Bescheidene Nundfunkanfprache Simons
Amsterdam, 4. März. (Eig. FunkMldung.) SHatzkanzler Sir John Simon hielt im Rundfunk eine Rede. in der er eine Bilanz der ersten sechs Kriegsmonate gibt. Und siehe da, Plötzlich zeigen sich die Herren Plutokraten von der Themse, die sonst den Mund so voll zu nehmen Pflegen, von einer überraschenden Bescheidenheit, wenn Herr Simon erklärt, daß die ersten sechs Monate „von großem Vorteil für England" gewesen seien. Wir sehen dabei die klaren Zahlen des Berichts des deutschen Oberkommandos der Wehrmacht vor uns: Fast 2 Millionen Bruttoregistertonnen versenkt, mehrere Schlachtschiffe torpediert. 8 Z rstörer ans dem Meeresgrund, ein Vielfaches an Flugzeugen im Vergleich zu den deutschen Verlustziffern zerstört__ und wir fassen uns an den Kopf ebenso wie
die übrige Welt und suchen nach dem Grund der englisäzen Zufriedenheit.
Sir John Simon gibt als einen der Gründe für die englische Zufriedenheit an: „Heute haben wir eine Einheit des Kommandos, der Politik, der Finanzen", so meint er stolz. Wir hatten das schon vor dem Kriege, nicht erst sechs Monate nach Kriogsboginn. Damals hat man uns diese „Diktatur" vorge- geworsen, heute macht man es uns hüben und drüben vom Kanal zu spat und schlecht nach und bildet sich noch etwas darauf ein.
Wenn der britische Schatzkanzler fortfuhr zu sagen, kein neutraler Staat wünsche einen deutschen Sieg, so vergißt er dabei vollkommen, daß den unterdrückten Völkern des eigenen britischen Empire noch viel weniger an einem englischen Sieg gelegen ist. der die Herrschaft der Londoner Plutokraten fortsetzen würde.
In einem hat Sir John Simon allerdings schon recht, wenn er nämlich sagt, daß zwischen dem deutschen Volk und seiner Führung keinerlei Differenz bestehe, und daß England sich in dieser Hinsicht aber auch nicht im geringsten Hoffnungen hingeben solle.
Am Schluß seiner bescheidenen Ausführungen ruft Simon dann den Engländern zu. daß der einzig mögliche Abschluß des Krieges das «Verschwinden des Hitlerismus" sein müsse. Herr Simon kann sicher sein, daß mit dem Kriegsende manches verschwinden wird, in erster Linie verschiedene englische Lords.
Schweden in Noröfinnland
Der Chef des Freiwilligenkorps gefallen
Kopenhagen, 3 März Nach einer Meldung aus Stockholm teilt das dänische Blatt „Politiken" mit, daß der Chef des schwedischen Frciwilligenkorps in Finnland. Magnus Duerssen, bei einer Inspektion der an der nordfinnischen Front einge'etzten Freiwilligen am 1. März gefallen sei Das Blatt betont, daß die schwedischen Freiwilligen nach dem amtlichen Kommunique vor einigen Tagen zum ersten Male seit ihrem Eintreffen in Nordfinnland eingesetzt worden seien, um den russischen Vorstoß nach Süden bei Nautü aufzufanqen. Gleichzeitig teilt das Blatt mit, daß die Kämpfe im Norden wieder sehr an Heftigkeit zuqe- nommen Hütten, und daß die Russen mit starken Truppen- masssn versuchten, den Durchbruch durch die neuen finnischen Stellungen zu erzwingen.
Der russische Heeresbericht
Wiborq in Brand gesteckt?
Moskau, 3. März. Die Sowsettruppen haben, wie der Heeresbericht des Militärbezirks Leningrad mittelst, ihre Offensive aus der Karelischen Landenge erfolgreich fortgesetzt und die Gegend des Wasserfalles Paakkolankoiki am Vuoksi-Fluß und die Orte. Heinioki, Mannikkala sowie die Station Pali an der Eisenbahn Viipuri—Serdobol und den Flecken Keihasniemi an der Westküste des Wiborger Bu- , sens besetzt. Die Finnen hätten die Stadt Viipuri lWiborg) in Brand gesteckt. Weiter teilt der russische Heeresbericht mit. daß die Sowsettruppen in der Zeit vom 11. Februar bis 1. März 922 befestigte Stützpunkte der Finnen erobert hätten, unter denen sich 235 betonierte Artillerieforts befanden. Die Verluste der Finnen werden 50S Artilleriegeschütze. 2732 Maschinengewehren, 19 Tanks, 20 ONO Granaten, etwa 10 000 Gewehren und 11 Millionen Patronen angegeben
Von den anderen Frontabschnitten werden keine besonderen Ereignisse gemeldet. Die Sowsetluftstreitkräfte haben militärische Ziele der Finnen bombardiert und eine Anzahl finnischer Flugzeuge abgeschossen. Vom 11. Februar bis 1. März sollen insgesamt 191 fin wische Maschinen abgeschossen worden sein.
Der finnische Heeresbericht
Helsinki, 3. März. Aul der Karelischen Landenge dauern, wie der finnische Heeresbericht mittsilt, die Kämpfe auf dem westlichen Frontabschnitt an. Im östlichen Teil der Landenge lei es den Finnen gelungen, die russischen Angriffe bei Taipale abzuweisen Von nordöstlich des Ladogasees wurde in Richtung auf Pitkäranta lebhaftes Artillerieseuer gemeldet. An den anderen Frontabschnitten herrschte Artillerie-. Kleingefecht- und Patrouillentätigkeit.
Die finnische Luftwaffe meldet Erkundunqs- und Bombenflüge sowie heftige Luftkämpfe, die sowohl über dem Kriegsschauplatz als auch über dem Heimatgebiet durchgeführt worden leien. Im Heimat- und Kriegsgebiet wurden eine Reihe von Orten von russischen Flugzeugen angegriffen. Neben finnischen Verlusten meldet der Heeresbericht den Abschuß einer Anzahl russischer Maschinen.
Zrenaufstand in einem englischen Gefängnis In dem Gefängnis in Mountjoy (Nordirland) kam es zu einem Aufstand von 28 verhafteten Angehörigen der Irischen Republikanischen Armee. Die Gefängniswärter mußten einen beinahe siebenstündigen Kamps führen. Die Gefangenen suchten zu verhindern, daß zwei Mitoerhaftete aus den Zellen geholt wurden, um dem Militärgericht oor- geführt zu werden. Sie errichteten regelrechte Barrikaden. Das Gefängnispersonal mußte mit Tränengasbomben gegen sie Vorgehen.
318 Schiffe weniger im Amsterdamer Hafen.
Die amtlichen Zahlen über den Seeschiffsverkehr in dem Hafen von Amsterdam zeigen, daß auch im Februar der Schiffsverkehr durch die englischen Blockademaßnahmen zu leiden hatte. 121 Schiffe mit 732 716 BRT liefen oen Hafen cm. Vergleicht man die Zahlen der beiden ersten Monate des laufenden Jahres mit den entsprechenden Monaten des Vorjahres. so ergibt sich ein beträchtlicher Rückgang in der Zahl der Schiffe und der Tonnage. In diesen beiden ersten Monaten des Jahres liefen 313 Schiffe mit 12S5 280 BRT Amsterdam an. gegen 891 Schiffe mit 3889039 BRT. Der Rückgang beträgt mithin 318 Schiffe mit 2 633 749 BRT.
Wir sind des Sieges gewiß
Rede De. Goebbels' zur Eröffnung der Leipziger Messe
DNB Leipzig, 3. März. Am Sonntag vormittag eröff- nete Reichsminister Dr. Goebbels im großen Saal des Gewandhauses die Leipziger Frühjahrsmesse 1910 mit einer Rede.
Reichsminister Dr. Goebbels schilderte zunächst, wie die Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmesse seit jeher ein nationalpolitisches Ereignis erster Ordnuna iw 'scheu WirtsckMstsgebiet gewesen 'ei. Der Minister gab dann eine grundsätzliche Darlegung der Einstellung, die Deutschland der Wirtschaft gegenüber eingenommen habe. Niemals habe das Reich in ihr ein politisches Kainvt-n- strument gesehen Nur als Quelle der Arbeit, der Ernährung und des nationalen Wohlstandes habe sie dem deutschen Volke gedient Der Mangel an vielen wichtigen natürlichen Reichtümern und Rohstoffen habe Deutschland >eit jeher zu besonders solider, fleißiger und intensiver Arbeit sowie zu einer bis ins letzte durchoraanisierten nationalen Wirtschaft gezwungen. Der Versuch, den sozialen Standard des deutschen Volkes entsprechend seinem rassisch-n und kulturellen Hochstand aus diese Weise zu heben, bade durch den Nationalsozialismus eine außerordentliche Steigerung und in zwei Vierjahresplän««. seine praktische Durchführung erfahren.
Die p l u t o kr a t i s ch e n Mächte des europäischen Westens aber hätten dem auf nationale Selbsthilfe basierenden Versuch der Ausgleichung sozialer Spannungen nur neid- und haßerfüllt gegenübergestanden. Sie hätten nicht wahr haben wollen, daß auch dies nur ein Beweis für unseren Willen war. ein starkes, unabhängiges, in seiner eigenen Sicherheit ruhendes Deutschland auf friedliche Weile aufzubauen. So hätten sie auf die immer und immer wiederholten Friedensbemühungen des Führers stets nur mit eisiger Ablehnung oder gar mit offenem Hohn und zynischer Verachtung geantwortet. Die Mahnungen des Führers, den durch Versailles geschaffenen gefährlichen Zustand und die damals bewußt von ein paar gewissenlosen Kriegshetzern n Osteuropa angelegten Brandherde auf friedliche Weise zu beseitigen, hätten im plutokratischen Westen kein Gehör gefunden. Denn London und Paris hätten ein starkes und unabhängiges Reich grundsätzlich nicht dulden wollen. Zunächst mit wirtschaftlichen Druckmitteln, dann mit einer großangelgten infamen Kriegshetze sei man deshalb gegen das Reich vorgegangen. und die West kei sich heute bereits durchaus im Klaren über die wahren Ursachen für den brutalen und provozierten kriegerischen Ueberkall w>s tzog Reich.
Allerdings könne man jetzt schon eindeutig feststellen, daß der Plan, der britischen Plutokratie vollkommen gescheitert <ei. Deutschland noch einmal wie 1917 und 1918 wirtschaftlich abzuwürgen, um es dann Englands politisch-imperialen Zielen gefügig zu machen. Englands Blockade iei nicht zum Zua gekommen Infolge rechtzeitiger und vorsorglicher Gegenmaßnahmen sei es diesmal völlig unmöglich Deutschland ernährungspolitisch auszuhun- gern
Als geschlossene nationale Gemeinschaft und in einer militärischen Bereitschaft, die ihre Durchschlagskraft im Feldzug der IS Tage in Polen bereits bewiesen habe, stehe das deutsche Volk den kriegerischen Ereignissen diesmal in ruhiger und souveräner Sicherheit gegenüber. Be! einer solchen Haltung habe auch die feindliche Lügenpropaganda nicht die geringste Aussicht aus Erfolg. Das deutsche Volk in seiner Gesamtheit kämpfe heute ausschließlich für den Sieg, und kein Deutscher zweifle an der siegreichen Beendigung des Krieges.
Dabei gehe das Leben trotz der Umstellung auf den Krieg feinen normalen Gang weiter, und so könne auch die Leipziger Frühjahrsmesse mit nur geringen Einschränkungen gleich wir im Frieden eröffnet und durchgeführt werden. Die beiondere Bedeutung der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmesse sei darin zu sehen, daß das Reich mit ihr den Beweis erbringe, daß es entschlossen und fähig sei. auch mitten im Kriege weiterhin eine unverminderte Qualitätsarbeit zu leisten. Geordnet und stark erfüllten Deutschlands Handelsplätze auch jetzt ihre lebenswichtigen Funktionen. Die A u s st e l l e r z a h l und die belegte Ausstellungsfläche seien in diesem Jahre fast gleich so hoch wie früher. Ein beredtes Zeugnis dafür, daß stärkster englischer Druck das Ausland nicht von der Erkenntnis habe abbringen können, daß es das Reich wirtschaftlich genau so nötta habe, wie Deutschland das Ausland brauche, lei die ausländische Beteiligung an dieser Messe. 6111 Ausstellern auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1939 stünden diesmal wieder nahezu 6100 gegenüber, 271 Ausstellern ausländischer Rohstoffe und Nahrungsmitteln! aus dem Jahre 1939 in diesem Jahre rund 200. So betrage die Gesomtausstellerzahl diesmal 6600 gegen 6682 im Jahre 1939. Auch in diesem Jahre jei eine Ausstellungsfläche von insgelamt rund 110 000 Rechnungsmetern belegt worden. Zahlreiche Länder seien aus der Messe vertreten, 15 von ihnen auch diesmal wieder mit Kollektiv-Ausstellungen oder offiziellen Vertretungen.
Diese Zahlen seien der beste Beweis dafür, saß Deutschland seine Wirtschaft auch im Kriege intakt gehalten habe, daß sie aus höchsten Touren lause, daß Deutschland in seiner Wirtschaft ein geschätzter Handelspartner lei. mi! dem man engste Verbindung aufrechterhalten müsse, und das, neben einem zäh schaffenden Binnenhandel der deutsche Außenhandel auch im Kriege außerordenillich aktiv geblieben fei. Aus wirksamste Weise werde durch diese Leipziger Frühjahrsmesse der katastrophale Blockadeirrtum der britischen Plutokratie ad absurdum geführt.
In Deutschland habe auch die Umstellung der schon seit Beginn des Vieriahresplanes in weitesten Umfange wehrhaften Wirtschaft auf eigentliche KriegsustrOchast nur verhältnismäßig geringe Reibungen mit sich gebracht. So habe Deutschland, das noch Ende Dezember 1933 1059 000 Arbeitslose zählte. Ende Dezember 1939 nur noch 128 000 freigejetzle Arbeitskräfte aufzuweisen gehabt, von Venen nur 18 000 voll emsatzfähig gewelen 'eien. England dagegen habe noch am 31 Januar 1910 1 380 000 aroeits- los gezählt. Der Reichtum eines Volkes iei eben nicht in leinen Devisen- und Goldvorräten, auch nicht ausschließlich in seinem weitverzweigten Rohstoffgebist zu 'uchen. Er beruhe vielmehr im wesentlichen auf der ange- etzten und nutzbar gemachten Arbeitskraft seiner Bürger.
Dr. Goebbels schilderte dann, wie vom Beginn des nationalsozialistischen Regimes an ein zielbewußter Ausbau der handelspolitischen Beziehungen Deutschlands mit den Ländern betrieben worden sei, bet denen sich die beiderseitigen Volkswirtschaften wechselseitig ergänzten. Dieser Weg iei gerade im Kriege weiter veschrit- ten worden und das d ev tsck-ru ss is ch e W i rt j ch a ft s-
aorommen yave ver ganzen Weit erst kürzlich stne« Beweis für ,diele weitsichtige und konstruktive deu''-ü? Wirl- schatts- und Handelsvolitik erbracht
Die Versuche der britischen Plutokratie, Deutschland von seinen natürlichen Handelspartnern zu trennen, seien aussichtlos, da diese wüßten, daß sie in Deutschland einen Dauerkunden hätten, daß aber Saison- und Gelegenheits- ge'chäfte aus politischen Spekulationen und Zweckbeziehungen heraus eine keineswegs sichere wirtschaftliche Verbindung herzustellen pflegten.
Dr Goebbels schlioerke dann weiter, wie die deu t i ch e Werkstoff Zellwoll- Buna- und Treibstoff-Erzeugung gerade in den Krieqsmonaten eine »bisher kaum kür möglich gehaltenen Umfana erreicht habe und wie damit dis innerdeutsche Rohstoffbasis immer mehr verbreitert worden sei. Für einen inneren Markt ie, aber auch die zielbewußte Ausrechterhaltuna der Leistungsfähigkeit der deutschen Erportindustrie von ausschlaggebender Bedeutung. Die Pflege unserers Außenhandels, die vermehrte Rohstosferzeugung. die Steigerung unserer Produktion von Kriegsmaterialien und die Erweiterung unserer landwirtschaftlichen Erzeugungsschlacht werde schließlich noch durch den intensiven wirtschaftlichen Aufbau in den neuen Ostgebieten ergänzt. Dr. Goebbels wies an Hand von Zahlen nach, welche Zunahme der deutschen Produktionskraft allein die Rückgliederung von Ost-Oberschlesien. Posen und Westpreußen bedeutet.
Aber wichtigste Voraussetzung für die Standfestigkeit der deutschen Wirtschaft wie für die Durchhaltekraft des deutschen Vc-kkes überhaupt sei ihre von höchstem nationale mArbeitsethos erfüllte soziale Ordnung. Denn der Krieg zwischen Deutschland und der englischen Plutokratie sei ia bekanntlich auch eine waffenmäßige Auseinandersetzung zwischcn dem deutschen Sozialismus und dem englischen Kapitalismus.
Deutschlands Wirtschaftsstärke sei das Ergebnis der zusammengefaßten Arbeitskraft von 80 Millionen Menschen.
In ihrem Schutz und ihrer Pflege gerade auch im Krieg sähe der Nationalsozialismus die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg der deutschen Wirtschaft. So werde in einer großzügigen Familien Unterstützung für di« Familien gesorgt, deren Ernährer eingezogen sei, während in England das Ringen der Arbeiter um selbstverständliche Lebensrechte noch bis heute ohne nennenswerten Erfosts geblieben sei. Im Gegenlatz zu England seien in Dsutlchland Kriegsgewi nnlertum und Profitjäger er sowie schwindelerregende Diviixndenhascherei längst überwunden. Bei uns sei es unmöglich, daß ein« Fabrik wie die Werkzeugmaschinen-Fabrik Craven, Brothers, Manchester, 22,5 und die Flugzeugfabrik Hawker Siddeley Aircraft Company gar 125 Prozent Dividende ausschütten.
In diesem Kriege aber werde das Volk siegen, das den größten sozialen Ausgleich und damit der Welt gegenüber die kraftvollste nationale Einheit besitze. Des Reiches Wirtschaft sei gesund, seine Währung konsolidiert, seine Volksgemeinschaft geh.rtet und sein Wille unerschütterlich. Der Sieg fei ihm sicher.
Man sollte im übrigen nicht nur Wert auf Hilfsmittel . materieller Art legen. Die Geschichte beiveise. daß Kriege am Ende immer von Männern entschieden und gewonnen woren seien. Das größte nationale Kapital also, das ein Volk besitzen könne, iei ein Mann, der führt. Darum vor allem sei das deutsche Volk in seiner Gesamtheit des Sieges gewiß. Für diesen Sieg und damit für die endgültige Befreiung des deutschen Volkes werde auch die diesjährige Leipziger Frühjahrsmesse zum Einsatz gebracht.
Zeichen ungebrochener Wirischastskrafi
Der Führer zur Eröffnung der Leipziger Messe.
Berlin. 3. Mürz. Der Führer hat zur Eröffnung der diesjährigen Leipziger Frühiahrsmesse dem Leipziger Meß- amt nachstehendes Grußtelegramm übersandt:
Der Leipziger Frühjahrsmesse 1910. die heute als Kriegsmesse ihre Pforten öffnet, wünsche ich besten Erfolg. Sie wird Zeugnis oblegen von der ungebrochenen deuischen Wirtschaftskraft und — indem sie die Ausfuhr der deut- scheu Qualitätswaren ins neutrale Ausland fördert — auch während des Krieges dem friedlichen Wirtschaftsverkehr der Völker dienen."
Generalfeldmarlchall Göring richtet« an die Leipziger Frühjahrsmesse folgendes Geleitwort:
„Im Kriegsjahr 1910 kündet die Leipziger Frühjahrsmesse von der ungebrochenen Schaffenskraft und dem rastlosen Fleiß unseres 80-MiUionen-Volkes. Auch ihre Anziehungskraft auf die neutralen und befreundeten Länder ist nicht geringer geworden. Reich beschickt von Deutschland und großen Teilen des Auslandes vereinigen sie, wie alljährlich, Käufer und Verkäufer im Leistungswettbewerb und regem Güteraus'ausch. Sie ist der lebendige Beweis, daß sich die deutsche Wirtschaft trotz aller Blockadeversuche der Feinde aucb im Kriege in alter Leistungsfähigkeit zielstrebig weiter entwickelt."
«Die Kraft Deutschlands ist zu bewundern-
Leipzig, 1. März. (Eig. Funkmeldung.)' Am Mcssosonntag fand im Anschluß an die Eröffnungsfeier ein Empfang der Ehrengäste des Leipziger Messeamtes in der Harmonie statt, auf dem nach Bcgrüßungsworten des Präsidenten des Leipziger Messeamtes der königlich-griechische Gesandte in Berlin, Rizo-Rangabe, und der jugoslawische Wirtschaftsminister Andres sich in bemerkenswerter Weise über die Bedeutung der Leipziger Messe äußerten.
Der griechische Gesandte wies auf die völkerverbindende Kraft des Handels hin. Da Leipzig ein Handelszentrum von größter Bedeutung sei, komme dies besonders auch in der Leiziger Messe zum Ausdruck.
Minister Andres, der eigens zum Besuch der Leipziger Messe von Belgrad nach der Reichsmessestadt gekommen ist, übxrbrachte die Grüße der königlich-jugoslawischen Regierung und bemerkte, daß diese Kriegsmesse in keiner Weise hinter den früheren Friodensmessen zurückstehe. Die Kraft Deutschlands sei zu bewundern, daß es derartige Veranstaltungen auch in ernster Zeit Hervorbringen könne. Besonders glücklich sei er, daß auch sein Heimatland auf der Leidiger Messe ausstelle, iveil dadurch auch nach außen hin die guten Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern, di« sich in den letzten sechs Jahren vertieft hätten, zum Ausdruck komme