der Schweiz, indem sie den Altrhein durchschwammen, während Letsche sich zu Verwandten nach dem Elsaß begab. Es wurden Verurteilt: Glasser als der Haupttäter wegen fortgesetzter Un­treue u. wegen Paßvergehens zu je 1 Jahr 4 Monaten, Bauer wegen fortgesetzter Hehlerei, Paßvergehens und Wegrpflichtent- ziehung zu 10 Monaten, Letsche nur wegen fortgesetzter Heh­lerei zu 10 Monaten Gesängnis. Außerdem wurde Bauer die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer Von 2 Jahren aberkannt. Schließlich wurden sämtliche Ange­klagte noch zu Geldstrafen von je 100 Mark verurteilt.

Im 100. Lebensjahr gestorben

Vaihingen-Enz, 15. Nov. Im Alter von 99 Jahren starb am vergangenen Sonntag die Schlossermeisters-Witwe Friede­rike Hohl infolge Altersschwäche. Bis in ihr hohes Alter ist sie von ernsteren Krankheiten verschont geblieben und erst in der allerletzten Zeit zeigte es sich, daß sie ihr hundertstes Lebens­jahr nicht mehr vollenden werde.

Mehrere Verletzte durch führerlosen Kraftwagen

Waiblingen, IS. Nov. In der Grabenstraße setzte sich am Montag nachmittag ein Personenkraftwagen Plötzlich selbstän­dig in Bewegung und fuhr rückwärts in die Langcstraße hin­ein. Ein mit einem 14 Monate alten Kind besetzter Kinder­wagen wurde von dem führerlosen Kraftwagen gegen ein Fahrrad gedrückt, wobei das Kind schwere Verletzungen erlitt. Die Mutter des Kindes entging nur durch einen raschen Sprung zur Seite dem gleichen Schicksal. Ein weiteres vier Jahre altes Kind, das auf die Seite geschleudert wurde, kam mit leichteren Verletzungen davon. Ferner wurde ein großes Schaufenster beschädigt.

Die Aufgaben des Handels

Am Sonntag fand im Festsaal des Hindenburgbaus in Stuttgart eine Tagung der Amtswalter des „Deutschen Han­dels in der DAF, Gauwaltung Württemberg - Hohenzollern" statt. Gaufachabteilungswalter Pg. Rath begrüßte die in großer Anzahl erschienenen Teilnehmer und wies auf die be­sondere Bedeutung und die erhöhten Pflichten der schaffenden Menschen des Deutschen Handels im Kriege hin.

Schulnngswälter Pg. Trötsch vom Fachamt „Der Deutsche Handel" Berlin gab einen umfassenden Ueberblick über die Größe der Aufgaben, die dem Handel heute obliegen und wies auf die Verantwortung hin, die Betriebsführer und Gefolg­schaftsmitglieder im Rahmen der kriegswirtschaftlichen Verord­nungen zu tragen haben. „Der Deutsche Handel" hat bisher die ihm im Rahmen der notwendigen Verbranchslenkung ge­stellten Aufgaben restlos gelöst; gerade der Kleinbetrieb hat sich bei der anfallenden Arbeit gut bewährt nnd muß heute mehr denn je das Bindeglied zwischen Volksgenossen und Wirt­schaftsführung sein. Es folgte eine allgemeine Aussprache, an der sich alle Mitarbeiter rege beteiligten.

Pg. Hofmann, Bezirksgruppenleiter der Wirtschaftsgruppe „Einzelhandel" gab einen kurzen Ueberblick über die Organisa­tion der gewerblichen Wirtschaft nnd zeichnete an Hand von Einzelfällen die Schwierigkeiten auf, die immer wieder auf­tauchen und zu überwinden sind. Durch eine gute Zusammen­arbeit zwischen den beteiligten Organisationen in Württemberg wäre dafür gesorgt, daß eine gerechte Verteilung aller zur Genüge zur Verfügung stehender Lebensgüter statkfände.

Zum Schluß der Tagung ergriff Gauamtsleiter Pg. Bätz- ner das Wort. Er unterstrich noch einmal, daß in dem uns von England aufgezwungenen Krieg nur einer der Sieger sein kann und das ist Deutschland! Wir alle, so führte Pg. Bätzner aus, sind bereit, unsere ganze Kraft für die uns gestellten Auf­gaben einzusetzen, um dem Führer mitzuhelfe» die Zukunft Deutschlands stcherzustellen.

Neues aus aller Welk

4P Nachspiel zu einem Eisenbahnunglück. Am 10. Juni stieß in der Station Großalbershof ein Eisenbahntriebwa- ocn auf einen Leerzug auf. Bei dem Unglück fand eine junge Frau aus Weiden den Tod, acht Fahrgäste wurden schwer und viele andere leicht verletzt. Der Sachschaden war erheb­lich. Nun hatte sich vor der Großen Strafkammer in Am­berg der 27 Jahre alte Richard Seitz aus Forsthof zu verant­worten. Der Angeklagte, der an jenem Abend den Fahr­dienst versehen hat, war vor Gericht geständig, will aber über das Stellwerk nicht genügend orientiert gewesen sein. Das Gericht verurteilte Seitz zu einem Jahr Gefängnis.

4P,. Glück im Unglück. Beim Abstieg geriet ein junger Tourist, der mit einem Kameraden eine Tour auf den War­

ner gemacrii yane, in eine ge,ahrliche ltzage. Beim Avjei'n, von einem Felsen brach der Stein, an dem die Leilscliiaio! befestigt war, los. Der Tourist hätte zweifellos den Zwx, I. funden, wenn sich die Seilschlaufe nicht zufällig einige unterhalb an einem Felsvorsprung wieder verfangen l,ät,° Aus diese Weise wurde der Kletterer vor einem verhäng,^ vollen Absturz bewahrt. Sein Kamerad gab Notsignale de in Mittenwald beobachtet wurden. Eine sofort abger'iiclte Hilfsmannschaft kam mit den beiden Äergkameroden in Nacht zu Tal.

4P Dampfkessel-Explosion. Auf einer Baustelle in Bam­berg ereignete sich eins Dampfkessel-Explosion. Bei dem Un. glück fand der 3S Jahre alte Arbeiter Martin Sauer den Tod. Zwei weitere Arbeiter wurden in besorgniserregendem Zustand in das Krankenhaus eingeliefert, ein vierter Ar- beitskamrrad kam mit leichten Verletzungen davon.

4P Der Kissinger Raubmörder zum Tode verurteilt. Das Sondergericht in Bamberg hat den 40 Jahre alten Michael Eduard Seufert von Garitz bei Bad Kißingen wegen Raub­mordes zum Tode verurteilt. Seufert hat am 20. Oktober in Garitz die 61 jährige Witwe Elise Grafe in ihrer Wohnung erwürgt und anschließend beraubt.

4P Zwei Taubstumme überfahren. Am Viktualienmarkt in München wurden ein taubstummer Mann und eine taub­stumme Frau beim. Ueberschreäten der Fahrbahn von einem Lastkraftwagen angefahren und verletzt. Der Mann zog sich durch den Sturz erhebliche Verletzungen zu; die Frau wurde nur leicht verletzt. Der Lenker des Kraftwagens fuhr, ohne anzuhalten, weiter.

4P In einem Wassergraben ertrunken. In der Cosima- straße in München wurde in einem Wassergraben ein Hilfs­arbeiter mit einem Schädelbruch ertrunken aufgefunden. Vermutlich ist der Mann mit seinem Fahrrad über die Bisi schung gefahren und so unglücklich gestürzt, daß er sich nicht mehr herausarbeiten konnte,

4P Unglücklicher Schütze. Der 19 Jahre alte aus Besuch weilende Knecht Urlbauer hantierte im Anwesen des Bauern Mickisch in Altfaltern mit einer Flobertpistole. die seinem Vater gehört. Plötzlich löste sich eine Patrone, die schon seit einem Jahr im Lauf steckte, und drang dem zwei Jahre al­ten Söhnchen des Bauern in die rechte Stirnseite. Das Kind ist an den Folgen des Schusses gestorben.

44- Jüdische Gerüchtemacher in Budapest verhaftet. Nach- dem erst vor kurzem die Budapester Polizei eine ganze An­zahl von gefährlichen Gerüchtemachern dingfest gemacht hat, wurde neuerdings in von Juden dichtbesetzten Kaffeehäu­sern eine Razzia durchgeführt. Dabei wurde wieder eine große Anzahl dieser üblen Kaffeehausschwätzer aufgegrinen.

KlkinhMklMist jiir WciWchtMM.

Ikach der Anordnung des Württ. Wirtschaftsministers — Preisbildungsstelle — über die Festsetzung voir Kleinhandels­preisen für Weihnachtsbäume vom 27. Oktober 1939 (Neg.-Anz. Nr. 124 und 125) gelten für den Kreis Calw folgende Be­stimmungen:

8 1.

Für den Verkauf von Fichten - Weihnachtsbäumen (Rot­tannen) vom Kleinhandel an den Verbraucher gelten folgende Höchstpreise:

Klaffe

Größe der Weihnachtsbäume (Stumpf­längen über 20 cm und astlose Spitzen­längen über 30 cm sind nicht mitzu­rechnen)

Höchstpreise je Baum in RM.

in allen Gemeinden

0

Bis zu 0,70 m

0,50

1

über 0,70 m bis zu 1,30 m.

0,80

2

über 1,30 m bis zu 2,00 m.

1,35

3

über 2,00 m bis zu 3,00 m.

2,30

4

über 3,00 m bis zu 4,00 m.

3,40

Die Verbraucherpreise für Fichten-Weihnachtsbäume über 4 Meter Höhe, für Fichtenspihen (Wipfelabschnitte), für Tan­nen (Weißtannen), Douglasien, Kiefern und andere zu Weih­nachtsbäumen Verwendung findende Nadelhölzer müssen im verkehrsüblichen Verhältnis zu den in Absatz 1 festgesetzten Höchstpreisen stehen und dürfen die im Jahr 1938 für Bäume gleicher Größe und Güte geforderten Preise nicht überschreiten.

8 2 .

Die in § 1 festgesetzten Höchstpreise gelten nur für Weih­nachtsbäume bester Güte und dürfen nicht überschritten werden. Bei der Preisbemessung ist die Güte (Wachstum, Stärke der Zweige, Breite, Höhe ufw.) zu berücksichtigen.

Stadt Wildbad.

ist ab Dienstag, 21. November 1939

SSSOkIoss«»,!

Der Bürgermeister.

Die städtische Mosterei

Meh-Berka«f

Ein frischer Transport

hochträchtiger Kalbinnen, junger Kälberkühe, junger Stiere und schöner Zucht- und Einstellrinder

steht in Höfen beim Bahnhof zum Verkauf bei

Max Wiehler, Biehhandluug, Höfe» a. E.

Telefon Höfen 41.

beginnt un8er neuer vornan

ImrnJlI 8iickt iliren Vslvr

lloman von ltlsrgarila kssdnärieb

8 3.

An jeder Verkaufsstelle ist ein deutlich sichtbares Preisschild anzubringen. Jeder Verkäufer hat in seiner Verkaufsstelle einen Meßstab bereitzuhalten, um jederzeit die Größe des Baumes feststellen lassen zu können. Die Ortspolizeibehörde wird ermächtigt, soweit sie dies für erforderlich hält, die deutlich sichtbare Auszeichnung der einzelnen Bäume mit Angabe der Art, Größe und Preis jedes Baumes vorzuschreiben.

Calw, den 13. November 1939.

Der Landrat:

In Vertretung: Stübel, Regierungsrat.

Reichskleiderkarlen

Die Reichskleiderkarten sind noch nicht eingegangen. Sobald die­selben eingetroffen, erfolgt weitere Bekanntmachung.

Calw, den 15. November 1939.

Der Landrat:

I.A.: Haas, Assessor.

Stadt Wtldbad.

Bekanntmachung.

Die Ausgabe der vom 20. Nov. bis 18. Dezember 1939 geltend

Lebensmittelkarten

erfolgt zu den nachgenannten Zeiten im Sitzungssaal des Ralbausi am Freilag. den 17. November IS39 ^

Zuname mit den Anfangsbuchstaben:

« 0 von S.S6-10 UNr, L-v von 10 12 Ukr. « von 13.S0 IS Udr, N-U von 16-17/, UNr.

Am Samstag, den 18, November 1939

Zuname mit den Anfangsbuchstaben

5 6.30-10 Udr. 7-2 10-12 UNr.

Die vorgenannte» Zeiten sind pünktlich cinzuhalten. Die Lebens- mittelkarle» müssen von Erwachsenen abgeholt werden.

Wildbad, den 16. November 1939.

Der Bürgermeister.

Dunkle Mächte in Anderer Menschenbrust bestimmen zu­weilen das Schicksal derer, die ein lichtes Sein in sich tragen. Da sind zwei Freunde — ausgeglichenen Herzens — und daher zum Glück bestimmt. Sie lieben die Heimat, auf ihren Höfen gedeiht die Saat — Jahr um Jahr. Doch der Schatten der Schuld Anderer lastet auf ihrer Ehre. Hallstein drückt der Makel unbewiesenen Brudermords; Lingg, den liebenden Gatten, aber schließlich entfremdet seiner ihn nicht verstehenden Frau, trifft in tiefster Seele der Wahnwitz eines unerhörten Vorwurfs aus dem Munde ihrer Mutter. So wird den beiden Freunden die heilige Heimat zum Fluch. Unumstößlich ist ihnen der Beschluß, auf fremder Erde ein neues Leben zu beginnen.

Arme kleine Amaryll, du Augapfel deines Vaters, du schläfst, in holden Träumen lächelnd uns Vater flüstert nassen Auges: „Mein Mädelchen, wann werde ich dich Wiedersehen?" — Jahre vergehen. Amaryll erwächst zur Blüte; Mutter verschließt sich in Gram; Großmutter, die dämonisch Rächsüchtige, die Schuldige, ist hart wie Stein. Lingg hat längst die wahrhafte Liebe Sylvias, der Tochter Hallsteins, gefunden, aber nach Amaryll ruft in schmerz­licher Sehnsucht das Vaterherz; seine Briefe aus Chiles ferner Erde erreichen sie nicht. Aber Amaryll, die Spü­rende, die Freundbetreute, hat Mut!

Wir begleiten sie auf der Suche nach dem Vater über die Meere; wir reiten mit ihr durch den Märchenzauber mond­beschienener Paradiese und nimmermüde hinein in Urwalo- dickichte, wo die Äxte deutscher Siedler Neuland schaffen und ihr Weh nach deutscher Heimat stillen mit Schweiß und Arbeit.

Wird Amaryll den Vater finden in dieser unermeßlichen Weite? Löst auch einmal sich das Rätsel um den Mord von Hallsteins entartetem Bruder, so daß im inneren Auge unserer Freunde die Heimat wieder neu erstehen könnte mit ihren Bergen und lachenden Fluren am rauschenden Inn? Und Amaryll, wirst du je deinen Frieder, den Ju- gendgespielen, Wiedersehen, der jetzt nur im Schatten deines Herzens wohnt, weil du den Vater suchst? ...

„Kraft üurek Freude"

Layer^clie Vol^külrne

vsr 7 öus

Laueru-Komöckie in Z mieten UvUVNdüssg' bleute 20.15 llbr, „Laren".

Hlor^en 20 blbr, lvurssal. Eintritt kiVl. -.70.

Durchgabe cier I^acLrickten!

Obernbsu;en, 15. »ovember 1959.

Unser lieber Lrucier, 8cb vager und Onkel

krieüriod 8 edempl

duckte kurr vor der Vollendung seine; 85. l-ebens- jrkre; in die evige Rübe eingeben.

Oie trauernden Hinterbliebenen.

Leerdigung: kreitsg »acbmittag 2 Obr in Orskenbsusen.

Gsuondllrg.

7^b beute, 16. dlovember 1959, bleibt die V7rt;cbakt

038l1i3U8 rum »8c1riK«

vegen Linberukung meine; ölsnne;

krau NtotsöS.

Ein- oder

Zs«W-Versleizemi.

MehrÄmilienhW

in Wildbad

gesucht, auch Bauplatz.

Angebote unter G. S. an die „Enztäler"-Geschäftsstelle.

Es wird öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver­steigert am Freitag. 17. Novbr. 1939, vorm. 9 Uhr, in Birken- selb:

1 Ziinmerbllfett, dunkelcichen. Zusammenkunft am Bahnhof.

Gerichtsvollzieherstelle

NeuendUrg.

gegen bar zu kaufen ge­sucht. Geg. Nagold-, Enz- oder Albtal.

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