkstem Beifall unterbrochen. Der Minister schilderte den Kampf des deutschen Volkes, den es jetzt gegen seine äußeren Feinde zu führen hat und erinnerte dabei an die Kämpfe, die die Partei einst gegen die inneren Feinde zu führen hatte.
Amsterdam, 8. März. (Eig. Funkmeldung.) Die im Jahre 1928 eingesetzte Untersuchungskommission für Westindien — sie sollte nach dem Ausbruch der dortigen Unruhen die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse auf diesem furchtbar vernachlässigten britischen Jnselbesitz prüfen — hat nun endlich ihren Bericht vorgelogt. Verhandlungen der Regierung mit den Kommissionsmitgliedern Waren vorausgegangen, die bewogen werden sollten, mit Rücksicht auf das britische Kriegsinteresse in erhebliche Aenderungen ihrer Darlegungen einznwilli-geu. Diese Verhandlungen haben offenbar mit zu dem von den leitenden Staatsmännern gewünschten Ergebnis geführt. Jedenfalls ist die britische Regierung aus Furcht vor dem Welturteil zu einer sehr radikalen Zensierung des Kommissionsberichtes geschritten.
So lauten in dem Bericht der gemischten Kommission, soweit er zur Veröffentlichung zugelassen wurde, die Feststellungen über die in jener Kolonie herrschenden Mißstände sehr viel günstiger als in dem Gutachten, das Major G. St. I. Orde Browne im Aufträge des Kolonialministeriums im August des vorigen Jahres eingereicht hatte. Major Browne hatte enthüllt, daß die Arbeiterbevölkerung Westindiens unter völlig menschenunwürdigen Verhältnissen leben muß. Er hatte zum Beispiel unter Anführung einer größeren Zahl ganz bestimmter Fälle geschildert, daß die Wohnverhältnisse der eingeborenen Arbeiter „beklagenswert schlecht" sind, daß die gezahlten Löhne weit unter dem Lebensstandard selbst jener anspruchslosen Leute liegen und daß infolge der bestehenden sozialen Unsicherheit in allen Schichten der Bevölkerung weitgehende Verschuldung eingetreten sei.
Von den von dem amtlichen.Berichterstatter vor Kriegsbeginn angeführten, für die britische Kolonialpolitik höchst beschämenden Tatsachen ist in dem veröffentlichten Text des Kommissionsberichts nichts zu finden. Die Kommission darf vor der Oeffentltchkeit lediglich darauf Hinweisen, daß in Wsst-
Tlewyork, 7. März. Im Newyorker Hafen, in dem „das meerbeherrschende England" aus Angst vor der deutschen Seekriegssührung bereits die Ozeanriesen „Queen Mary" und „Mauretania" seit Kriegsbeginn zusammen mit den französischen Dampfern „Normandie" und „Ile de France" liegen läßt, ist jetzt auch noch unter stärkstem britischen Geleitschutz das neueste Luxusichifs. die 85 000 BRT große „Queen Elizabeth" eingetroffen. Aus der Furcht heraus, daß eines schönen Tages auch der Verlust vieles Luxusdampfers bekanntgegeben werden müßte, hat man die „Queen Elizabeth" eine überstürzte Jungfernfahrt an- treten lassen, ohne die Fertigstellung der Inneneinrichtung abzuwarten. Bei Nacht und Nebel verließ das Schifk den Hafen Clydeside in Schottland, zwei Monate vor ihrer Fertigstellung.
In Newyork, wo man sich noch deutlich genug an die Prahlereien Churchills und Chamberlains über die „gebannte U-Boot- und Fliegergefahr" erinnert, erregte diese Flucht vor dem Zugrifs der deutschen Kriegführung großes Aufsehen. Liegt doch darin das Eingeständnis, daß England stinen eigenen Schiffen keinen sicheren Haken mehr bieten kann und deshalb lieber eine Hafengebühr von 1000 Dollar täglich für diesen Zuschlupf opfert. _
Ebenso wie in der übrigen Welt fragt man sich natürlich auch in der englischen Bevölkerung, warum die stolze britische Flotte sich in den nördlichsten Zipfel Englands verkriechen muß und die prachtvollen Ozeanriesen nach Amerika flüchten, wenn die deutsche U-Boot- und Fliegergefahr wirklich so restlos beseitigt ist, wie W. C. eS immer wieder versichert.
Mister Churchill aber ist um eine Antwort nicht verlegen: „Die „Queen Elizabeth" hat den Ozean überquert", so heißt es in einer amtlichen Erklärung der britischen Admiralität, „weil in England alle Liegeplätze für andere Schiffe benötigt werden. „Ist schon diese einfältige Erklärung geeignet, einen Hejter- keitcsturm in der Welt hrrporzurufen, so setzt sich Churchill vollends dem Spott aus, wenn er durch beflissene Amtsstellen die heimliche Flucht über den „von England beherrschten Atlantik" als ein „kühnes Unternehmen" feiern läßt.
„Der italienische Protest auch in Japans Interesse-
Drr Sprecher des japanischen Außenamts über die neuesten alliierte» Piratenstiicke
Tokio, 8. März. (Eig. Funkmeldung.) (Ostasiendienst des DNB.) Der Sprecher des japanischen Außenamts bestätigte am Donnerstag, daß die französische Marine in Haiphong dm
dern für Hebung der „sozialen Dienste" bestehe, und für die heruntergewirtschaftete Kolonie unter anderem die Schaffung eines „Wohlfahrtsfonds" empfehlen, für den das Londoner Schatzamt für die Dauer von 20 Jahren jährlich eine Million Pfund hergeben sollte. Die Kommission vermag in ihren Empfehlungen nicht einmal an die Wurzel des Uebels zu gehen. Denn die vorgeschlagene Unterstützung wird absolut unzureichend sein, daß es sich um acht große Inselgruppen handelt, die nun wieder lebensfähig gemacht werden müßten. Zu der von der britischen Regierung vorgenommenen Fälschung schreibt die liberale Zeitschrift „Trusth": „Es ist wahrscheinlich eine sehr weise Entscheidung getroffen worden, denn wenn die Untersuchung gründlich war, dann wird der Bericht keinesfalls eine angenehme und für unseren Ruf zuträgliche Lektüre sein."
Prekäre wirtschaftliche Lage in Britisch- Westafrika
Amsterdam, 8. März. (Eig. Funkmeldung.) Ein Korrespondent der englischen Kolonialzeitschrift „Wsstafrika" berichtet aus der britischen Kolonie Gambia, daß die wirtschaftliche Lage dieser Kolonie seit Kriegsausbruch alles andere als rosig sei. Beträchtliche Vorräte an tropischen Produkten lägen zur Verschiffung ausgestapelt bereit. Der Mangel an Schiffsraum mache sich bereits nachteilig bemerkbar. Wenn die Erzeugnisse Britisch-Westafrikas, meint der Korrespondent, einen entscheidenden Teil dazu beitragen sollen, den Krieg siegreich zu beenden, dann müsse auch von der britischen Regierung erwartet werden können, daß die genügende Anzahl von Schissen ist kürzester Zeit zur Verfügung gestellt würde. Die britischen Gouverneure in Westafrika hätten wiederholt seit Kriegsausbruch erklärt, daß die Lieferung der westafrikanischen Erzeugnisse lebenswichtig sei und aufrecht erhalten werden müsse. Der Korrespondent gab der Hoffnung Ausdruck, daß die britisch» Regierung sich der prekären wirtschaftlichen Lage in Westafrika beschleunigt annehmen werde .
japanischen Dampfer „Bangkok Maru" durchsuchte und eine Reihe deutscher Postsachen beschlagnahmte. Der japanische Gene- ragkonful habe bereits gegen die Beschlagnahme protestiert. Zur Beschlagnahme der italienischen Kohlenschiffe durch England erklärte der Sprecher auf 'Anfrage, daß Japan mit denk italienischen Protest grundsätzlich einverstanden sei, da dev Schutz neutraler Schiffe auch im japanischen Interesse liege.
Antwort auf Anpöbelung Mussolinis
Mailand, 7. März. (Eig. Funkmeldung.) Der sattsam bs- kaunte französische Publizist de Kerillis hatte in der „Epoque" Mussolini angepöbelt, indem er erklärte, der italienische Regierungschef „vergesse das unglückliche Finnland jetzt ebenso, -me er gestern das arme Polen im Stich gelassen habe." Dev Verfasser des idiotischen Artikels, so schreibt hierzu das „Regime Faschist«", verdiene nicht ernst genommen zu werdest. Seine Frechheit aber erreiche ihren Höhepunkt, wenn er fordere. daß Italien Polen und Finnland zu Hilfe kommen sollte, während die Engländer und Franzosen unbeteiligte Zuschauer blieben. Welche Anerkennung schulde Italien den Polen) di« den Ratschlägen Mussolinis gegenüber taub blieben und zu ihrem Schaden das Spiel Englands betrieben? Und welchen Tank schulde Italien Finnland, dem blinden Instrument Londons in Genf, wo cs sich den gegen Italien verhängten Sühnsmaßnahmen anschloß? Und wenn behauptet werde, daß Italien wegen seines Antikommunismus ans der anderen Seite stchen müsse, dann sei darauf nur zu antworten, daß der französisch-englische Antikommunismus von heute nichts anderes sei als der Groll des betrogenen Liebhabers.
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Thronrede König Earols von Rumänien
Bukarest, 8. März. (Eig. Funkmeldung.) Donnerstag wurde das rumänische Parlament eröffnet. In der vom König verlesenen Thronrede heißt es, unter den heutigen besonders schwierigen Verhältnissen müsse die militärische und seelische Vorbereitung zur Verteidigung des nationalen Besitzstandes die erste und höchste Sorge der ganzen Nation sein. In Fortsetzung seiner Friedenspolitik habe Rumänien nach Ausbruch des Konflikts erklärt, daß es die durch internationale Abkommen festgesetzten Regeln einhalten werde, da diese.Haltung sowohl den Interessen Rumäniens entspreche, als auch den Interessen des Friedens, dem Rumänien unaufhörlich diene. Die Thronrede unterstrich dann die Bemühungen Rumäniens zum Ausbau seiner militärischen Verteidigung. In Aube- tracht der neuen Aufgaben müsse die Regierung erhöhte Steuern nnsnu-iken.
indien ein dringendes Bedürfnis nach Gewährung von Gel-
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Ueberftürzte Jungfernfahrt der .Suren Elizabeth'
In englischem Hafen nicht mehr sicher