Menschen oder Lokomotiven bis zu ihrem Platz geschoben werden. Datz unter solchen Umständen die Zusammenstellung eines Zuges, die normalerweise 12 Minuten in Anspruch nimmt, eine Stunde und länger dauert, kann man sich wohl vorstellen. Nun mutz man weiter wissen, datz der tzaupt- teil des Ran"ierketriekes aus die Nachtreit entfällt. Die Ver­dunkelung bildet also eine weitere Erschwerung, und die Männer, die unter so erschwerten Umständen und gesteigerter Lebensgefahr treu und pflichtbewußt ihren Dienst erfüllen, verdienen Höchsts Anerkennung.

Das sind nie wesentlichsten Gründe für die Einschränkung des Personenzugverkehrs. Mit dieser Einschränkung allein ist es nun allerdings nicht getan. Es kommt weiter daraus an, die Menschen wirksam von allen überflüssigen Reisen fernzuhalten. Nirgends war wohl das Reisen so begünstigt wie in Deutschland. Rund 70 Sondertarife der Reichsbahn gewährten Fahrvergünstigungen für alle mög­lichen Zwecks. Die Jugend sollte ihr deutsches Vaterland kenrnn'ernen, Fahrten aus allen möglichen Gründen wurden begünstigt. Das war schön und gut, solange wir im Frieden lebten. Fetzt aber ist Krieg, und das deutsche Volk wird und mutz verstehen, daß man sich im Kriege eben auch Einschrän­kungen im Reisen auferlegen muß. Aus diesem Grunds hat die Reichsbahn eine Reihe von Fahrpreisermäßigungen (ebenso auch die deutsch:« Privatbahnen) fortfallen lassen. Feder notwendige Verkehr, wie der Berufsverkehr und der Webrmacht-Urlauber-Verkehr, bleibt selbstverständlich weiter begünstigt. Im einzelnen ergibt sich danach folgendes Bild:

Es bleiben folgende Fahrpreisermäßigungen:

Für Kinderbis zu 10 Jahren, für hilfsbedürftige Kinder zur vorübergehenden Unterbringung auf dem Lande und in Heimen, für mittellose Zöglinge und Pfleglinge von Blindmanstalten. Waisenanstalten usw., für mittellose Blinde, Taubstumme und Schwerhörige, für Blinde zu Berufsreisen, für hilfsbedürftige Kranke, für öffentliche Krankenpflege (außer Fahrten zur Kur und Erholung), für Kriegsteil­nehmer (beschränkt auf Empfänger von Frontzulage), für deutsche Kriegsbeschädigte bei bestimmten Reisen, für Schwer­kriegsbeschädigte, für ständige Begleiter von Schwer­kriegsbeschädigten, zum Besuch verwundeter oder kranker deut­scher Kriegsteilnehmer und zur Beerdigung verstorbener deut­scher Kriegsteilnehmer, für Monatskarten und Teil­monatskarten, für Netzkarten und Anschlußnetzkarten, für Vez'rkskarten, Anschlußbe-irkskarten und Bszirksteilmonats- karten, für Arbeiterwochenkarten und Kurzarbeiter­wochenkarten, für Zeitungsfahrboten, für Heimarbeiter und Hausgewerbetreibende, für Arbeiterrückfahrkarten (beschränkt auf einmalige Besuchsfahrten im Monat bei Ehe­gatten und Kindern), für deutsche Binnenschiffer und deutsche Seeleute (beschränkt auf einmalige Besuchsfahrten im Monat bei Ehegatten und Kindern), für Schlllermonats» und Schülerwochenkarten und Geschwisterschülermonatskar­

ren, zur siiemgüriner, zur Echüiersayrrarlen sveiqrann aus Fahrten zwischen Schul-sUnterrichts-sort und dem Wohnort des Schülers). Erhalten bleibt ferner der Wehrmacht­tarif.

Es sin- wegqefallen:

Für kinderreiche Familien, für Schulfahrten, für Ferien- kolomen, für hilfsbedürftige Kinder zur vorübergehenden Un­terbringung im Ausland, für Landjahrpflichtige, für Helfer in der Landhilfe, für Jugendpflege, für sportliche Wett- und Trainingslämpfe, für Gesellschaftsfahrten, für Theaterunter, nehmunoen und Orchestervereinigungen, für Teilnehmer an Ausland-(Echiffs-)fahrten der NSG.Kraft durch Freude", zur Fürsorge für gefallene Frauen und Mädchen, zugunsten der Hitler-Freiplatz-Spende und Müttererholung, zum Besuch von Kriegergräbern und von Gräbern gefallener Kämpfer der Nationalen Erhebung, für landwirtschaftliche Siedler und vorstädtische Kleinsiedler, für Besucher von besonders an­erkannten Lehrgängen, für Führeranwärter der Ordensburgen der NSDAV., für die SA. und andere zugelassene For- mationen (SA.-Tarif), für die SS.-Totenkopfverbände, für den Relchsarbeitsdienst, Zehnerkarten, für Angehörige von deutschen Seeleuten aus Schiffen in unregelmäßiger Fahrt, für Hopfenpflücker, für Unterstützte des Deutschen Museums in München, für Ferienhalbkolonien, Sonntagsrück­fahrkarten, für Wiener Sonntagsausflllge, Urlaubs­karten, Ostpreußenrücksahrkarten, Fahrscheinhefte zu ermäßigten Prellen, feste R u n d re i s e ka r te n (Touristen- kartench für Durchwanderer, für Besucher anerkannter deutscher Mustermessen, für Besucher anerkannter Mustermessen im Ausland, für ehemalige österreichische und sudetendeutsche Flüchtlinge.

Mit Wirkung vom 1. Februar 1840 fällt die Fahrpreis­ermäßigung für Ausländer in Deutschland weg.

Ferner entfielen folgende Sonderzugtarife: derzüge von Einzelbestellern, Gesellschaftssonderzüge, Sonderzüge, Feriensonderzüge, UrlauberzügeKraft Freude". ^

Um Kurzstreckenreisende von solchen Zügen fernzuhalten, die für den Fern verkehr bestimmt sind, wird ab 15. Januar 1840 der D - Z u g ° Z u s chl a g auf mindestens 3 Mark in der 1. und 2. Klasse und 1,50 Mark in 3. Klasse festgesetzt. Die Zuschläge für Eilzüge bleiben zunächst unverändert.

Scm-

kleine

durch

Neues aus aller Welt

A Erbauer der .tzedschas-Bahn gestorben. In Istanbul ist im Alter von 78 Jahren Heinrich August Meißner Pascha gestorben. Sein Name Ist in hervorragendem Maße m,t den großen Eisenbahn bauten in Kleinasten, der Türkei, Syrien, Palästina und Arabien verbunden, -mmal als Erbauer der Hedschas-Bahn. Die deutsche Kolonie Istanbul verliert t« Meißner Pascha eines ihrer ältesten.Mitglieder.

Ein moderner Höbienliewolincr. Km euunimen csar-s ton zu München grub sich der 18 Jahre alte Paul Schmidt eine Höhle, nachdem er das Werkzeug dazu aestoblen hatte. Die Höhle überdachte er mit Aesten und polsterte sie m:1 Säcken aus: die mietfreie Wohnung war fertig. Um sich den notwendigen Lebensunterhalt zu verschaffen, erbrach der Höhlenbewohner" in der Folgezeit mehrmals zwei Kieskc. Eines Tages aber wurde er ansgestöbert und in eine an­dere mietfreie Wohnung, nämlich in das Untersuchungsge­fängnis verbracht. Das Gericht sprach als Sübne kür seine Einbrüche und um dem jungen Burschen seine nerdrehte Romantik aus dem Kopf zu treiben, ein Jahr Geränarfis ans.

^ Türkischer Dampfer gefunken. Der türkische Dampfer Fevei Bahne" ist an der rumänischen Küste aui der Fahrt nach Istanbul infolge einer Explosion gesunken. Die Besat- zunn soll aerettet sein.

** Lhlorgaswagen explodiert. In Msoendaien in der Nähe von Drammen (Norwegen) explodierte infolge der niedrigen Temperatur ein mit Chlorgas gefüllter Eisen­bahnwagen, wobei zwei Personen getötet und 30 schwer verletzt wurden. Der Wagen war aus einem Seitengleis in der Nähe einer Fabrik abgestellt worden.

Vermischtes

China ohne Fleisch. Aus einer in diesen Tagen vollende­ten UebersickU über die Ernährungslage in Cbina ergibt sich, daß die Chinesen zu fast 95 v. H. vollkommen ohne Fleisch­nahrung leben und damit die Behauptung dementieren, daß die Entwicklung einer Nasse von der Reichhaltigkeit ver Nah­rung an Fleisch, Eiern und Milch abhängig sei. Denn in den meisten Fallen werden als Ersatz für den Fleischaussall nicht einmal Bmier oder Milch herangezogen oder Eier gegessen. Der Reis bildet nur in Südchina den Hauptbestandteil der Er­nährung. In Nordchina dagegen zieht man Weizen, Hirse und Mais vor schon weil der Boden hier nicht mehr geeignet ist, Reis hervorzubringen. Zu erwähnen ist freilich noch der immer mehr sich ausbreitcnde Zusatz von Soja in den ver­schiedenen, heute üblichen Formen also Mehl, Soße, Fett­ersatz usw. Unter allen Umständen aber ergibt sich aus der Uebersicht, daß die Bevölkerung in der Lage ist, restlos von den Booenprodukten zu leben und auf jede Einfuhr zu ver­zichten, wenn es für die 400 Millionen Chinesen daraus an­kommen würde.

Eignet sich der Normalmensch zum Film? In den USA. macht zur Zeit eine Filmgesellschaft riesige Geschäfte, die bei Privatleuten Aufnahmen macht unter dem TitelEine Stunde meines Lebens im Film!". Zur eigenen Erinnerung soll sich jeder in einer besonders glücklichen Epoche filmen lassen, damit er sich später noch daran erinnert. Heute arbeiten 17 Ateliers mit drei Dutzend Regisseuren in den USA. und bringen ein Bombengeld ein. Aber es ergab sich ein unerwarteter Umstand. Die Menschen sind gar nicht in der Lage, sich wirklich und natürlich filmen zu lassen. Sie fallen immer aus der Reihe, schneiden ungewollt Gesichter und sind nicht imstande, auch nur .zehn Worte richtig zusammenhängend zu sagen. Das zeigte Pch vor allem, als man sie aufsorderte, ein paar Worte zu -sprechen, die auch in 50 Jahren noch Geltung haben würden.

Abgabe von HurMonig.

I. Am 12. Dezember 1939 habe ich in der Bezirkspresse bekannt­gegeben, datz alle Bersorgungsberechtigten auf den Abschnitt Fl 16 der Reichsfleischkarte (Kinder bis zu 6 Jahren auf den Abschnitt Fl 3 ihrer Reichsfleischkarte) >25 Gr. Kunsthonig zugeteilt erhalten. Gleich­zeitig habe ich die Einzelhändler angewiesen, die abgctrenntrn Ab­schnitte auszubewahren.

II. Diese Abschnitte legen die Einzelhändler den Herren Bürger­meistern (Kartenausgabenstellcn) gesammelt vor, die hiesür Kunst» Honigbezugscheine aüsstellen. Diese sind mit dem ZusatzFt" zu ver­sehen. Der Umtausch hat möglichst bald zu erfolgen.

Calw» den 24. Januar 1940.

Der Landrat.

Beihilfe« für Lbft-AeWflaWW«.

Die Landesbauernschaft Wllrtt. hat auch in diesem Winter die Möglichkeit, Beihilfen für Obst-Neupflanzungen zu gewähren. Die Bei­hilfen werden jedoch nur für reine Pflanzungen von Hauszwerschen, Hoch» oder Halbstamme gegeben und müssen'mindestens 10 Bäume umfassen. Es soll dadurch der Bestand unserer Zmetschenbäume, wel­cher in den letzten Fahren stark zuriickging, wieder aufgeholt werden.

Die Bedingungen, unter welchen die Beihilfen gegeben werden, liegen bei den Bürgermeisterämtern auf, auch können diese bei Kreis­baumwart Scheerer, Neuenbürg, direkt angefordert werden.

Es ist zu wünschen, daß die Obstbauern des Kreises Calw die Beihilfe voll in Anspruch nehmen, um daß diese begehrte Marktfrucht wieder mehr Eingang findet.

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