WWus dem HeimatgebieW

Gedenktage

2 7. Januar

1756 Oer Komponist Wolfgang Amadeus Mozart in Salz« bürg geboren.

1775 Der Philosoph Friedrich Wilhelm v. Schelling in Leonberg geboren.

1808 Der Philosoph David Friedrich Strauß in Ludwigs­burg in Württemberg geboren.

1814 Der Philo'oph Johann Gottlieb Fichte gestorben. 1901 Der italienische Komponist Giuseppe Verdi gestorben.

Stotze HsiKikehr

Voller Stolz grüßt das deutsche Volk die Offiziers und die Mannschaft des wohlbehalten in die Heimat zurückge­kehrten PanzerschiffesDeutschland". Seit Kriegsausbruch, und das sind immerhin rund fünf Monate, hat das Panzer­schiffDeutschland" in den atlantischen Gewässern den Handelskrieg geführt und dabei erfolgreich gekämpft.

Die Engländer werden nichts unvettucht gelassen haben, dieses Schiff in ihre Gewalt zu bekommen. Das Panzer­schiffDeutschland" aber hat sich dadurch in seiner Aktivi­tät nicht behindern lassen.Und zwar ist das in den atlan­tischen Gewässern geschehen, aus senem Meere also, das angeblich von der grand fleet seiner Majestät völlig beherr'chj wird Winston Churchill, der Erste Lord der britischen Admiralität, hat also gelogen, als er die Er­klärung abgab. jedes deutsche Unternehmen im Handels­krieg außerhalb der Nordsee iei längst beendet. Auch in Zu­kunft wird Deutschland im Handelskrieg gegen England aktiv «ein und zwar überall da. wo es ihm paßt, so pein­lich das Winston Churchill sein mag. Denn diese Tätigkeit deutscher Kriegsschiffe außerhalb der Gewässer der Nordsee beweist eben daß England nicht mehr der unbe- st r i t t e n e H e r r d e r M e e r e ist. wie es einige Jahr­hunderte hindurch der Fall war. Wir aber drücken diesen Männern, die England über die Grenzen der britischen Macht aufklären und Großbritannien dort treffen, wo es besonders verwundbar ist. nämüch in seiner Zufuhr und in seinem Außenhandel, im Geiste dankbar die Hand.

Auf den Befehl des Führers ist das Panzerschiff Deutschland" nunmehr auf den NamenLüßow" umgetauft worden, weil der NameDeutschland" für ein größeres Schiff vorgesehen ist. Der Geist aber, der die Männer der neuenLützow" beherrscht, ist der gleiche, nämlich Kampfentschlossenheit im Einsatz für Großdeutsch­land. Und dieser Wille zum Kampf gegen England ist auch sonst in der deutschen Kriegsmarine, in der deutschen Luft­waffe, im deutschen Heer und darüber hinaus in der ge­samten Nation lebendig. Wir sind entschlossen, England nie­derzuzwingen, weil wir dem deutschen Volke eine lange Aera des Friedens und der Arbeit sichern wollen. Das Recht unserer Sache und die großen Erfolge, die wir in diesem Krieg bisher errungen haben und vor allem aus dem ureigensten Gebiet Englands, auf dem Meere, erstrit­ten haben geben uns die Gewähr dafür, daß jetzt Europa endlich von dem englischen Terror frei wird.

Von der Reichsbahn. An den Samstagen verkehrt auf der Enztalbahn ein Mittagszugpaar, um den Arbeitern und An­gestellten die Rückkehr von ihren Arbeitsstellen zu ermöglichen. Der Zug PforzheimWildbad trifft hier ein um 13.18 und fährt weiter 13.21; ein Zug WildbadPforzheim fährt hier ab 15.15. Die Reichsbahn weist ausdrücklich darauf hin, daß es sich nur um Samstag-Züge handelt.

Wintcrhilfskonzert. Die Streich- und Blaskapelle des Musikvereins sowie der MannergesangvereinLiederkranz- Freundschaft" haben sich auch Heuer wieder in den Dienst des Winterhilfswerks gestellt. Morgen Sonntag nachmittag ver­anstalten die beiden Vereine in der Turnhalle ein gemeinschaft­liches Konzert, dessen Ertrag dem Kriegswinterhilfswerk z-u- fließt. Die gemeinnützige Veranstaltung erfährt durch die Mitwirkung der Sopranistin Frau Hedwig Harter und des Baritonisten Heinz Gsell, beide aus Pforzheim, eine wert­volle Bereicherung. An die hiesige Einwohnerschaft ergeht die Bitte, dieses große Konzert zu besuchen, um die uneigennützige Sache der beiden Vereine zu unterstützen. Anderseits bedürfen Lied und Musik auch in der Kriegszeit der Pflege und Förde­rung, spenden sie uns doch auch Freude und Kraft für den Alltag. Die Eintrittspreise sind so gehalten, daß der Besuch allen Volksgenossen ermöglicht ist. Für .Heizung der Festhalle ist gesorgt.

Schule und Skisport. In der zu Ende gehenden Woche waren die Schulen der strengen Kälte wegen geschlossen. Um die Zeit nun richtig auszunützen, halten die Lehrer an der Oberschule mit ihren Schülern Skikurse für Anfänger und Fortgeschrittene. Es herrscht auf den Uebungsplätzen aus der Ziegelhütte reges Leben. Mit Begeisterung gehen Jungens und Mädels nun in dieseSchule", bei der man auch ohne Kohlen warm wird, ja sogar schwitzt. Die Anfänger machen schon Halbtagestouren und streifen die Wälder und Hänge der umliegenden Ortschaften ab. Die Fortgeschrittenen wollen es ganztägig durchführen und haben sich dazu weite Ziele gesteckt. Unserer Jugend tut diese Bewegung in der reinen, gesunden Winterluft gut. Wir brauchen eine hartgeschulte, sportlich ge­stählte Jugend. Auch die NSG.Kraft durch Freude" führt daneben noch Skiknrse für Jligendliche durch, die gern und gut besucht werden.

Ehrung des Alters. Unser Mitbürger Christian Neu- weiter vollendet heute Samstag sein 83. Lebensjahr. Das Befinden des Geburtstagskindes ist weitgehend seinem hohen Alter angehaßt. Der in bescheidener Zurückgezogenheit lebende Herr war in früheren Jahren ein sehr eifriger'Bienenzüchter und ist bis heute ein treuer Freund der Imker geblieben. Wir wünschen, daß er noch manches Jährlein in beschaulicher Ruhe verbringen darf.

Vom Skisport. Auf dem Sommcrberg findet morgen eine große wintersportliche Veranstaltung statt. Vom Fachamt Ski­lauf im NSRL-Gau XIV, Kreis 5, werden die Pforzheimer Kreismeisterschaften im Sprunglauf, Abfahrts- und Torlanf durchgeführt. Da zahlreiche Nennungen vorliegen und die Schnecverhältnisse noch günstiger sind als letzten Sonntag bet

den Meisterschaftsläufen in der nordischen Kombination darf mit spannenden Kämpfen gerechnet werden.

Ehrenvolle Auszeichnung. Der Führer hat dem Maler Paul Meyer im Sanatorium Schwarzwaldheim, R. f. A., für 25jährige Dienstleistung das Treudienst-Ehrenzeichen in Silber verliehen.

Hohes Alter. Frau Elisabeth Oehlschläger feierte bei verhältnismäßig guter Rüstigkeit ihren 80. Geburtstag. Frau Oehlschläger ist mit dem goldenen Mütter-Ehrenkreuz ausge­zeichnet In körperlicher und geistiger Frische kann heute Samstag Altwagnermeister Kappler seinen 79. Geburtstag begehen. Den Geburtstagskindern unsere besten Glück­wünsche.

Zu Grabe getragen. Nach einem arbeitsreichen Leben ver­starb im Alter von 76 Jahren Herr Fritz Maier, im Volks­mund deralte Fritz" genannt. Der Verstorbene wurde am Freitag zur letzten Ruhe gebettet. Fritz Maier war vor dem Weltkrieg 30 Jahre lang Hausdiener in einem Hotel in Gien­gen a. d. Brenz; von dort kam er hieher und diente mit Treue und Hingebung bis vor wenigen Jahren im Sanatorium Schömberg. Ein schweres Leiden versagte ihm den weiteren Dienst und der Invalide durste seinen Lebensabend bei einer hiesigen Familie verbringen.

Zum Wochenende. Infolge der in einer Nachbargemeinde herrschenden Maul- und Klauenseuche wird der 1. FC. sein am Sonntag fälliges Pflichtspiel um die Kriegsmeisterschaft gegen Phönix Karlsruhe anstatt aus seinem eigenen Platze auf dem Germaniaplatz Brötzingen anstragen. Nachdem es unserer Mannschaft gelang, am vorigen Sonntag den K.F.V. in Karlsruhe zu besiegen, sollte auch ein Sieg über Phönix mög­lich sei. Gelingt dies, so ist vorläufig der 2. Platz gesichert und der Weg zum ersten frei. Zu diesem schweren Gang wünschen wir unserer 1. Mannschaft viel Glück!

Langenbrand, 27. Jan. . Bei dem durch Feuer zerstörten Rathaus handelt es sich um ein Gebäude, das etwa 200 Fahre alt ist und bis vor 50 Jahren Gemeindeschnlhans war. Das alte Rathaus verkörperte also immerhin ein gutes Stück Ge­schichte des Bergdorfes. Nach den bisherigen Ermittlungen entstand der Brand durch Erdschluß, der sich in der elektrischen Leitung gebildet hatte. Die Amtsräume für den Bürgermeister sind vorübergehend in einem leerstehenden Nachbarhaus nnter- gebracht.

Womit man uns Freuds macht. Ratschläge für Feldpost- sendungsn.

NSK. Gerade die vergangenen Festtage brachten uns Soldaten eine Fülle von Liebesgaben und anderen Eeschen- ken. Wir waren oft geradezu überwältigt von der Menge der (Nahen und der Herzlichkeit, mit der sie übermittelt wur­den. Alles zusammen versetzte uns in eine Hochstimmung, wie sie auch eine Frirdensweihnacht nicht besser hätte vermitteln können. Doch trotz vieler schöner und mancher praktischer Dinge war immer noch sestzustellen, daß manche oder mancher noch nicht so recht weiß, was neben den schönen Dingen gerade auch an praktischen Dingen draußen im Felde von einzelnen Soldaten benötigt wird. So seien hier einmal von einem Soldaten einige kurze Hinweise gegeben:

- Ein kleiner Spiegel ist immer willkommen, jedoch am liebsten ein Metallspisgel. Brillenträger werden für ein Bril­lenetui, möglichst aus Leichtmetall, sehr dankbar sein. Rasierklingen sind bei allen gern gesehen, desgleichen Tempotaschentücher. Jeder Soldat trägt Bilder, Aus­nahmen seiner Lieben daheim usw. bei sich. Ein kleines, aber haltbares Album, das bequem in eine Seitentasche geht, wird größte Freude erwecken. Biechhülsen für Streichholzschachteln ersparen manchen Aerger über zerdrückte und unbrauchbar gewordene Schachteln. Schenkst du schon eine Armbanduhr, dann möglichst auch gleich wasserdicht, mit unzerbrechlichem Glas und nachtleuchtendem Zifferblatt.

Schick ab und zu auch einige Kerzen, man kann sie draußen sehr oft und sehr gut gebrauchen. Eine Tube Kleb­stoff ist stets willkommen zum Aufkleben von Adressen und Zukleben von Briefen, bei denen oft der Leim durch Nässe unbrauchbar wurde usw. Eine kleine Schere, aber bin« mit Schutzhülle, kann jeder Soldat gebrauchen, ein neues Ta­schenmesser (bitte aber mit gutem Büchsenöffner), des­gleichen eine Schutzhülle für das Soldbuch (Brieftaschengröße) werden dankbar und voll Freude angenommen; ebenso Schreibpapier und Schreibgerät (einschließlich ein gut schließbares Glas Tinte). Auch Butterbrotpapier ist wertvoll, man kann empfangene Wurst- und Fettportionen sowie Stullen sauber und haltbar darin einwickeln. Man denke auch an ein kleines Notizbuch mit Kalender. Eine Nähzeuggarnitur, möglichst flach und aus weichem Material und mit Reißverschluß wird gerade hier im Felde jeden Besitzer glücklich machen.

Soweit einige direkte Hinweise. Viele Kleinigkeiten, die eben keine Kleinigkeiten mehr ünd, wenn sie fehlen, gäbe es noch auszuzählen.

Hiealer unä kilrri

Herrenalber Kursaal-Lichtspiclc Am Sonntag den 28. Januar bringen die Kursaal-Licht- spiele den FilmFräulein". Dieser neue Ufa-Film schil­dert den Lebenskampf eines jungen Mädchens, das im Haus­halt beschäftigt ist und als,Fräulein" manchen Kummer zu überwinden hat, bis es zu seinem wohlverdienten Glück kommt. Ilse Werner, die junge, überaus begabte Darstellerin, spielt die Rolle des Fräuleins mit so viel Anmut und liebenswür­diger Natürlichkeit, daß alle von dem Mädchenschicksal, das sie darstellt, ergriffen sind. Dieser Film ist eine glückliche Mischung zwischen nachdenklichem Ernst und beschwingter Heiterkeit. Es ist ein ausgezeichneter Film, der sowohl wegen seines Inhaltes als auch wogen seiner hervorragenden Darsteller eines unge­teilten Beifalls sicher ist.

Rufe Ser^uäeM

Ein wichtiger MaöeSberuf

im Krieg und Frieden

Schwestern werden gebraucht.

Wer von euch Mädeln ha! in den letzten Wochen nicht auf die älteren Kameradinnen gesehen, die mit der weißen Haube nutz dem roten Kreuz daraus schnell ihren Weg gingen, um die schönste Ausgabe zu ersüllen, die es für eine Frau im Kriege gibt. Ihr habl wohl noch nie so sehr bedauert, nicht Krankenschwester zu sein, als in dieser Zeit, denn wer wollte nicht von Herzen gern miihelfc» bei der Pslege unserer Ver- wunderen. Aber ihr mußtet einsehen. daß dazu nicht nur der gute Wille gehört, sondern daß vor allem Fachkenntnisse »oi- wendig sind, nm tatsächlich Hilfe zu bringen Aber wie wäre es dann. wenn .ihr. die ihr jetzt gerade vor der Frage steht: Was soll ich werden?", euch nn» einmal mit dem Berns der Krankenschwester näher besasse» würde:? Diese Arbeit ist ja nicht nur im Kriege wichtig, sonder» sie kann ein Mädel oder eine Frau immer ansfüllen.

Die Voraussetzungen snr Viesen Berns sind so günstig, wie ihr es bestimmt nicht erwartet. Tie Ausbildung dauert nur eineinhalb Jahre »nd ist nicht nur vollkommen kostenlos, son- der» es wird neben sreier Unierknnsi und Berpskegnng auch noch ein Taschengeld gezahlt Aach der Ausbildung könnt ihr

Der Berus erfüllt das ganze Leben. Nichtige IteriisSivahl ist daher der erste Schritt zum Erfolg.

euch entscheiden, welchem Arbeitsgebiet ihr euch znwenden wollt. Da gibt es die Geineindepslege mit ihren großen Ausgaben, die i» der Hauptsache die Braunen Schwestern er­füllen. oder die rein pflegerische Arbeit der Slanons-. Ope- rations-. Haus-, Hebammen- oder Kinderschwester. die alle der freien Schwesternschaft in der ASB inn der blaue» Tracht an- gchören, und schließlich ist da noch der Einsatz im Noten Kreuz, der in Krieg und Frieden gleich wichtig ist In jedem Vieser Arbeitsgebiete gibt es nach der Grundaiisbildnng eine zusätz­liche Ausbildung, die meistens schon als bezahlte Arbeit in der Praxis erfolgen kan».

Die Ausbildung könnt ihr allerdings erst mit I71L Jahren beginnen, aber darüber könnt ihr euch nur srenen; denn ihr habt so die Möglichkeit, noch vor der Ausbildung genügend Kenntnisse in der Hans- oder Landwinschasi zu sammeln. Denn eine Schwester muß, wenn es notwendig ist. überall mit znfassen können. Was nützt es ;ni» Beispiel einer Bäuerin aus dem Lande, wenn sie selbst versorgt wird, die Kinder aber nichts zu essen habe» und die Kuh im Stall brüllt, weil sie nicht gemolken wird. Da mutz eben die Schwester für alles Rai und Hilfe wissen, bis eine geeignete Ersatzkrafi herbeigeschafst ist. Ebenso muß im Krankenhans die Stationsschwester wissen, wie die Speisen zusammengesetzt sein müssen, die sie dem Kranken geben will.

Vergeßl eines zum Schluß nicht: Was ihr als Schwester gelernt habt, das könnt ihr immer und vor allem später im eigenen Haushalt gm gebrauchen. Solltet ihr aber einmal nicht heiraten, dann gibt es wohl keinen Beruf, der euch für immer so viel Befriedigung bringen kann, wie der der Schwester.

Kn z.

Was ihr von Jvhn Bull wissen müßt.

Rund 10 Millionen Quadratkilometer umfaßt das britische Weltreich. Besitz in allen Erdteilen und Meeren. Man mutzte die Schöpfer dieses Riesenreiches bewundern, venn man nicht die vielhundertjährige Geschichte der Naubzüge und Greuel- taten kennt. Wie England die Wett beraubte, ist an unzähli­gen geschichtlichen Beispielen nachznweisen:

-Im Jahre 1171 herrschte zwischen den irischen Königen Streit; diese Schwäckie des Landes benutzte England, um das Land in- seine Gewalt zu bringen. Seitdem versuchten die Iren immer wieder, das englische Joch abzuschiitteln ver­geblich, venn der Brite erstickte alle diese Versuche in Strömen von Blut. Seit 1600 trieb die ostindische Kompanie in In­dien Handel; 1763 gelang es ihr, die französische Konkurrenz zu verdrängen und das Gebiet mit grausamen und hinter­hältigen Methoden in englische Gewalt zu bringen. Im gleichen Jahre, 1763, nahm England den Franzosen ihre Kolonie Kanada ab, ebenso später das von einem Holländer ent­deckte Australien, das 1788 englische Strafkolonie wurde. 1701 stahlen sich die Engländer von Spanien Gibraltar, das Tor zum Mittelmcer, 1802 raubten sie den Holländern die Insel Ceylon, 1806 die holländische Kapkolonie, und im Bnrenkrieg 1901/02 metzelten sie nicht nur die hol­ländischen Siedler, sondern auch deren Frauen und Kinder in Massen nieder. 1810 wurden die Insel Mauritius. 1811 Malta, 1833 die Falklandinseln ihren Besitzern abgenommen. 1839 besetzten dis Engländer das türkische Aden am Seeweg nach Indien, ein Jahr später wurde Neusee­land nach Niedermetzelung der Eingeborenen englische Ko­lonie. Den Chinesen wurde 1813 nach dem verbrecherischen Opiumkrieg Hongkong weggenommen: das zu Guatemala gehörige Honduras 'wurde zehn Jahre später gestohlen. Die türkische Insel CYpern wurde 1878 in englischeVer­waltung" genommen, nm 1911 dem englischen Ranbstaat still­schweigend einverleibt zu werden. 1880 verschlang das länder­gierige Mbion.die persischen Bahrein-Inseln und 1885 das selbständige Königreich Burma. 1899 kam der Sudan unter englische Gewalt, und schließlich wurden, zur Ab­rundung des Länderhausens und nm das Maß des Unrechts voll zu machen, die deutschen Kolonien in Afrika und in der Südsee von den Briten geraubt.

Einen anschaulichen Begriff von den englischen Räubereien- während der hundert Jahre zwischen den Besreiungskriegen- 1813 und dem Weltkriegsausbruch 1911 möge folgender Ver­gleich geben: In diesem Jahrhundert vergrößerte sich das bri­tische Reich um rund 25 Millionen Quadratkilometer, im Monatsdurchschnitt also nm etwa 20 000 Quadratkilometer, was der Größe Württembergs entspricht. So hat die britische Gewaltpolitik in hundert Jahren Monat für Monat ein neues Gebiet von der Größe Württembergs an sich gerissen.

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Die Maßnahmen zur Einschränkung ors Personenverkehrs.

WPD. Wie bereits angekündigt, muß die Reichsbahn zugunsten der reibungslosen Abwicklung des Güterverkehrs eine Reihe von Personen- und D-Zügen im Personenverkehr Wegfällen lassen, um aus diese Weise Personal freizubekom­men. Zum Verständnis dieser Maßnahme muß man sich einmal vergegenwärtigen, weichen Belastungen die Deutsche Reichsbahn heule ausgeseht ist. Rund 25 000 Eüterzüge muß die Reichsbahn täglich zusammenstellen. Das geschieht, wie jedermann weiß, in der Form, daß die Wagen von einem Rangierberg ablausen und durch entsprechende Weichenstellung auf das Gleis geleitet werden, auf das sie gehören. Bei nor­malen Temperaturen laufen die Wagen von selbst, bei Frost aber, wenn das Oel in den Buchsen gefroren ist und die Schienen durch Nauhreifbiidung nicht so glatt sind wie sonst, laufen eben die Waaen nickt von selbst. Sie müssen Viirck