Mg Sem HeimatgebieW
6. März.
1473 Der italienische Maler und Bildhauer Michelangelo Buenarroti in Caprese geboren.
1831-Der evangelische Pfarrer und Philantrop Friedrich von Bodelschwingh in Haus Mark bei Tecklenburg geboren.
1867 Der Historienmaler Peter von Cornelius in Berlin gestorben.
1898 Pachtung von Kiautschou durch das Deutsche Reich von China aus 99 Jahre.
1930 Großadmiral Alfred von Tirpitz in Ebenhausen gest. 1934 Grundsteinlegung des Richard-Wagner-Nationaldenk- mals in Leipzig durch Adolf Hitler.
Einkaufsnetz und Korb
Jede Hausfrau weiß, wie weit sich ihre eigene Wirtschaft heute mit der Volkswirtschaft überschneidet. Was unser täglicher Einkauf an Papier, Karton und Schnur kostet, ist sicherlich sehr gering. Die Menge, die im Laufe eines Tages m einem ganzen Hause zusammenkommt, ist schon beträchtlicher — in einer Stadt aber?
Ist nun jeder darauf bedacht, dem Kaufmann das Verpacken zu erleichtern, dann kann sehr viel unnütz verbrauchtes Papier gespart werden. Da sind zunächst die Einkaufstaschen und -netze, die das nochmalige Einschlagen der verschiedenen kleinen Päckchen und Tütchen überflüssig machen. Man lallte sie nicht nur mit sich führen, wenn man mit der Absicht einzukaufen aus dem Hause geht, sondern stets, wenn man einen Gang unternimmt. Oft lockt ein zufälliger Kauf. Soll er daran scheitern, daß wir gewohnt find, nur eine Handtasche' mitzunehmen? Die Handtasche ist meist groß genug, daß in ihr noch ein Einkaufsnetz Platz findet. Beim Generaleinkauf allerdings wird man selten mit Einkaufstasche und -netz auskommen. Ein Korb jedoch — wir haben ja alle noch einen — tut immer dann seinen Dienst, wenn etwas in Schüsseln heimzutragen ist. Und das kommt doch häufiger vor. Denn, wenn man auf der einen Seite den kleinsten Papierbogen spart, kann man auf der anderen Seite nicht gut eine mehrfach wasserdichte Papierschicht um feuchte Waren verlangen. Sind Sauerkraut, fertige Salate, Eingemachtes vder Marmelade zu holen, so wird der Kaufmann dankbar sein, wenn seine Kundin zum Einfüllen eine Schüssel mitbringt. Aber auch der Metzger wird es anerkennen, wenn er ein Stück Fleisch, gar Leber, auf einen Teller legen kann und gar nicht dreifach einzuschlagen braucht. Und der Bäcker? Er würde sich freuen, wenn in jedem Haushalt eine Tasche eigens für Brot sauber gehalten würde, ja die „Brottaschs" sollte wieder zu Ehren kommen. Im übrigen wollen wir lern darauf verzichten, daß bereits in Packungen sauber verflossene Waren nochmals ringewickelt werden.
Mütter, gebt euren Kindern täglich eine rohe Mohrrübe.
Tiefseeforschung erst seit 90 Jahren. Heute ist die Tiefseeforschung sehr Welt fortgeschritten. Man kennt die verschiedenen Tierarten, die bis ans 200 oder 300 Meter unter dem Meeres
spiegel anzutrefsen find. Erst vor wenigen Tagen hat man im Pazifik neue Fischarten ermittelt, Schwämme, die aus einer
sah
rissen war. Als man das Kabel aus 2000 Meter Tiefe empor holte, hingen seltsame Lebewesen daran: die meisten platzten, als sie an die Oberfläche des Wassers kamen, weil die Luftdruckverhältnisse für diese Tiere unerträglich waren. Diese ersten Feststellungen über das Leben in der Tiese der Meere
bald mit Netzen aus- id l
tze tiefer und immer des Atlantiks und
des Pazifiks empörzüholen. Das Forschungsgebiet der Tiefe ist noch gewaltig groß. Es bleibt abzuwarten, welche Ueber- raschungen die Zukunft uns in dieser Hinsicht noch zu bescheren vermag.
Eine große Trauergefokgschaft gab in den gestrigen Nachmittagsstunden dem im Alter von 6', Jahren verstorbenen Mitbürger Hermann Gremmer das Geleite zu seiner letzten Ruhestätte aus dem neuen Friedhof. Dekan Schwemmle schilderte in seiner Gedenkrede den Verstorbenen als einen braven nnd treusorgenden Familienvater, der ob seines gefälligen Wesens in allen Kreisen der Bürgerschaft hohes Ansehen genoß. Kränze, die Mittrauer und herzliche Anteilnahme zum Ausdruck brachten, wurden nisdergelsgt immens der Krieger- > kameradschaft, des MGV. „Liederkranz-Freundschaft" und des Ev. Kirchenchors. Der MGV. „Liederkranz-Freundschaft" und der Kirchenchor umrahmten die ernste Feier mit Traner- gesängen.
Ettlingen, 6. März. Am 5. März vollendete die älteste Einwohnerin unserer Stadt, Frau Rauch, Witwe, ihr 93. Lebensjahr. Trotz des hohen Alters ist sie noch sehr rüstig und geht täglich ihrer gewohnten Arbeit nach. Die Stadtverwaltung ließ der Hochbetagteil ihre Glückwünsche aussprechen und ein Geschenk überbringen.
Der „Liederkranz" Feldrennach im Dienste des Kriecs-Winterhilfswerks
Feldrennach. 5. März. Das alte Wort: „Ein Volk, das auch in schwerer Zeit noch singen kann, wird nicht untiergehen", ist noch nie in seiner vollen Bedeutung so zum Bewußtsein gekommen wie gerade in der jetzigen Zeit. Mit einem feinsinnig zusaminengestellten Chorkonzert stellte sich der Feldrennacher MGV. „Liederkranz" in den Dienst des Kriegswinterhilfs Werks. Eine Mille von Liedern des Vaterlandes kam in geschickt untersetzter Folge zu Gehör. Der trotz Kriegs immer noch stattliche Chorkörper (40 Sänger) gab unter der bewährten Führung seines langjährigen Dirigenten Gruppenchormeister Rudolf Moritz Proben sorgfältig geschulter Gesangskunst. Vorweg darf gesagt werden, daß die geleistete Chorarbeit in tadelloser Form dargebracht wurde und dabei die äußere wie die innere Disziplin eines jeden Sängers verriet. Dank der bekannten Sangesfreudigkcit der Feldrennacher sowie der überlegenen choristischcn Führung seines musikalischen Leiters hat der Verein seine Ausgabe glänzend bewältigt. Aus der reichhaltigen Vortragsfolge seien besonders hervorgehoben: „Unser Heimatland" von O. Siegt, „Deutsches Lied" und „Bergfrühe", beide von Rob. Pracht, sowie „Schöner Tag" von Th. Körner. Es war eine Feierstunde hon nachhaltigem Eindruck, den die gesamte Zuhörerschaft begeistert mit reichem Beifall quittierte. Bel den ivelter vorgetragenen Chören wurde dem Feldrennacher Lokalempfinden Genüge getan. Man hörte die .„Heimatglocken" von A. Bil- leter sowie das reizende „Mein Holzbachtal" von W. Eder und das ewigschöne Volkslied „Im schönsten Wiesengrunde", ferner „Nun leb wohl" nnd „Zu Stratzburg" von F. Silcher. Eine musikalische Ueberraschung für die Zuhörerschaft waren die Solls der 13jährigen Tochter Thea des Chordirektors. Sie sang „Wiegenlied" und „Die Schwalbe", beide von Engelbert Humperdinck sowie das ergreifende „Wenn ich groß bin, liebe Mutter" von H. de Groot und „Das Bergmannskind" von H. Bastyr, die sie mit ihrem feinen Sümmchen glockenrein in verblüffend ausgedeuteker Form zum Vortrag brachte. Desgleichen überraschte sie mit einer flott gespielten Clementi- Sonate op. 36. Es ioar eine Lust, der kleinen Sängerin und Pianistin zuzuhören. Groß war die Freude, als Sängervorstand R Gossenberger unter dem Beifall der Anwesenden ihr die Glückwünsche des Vereins mit einer Blumenspende überbrachte. Eine weitere Abwechslung bot Sängerkamerad Will). Schis ferle mit seinem kraftvollen Bariton. Er begeisterte die Zuhörer mit den beiden Liedern „Ueber die Heide" von Rob. Stolz und „Unter dem Sternenzelt" von M. Roland. Der Sänger verstand es ausgezeichnet, seine gepflegte Stimme, die die sorgende Arbeit des Ehormeisters verriet, in den Dienst
des Vortrags zu stellen. Allen soltstischen Darbietungen war Musikdirektor Rnd. Moritz ein feinfühlender Begleiter. Mi-t innerer Begeisterung Tug Jungvolkführer Graser einige vaterländische Gedichte oor, und Ehrenvorstand Hermann Großmann sowie Bürgermeister Erlenmaier nahmen Veranlassung, allen Mitwirkenden den Dank zum Ausdruck zu bringen. Die Räumlichkeiten des Gasthauses zum „Ochsen" waren bis auf den letzten Platz besetzt, sodaß die Veranstaltung für den Verein wie für das Winterhilsswerk als Erfolg verbucht werden kann.
Bier Verletzte bei Zusammenstößen
Stuttgart, 3. März. J.i der Slckstraße stieß am Samstag ein Lastkraftwagen mit einem Motorrad zusammen. Der Fahrer des Motorrades erlitt einen Oberschenkelbruch und Schürfungen im Gesicht, sein Beifahrer eine Nasenverletzung. — Ecke Daimler- und Waiblingerstraße in Bad Cannstatt, erfolgte ein Zusammenstoß zwischen zwei Kraftwagen, wobei beide Fahrzeuge stark beschädigt wurden. Personen wurden nicht verletzt. — In der Straße Am Kochenhof ist am Samstag abend ein Personenkraftwagen auf den Blinkposten beim Eingang der früheren Reichsgartenschan ausgefahren. Der Fahrer, der angeblich von einem entgegenkommenden Kraftwagen geblendet worden ist, und seine mitfahrende Ehefrau trugen Verletzungen davon, die die Ueberführnng in ein Krankenhaus notwendig machten.
— Baltmannsweiler, Kr. wßnngen. ^schwerer Enamin en stoß.) Beim Wasserturm kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Motorradfahrer und einem Radfahrer. Beide wurden so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten.
— Ncttwclr. (Verkehrsunfall.) Ein Motorradfahrer stieß mit einem in die Kurzsstraße einbiegenden Per- onenkraftwagen zusammen und erlitt schwere Verletzungen. In bewußtlosem Zustand brachte man den Verunglückten ins Bezirlskrankenbaus.
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Urealer und kilnr
Die Filmkomödic „Ein ganzer Kerl" am Mittwoch den 6. März in den Herrenalber Knrsaal-Lichtspielen
Ein ganzer Kerl hat noch immer die Herzen des Publikums erobert: Menschen, die das Leben hart machte und die nun mit ihrer imponierenden Kraft das Leben selbst gestalten, läßt man sich gern vorsühren, besonders wenn dieser „ganze Kerl" ein hübsches Mädel von Format ist. „Sishste woll, da kanmt sie, lange Schritte nimmt sie, in den Hosen nichts — juchhe... bloß eilt leeres Portemonnaie —". Ein prächtiges, beherztes Geschöpf, eine Feliwebelnatur ist sie mit ihren 25 Jahren — aber was nützt alle Energie, alles Hintanstellen eigener Mädchenwünsche und geheimer Sehnsüchte, Was nützt ihr, daß sie nur mehr in Stiefeln nnd Hosen toll wirtschaftet und schuftet wie ein Mann? Eines Tages wird ihr ans alle Schönheit verzichtendes Leben seinen Sinn verlieren. Aber da ist noch dieser Stefan, der einstmals heimatslüchtige hübsche starke Junge, dem alles gelingt aus der Welt und der nun mit seiner jugendlichen Tatkraft und einem dicken Scheckbuch aushelfen will. Nur... auf die Juli ist mit Scheckbüchern schwerlich Eindruck zu machen (daß hier nicht ein Märchen-Filmprinz alles Elend beseitigt, ist besonders sympathisch!). Die entstehenden Spannungen zwischen diesen beiden Menschen ergeben ein komödienhaftes Spiel um die Erziehung zweier Widerspenstigen: des jungen Mannes nämlich, der eigentlich seiner Heimat wieder davonlaufen möchte, sich aber dann doch darauf besinnt, daß hier und nicht in der weiten Welt sein Platz ist. nnd der Jule, die vor lauter verbissener Arbeit gar nicht mehr weiß, was frauliche Anmut ist. Sie muß erst durch manche Bitternis, ja Haß gehen, ehe die Liebe als bestes Erziehungsmittel das letzte Wort spricht. Ein Frau steht ihren Mann — aber nicht das Burleske, nicht das leicht Komische ist tragendes Moment: diese an inneren Spannungen, psychologischen Feinheiten und launigen Komplikationen reiche Komödie spiegelt ein Mit feinem Humor gestaltetes Fraueirschicksal, das in vielen Frauenherzen Widerhall findet, weil Aehnliches, hundertmal variiert, täglich sich ereignet l
an donWcM
Ein Reiterroman von Franz Herwig
Verlag Kerle, Heidelberg — Abdrucksrcchle durch BerlagSanstaU Mauz,München.
32. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Die herzoglichen Garden, die den Brückenkopf hielten, wehrten sich wie Wölfe. Es vergang kein Tag, an dem sie nicht mit Ungestüm ausfielen. Jan ließ sich die wenigen Gefangenen, die die Oesterreicher machten, vorführen, und er wurde nicht müde, nach Durante zu fragen. So erfuhr er, daß dieser Herr nach dem Befehl des Herrn Kardinals Richelieu sich nach Mantua geworfen hatte, um die Verteidigung zu leiten. Er führte den Titel Oberst und seine Soldaten klebten ihm an den Fersen.
„Ich muß ihn haben!" knurrte er. „Zackerbombenund- flöh!"
Er drängte sich nach vorn, sobald das Musketenknattern einen neuen Ausfall verkündigte. Und immer wieder kehrte er niedergeschlagen in sein Quartier zurück, ein zerschossenes Haus, das die Musketiere mit Binsenmatten gedeckt hatten, und sagte zu Josä Maria:
„Er ist wie der Teufel. Alle Welt redet von ihm und keiner kriegt ihn unter die Fäuste."
Einmal war er ihm näher wie sonst.
„Hierher Durante!" rief er.
Der lachte höhnisch und richtete die Pistole auf ihn.
„Feiger Marodeur!" schrie Jan. „Degen heraus!"
Da krachte der Schuß. Jan warf sich blitzschnell hinter den Hals seines Pferdes. Der Gaul zuckte zusammen und schnob Blut. Jan richtete sich wieder hoch und rief:
„Eine Heldentat für einen Obersten! Pferde töten! Kein Wunder, Euch hat ein Walfisch zum Obersten gemacht!"
„Krach", sagte die zweite Pistole. Und „vorbei" rief Jan. Sein Pferd strauchelte, er riß es empor.
„Du bist hoch gestiegen, Herr Oberst! Ich werde dich bald noch höher steigen lassen!"
Und er machte die Gebärde des Hängens. Aber da knickte sein Pferd mit den Vorderbeinen ein und stürzte hin. Jan griff im Getümmel einen ledigen Gaul, aber als er darauf war, zogen die Mantuaner schon wieder in den Brückenkopf.
Es war eine Lust zu sehen, wie die kaiserlichen Kanonen von drei Seiten der winzigen Festung zusetzten. Sie schossen ihr die Zinnen weg und die Dächer. Ihre Mauern stürzten wie Lehmwände und füllten die Gräben. Sie rissen gewaltige Löcher in das Gemäuer, mit keinem anderen Resultat, als daß mantnanische Musketen sich durch die Oeffnungen schoben und erbittert feuerten. Schließlich aber war der ganze Brückenkopf nicht viel anderes mehr als ein Haufen von Geröll und Trümmern, und eines Abends schrie Jan mit einer Stimme, die allen durch Mark und Bein ging:
„Mir nach! Sie fliehend
Und er warf sich mit einer Handvoll Leute auf die Trümmer, ans denen noch immer Schüsse blitzten, und sprang von Manerblöcken in Löcher und war wieder hoch und hatte endlich die Brücke, auf deren letztem Ende die Verteidiger sich hindrängten der schützenden Stadt zu. Er lief hinterher, den Degen in der Faust, ihm nach ein Dutzend seiner Dragoner, hinter ihnen quollen in Masten die Regimenter aus dem zerschossenen Brückenkopf. Es gab ein wildes Gedränge auf der schmalen und langen Brücke. Jetzt waren die Mantuaner kaum fünfzig Schritt vor Jan am anderen Ufer, sie spritzten nach allen Seiten auseinander und da sah Jan gerade in die schwarzen Mäuler zweier Kanonen hinein, die Rad neben Rad mit scheußlicher Gelassenheit dastanden, ein paar verwegene Kerls und Durante, Durante hinter sich.
Erstarrt blieb Jan stehen. Er sah, wie Durante die Hand hob, zwei Luntenslämmchen senkten sich nieder und plötzlich war die Brücke mit einem ungeheuren Krachen
wie gefegt. Jan aber fiel vornüber und stürzte in abgrundtiefe Finsternis.
* »
*
In diese Finsternis schien nur selten ein Strahl des Tageslichts, ein Laut der Menschenwelt. Jan sah nichts davon, daß seine toten Musketiere in Hausen tagelang auf der Giorgiobrücke lagen, da niemand es wagte, in dem Feuer der Besatzung die Leichen ans andere Ufer zu holen. Die wenigen Ueberlebenden hatten den leblosen Jan in jener Schreckensnacht mit sich zurückgeschleppt. Er wußt< nichts davon, daß mitten im kaiserlichen Heer den Mantuanern schreckliche Verbündete erstanden, das Fieber, das aus den Minciosümpfen stieg und die Pest, die mit den schrecklichen Regengüssen über das Land kam. Er wußte nichts davon, daß General Collalto die Belagerung auf- heben ließ und nach Süden zurückwich, nur einmal erwachte er für Augenblicke und fühlte sich in Stroh gebettet auf einem Wagen liegen, der vorwärtsrollte. Aber die^ Stöße der Räder waren so hart, daß er über den Schmer-c zen von neuem das Bewußtsein verlor. Weihnachten 1629 ging vorüber, und wenn Jan auch in jener Zeit die Augen anfschlng, so schien es für ihn von lächerlich geringem Be-? lang zu sein, zu wissen, wo er war. Erst nach drei Wochen Hörle er einmal im Halbschlaf, wie der Ort, wo er lag,^ mit Guastalla bezeichnet wurde, nnd er hörte ganz fern die Stimme Jose Marias, die sagte:
„Er wird auf italienischer Erde sterben, fürchte ich." ^ Jan glaubte innerlich zu lächeln: lieber Gott, wie gren> zenlos gleichgültig war ihm die ganze Sache. Schlafes Ha. Schlafen. '
Lange nachher war es ihm, als schiene Helle und wan^s Sonne auf sein Bett. Irgendwo sang ein Vogel. Ich muß aufstehen, dachte er. Meine Kerls lümmeln sich sicher faul herum. Ausrichten. Teufel ja. Bin ich festgebunden? Endlich saß er. Blinzelte mit unklaren Augen ins Licht und sah dann einen fremden Mann am Fenster auf einem Stuhl sitzen.
(Fortsetzung folgt.)