Aus Pforzheim
, - Selbstmord
In geistiger Umirachtmig hat sich ein Manu Lurch einen StuiH aus dem Fenster Las Leben genommen. — Im Lenach- jbarten Jspringen kmn eine 38jährige Frau durch einen nner- ßmrbten Eingriff rmrs Leben.
Aus der Strafkammer
Durch -drei Instanzen lief die Anklage gegen einen Lokomotivführer wegen fahrlässiger Körperverletzung. Beim Rangieren ans dem Pforzheimer Hauptbahnhof soll der Beschuldigte durch sin von ihm falsch verstandenes Signal den Zug rückwärts bewegt haben, während ein Rangierer zur Abkoppelung zwischen den Wagen stand. Dieser blieb an einer Schienenweiche hängen, stolperte und geriet beim Sturz auf den Boden mit dem rechten Arm auf Las Gleis. Durch den in Bewegung sich befindlichen Zug wurde dem Rangierer der Arm abgefahren. In zwei Instanzen wurde der Angeklagte jeweils zu einer Geldstrafe von 50 RM. verurteilt. In der Berufungs- Verhandlung mußte seine Freisprechung erfolgen, weil er über die Absichten des Rangierers durch Lichtsignal nicht klar informiert war. — Ein junger Mann von 22 Jahren wollte in einer Wirtschaft eine Armeepistole von dem unbekannten Großen, für 5 Mark erstanden haben. In Wirklichkeit aber hatte er sie gestohlen. Trotz seines Leugnens wurde er auch in der Berufungsinstanz des Diebstahls überführt und einschließlich wegen eines Verstoßes gegen das Wafsengesetz zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Häslein klein!
Im inneren Stadtteil hatte dieser Tage die Jugend ihren Spaß. Ein Häslein hatte sich verirrt und war nach Krenz- und Querläufen in einem offenen Laden gelandet. Daß Meister Lampe dort bczugsscheinfrei in die ewigen Jagdgründe eingcgangen ist, ist sicherlich nicht der Fall gewesen. So etwas gibts doch nicht!
*Was bedeutet das eigentlich?
Coutioy?
Das ist die Fremdbezeichnnng für den Ausdruck „Geleitssystem". Handelsschiffe, die sich durch Kriegsschiffe oder U- Boote bedroht fühlen, machen ihre Fahrt unter dem Schutz von Kriegsfahrzeugen. Die Engländer haben die Erfahrung machen müssen, Laß auch dieses System gegen die Wachsamkeit und den Angriffsgeist unserer N-Boote nichts nützt.
Cash and Carry?
Wiederum ein Ausdruck, der sich auf die Lieferung von Kriegsmaterial durch neutrale Länder bezieht. Er kommt aus dem Englischen, wird gesprochen „Käsch änd Kärri" und bedeutet — frei übersetzt — „Nimm Deine Ware und steh wie Du damit fertig wirst". Amerika bezeichnet damit ein System -es Verkaufs von Kriegsmaterial an kriegführende Länder unter der Bedingung, daß das Material vom Käufer bar bezahlt und airs Schiften des Käufers abgeholt wird. Die Amerikaner haben ihre Erfahrung ans dem Weltkrieg nicht vergessen. Das Geschäft wollen sie Wohl machen, aber nicht das Risiko übernehmen, das mit dem Transport über den Ozean verbunden ist.
Utopie?
Kommt vom griechischen Utopia. Es bezeichnet ein Land, <n welchem eine ideale Staatsform verwirklicht ist. Utopia nannte der englische Kanzler Thomas Morus einen Roman, in dem er einen solchen Staat beschreibt. Vor ihm haben sich viele andere Männer mit der Frage der besten Staatsform in englischen Schriften befaßt. Seit Thomas MoruS, der übrigens auf dem Schafott endete, ist das Wort Utopia als Utopie (Betonung auf dem „i") als Bezeichnung für alles wirklichkeitsfremde in unsere Sprache eingegangen. Utopisten nennen wir heute die wirklichkeitsfremden Weltverbesserer.
Hegemonie?
Kommt ebenfalls aus dem Griechischen und bezeichnet als Politische Ausdrucks-Weise die Führerstellnng, die ein Staat in einem losen Verband von Staaten einnimmt. Zirweilen wird dieser Ausdruck auch im Wirtschaftsleben verwandt.
Clearing?
Aehnlich dem bargeldlosen Geldverkehr im Inneren eines Landes Hai sich nach dem Weltkrieg im Handelsverkehr verschiedener Völker untereinander ein Zahlungssystem herausgebildet, durch das jedes Land seine eigenen Zahlungsmittel b»hält und die gegenseitigen Forderungen auf dem Wege der Verrechnung erledigt werden. Man nennt dieses System „Clearing" sprich „Kliering". Das Wort kommt aus dem Englischen und könnte etwa mit Klarstellung übersetzt werden.
Prise?
Ein dem Französischen entnommenes Wort, das von prendre abgeleitet ist und „Genommen" bedeutet. Wir kennen im gewöhnlichen Sprachgebrauch den Ausdruck eine „Prise Salz", eine „Prise Schnupftabak" usw. Im Handelskrieg bedeutet Prise ein von einer Seekrieg führenden Macht erbeutetes Eigentum, das einem Privaten gehört.
Prisengericht?
Der Sec- und Handelskrieg bringt cs mit sich, daß von den Schiffen der kriegführenden Mächte Prisen eingebracht werden, gegen deren Einbringung von den neutralen Eigentümern Einspruch erhoben wird, lieber diesen Einspruch wird vor dem Prisengericht verhandelt. Den Verhandlungen liegt das Prisenrecht zugrunde, das für die deutsche Kriegsmarine durch die PrisengerichtSordming vom 15. August 1911 festgelegt wurde.
Waffen-Embargo?
Der Ausdruck bezeichnet ein Verbot, Las neutrale Länder gegen die Ausfuhr von Kriegsmaterial an kriegführende Länder erlassen. Das Verbot soll verhüten, daß neutrale Länder mit in den Krieg hinenMzogen werden/
Ms -en Nachbargauen
- (!) Karlsruhe, 5. März,
(!) BibliotiMaL Professor Dr. Oefteriüg gestorben. Im 62. Lebensjahr ist Bibliothekrat Professor Dr. Oeftermg einem Herzschlag erlegen. Aus dem Hegau stammend, war der so plötzlich aus dem Leben Gerissene im Jahre 1901 in den Dienst der damaligen Hof- und Landesbibliothek ein- getreten, der er vier Jahrzehnts angekörte. In diese Zeit fällt auch eine reiche schriftstellerische Tängkeit. Dr. Oeftermg war mit dem oberrheinischen Schrifttum besonders vertraut, und sein Hauptwerk, die „Geschichte der Literatur in Baden", ist van ihm erst in jüngster Zeit zu Ende geführt worden.
(!)'Bruchsal. (Aus dem Heimweg totgefah- r e n.) Ans dem Heiniweg von Büchenau wurde der 56jäh- rige Reichsbahnoberinspektor Breuning von einem Motorradfahrer von hinten angefahrrn. Während der Motorradfahrer zur Seite geschleudert wurde, kam der Angefahrene in di« Fahrbahn zu liegen und wurde dabei von einem aus Richtung Büchenau kommenden Personenkraftwagen überfahren. Breuning war sofort tot. Das Unglück ereignete sich bei Einbruch der Dunkelheit.
o St. Georgen. (Tod durch kleine Verletzung.) Eine Einwoknerin hatte sich vor kurzem an der Hand eine kleine Verletzung zugezogen, dieser aber keinerlei Beachtung geschenkt. Eine hinzugetretene Blutvergiftung führte zur Amputation des Armes und diese zum Tode der Frau.
O Jhringcn (Kaiserstuhl). (Kind in der Wieg« tödlich verbrüht.) In einem unbewachten Augenblick kam das in der Wiege liegende einjährige Kind des Landwirts Adolf Buhler so nabe an den Kochherd, daß es einen darauf stehenden Topf mit kochendem Wasser an sich ziehen konnte. Das Kind erlitt so schwere Verbrühungen, daß es starb.
? Lörrach. (Das betrunkene Schwein.) In einem Ort des Hinteren- Wiessntals fand ein Wirt jm Schweinestall eine Sau tot auf dem Boden liegen. Er rief sofort den Metzger, der eine Notschlachtung vornehmen sollte. Kaum hatte der Metzger mit der Untersuchung begonnen, als er merkte, daß die Sau noch viel Leben in sich hatte, aber voll betrunken war. Die Wirtin hatte in aller Harmlosigkeit einen Kübel Tropfbier in den Trog geschüttet, und die San batte sich davon einen Mordsrausch angetrunken..
Vom Gaukriegerverband Südwest
Ausrichtung des Fiihrerkorps
— Stuttgart. In vier großen Schulungsappellen wurden die Kreiskriegerführer des Gaukriegerverbandes mit ih- reu Stäben auf die Aufgaben, die dem Frontsoldatentum des Weltkrieges in der inneren Front erwachsen, ausgerichtet. Im Gegensatz zum Weltkrieg stehen diesmal Millionen erfahrene und erprobte Frontsoldaten in der Heimat. Sie bilden in ihrer Haltung und soldatischen Auffassung einen starken Rückhalt für die innere Front. Sie sind in Kriegerkame- radschasten bis in der letzten Gemeinde tief verankert. Diese Kräfte der Stärkung der Heimat zuzuführen, war die Aufgabe der Führer-Appelle in Heidelberg, Reutlingen, Ulm und Badenweiler.
Neben den Vorträgen über den stetig fortschreitenden Ausbau und die Aktivierung der eigenen Organisation wurden Borträge über die politische und wehrpolitische Lage gehalten. Das Ziel der Schulung war, über ein verantwortungsbewußtes Fiihrerkorps alle Männer des NS-Reichs- kriegerbnndes im höchsten Maße einsatzbereit zu erhalten und auf allen Gebieten jene Aufklärung zu vermitteln, die sie befähigen soll, jeder Lage gewachsen zu sein. Außer dem stellvertretenden Gaukriegerführer. ---Obersturmbannführer Prechter, über die Aufgaben der Kriegerkameradschaften im gegenwärtigen Kriege sprach bei jedem Scknlungslehrgang em Parteiredner über die große Verantwortung des ehemaligen Soldat-"-' ms im Rahmen einer kampfbereiten Volks- gemeir'chaf'
Der Kameradschaftsabend, zu dem Vertreter der Partei. Wehrmacht und des Staates erschienen waren, bot Gelegenheit zu nutzbringenden und anregenden Aussprachen über alle Aufgabengebiete. Der Kameradschaftsgedanke, der im-
"Nfster in unzertrennlichem Zusammenhalt und käme- radschaktlicher Zusammenarbeit innerhalb der eigenen Organs atio„ mit der Wehrmacht, der NSDAP und allen ihren Gliederungen tiefsten Ausdruck fand, stand über den vier Appellen.
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Oberes Enztal
Die Kriegspflichtspiele sirld als abgeschlossen zu betrachten. Bei Beginn beteiligten sich sechs Mannschaften. Der TV. Gräfeuhausen stellte dann zuerst den Spielbetrieb ein. Der Platz der Turn- und Sportfreunde ließ im Spätjahr ein Spielen nie zu, und nachdem im Dezember der FV. Neuenbürg mitteilte, daß er dte angesetzten Spiele nicht ordnungsgemäß erledigen könne, haben jetzt auch der FC. Calmbach und der FV. Wildbad den Spielbetrieb eingestellt, sodaß für Fc-ld- rennach keine Pflichtspiele mehr „ansetzbar" sind, es stehen jetzt wohl Platz und Mannschaft zur Verfügung, aber keine bzw. nur ein Gegner, und das ist der VfL. Conweiler, der schon zweimal in Feldrennach spielte und im übrigen immer wieder gegen Soldatenmannschaften antrat. Die Ergebnisse zur 1. Kriegsmeisterschaft des Oberen Enztales sind folgende: 29. 10. 39 Wildbad — Calmbach 0:0, 26. 11. 39 Calmbach — Conweiler 0:2, 10. 12. 39 Conweiler — Wildbad 1:1, 17. 12. 39 Calmbach — Wildbad 2:1, 31. 12. 39 Wildbad — Conweiler 0:0 (Wildbad verzichtet auf die Durchführung), 25. 2. 40 Conweiler — Calmbach 0:0 (Calmbach verzichtet). Es ergibt sich somit folgender Twbellenstand:
Conweiler
4
6:1
8:0
Calmbach
4
2:3
3:5
Wildbad
4
2:6
1:7
Als einziges Spiel findet am 10. März die Begegnung Conweiler — Feldrennach statt. Das Vorspiel bestreiten die I ug endma n nicha ften.
ML
WDR
SM/
Z
MM
RadfahrcrpatrouMe im Vorgelände des Westwalls. Vorsichtig wird Ausschau gehalten nach dem feindlich» Gelände.
PK.-Weber-Weltbild (M).
LM
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Batteriestellung am Westwall.
Nur das Rohr ist frei — das Geschütz selbst gegen Fliegersicht getarnt.
, . PK.-Neubauer-Weltbild <M).
ü!k Vevkelie LrdMkrM.
FreNaq den 8. Mörz, nachm. 1—2 Uhr in Wildbad in der Ortswaltung der DAF. (altes Post- geböude
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