.......

Woher komm« Englands Reichtum?

George Lansbury. der in den beiden Arbeiterpartleiregie, rungen MacDonalds 1924 und 1929/31 Minister war. schreibt in seinem BuchMy England* über die egoisti- scheu Ziele Britanniens bei der Eroberung Indiens:

Seiner unserer Vorfahren, die Indien eroberten, ging dorthin, um Indien wohlhabend zu machen. Sie gingen hin. um Indien mit allen Mitteln der Gewalt auszuplündern, oder zum mindesten, was die etwas Zivilisierteren betrifft, um als Händler möglichst große Geschäfte zu machen. Von Tllve, Marren. Hastings und allen anderen Vizckönigea wurde erwartet, daß sie vom Augenblick ihres Amtsan­tritts ausschließlich der Förderung des britischen Wohl­standes dienten."

Heute läßt England in dem wirtschaftlich ausgeplünder­ten Indien Rekruten werben, um dieses unglückselige Land auch blutmäßig auszuplündern. Lansburys Bekenntnis hat den britischen Imperialismus jeder Pharisäermaske entklei- det und rückhaltlos bloßgestellt.

Die Not der Hungernoen ist Englands G>ück!

Begossene Pudel

SV Mit dem alten Kinderglauben, daß ein vierblättnges Kleeblatt besonders glückbringend sei. scheint es nicht weit her zu sein, soweit solche Ausnahmeerscheinungen auf den oritischen Hammelweiden wachsen. Das wie Pech und Schwefel aus Gedeih und Verderb zusammenhal­tende Kleeblatt der Chamberlai n, Churchill, Eden Nkid Dusf Cooper jedenfalls, diese ewig grüne Hoffnung der südisch-pluiokratischen Kriegsmacher, hat alle Erwartungen der britisch-französischen Kriegshstzerclique schmählich enttäuscht.

Nachdem soeben die amtliche deutsche Kriegsbilanz über die ersten sechs Monate der großen Auseinandersetzung mit den westeuropäischen Demokratien das englische Minister­kleeblatt mit einer kalten Dusche überschwemmt hat, hat nun auch jener Teil des vom Kriegsunglück verfolgten Klee­blattes. der vor Monaten nach Amerika verfrachtete Hetz­redner Duff Cooper, das Fiasko seines schmutzigen Handwerkes in den Vereinigten Staaten von Amerika zu­geben müssen. Der einstige Vorgänger Churchills im Amt eines Ersten Lords der britischen Admiralität ist setzt nach Newyork zurückgekehrt und hat Pressevertretern gegen­über zum Ausdruck gebracht, daß er von seiner Reise in das schöne Land der einst so unbegrenzten Möglichkeiten schwer enttäuscht wurde. Die Verbuche des ehren­werten Duff Cooper aus seiner ausgedehnten Voctrapsreise, die Amerikaner in den Krieg hineinzutreiben, stießen bei den Jankees aus keinerlei Gegenliebe, und so verhallte die Stiinme Duff Coopers mit ihren Märchenerzählungen über die schändlichen deutschen Barbaren und die weißgewaiche- nen englischen Lämmer wie die Stimme eines Predigers in der Wüste. Ja. Duff Cooper mußte sogar eingestehen, daß er in den Vereinigten Staaten von Nordamerika iogar ausantibritische Gefühle" gestoßen sei. obschon er. woran man sich noch erinnern dürfte, in einem amerikanischen Mädchenpensionat doch aus seiner innersten und sicher aller- ehrlichsten Ueberzeugung betonte, daß Versailles als ein idealer Frieden anzusehen sei. Auch sonst hat sich Duff Coo­per jenseits des großen Teiches durch liebenswürdigste Lock­rufe ebenso wie durch die plumpsten und groteskesten Lü­gen beliebt zu machen gejucht.

Und dennoch hat man ihn beispielsweise in Boston nie- dergejchrien und ihn mit den gröblichsten Zurufen an die nicht bezahlten englischen Kriegsschulden erinnert. Das vierte Blatt im Ministerquartett der englischen Kriegstrei­ber kehrt also nach London zurück wie ein begossener Pu­del, und wir sind überzeugt, daß er im Laufe der nächsten Zeit von diesem schweren Regen immer weiter in die Trause kommen wird.

Wenn nun aber Duff Cooper wieder nach London zu- rückzekehrt sein wird, wird er sofort seststellen können, daß seine Ministerkollegen sich genau wie er selber in dieser wenig beneidenswerten Rolle der begossenen Pudel befin­den. Der Bericht des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht hat das englische Kabinett nämlich in die allergrößte Verlegenheit gebracht, und die ehrenwerten Herren, die die deutschen Zahlenangaben über die englischen Schiffsverluste natürlich nicht widerlegen kön­nen, müssen sich mit allgemeinen Redensarten und Ver­drehungen begnügen, die jedoch durch die Tatsachen sofort Lügen gestraft werden. Besonders groß ist der Schock an der Themse über die Feststellung, daß bisher elf deutsche U-Boote verlorengegangen sind. Man kann sich diele Auf­regung wohl vorstellen, halte doch der Londoner Nachrich­tendienst bisher immer wieder die lügenhafte Behauptung aufgestellt, daß die gesamte deutsche U-Boot-Waffe von England vernichtet sei. sI!) Um diese Lügen weiter auf­recht erhalten zu können, hat der Londoner Rundfunk die Frechheit, sich auf den Führer zu berufen, derin seiner Rede" zugegeben habe daß viel mehr U-Boote untergegan­gen sind. Das ist selbstverständlich blühender Un­sinn. Denn der Führer hat bekanntlich in seiner Rede im Sportpalast am 30. Januar Herrn Churchill lediglich in scherzhafter Weise vorgerechnet, daß. wenn England lo wei­terlügen würde, Deutschland schon setzt nicht nur den ge­samten Bestand an U-Booten, sondern auch alle noch in Zukunft noch zu bauenden U-Boote verloren habe. Aus dieser Feststellung die Vernichtung der U-Boot-Wasse fol­gern zu können, blieb dem Lügenkord Vorbehalten.

Auch die zahlenmäßig genau belegten schweren Ver­luste der britischen Luftwaffe sind den Engländern höchst unbequem, und sie wissen sich nicht anders zu helfen, als indem sie diese Verluste alsunmöglich" bezeichnen und woraus wir schon einmal hinwiesen durch allerhand Sensationsberichte von angeblichen Flügen über die Reichs- l-auptstadt eins Uebertegenheit der englischen Luftmacht zu konstruieren suchen. Die 4 5 Millionen Berliner haken allerdings von diesen angeblichenHeldentaten" bis setzt noch nichts gemerkt.

Nein, es herrscht in London schon ein recht beträchtlicher Katzenjammer, und man muh versuchen, das eigene Volk über unangenehme Tatsachen und Ere'anisi-> durch Lügen hinwegzutäuschsn. Im übrigen: wenn Dust Cooper aus Amerika enttäuscht zurückkehrt, können ihm seine Londoner Kollegen wenigstens keine Vorwürfe darüber machen, daß aus seiner Amerikasahrt eine große Pleite wurde. Denn er könnte ihnen sonst mit Recht erwidern, daß sie >elb:r zu­hause auch keine besseren Geschäfte gemacht haben. Begos­sene Pudel dürfen sich nicht gegenseitig vorwerfen, daß sie naß geworden sind'

Nee Iägee gegen 12 Moräne!

Ei« Rudel Franzose« stürzt sich auf einen Fernaufklärer Die deutsche« Garben fasten gut

DNB sPK)Feindliche Flugzeuge im Anflug!" Von den vordersten Spähposten der Front sagte die Meldung durch den Aether zum Feldflugplatz. Ein paar Sekunden später waren die Jäger schon in der Luft, nahmen Kurs aus die vermutliche Einflugstelle. Klarste Sicht, seit Wochen nicht mehr so gut, selbst in der großen Höhe, in der die bei­den Messerschmittmaschinen. die vorausgestartet waren, ge­nau aus die Grenze zuflogen. Da ist die Front schon! Und da sind auch die feindlichen Flugzeuge Zwei. drei, nein acht, zehn, zwölf schwarze Pünktchen heben sich vom Hellen Mittagshimmel ab. Unten hat die französische Flak, die die deutschen Jäger von der Grenze ab aufs Korn nahm, das Schießen eingestellt. Jetzt sind die deutschen Jäger in- zwi'chen sind es vier Maschinen am Feind. -

Und nun zeigt sich, wem der ftanzösi'che Angriff gilt: Vor sich her treiben die zwölf Moräne einen deut­schen Fernaufklärer! Die Jäger wenden in eng­ster Kurve und jagen ihre Garben aus Kanonen und Ma­schinengewehren zwischen das Rudel. Im Augenblick lauen die zwölf von dem Fernaufklärer ab. geben ihre geordnete Formation aus und stieben wild durcheinander Die be­kannte Kurbelei beginnt: Jeder will sich zunächst aus den todbringenden Garben bringen. Es knallt und kracht als ob die Hölle los ist. Der Führer der deutschen Jaqdaruppe. der selbst am Knüppel der ersten Malchme des Schwarms sitzt, hat einen Franzosen vor sich bekommen, der nicht mehr rechtzeitig abdrehen kann Aus 60 Meter Entfernung trifft ihn der erste Feuerstoß. Und dieser erste Stoß sitzt^ Die Fetzen fliegen, die Moräne kippt nach unten ab In Sek m- denschnelle hat sich dies alles abgespielt, in leichter Spirale stürzt die Moräne ab Kein Fallschirm öffnet sich, nur Au­genblicke sind es. bis die Maschine am Boden zerschellt Keiner der übrigen hat mehr Lust, sich mit den deutschen Jägern einzulassen: els Moräne kurven durcheinander, um dem rasenden Feuer der vier Deutschen zu entgehen. Längst ist der Fernaufklärer in Sicherheit, hat den Weg über die Grenze heimwärts gefunden, und hier über fran­zösischem Boden, spielt sich der Kamv? der Jäger setzt ab. Einen eigentlichen Luftkampf kann man es gar nicht mehr nennen. Der überraschende Abschuß scheint eine Panik her- voraerufen zu haben. In dem wilden Durcheinander bieten

Sie Franzosen Sen Jägern immer wtever ungewollte Ge­legenheit. einige gut sitzende Schütze zu empfangen.

Das ganze Rudel, das so wohlgeordnet in Angriffsposi­tur dem Fernaufklärer nachletzte, hat sich in einzeln flie­gende Flugzeuge aufgelöst, von denen jetzt jedes den glück­lichen Augenblick abwartet, umabzuhauen"! Tat- sächl ch, in kurzer Zeit sind die vier deutschen Jä­ger Herren des Lustraumes über Diedenhofen, das friedlich und still tief unten in der Sonne Neys und seine roten Ziegeldächer leuchten läßt. Wenige Minuten später sind die Jäger wieder über der Grenze und stiegen dem Feldflugplatz zu. wo sie schon mit Spannung erwartet werden Wird wieder einer wackeln? Hat die Gruppe einen neuen Abichuß? So warten die Daheimgebliebenen auk ihre Kameraden die sie schon gestern zu großen Leistungen be­glückwünschen konnten. Konnte dach schock am Vortage die Jagdgruppe fünf Luftkämpfe buchen bei denen die Fran­zosen den Kürzeren gezogen hatten. Ueber St. Avold er­wischten sie eineMoräne" der beim ersten Feuerstoß chon das Fahrwerk herausfiel und die in starkem Gleitflug nach unten wegging. Ihr weiteres Schicksal konnte nicht beob­achtet werden.

Bei Völklingen trafen acht Jäqer der Gruppe aus zehn Moräne, van denen drei nach wirksamem Beschuß mit Trudelbewegungen nach unten verschwanden Auch ihr Schicksal ist unbekannt, da sich die Kämpfe aus stanzösilches Gebiet hinüberzogen und die Jäger nicht seststellen konn­ten, ob sie sich fingen, ob sie notlandeten oder am Boden zerschellten Südostwörts Diedenhofen hotten es drei Fran­zosen verstanden, deutsche Jäger über die Grenze zu ziehen. Eine Mureaux stürzte nach den ersten Angriffen der Deut­schen flatternd nach unten Ihr Schicksal ist unbekannt

Innerhalb 24 Stunden so viele Erfolge! Es muß doch ein beklemmendes Gefüh! lein für die Franzosen, über ihrem eigenen Gebiet eine Schlappe nach der anderen zu erleiden und das in einem lo kurzem Zeitraum. Noch dazu, wo sich die Angreifer zumeist in der lieberzahl befanden! Sie sollten es bald wissen: Wir haben die besseren Flug­zeuge. wir haben die besten Piloten!

Hans Herbert Hirsch.

v»

Die Kreundfchast m i der italienischen Zugend

Berlin, 5. März. Die italienischen und rumänischen Ju­gendführer und -Führerinnen, die 14 Tage Gäste der Hit­lerjugend waren, haben Deutschland verlassen. Sie haben in verschiedenen Gebieten des Reiches Einblick genommen in die HJ-Erziehungsarbeit, die auch im Kriege planmäßig fortgeletzt wird. Zum Abschluß seiner Reise hat der Gene­ralstabschef der faschistischen Jugend, Oberst Bodini, in Be­gleitung von Stabsführer Lauterbacher in Osnabrück drei neue Heime der Hitlerjugend besichtigt. Die rumänische Jugendabordnung unter Führung von Oberst Pohontu, die an einer Iugendsilmstunde der HI teilgenommen hat. ist ebenfalls von Stabsführer Lauterbacher in Berlin verab­schiedet worden. Durch diele Besuche ist die Zusammenarbeit der Hitlerjugend mit der italienischen und rumänischen Staatsjugend erneut vertieft und gefestigt worden. Zwischen den Vertretern der befreundeten Jugendorganisationen und den Bevollmächtigten des Jugendführers des Deutschen Reiches sind weitere gegenseitige Besuche vereinbart wor­den. Darüber hinaus wird die enge kameradschaftliche Zu­sammenarbeit, die die Führer der deutschen und italienischen Jugend im vergangenen Jahre gepflegt haben, nunmehr auf immer breiterer Grundlage fortgesetzt.

4)as kann nur ein Engianoer:

DNB. Mailand, 5. März. An den menschenfreundlichen Labourabgeordneten Wedgwood, der im Unterhaus und in einem Artikel desDaily Expreß" die bestiale Anregung gab, di" ins Meer stürzenden deutschen Flieger einfach er­trinken zu lassen, richtete derResto del Earlino" einen offenen Brief, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt.

Es ist ein englischer Vorschlag, Ihnen und Ihres Lan­des würdig, das es immer verstanden hat. jeden Grauiam- keitsrekord zu schlagen, ohne die Miene engelhaftester Un- ^ schuld zu verlieren. Weder zu den Zeiten der Königin Vik­toria, noch im fernen Mittelalter, auch nicht in den dunkel­sten Zeiten der Vergangenheit hätten Sie, Herr Wedg- wood, Ihren Vorschlag Vorbringen können, ohne sich die allgemeine Verachtung zuzuziehen. Aber heute, wo inan die Farce von der bedrohten Menschheit, von der angegriffenen Zivilisation und von der unterdrückten Demokratie heraus­schreit. können Sie als guter Labourabgeordneter jedes Verbrechen befürworten, ohne daß man Sie in eine Zwangsanstalt sperrt. Nur so weiter! Fordern Sie noch mehr' Verlangen Sie die Ermordung der Kriegsgefange­nen, die Zerstörung der feindlichen Städte, die Beschlag­nahme aller nicht englischen Schisse! Zeigen Sie mit Stolz Gott und den Menschen das hundertprozentige Spitzenwerk der demokratischen und antifaschistischen Zivilisation!"

Der offene Brief schließt:Sehr ehrenwerter Herr Wedgwood! Es ist nicht gesagt, daß der Tag des Ge­richts allzuferne liegt".

Der finnische Heeresbericht

- Der russische Druck hält an

Helsinki, 5. März. Ein Versuch der Russen, aus der west­lichen Seite der Karelischen Landenge die Wiborger Bucht zu überschreiten, sei. wie der finnische Heeresbericht vom 4. März mittelst, abgewiesen worden. Weitere russische An­griffe richteten sich gegen Aegräpää, Pitkäranta und in Richtung zwischen Wiborger Bucht und Vuoksen. die von den Finnen ausgehalten werden konnten. Auf der östlichen Seite der Landenge herrschte besonders bei Taipale lebhaf­tes Artilleriefeuer aus beiden Seiten. Auch bei Kollaanjoki fanden den ganzen Tag über Kümpfe statt. In Richtung Kuhmo melden die Finnen die Eroberung eines russischen Stützpunktes. Die Kämpfe dauern an. An der Petsamo- Front hätten sich die Russen in der Nähe von Nautsi etwa 3 km nördlich zurückgezogen.

Während die sinnsiche Luftwaffe besonders über der Ka­relischen Landenge militärische Ziele der Russen angriff, rechtete sich die russische Flugtätigkeit u. a. auch auf Lap- peenranta (Villmanstrand), Kaukas und Matkaselkä. Im Heimatgebiet waren im Kymmene-Tal Kotka, Myllukoski, »musala und Jngeroia Luftangriffen ausgesetzt. Der finni» sche Heeresbericht schließt mit der Abschutzmeldung einiger russischer Flugzeuge.

Neues aus aller Welt

" Er muß Rehe beschaffen. Bei Wiedersbach (Kreis Schleusingen) sing ein Jagdpächter in einer Fuchsfalle einen Schäferhund, der in der letzten Zeit vier Rehe gerissen hat. Als der Jagdpächter sich dem Tier näherte, fiel es ihn an und mutzte erschossen werden. Der Besitzer des Hundes, ein Einwohner von Ob-errod, wurde von der Polizei zu 50 Man Geldstrafe verurteilt. Außerdem mutz er für das Jagdrevier vier lebende Rehs beschaffen.

Jagd auf gestohlenen Kraftwagrn. In Bad Oeynhau­sen war ein parkender Personenwagen gestohlen worden. Durch einen Zufall sah der Eigentümer einige Stunden spä­ter seinen Wagen durch Bad Oeynhausen in der Richtung nach Herford fahren. Er nahm sofort ein Auto und jagte hinter den Dieben einher, die ungefähr 200 Meter Vorsprung hätten. Zwei Stunden dauerte die aufregende Verfolgung, bis endlich in der Nähe von Herford der gestohlene Wagen sichergestellt werden konnte. Die Diebe waren in der Dun­kelheit aus dem Kraftwagen gesprungen und geflüchtet.

"" Zum drittenmale Zwillinge. Die Ehefrau des Einwoh­ners Franz Hubei in Krumbach bei Rottenburg schenkte die­ser Tage zum drittenmal? Zwillingen das Leben, und zwar einem Knaben und einem Mädchen.

" Im Main ertrunken. Der 18jährige Richard Pfeufer stürzte bei Erlach in den Main und ertrank. Obwohl mehrere Personen den Unfall beobachteten und zur Hilfeleistung her­beieilten, konnte der junge Mann nicht mehr gerettet werden.

" 70 Hühner von einem Fuchs gestohlen. In Nieder­fischbach - (Westerwald) wurden in der letzten Zeit einer Familie, die nahe am Waid: wohnt, 31 Hühner von einem Fuchs gestohlen. Daraufhin befestigte der Bauer den Stall mit schweren Platten und Bruchsteinen. Er beschaffte neue Hühner, muhte aber bald seststellen, dah der Fuchs in einer Nacht auch die 40 neuen Hühner geholt hatte. Meister Reineke hatte sich unter der Eingangstür einen Durchschlups geschaffen.

Verhängnisvoller Eselsritt. Ein 13 jähriger Schüler aus Eisenach, der mit zwei Kameraden die Wartburgesel aus- ritt und dabei die un vorschriftsmäßige Straßenseite benutzte, wurde von einem Lastkraftwagen überfahren und schwer ver­letzt. Das Tier hatte vor dem Auto gescheut und den Jungen abgeworfeu. Er wurde in besorgniserregendem Zustand rns Krankenhaus gebracht, wo ihm ein Bein amputiert werden mußte.

* Mit dem Fuhrwerk in de« Fluß. In der Nähe der Eichenmühle bei Neuhof geriet ein mit drei Pferden bespann­tes Langholzfuhrwerk in dis zurzeit Hochwasser führende Zenn. Die aus dem Fuhrwerk befindliche Dienstmagd des Besitzers und die Pferde wurden von der Strömung erfaßt und ertranken ehe ihnen Hilfe gebracht werden konnte.

*' Der grsährlichr Platz. Die 37jährige Elise Lederhuber aus Miesberg wurde mitten aus der Fahrbahn schwer ver­letzt ausgefunden; wenige Stunden später war die Frau tot. Erhebungen ergaben, daß die Verunglückte sich aus die Ver­bindungsstange eines Lastzuges gesetzt hatte. Nach etwa einem Kilometer ist die Frau von dem fahrenden Fahrzeug abgestürzt.

Simm und Eisstauungen in Dänemark

DNB Kopenhagen, 5. März. Ein Nordweststurm, der gewaltsamen Eisgang und ungewöhnlich starke Eisstau­ungen in allen dänischen Gewässern zur Folge hatte, hat den innerdänischen Schiffahrtsoerkehr nach einem vielver­sprechenden Beginn in den letzten Tagen wieder völlig lahm- gelegt Das gilt sowohl für die Fahrten über den Großen Belt, wie von Kopenhagen nach Aarhus und Alborg und auch für die Verbindung zwischen Dänemark und Schweden von Helsingör nach Helsingborg. Die letzte Fähre über den Belt mußte nach neunstündigem vergeblichen Kampf oegen das Eis zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren. Der" Eis­gang im Kattegat erzwang die Wiedsreinstellu-ng der Schiffsverbindungen zw'sichen der Hauptstadt und Nord­jütland. Im Hasen von Vedbaek im Oeresund wurde durch Eisstauungen die sich schließlich in zweieinhalb Stunden bis zur Hohe der Mast spitzen der im Hafen liegenden Fischerboote htnaufichraubten. die Norümole zer­stört. Das Gleiche wird aus Rödby und Lolland berichtet, wo sich das Eis in 15 Meter Höhe über die Deiche hinaus­schob