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Mus Württemberg

Böblingen, 24. Jan. (Werkstattbrand.) Am Dienstag gegen 23 Uhr brach aus noch nicht geklärter Ursache über der Werk­statt des Schreinermeisters Karl Brodbeck ein Brand aus, dem der ganze Dachstuhl zum Opser siel. Mehreren Werkfeuer- w-hren gelang es zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Böblingen, den Brand innerhalb einer Stunde aus seinen Herd zu beschränken, doch ist bedeutender Schaden entstanden.

Beilstein, Kr. Heilbronn, 24. Jan. (Neues Arbeitsdienst­lager für die weibliche Jugend.) Die Verhandlungen wegen der Erstellung eines Lagers nir den weiblichen Arbeitsdienst sind nunmehr abgeschlossen. Das neue Lager soll in Bälde auf dem seitherigen Sportplatz in Holzbarackenform errichtet wer­den und wird neben einigen kleineren Baulichkeiten zwei Häuser von je etwa 35 Meter Länge und 8 Meter Breite umfassen.

Brettach, Kr. Heilbronn, 21. Jan. (Beim Holzfällen ver­unglückt.) Dieser Tage verunglückte der von hier stammende Rudolf Ehnle beim Holz'ällen dadurch, daß eine wider Er­warten schnell fallende Eiche in seinen Bereich schlug. Ehnle wurde von der Baumkrone zugedeckt. Der Verunglückte kam zwischen eine Astgabel zu liegen und mutzte mit einem Schul­terblattbruch und sonstigen Verletzungen ins Neckarsulmer Krankenhaus gebracht werden.

Nürtingen, 25. Fan. (Sturz von der Leiter.) Zu Beginn dieser Woche stürzte der schon ältere Arbeiter Adolf Schiller in einem Nürtinger Jndustriewerk von der Leiter, als er den von einer Transmissionsscheibe abgerutschten Riemen wieder auflegen wollte. Er zog sich einen Bruch der Wirbelsäule zu und wurde in eine Tübinger Klinik verbracht, wo man hofft, ihn am Leben erhalten zu können.

Laichingen, Kr. Mnnsingen, 24. Jan. (Beim Scheiben­schießen vom Bruder tödlich getroffen.) Die Brüder Wilhelm und Albert Benz vergnügten sich am Dienstag nachmittag mit Scheibenschießen. Der unglückliche Zufall wollte es, daß Albert Benz in dem Augenblick in das Schußfeld lief, in dem sein Bruder abgedrückt hatte. Die Kugel drang dem Bedauerns­werten in die Brust. Man brachte ihn sofort in das Kranken­haus, doch vermochte ärztliche Kunst ihn nicht mehr zu retten.

Granheim, Kr. Ehingen, 25. Jan. (Tödlicher Unfall.) Der 58 Jahre alte Landwirt Vitus Rapp fiel beim Strohholen vom Oberling seiner Scheuer. Jn-schwerverletztem Zustand wurde er ins Krankenhaus Ehingen verbracht, wo er nach fünftägiger schwerer Leidenszeit starb.

Ulm a. D., 25. Fan. (Drei Jahre Zuchthaus für Blut­schänder.) Nahezu zwei Jahre lang hatte sich der 52 Jahre alte verheiratete Johann Schmid aus Offingen bei Riedlingen des Verbrechens der Blutschande schuldig gemacht. Das Gericht verurteilte den nicht vorbestraften Angeklagten zu drei Jahren Zuchthaus und zürn Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre.

Burgrieden, Kr. Biberach, 25. Jan. (Vorsicht beim Auf­tauen von Leitungen.) In einem von sechs Familien bewohn­ten Gebäude war das Master eingefroren. Beim Auftauen im Keller kam man mit der Lötlampe den Briketts zu nahe, die, ohne daß es bemerkt wurde, zu glühen anfingen. In der Frühe um 3 Uhr erst bemerkte man den Brand, der glücklicher­weise gelöscht werden konnte, ehe er größeren Gebäudeschaden angerichtet hatte.

Aalen, 25. Jan. (Gasrohrbruch.) Seit einigen Tagen wurde in Häusern der Bahnhofstraße Gasgeruch wahrgenom­men. Am Mittwoch gelang es, die Bruchstelle an der Hanpt- rohrleitung zu finden. Das Gas hatte seinen Weg durch die Kanalisationsrohre gesucht. Bei Abdichtungsarbeiten wurde ein Tiefbauunternehmer bewußtlos. Sofort angestellte Wieder­belebungsversuche waren von Erfolg begleitet. Am gleichen Tage entzündete sich durch einen Funken, der bei den Schacht­arbeiten entstanden war, das ausftrömende Gas. Der Brand konnte aber bald gelöscht werden. In den Abendstunden War die Gefahr, die durch den Rohrbruch entstanden war, beseitigt.

Bier Jahre Zuchthaus für jugendlichen Verbrecher

Rottwril, 25. Jan. Das Sondergericht Stuttgart, das am Mittwoch in Rottweil tagte, verurteilte den 18 Jahre alten

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Urheberrechtsschutz Roman-Verlag A. Schwingenstein, München

61. Fortsetzung und Schluß.

(Nachdruck verboten.)

Der alte Jakob!

Der kann nicht sterben", sagte Frieder,ehe er dir nicht noch einmal die'Hände gedrückt hat."

Amaryll konnte kaum essen, so überwältigte sie, was sie von Frieder horte.

Doch der alte Hallstein war jetzt verstummt. Gab es noch immer keine Hoffnung für ihn, heimzukommen? Dabei war das Land seiner Väter vor ihm lebendig geworden wie nie in diesen Jahren, da er in der Fremde lebte. Mitten in sein Sinnen hinein hörte er die Stimme des Gastes:

Für Sie, Herr Hallstein, habe ich eine besondere Mit­teilung, auch einen Brief Ihres Verwalters, den er mir persönlich anvcrtrautc."

Er berichtete eingehend, wie Karner cs ihm erzählt hatte, von der Beichte des Ettnerbaucrn und von Marei, dem Enkel­kind, das aus dem Blute derer von Holzcnhagen war.

Hallstein hatte schon längst seine Zigarre weggelegt und sah auf den jungen Mann. Seine Hände zitterten vor Erregung.

Zehn Jahre hat der Mann geschwiegen, zehn Jahre ließ er mich als Mörder gelten!" Er schrie es fast in die Stille, die nach Frieders Bericht eingetreten war. Dann fiel sein Kopf auf die Arme nieder und ein trockenes Schluchzen schüttelte den Körper.

Lingg hatte sich erhoben und seine Hand dem jungen Manne gereicht:Es ist viel auf einmal, was Sie uns an Nachrichten gebracht haben, Herr Reinhold. Das muß erst verarbeitet werden. Nehmen Sie einstweilen meinen Dank für Ihre Treue, die Sie meiner Tochter erwiesen haben. Hätte sie nicht die Unachtsamkeit meines Sohnes Dieter zu

-s geführt, wer weiß, ob es nicht erst Ihnen vergönnt

Franz F., der zuletzt in Tenmngen (Baden) wohnhaft war, wegen mehrerer Verbrechen gegen Z 4 des Volksschädlingsge­setzes zu vier Jahren Zuchthaus. Zwei Monate 15 Tage Un­tersuchungshaft wurden ihm angerechnet.

Der Angeklagte, der schon mit 15 Fahren wegen Diebstahls bestraft worden war, hatte sich im September und Oktober 1939 in den Kreisen Rottweil, Tübingen und Ludwigsburg Diebstähle und Betrügereien zuschulden kommen lasten. Unter der Vorspiegelung, er seiRückgeführter", entlockte er Volks­genosten Geldbeträge. Zudem besaß er die Frechheit, Gut­mütigen, die ihm Gastfreundschaft gewährten, Geld, Klei­dungsstücke usw. zu stehlen.

Ahausen, Kr. Uoberlingen, 24. Jan. (Sägewerk abge­brannt.) Am Dienstag früh brach !m Sägewerk Paul Schel- linger in Ahausen Feuer aus, das mit großer Schnelligkeit um sich griff, sodaß das Werk binnen kurzer Zeit bis auf die Grundmauern niederbrannte. Die Feuerwehren von Ahausen und Ueberlingen Hallen alle Mühe, das benachbarte Mühlen- und Wohngebäude, das bereits vom Feuer ergriffen war, zu retten. Mit dem Gebäude wurde die gesamte Maschinenanlage einschließlich größerer Posten fertiger Schnittwaren vernichtet. Die Versicherung beläuft sich auf 14 009 RM., doch ist der Schaden bedeutend höher. Die Brandursache konnte noch nicht festgestellt werden.

Schlcchtenau b. Schönau, 25. Fan. (Baumstamm durch­bohrt ein Haus.) Eine kräftige Buche, die im Gewand Häg- äckerle gefällt wurde, schoß über die Matten plötzlich ins Dorf und hier mit voller Wucht in das Haus der Familie Josef Huber. Der Stamm bohrte sich durch das Haus und kam auf der Vorderseite wieder zum Vorschein. Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon. Der Gebäudeschaden ist groß.

Kriegseinsah -er HI

Vortrag des Stabsführers Lauterbacher

In Stuttgart fand eine Tagung der HJ-Bereitschaft der Gebiete Württemberg und Baden statt, bei der der Stabsführer der Reichsjugendführung und Bevollmächtigte des Jugendführers des Deutschen Reiches, Stabsführer Hart­mann Lauterbacher, über die vielseitigen Aufgaben der HI im Hinblick auf den Krieg sprach. Aus diesem Anlaß emp­fing der Stabssührer die Vertreter der w ü r t t e m b e r gi­schen und badischen Presse. Er umriß zunächst die außerordentlich vielseitigen Aufgaben der HI !m allgemei­nen, um dann im besonderen die großen Erziehungsarbeiten und den eigentlichen Kriegseinsatz der Jugend unseres Füh­rers herauszustellen.

Obwohl fast das gesamte Führerkorps'der HI zurzeit bei der Wehrmacht Dienst tut und daher vorwiegend durch jun­ge oder alte Kräfte ersetzt werden mußte,-, ist es gelungen, diese Erziehungsarbeiten auch im Kriege mit demselben Ver­antwortungsbewußtsein und dem gleichen Erfolci diirchzu- führen wie früher. Der eigentliche Kriegseinsatz der HI hat vor allem zwei Aufgaben, die einerseits iahrcszettlich ungebunden, andererseits die jahreszeitlich gebunden sind. Zu den jahreszeitlich ungebundenen Obliegen­heiten der iungen Menschen gehören eine Reihe Dinge, d:e wie zum Beispiel die Ältmaterialsammlungen und anderes mehr schon von früher her bekannt sind; die jahreszeit- l i ch^g ebunde-nc ist dagegen dc-r Einsatz für die Heu-, Ge­treide- und Hackfrüchten!te. für die Sammlung von Heil­kräutern, einheimischen Teearten und anderes mehr. Diese Einsätze sind natürlich in den einzelnen Teilen Deutschlands örtlich verschieden. Um hierin eine allgemeine Richtung zu erreichen, gibt die Reichsführung schon in Bälde eine Ein­satz-Dienst Vorschrift heraus, welche die beiden be­reits genannten Zweige des HJ-Einsatzes einheitlich regelt. Neben diese Aufgabe tritt die allgemein geistige, weltanschau­liche, politische und körperliche Erziehung der HI auch im Kriege an erste Stelle. Im Rahmen der körperlichen Ertüch­tigung nimmt naturgemäß die vormilitärische Ausbildung ein besonderes Recht ein. Sie wird auf die große Maste der Jungen ausgedehnt und neben den Kräften der Wehrmacht auch aus den eigenem Reihen betreut. Da die einzelnen Son­derformationen der HI wie Flieger-HI und Marine-HI ausgezeichnete Reservoire sük die Wehrmacht darstcllen, wird auf die sorgfältige Ausbildung in dieser Sonderwrmatien besonderer Wert gelegt. Der Stabssührxr erwähnte in die­sem Zusammenhang die ausgezeichneten Erfolge, die zum Beispiel die Heioenheime-r Marine-HI, obwohl ihr nur ein kleiner Flußiauf zur Ausbildung zur Verfügung stand, bei den Reickis-Juaendtvettkämpsen davongetragen,.hat.

gewesen wäre, sie zu uns zu bringen. Deshalb gebe ich sie Ihnen, wenn es mich auch hart ankommt, das Kind wieoer von mir lassen zu müssen. Doch durch die uns mitgcteilren Ereignisse hat sich das Tor der Heimat wieoer geöffnet und wir werden so oft als es uns möglich ist, nach drüben kommen.

Sei mir als Sohn gegrüßt, Frieder Rcinhold!"

Im weißen Haus am See wurde Verlobung gefeiert.

Pläne wurden geschmiedet, Zukunftsbilder entworfen.

Hallstcin und Dieter wollten mit dem jungen Paar zurück­fahren.

Am 10. Februar startete dieDüsseldorf", mit der Frieder gekommen war, wieder-nach den heimatlichen Gewässern.

So blieben noch vier.Wochen Zeit zu den Vorbereitungen der Reise. Auf Wunsch Linggs R auch der Tag der Hochzeit festgesetzt.

Ich witt mein Mädel unter dem Scylcier sehen", bat er.

Es war zw- kein großes, mächtiges Gotteshaus, däs die vielen Gäst ausnohm, die aus all den deutschen Ansicd- lungen he: strömt n, um der Trauung der jungen Amaryll Lingg mit , Reinhold beizmvohnen.

ES war em .»eines, schmuckloses Kirchlein, aber was innen nicht Platz hatte, blieb draußen im Dom des Waides. Da sangen die Vögel ihren Hochzcitsgruß und mischten sich mit den Stimmen der Menschen, aus deren Kehlen das Loblicd'dcs ewigen Gottes zu dem tiefblauen wolkenlosen Himmel empor­stieg.

Dann teilte sich die Menge zu beiden Seiten. Das Braut­paar kam aus dem Kirchlein.

Über und über war der Weg mit Blumen bestreut. Schön war Amaryll und glückselig ihr Gesicht.

Viele Hände mußte sie schütteln, kleine und große, harte, schwielige und verbrauchte.

Und immer wieder klang es ihr entgegen:Grüßen Sie Deutschland, grüßen Sie die Heimat!"

Sie würde diese Grüße nicht vergessen, das wußte sie. überall, wo sie durch deutsche Gaue fuhr, würde sie den Winden zurufen, die über Strom und Hügel fegten, den

Um eine U e be r be an sP r u ch u n g vor HI zu vermeioen- wurde für das Jahr 1940 ein genauer Dienstplan festgelegt, der diese Ausbilduna künftighin nicht mehr jeden Samstag und Sonntag, sondern nur noch für jedes zweite Wochenende versteht. Da die Heimabende das Rückgrat der großen Erziehungsarbeit sind, werden sie auch in Zukunft an irgend einem Abend in der Wache durchgekührt werden. Alles in allen, ergebe sich aber, daß den Jungen und Mädel durch die neue Regelung Lockerungen wie vor allem ihrer Freizeit zugutekommen.

Es ist selbstverständlich, daß auch die Führkr-AuSle» se besonders sorgfältig gepflegt wird, da die HI heute mehr denn je Bedarf an geeignetem Fübrernachwnchs bat. Diese Ausbildung kommt vor allem der Paitei. ihren Gliederun­gen und in erster Linie auch der Wehrmacht zugute Was nun die Iugen ddiensjp flicht an belangt so soll sie zu­nächst auf die Weise verwirklicht werden, daß einmal der jüngste Jahrgang der Zehnjährigen in Dienstpflicki, genom­men wird, gleichzeitig sollen die Siebzehnjährigen erlaßt und erzogen werden, jedoch nicht im ganzen Reich, tonüenr je nach den jeweiligen Verhältnissen und Elchordernisten. Vom März dieses Jahres ab werden fernerhin in allen Teilen des Reiches Fugen d v e rsamm ! u n g e n . duichaesübct wer­den, di? zrii Unterstützung des Heimabends gedcich' sind. In diesen Jugendversammlungen sollen der HI besonders aktuelle, weltanschauliche und weltpolitische Fragen nahegebrachl wer­den. Auch eine Kriegsdisziplinarordnung, die nur während des Krieges in Anwendung gebracht werden soll und auf die Kriegsverhältinsse Bezug nimmt, wird dem­nächst veröffentlicht werden können. Dgß die Sommerar­beit der HI iv diesem Jahre ein anderes Gesicht haben wird als im vergangenen Summer, braucht nicht besonders betont zu werden. Es finden daher nur Lager kleineren Ausmaßes und im eigenen Gau gebiet statt. Da­gegen wird die Sommerarbeit in erster Linie beherrscht wer­den vom Landdienst der HI. der sich zu einer der be- deutendste» Einrichtungen im Rahmen der HI entwickelt hat.

Der Stabsfühier nahm abschließend Gelegenheit noch auf das heutige Verhältnis zwischen der Führung der H I als dem einen und dem Elternhaus als dem ande­ren Erziehungsträger hinzuweiscn. Dasselbe Vertrauens­verhältnis bestehe und werde erstrebt zu der Partei und der Schule. Daß die HI auch im Kriege ihre Bestrebungen zu den befreundeten Jugendorganisationen, vor allem zu der faschistischen Jugend mit der demnächst Wintersport in Gar­misch ausgetragen wird, aufrcchterhalten will, stellt dir Stabsfübrer mit besonderer Genugtuung fest.

8,S Millionen Bände

Die Bücherspcnde für die Wehrmacht.

DNB. Berlin. 26, Jan. In Anwesenheit des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, er­folgte im Künstlerhaus die Uebergabe der Büchersammlung der NSDAP für die deutsche Wehrmacht. Neichshauptstel- lenleiler utikal erstattete dem Rekchslekter Nofenüera die Meldung, daß insgesamt 8.5 Millionen Bünde gesammelt worden seien. Dazu kommen noch Spenden von Verlegern und Buchhändlern mit über 127 000 Bänden. Der Wehr­macht konnten bereits mehr als 27 600 Büchereien zur Verfügung gestellt werden.

Reichsleiter Rojenberg dankte allen Spendern in Stadt und Land, ferner der NSDAP und ihren Gliederun­gen sowie den etwa 300 000 freiwilligen Helfern für ihren Einsatz. Die Bücher würden unseren Soldaten Entspannung und Erheiterung bringen, aber auch für viele eine Qüell'e der Erhebung sein. Dadurch werde der innere Wille weiter gestärkt, das Deutsche Reich mit allen Kräften zu verteidi­gen. Darauf übergab Reichsleiter Nosenbera dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht 'ymboliich die Bücher- kpende der NSDAP, Generaloberst Keitel dankte allen, die an dem Zustandekommen dieser großzügigen Samm­lung für die Wehrmacht beigetragen haben.

H m Achtung

Berlin, 26. Januar. Die Justizprcssrstelle Berlin teilt mit: Am 25, Januar 1940 sind der am 27, Februar 1901 in Eelsenkirchen geborene Arthur Markmann und die am 28, November 1906 in Berlin geborene Sophie Pöhle hingerichtet worden, die das Sondergericht in Berlin am 24, Januar 1940 wegen Mordes als Gewaltverbrecher und wegen Beihilfe zu die'er Tat zum Tode und dauern», dem Ehrverlust verurteilt hak, Markmann, ein schwer vorbe­strafter Gewaltverbrecher, hat am 1 Oktober 1939 in 'einer Wohnung die 18jährige Käthe Keßler in bestialischer Wells, ermordet. Dis Pöhle bat ihm bei der Tat und der Beseiti­gung der Spuren Hilfe geleistet.

Wäldern, deren Tannen sie wcüerranschtcn, den Bergen, in dercm Schweigen sie ewig ruhten!

Und in ihrem Händedruck, den sie jedem einzelnen gab, lag dieses Gelöbnis.

Das weiße Haus am See war an diesem Tag wie ein Ameisenhaufen. Denn dies Fest war für die Siedlungen am Lianquihucsee wieder eine Gelegenheit, die deutsche Kamerad­schaft, ihre« Zusammenhalt, zu beweisen. Sie freuten sich ge­meinsam, sic litten miteinander und in gleichem Rhythmus schwang einer die Sense für den anderen, wenn Not an Mann ivar.

Auf den Eisfeldern des Oftrno lag der Glan; der untcr- gchcnden Sonne. Leuchtend en^i-.g er der blauen Flut des Lianguihuesccs, dessen Welten, bewegt vom Wind, der aus Norden kam, an die Ufer brandeten.

Frieder stand mit seiner jungen Frau im Licht des Abends. Zum letzten Male genossen sie ihreStunde" an diesem Ort parndiesischcr Schönheit.

Und doch waren ihre Gedanken schon weitab.

Sie suchten die Heimat und träumten von dem Tag, da sie gemeinsam jenen Weg gehen würden, den sie oftmals Hand in Hand als Kinder gelaufen waren.

Frühling wird es sein. Die Bäume werden blühen und die Glockenblumen zu ihrem Einzug läuten. Zu ihren Füßen werden die Veilchen duften.

Und ich werde zum erstenmal als Bauer über die Acker gehen. Ich will ein treuer Hüter deines Erbes sein." Ganz schlicht sagte es Frieder und küßte Amaryll.

Dunkler wurden die Schatten der Wälder, die rote Glut auf dem Gletscher des gewaltigen Bergkönigs wandelte sich in ein sattes Blau.

Der See trank den scheidenden Gruß der Sonne, die hinter den Hügeln sank.

Ihr letzter Strahl aber verfing sich in dem Haar Amarylls, die am Arm des liebsten Menschen nun dem weißen Haus zuschritt, über dem eben der Abenostcrn sein funkelndes Licht entzündete. - >

Ende.