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höherer Gewalt besteht kein Anspruch aus Lieserung der Zeitung oder aus Riickerstattuna de, Bezugspreises. Gerichtsstand siir beide Teile Ist Neuenbiira lWiirtt.) Fernsprecher 404. Leranlwortltch sür de» gesamten Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg kWtirtt.)

Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg unö Umgebung Sirkenfelöer-, (almbacher- unö Herrenalber Tagblatt

Lie blelnspaltige mm-Z-ile r Rps., Familiena^e?gm^Rpso.^ «E«/. liche Anzeigen S.S Rvfg., Tertzeile ,« Rpsg. Schluß der Anzeige».

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Beringung. Zurzeit Ib Preisliste Rr. 4 gültig. Verlag und Rotatto«. dmck: C. Meeh'sche Buchdruckerei, Inh. §r. Biesinger, Neuenbürg.

Rr. 287

Neuenbürg. Donnerstag den 7. Dezember 1S3S

97. Jahrgang

In kurzen Worte«

Llsene/-nkmetckunA

London findet sich nicht mehr zurecht

Verluschungsakrobaterr am Ende ihrer Kunst Rentier kontra Reutter Rentier kontra Churchill

Anläßlich der Einweihungsfeier des neuen -Hauses der deutsch-italienischen Gesellschaft sandten der Führer und der Duee Glückwunschtelegramme.

Der Stellvertreter des Führers empfing Politische Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP ans dem ehemaligen Polen.

Reichsorganisationslciter Dr. Leh wurde dom italienischen Außenminister Graf Ciano zu einer längeren Aussprache emp­fangen.

Der Jugerrdführcr des Deutschen Reiches wurde am zweiten Tage seines Aufenthaltes in der slowakischen Hauptstadt vom Präsidenten der Republik Tr. Tiso und Ministerpräsident Dr. Tuka empfangen.

Der Führer hat dem Schriftsteller Rudolf Herzog aus An­laß der Vollendung seines 70. Lebensjahres die Gorthemedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Frankreich darf jetzt auch lautFinancial News" Englands schulden bezahlen und das Slbgleiten des Pfunds stützen. Das ist die Folge derZusammenarbeit", in die sich Frankreichs Re­gierung begebe,: hat.

Die englischen Staatsansgaben seit Kriegsausbruch haben in der vergangenen Woche das Hüchstdefizit seit dem Weltkrieg gebracht, nämlich ein Minus von nicht weniger als rund «4 Millionen Pfund. Damit wächst das laufende Defizit des Finanzjahres auf rund 524 Millionen Pfund an.

DieErfolge" des britischen Lügenministeriums habe» zu. einer Krise im personellen Aufbau geführt. Wie die Londoner Presse meldet, sind fünf leitende Beamte desInformations- Ministeriums" zurückgctreten.

Der Führer bei Mackensen

Reich« Ehrungen zum 80. Geburtstag

Brüssow (Uckermark), 6. Dezember. Der Führer und Oberste Befehlshaber sprach Mittwoch dem Generalseldmar- schall von Mackensen persönlich seine Glückwünsche zum 90. Geburtstag aus. Der Führer machte sich dabei gleichzeitig zum Sprecher der ganzen deutschen Ration und gab den Gefühlen Ausdruck, die sie heute gegenüber dem Mann be­wegen. der durch seine Taten und Haltung in Krieg und Frieden bestes deutsches Soldatentum verkörpert und auch heute mit heißem Herzen am Schicksalskamps des deutschen Volkes Anteil nimmt.

Generalfeldmarichall von Mackensen dankte dem Führer, in bewegten Worten, Insbesondere dafür, daß er in dieser Zeit selbst gekommen sei. Er brachte zum Ausdruck, daß es sein heißester Wunsch am heutigen Tag sei, den Sieg des deutschen Volkes unter seinem Führer noch miterleben zu können.

Der Führer, der gegen Mittag auf dem Erbhof Brüssow bei Prenzlau (Uckermark) eingetroffen war, verbrachte einige Zeit im engsten Familienkreis des Jubilars. Gegen 13 Uhr verließ der Führer wieder den Erbhof Brüssow.

Dürch nichts konnte der 90jahrige Generalfeldmarschall mehr geehrt werden als durch die persönliche Gratulation des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht. Dieser unerwartete Besuch auf dem Erbhof Brüssow löste bei der Bevölkerung der Stadt Brüssow die größte Usber- räschung und berechtigte Freude aus. die in immerwähren­den begeisterten Kundgebungen zum Ausdruck kam. Die Glocken des Städtchens läuteten gerade die Mittagszeit ein, als die Wagen des Führers und seiner Begleituna.auf dem Gutshof einfuhren. Das ganze Städtchen schien auf den Bei­nen zu sein, und die Anfahrtsstratzen waren dicht umiäumt von den begeisterten Bewohnern. Als der Führer am Her­renhaus vorfuhr, erschien Generalfeldmarschall von Mol­ken s e n im Portal und hieß seinen Gast auf das herzlichste willkommen.

krach lm britischen Lügenministerium

Amsterdam. 7. Dezember. DieErfolge" des britischen Liigenministeriums haben zu einer Krise im personellen Auf­bau geführt. Durch Stellenumbesetzungen glaubt man. das Versagen der englischen Propaganda ausgleichen zu können, statt ehrlich und offen dem für England w mißlichen Kriegs­verlauf die Schuld zu geben. Wie die Londoner Presse mel­det. sind fünf leitende Beamte desInformations - Ministeriums zurückgetreten.

Neuer Protest Lapans irr London

Gegen die britische Seeräuberei.

London, S. Dez. Wegen der völkerrechtswidrigen briti­schen Blockade deutscher Exportwaren sind weitere Vorstei- lungen von dem japanischen Botschafter im Laus einer Be­sprechung gemacht worden, die er mit Lord Halifax hatte. Der Botschafter wies daraus hin, daß man vor einem aktuellen Problem stehe, da Waren deutscher Herkunft auf Verschiffung nach Japan warteten. Der Botschafter suchte anschließend auch den Untersiaatssekretär Butler aus.

Berlin, 7. Dez. (Eig. Funkmeldung.) Nach 2 Tagen betretenen Schweigens raffte sich gestern die britische Admirali­tät zu einemDementi" auf, mit dem man die deutsche Fest­stellungentkräften" wollte, daß die versenkte britische Schiffs- tonnage weit beträchtlicher ist, als sie von London amtlich zu­gegeben wird. Dieses sogenannte Dementi stellt sich de« be­kannten Meisterwerken britischer Berdrehungskunst würdig an die Seite und ist geeignet, die Londoneramtlichen Ziffern" dem Gelächter der Weltöffentlichkeit prriszugeben.

Der deutschen Behauptung, daß während des Krieges 840 000 Tonnen britischen Schiffsraumes versenkt worden seien", so hebt diese famose Meldung an,werden die von Reu­ter gemeldeten amtlichen Ziffern über britische Schiffsverluste bis znm 2. Dezember gegenübcrgestellt. Dise sind: Handels­schiffe 321 822 Tonnen, Marine 73 836 Tonnen".

Das Renterbüro bezichtigt mit anderen Worten das Reuter- büro der Lüge. Wenn dieses Dementi nämlich erklärt, es Han­dele sich um eine deutsche Behauptung, so ist das eine glatte Verdrehung der Tatsachen. Das halbamtliche Renterbüro hatte offenbar durch eine Panne eine Verlustziffer von 4 Prozent in absolute Tonnagezifsern umgewanhelt, die sofort in Deutsch­land berechtigtes Aufsehen erregten, weil die Engländer bisher in absoluten Ziffern nur rund 250000 Tonnen Verluste zuge­geben hatten. Jetzt berichtigt man sich selbst, -meldet amtlich 322 000 Tonnen und hat dabei vergessen, daß man ebenso amtlich vor wenigen Tagen über 70 OM Tonnen weniger ge­meldet hatte.

Damit nicht genug: In dem kranchshaftcn.Bestreben,.die durch ein Versehen aus Churchills Geheimschnblade ins Ren- stchMip gerutschte währe^Versenkimgsziffer wieder znriickzn-

Riga, 7. Dez. Auf der Karelischen Landenge ziehen sich die finnischen Truppen in zunehmendem Maße zurück. Am Mitt­woch morgen wird bestätigt, daß die vorgeschobenen finnischen Abteilungen die Grenzorte Nhkhrka, Valkjärvi und Rautu auf­gegeben haben. Der Rückzug erfolgt auf die Grenzstellungen hinter dem Woukksen-Fluß und südöstlich von Viborg. Die Russen sind am Mittwoch vormittag im Vorrücken begriffen, wobei sie von zahlreichen Panzerzügen und starker Artillerie unterstützt wurden. Die Tätigkeit der Luftwaffe hat in den letzten Tagen abgenommen.

Nördlich vom Ladoga-See Pressen die russischen Truppen hart auf die finnischen Linien. An der östlichen Grenze vom Ladoga-See wird auch ein verstärkter russischer Druck gegen Soujärvi gemeldet. Die finnischen Vorposten hätten Salmis und Suvilahti aufgegeben. Es ist anzunehmen, daß die Finnen in diesen Gebieten in den nächsten Tagen sich weiter zurück­ziehen müssen. Eine ähnliche Entwicklung erwartet man für das Gebiet nördlich vom Ladoga-See. Bis jetzt ist die finnische Luftwaffe in dieser Gegend nicht eingesetzt worden.

In den letzten 48 Stunden hat sich gezeigt, daß den Russen nur geringer Widerstand bei der Einnahme von Koulajäna, Kuusamo und Soumossalmi bereitet wurde. Weiter ist es den Russen gelungen, die Eisenbahnlinie östlich von Nurmes zu be­drohen. Im Petsamo-Distrikt haben sich die Finnen halten können.

lieber die Tätigkeit der russischen Seestreitkräfte heißt es am Mittwoch morgen, daß das Bombardement auf Logland fortgesetzt wurde, auch seien Landungsversuche unternommen worden. Die Besetzung der im Finnischen Meerbusen gelegenen Insel Groß-Tyttaskären durch die Russen wird am Mittwoch bestätigt.

Russische Kriegst richte

Minen als schwierigstes Hindernis Moskau, 6. September. Die Blätter enthalten weiter zahlreiche Schilderungen und Stimmungsbilder von den Kampfhandlungen gegen Finnland Aus einem Bericht der Prawda" über die Einnahme der Insel hogland im Sinnlichen Meerbusen geht hervor, daß hogland von den Finnen vor dem Eintreffen der sowjetischen Kriegsflotte ge- räumt worden war. Die Insel sei nach Beschießung durch Einheiten der sowjetischen Kriegsmarine im Sturm genom­men worden.

Die weiteren Frontberichte legen davon Zeugnis ab, daß insbesondere auf der Karelischen Landenge in den letzten Tagen s e h r e r b i t t e r t gekämpft wurde. Bei der Einnahme des Grenzstädtchens Terioki z. B. hätten schwere Kämpfe stattgefunden. Alle Berichterstatter unter- streichen weiter, daß die von den Finnen überall ausgelegten Minen und Höllenmaschinen dem Vormarsch der Roten

holen, ist Plötzlich eine andere wieder ans der gleichen Schub­lade aufgetaucht: die Engländer haben bisher von der aktiven Kriegsflotte" im wesentlichen nur zugegeben den Verlust der Royal Oak" und des FlugzeugträgersCourageous", die zu­sammen mit kleinen Einheiten eine Tonnage von wenig mehr als 50000 Tonnen ansmachen würden. Jetzt aber gibt man plötzlich rund 74 000 Tonnen zu und meldet diese Ziffer über Len Londoner Rundfunk in der gleichen Sendung, in der man Churchills Rede widergibt. Das war peinlich, weil Churchill bei der Stange geblieben" war und ans einer Berlustziffer von 50000 Tonnen beharrt hatte.

Statt nun im Laufe der weiteren Nachrichtensendungen auszuklären, ob xs sich bei der mysteriösen Differenz um den jetzt Angegebenen Verlust derAre Rohal" oder eines anderen Kriegsschiffes handelt, wählte Radio London jetzt zur Ver­tuschung der erneuten Panne einen anderen Ausweg: Man entfernte in den späteren Auszügen aus der Churchill-Rede die absoluten Ziffern vollständig und sprach weder von 50000 noch von 74 000 Tonnen. Trotzdem verfängt man sich abermals in dem wüsten Gestrüpp der eigenen Lügenmeldnngen und er­höhte die Ziffer der versenkten Handelstonnagc nach Churchills Angaben auf 310000 Tonnen.

In der Zeit zwischen IS Uhr und 20.80 Uhr hat sich der Verlust an Handelsschifftonnage mithin beim Londoner Rundfunk pon 822 00 g auf 340 000 erhöht und die Persenkte Tonnage der Kriegsmarine von 50 000 auf 7d000. Wen» Radio London dieses atemberaubende Tempo beibehält, wirb man da­bei in der Lage sein, getrost die wirklichen Ziffern aus Chur­chills Schublade Zu veröffentlichen.

Und angesichts dieses Tatbestandes wirst, nmn Deutschland vor, cs treibeZahlenakrovatik"! -i

Armee als schwierigstes Hindernis im Weg« stehen.

Finnland hat von Genf nichts zu erwarten

Genf. 6 Dezember. Die Anrufung der Genfer Liga durch Finnland hat die französische Presse in eine eigenartige Per« legenheit gebracht. Noch am 4. Dezember wurde in den Pa­riser ZeitungenJournal" undMatin" die Liga scharf an­gegriffen und beschuldigt, sie wolle mit juristischen Spitzfin­digkeiten bis zum Ende der Feindseligkeiten weiter vegetie­ren Nunmehr scheint jedoch seitens der französischen Regie- rung eine andere Parole ausgegeben worden zu sein. Man hofft offenbar in Frankreich, wie sich insbesondere aus einem Artikel desJournal des Debats" ergibt, über dieVölker- bunds"-Jdeologie einen Druck auf die neutralen Staaten ausüben Hu können, um diese in eine bestimmte Frontstel­lung hineinzutreiben. durch die sie dann auch Deutsch­land gegenüber kompromittiert würden. Daß Finn­land von Genf nichts erhoffen kann. wird, so z. B. in der ZeitungOrdre" ganz offen zugegeben. Das Schicksal Finn­lands ist. wie die französischen Zeitunasstimmen nur schlecht verhehlen können, den Westmächten völlig gleichgültig.

Finnische Truppen auf den Aalands-Znseln

Helsinki, ö. Dezember. Die Minierung der Gewässer um die Aaland-Inselgruppe wurde am Dienstag mittag abge- schlossen. 3m Anschluß hieran wird gemeldek, daß finnig Truppen in großer Zahl aus der Aaland-Insel gelandet seien.

Aus Helsinki meldetAftonbladet". die finnische Minen­sperre bei Aaland hindere russische Kriegsschiffe, in den Bott- nischen Meerbusen einzufahren. Gleichzeitig werde mitge­teilt, daß die Verschickung finnischer Truppen nach den Aalands-Jn'eln durchgesührt sei.

Helsinki. v. Dezember Zu einer Mitteilung des russischen Rundfunks, daß Moskau die finnische Regierung nicht mehr anerkenne, weil sie Helsinki verlassen habe, wird in Helsinki offiziell mitgeteilt, diese Behauptung iei falsch. Die finnische Regierung sei unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten in Helsinki zuwmmengetreten und habe wichtige Fragen ver­handelt.

Die finnischen Zeitungen erscheinen nur in stark be­schränktem Umfange. Die Banken von Helsinki haben ihr« Hauptkontore ins Innere des Landes verlegt. Der finnische Nationalfeiertag ist zum Arbeitstag erklärt worden.

Amerika-Finnen schicken Flugzeuge

.Nya Dagligt Allehanda" meldet, daß Amerika ein« große Anzahl Flugzeuge nach Finnland ichickcn werde. Es handele sich um Flugzeuge, die von amerikanischen Staats­bürgern finnischer Volkszugehörigkeit gespendet worden seien und von amerikanischen Piloten -lesiibr! «n'-den.

Mtlzug auf der Karelischen Landenge

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