Der fliegende Leu"

5 Britisches Kriegsfilmgestammel

Mächtig brausen die Maschinen derRoyak airforce" durch die Lüfte. Heute muß das große Wagnis gelingen, trotz Regen, Nebel und Sturm, trotz losender See: unbe­irrbar ziehen die Riesenvögel ihre Bahn. Da: Festland taucht auf. Weht nicht da unten die Flagge eines neutralen Staa­tes, zeigt nicht der Kompaß, daß man sich über holländischem Hoheitsgebiet befinden muß? Was macht das schon sie müssen hinüber. Nun liegt Deutschland unter ihnen, in der Ferne eine Stadt, tiefer hinunter jetzt und nun fallen die todbringenden Bomben über Kiel und Wilhelmshaven, Verheerung und Vernichtung anrichtend. Was bedeuten schon die harmlosen Schüsse der deutschen Flak, noch einmal zieht eine Maschine eine große Schleife über den zerplatzenden weißen Wölkchen, kurz überzeugt sich der Beobachter von der vernichtenden Wirkung seiner Bomben und nun steuert das Geschwader unbeschadet wieder den britischen Gestaden zu so ungefähr sehen die jüdischen Drehbuchfritzen den Flie­gerangriff auf Kiel und Wilhelmshaven, jenengewaltigen ersten Angriff der britischen Luftstreitkräfte" auf deutsches Hoheitsgebiet und nun soll das britische Publikum staunen: Der Löwe hat Flügel!" so ruft es nun von den Litfaß­säulen. Ein unbefangenes staunendes Publikum erlebt im Kino die Heldentaten derRoyal airforce", die aus einem jüdischen Drehbuch entstanden sind.

Mit solchen billigen Mätzchen versuchen Winston Chur­chill und Genossen bei der britischen Bevölkerung Begeiste­rung für den Krieg zu wecken, der von ihnen entfesselt wurde. Es ist wieder wie zur Zeit des Weltkrieges das leiche lügnerische Spiel. Die heutige Lügenpropaganda auf filmischem Gebiet reiht sich würdig an die Versuche und Er­folge der Weltkriegszeit an. Als sie mit militärischen Mitteln trotz vielfacher Ueberlegenheit einen Erfolg nicht erzielen konnten, wurde die Lüge als Hilfsmittel herangezogen. Wir kennen nun zur Genüge die Methoden, nach denen ge­arbeitet wurde und über den Erfolg sind wir uns auch durch­aus klar. Im Gegensatz zu früher hat sich nur das Objekt jener britischen Lügereien wesentlich gewandelt. Mit den un­verschämtesten Lügen gelang es Großbritannien die Völker egen uns aufzubringen. England hatte seiner verlogenen "ort- und Bildpropaganda die Aufgabe zugewiesen, den Neu­tralen den Wert des hohen moralischen Kurses der Alliierten und den niederen Wert des deutschen Volkes zu demonstrie­ren. Es mußte in den Völkern die Erkenntnis geweckt wer­den, als sei der Kampf gegen dieHunnen" ein gottgefälli­ges Werk. Ja, es mußte in der Tat ein Kreuzzug des zivili­sierten Europa gegen die deutsche Finsternis organisiert werden. Die Völker haben dann vielfach zu spät erkannt, was die eigentlichen Hintergründe dieses britischen Geschreies waren.

So sind nur die Plakate, die Wort- und Bildveröffent­lichungen der britischen und natürlich auch der franzö­sischen Publikationsorgane zu verstehen. Diese Aufgabe aber war auch weiterhin den kleinen Filmszenen zugewie­sen. die in England gedreht und den Wochenschauen geschickt eingeflochten wurden. Hierbei hat man in der Darstellung zwei Wege zu gehen versucht: zunächst sollt« der deutsche Mensch lächerlich gemacht werden. Erzieher und Offiziere wurden verunglimpft, der deutsche Soldat wurde zu einer bluttriefenden Bestie, selbst das Bild der Germania mußte herhalten und wurde zu den gemeinsten Verunglimpfungen deutscher Frauen benutzt. Eine verkalkte und lebensfremde Führung dirigierte einen feigen und zu ehrlichem Kampfe unbrauchbaren Soldaten. So stellt man in jenen kleinen Spielszenen den deutschen Soldaten dar, der zitternd vor Angst von einem Afrikaner als Gefangener eingebracht wird. Aber dieser Weg schien den Drahtziehern nicht erfol ' ' sich ^ ..

Ein Vunler geht hoch

Tapfere Tat deutscher Pioniere Französischer Bunker wird gesprengt

PK. So ein fetter Brocken findet sich nicht alle Tage. Lange schon war er den Landsern ein Dom im Auge: der Bunker am französischen Zollhaus. Mit seinen fünf mit Stahlblenden verschließbaren Schießscharten beherrschte er das ganze Vorgelände. Ein Trümmerhaufen deute: jetzt noch die Stelle an, wo er sich wie ein wehrhafter Igel vor das Zoll­haus schob.

Steil geht es den Hang des schützenden Hochwaldes zur Straße hinab, die zugleich Erenzscheide ist. 250 Meter mögen es bis zum Ortseingang sein. Trennend liegt ein Friedhof davor, der terrassenförmig nach der französischen Seite hin , abfällt. Durch das Loch an der linken Mauerecke bahnen sich deutsch« und französische Spähtrupps ihren Weg. Unsere Landser gehen den Bach hinan, dessen Brücke gesprengt ist, und der bei Regenwetter ein peinliches Hindernis darstellt. Was allerdings noch keinen Spähtrupp davon abhielt, sich auf fremde Gefilde zu begeben. So war auch auf diesem Wege eine Erkundung ausgeführt worden. Pioniere und In­fanterie teilten sich in diese Aufgabe. Und da standen nun in der Morgenfrühe die Pioniere vor dem Bunker, ohne daß sie vorher eine Maschinengewehrgarbe niedergemäht hätte. Sie waren frech genug, ohne höfliche Aufforderung einzusteig-en. Mit der nötigen Vorsicht zwar. Denn mit den Minen ist nicht zu spaßen. Aber sie brachten doch die Gewißheit mit nach Hause, daß der Bunker zu haben sei, wenn auch die wohnlich ausgestatteten Räume auf gute Stammgäste schließen ließen.

Aus eine solche Gelegenheit hatten die.Landser >chon lange gewaltet. Selbst der Regiments- und der Bataillons­kommandeur ließen es sich nicht nehmen, an dem Pürsch- gang des Jnfanteriezuges teilzunehmen, der zur Sicherung für die nachrückenden Pioniere eingesetzt wurde. Rechts und links vom Friedhof gingen die Gruppen vor. Den Rücken vom Waldrand her gesichert. Die Uhr zeigte 17.30 Uhr und es dusterte schon. Während dis rechts Gruppe sich durch dis Allee zur Schloßmauer vorarbeitete, bezog die linke Gruppe Stellung am Grenzbof. Dort verharrten sie und

warteten aus die Teufelskerl«, die Pioniere. Dke keuchte» schwerbepackt mit Sprengmaterial an und bahnten sich über die Sperren und den Bach den Weg zu dem Bunker. Ex stand immer noch verwaist. Nur umher geworfene Bücher und fehlende Decken wiesen daraus hin, daß inzwischen ein Poilu den Fuß hierhergesetzt hatte. Sonst zeigte sich in dem Durcheinander, das m dem Kampfraum herrschte, keine Der- änderung. Zerwühlt lagen die Betten, wie am Morgen. Seitengewehre, Munition, darunter auch Leuchtmunition, lagen umher. Mit Radioapparaten, dem Hausgerät und den Wandbildern, Porträts von französischen Generälen, war der Raum uusgestattet. Das hinderte die Pioniere keinen Augen­blick daran, sachgemäß ihre Sprengladungen anzubringen. Wohl alarmierte der Schutz eines Poilu die Gegend. Ätzer es blieb dabei. Ungestört konnten die Landser ihre Vor­bereitungen treffen. Sie waren nach fünfzehn Minuten ab­geschlossen.

Fünf Minuten nach dem Schließen der schweren Stahl­panzertüre flog der Bunker mit einer gewaltigen Detonation in die Luft. Eine Niesenstichflamme greift« auf. Weithin flogen die Brocken. Danach lastete unheimliche Stille auf der abendlichen Landschaft.

Ohne Verluste erreichten Infanteristen und Pioniere Ihre Ausgangsstellung. Den Bunker aber hat's verrissen ... Sein knalliger Untergang war ein Fest für die Landser, die sich vor diesem Feuerpilz in acht zu nehmen hatten. Er hat aber auch die Gemüter der Poilus aufgeschreckt. Mit dem bloßen Auge sieht man sie über die breite Straße huschen, die sich wie ein Helles Band in den bunten Häuserwall rankt. Sie blicken mit verwunderten Augen auf den großen, schwar­zen Fleck um den Trümmerhaufen, den die Erplosion her­vorgerufen hat.

Selbst die herrenlosen Schweine, die sich auf den dunkel­grünen Wiesen aalen, schlagen scheu und verschüchtert einen Bogen um die Stätte, die so garnicht ihrem Geschmack und ihrem bislang gewohnten Weidgrund entsprechen will.

H. Knoll.

gen

fiih

reich genug, der deutsche Mensch sollte nicht nur lächerlich, sondern er sollte auch verabscheuungswürdig gestempelt werden. Die Greuelmärchen der Weltkriegszeit, die abgehack­ten Kinderhände und die geschändeten Frauen, fanden eine reichhaltige Illustration in jenen kleinen Spielfilmen, die an das Gefühl appellierten. Sie wurden in ihrer Entwick­lung immerinteressanter", sie wurden von ein- und zwei­minütigen Szenen schließlich zu größeren Handlungen, zu denen sogenannteSpionagefälle" mit unschuldig erschosse­nen Schönen den Untergrund boten. Dieser Weg an das Gefühl, die Spekulation an die Sentimentalität, war noch weit gefährlicher gls jene erste Art der versuchten Lächerlich­macbuna.

Heute dreht England keine kleinen Szenen mehr, heute ist es der britischeLeu selbst, der sich hier ins Zeug legt, der sich beschwingt und schließlich über deutschen Städten seine Bombenlast abwirft wenigstens in einigen hundert Metern Film. Mit derartigen billigen Mitteln soll das bri­tische Publikum eingefanaen werden. Wer weiß, wie weit dieses Mittel verfängt! Wir jedoch dürfen die Gewißheit haben, daß Görings Luftwaffe einem derartigenfliegenden Löwen" einen interessanten Empfang bereiten würde und oie wenigen Malchinen, die von einem versuchten Angriff heil zurückkamen, werden ebenfalls drüben die Erkenntnis vertieft haben, daß Deutschland fürLöwenbesuche" wenig zu haben und sie durch die Lust entgegenzunehmen schon garnicht gewillt ist. Derartige filmische Machwerke unserer Lage sind ebenso wie die Filme zur Weltkriegszeit typisch und^bezeichnend für die englische Geistesverfassung.

c-uven ,ieis oen vianopunkt vertreten, daß auch der ritterliche Gegner zu achten ist, wir haben diese Achtung vor dem unbekannten tapferen Gegner immer wieder bekundet. -Zudem wir diesem Gegner seine unbestreitbare Tapferkeit zubilligten haben wir auch die Tapferkeit der deutschen ^^m^ehrt, der es ,a schließlich gelang, diesen übermäch- wohlgemerkt!) über vier Jahre von ernzuhalten und selbst nach dem Zu- """sch die fremden Heere nicht rühmen, besiegt ^ h^en. Es ist eben doch ein

Gelltegnprsnksnn^ ^'^ ^cheu unserer Haltung und der ber Themse. Wir sind uns bewußt unse- unte?R-^.E p^n nicht darauf, aber wir stellen sie unter Beweis, wo immer sie in die Schranken gefordert wird. Wir brauchen somit auch keine Fantasiefilme zu wuden- kmr lassen im Film unser Volk Anteil netz- ^ °"/em lubelnden Empfang, den z. B. die Reichshaupt- stadt dem Kapitan Prien und seinen Männern bereitete Kriegsfilm ist ein Tatsachenbericht, in englischen Kinos dagegen flimmert dasMärchen vom fliegenden Löwen".

°ber >st der Film abgelaufen, das Tageslicht wird > alsdann die Tatsachen anders erscheinen lassen, als es dem ^ briti-cben Lugenministerium lieb sein dürfte.

Hugo Wellems.

Mehr ZurückhaKrmg!

Mahnung des Schweizer Armeebefehlshabers.

Berlin, 16. Nov. DieNeue Züricher Zeitung" bringt rin Interview eines schweizerischen Journalisten mit dem Befehlshaber der schweizerischen Armee General Guisan. Auf die Frage, ob sich die Schweizer Zivilbevölkerung wohl enügend Rechenschaft gebe über den Ernst der Situation "rt General Guisan u. a. aus:

»Sagen Sie Ihren Lesern, daß wir nur solange für neutral gehalten werden, als wir uns neutral verhallen. Es wird im ganzen Lande geschwatzt, vor allem in den Wirtshäusern, in Lisenbahnzügen und auf Bahnhöfen. Darum muß sich die Zivilbevölkerung in ihrem Meinungs­austausch, in der Aeußerung von Sympathien oder Anti­pathien viel mehr Zurückhaltung auferlegen."

Skrupellose Methoden

Die Lüge vom Holland-Angriff durchschaut Rom, 15. November. Ein neuer Verleumdungsfeldzug der englischen Presse gegen Deutschland veranlaßt den Di­rektor desGiornale tstJtalia" zu einer energischen Stellung­nahme.

Die große englische Seifenblase über einen angeblichen Angriff Deutschlands auf Holland, so schreibt dieser, sei in nichts zerronnen. Von dem ganzen laut ausposaunten Mär­chen bleibe nichts anderes übrig als der Alarm den die demokratische Presse habe verbreiten wollen, was auch auf die Methode dieser Frage ein eigenartiges Licht werfe. An­scheinend merke die demokratische Presse gar nicht, daß der Nervenkrieg, auf den die Westmächte größere Hoffnungen setzten als auf den der Kanonen, dem Gegner keinen Schaden zufüge, dagegen die eigene Bevölkerung zermürbe.

Frankreich mußte lauter schreien

Die Ablehnung des Vermittlungsversuchs Rom, 15. November.Ablehnung des belgisch-holländi­schen Vermittlungsangebots. Erneute Betonung der eng­lischfranzösischen Intransigenz". So charakterisieren die römischen Blätter die französische und englische Antwortnote auf den belgischholländischen Vermittlungsvorschlag. Die französischenglische Ablehnung habe wie der Brüsseler Vertreter desMessaggero" unterstreicht niemanden über­rascht und war vorauszusehen, obwohl man noch in vielen Kreisen hoffte, daß die Antworten weniger katagorisch nega­tiv und so formuliert sein würden, daß sie wenigstens einige Hoffnung für die Zukunft ließen.

Die Antwort König Georgs bestätige, wie der Londoner Vertreter des gleichen Blattes betont, daß der Initiative Belgiens und Hollands das gleiche Los bestimmt sein soll wie den vor der englischen und französischen Kriegserklä­rung unternommenen Versuchen verschiedener anderer Re­gierungen. Wenn das englische Dokument im Gegensatz zum französischen allgemeiner gehalten sei, so könne man dies wohl so erklären, daß Frankreich, das immer als getreues Echo dargestellt wurde, die Aufgabe zufiel, diesmal lauter zu schreien und zubeweisen", daß es nicht erst an zweiter Stelle rangiere und von der gleichen kriegerischen Entschlos­senheit beherrscht sei wie England.

Knechtung für ewige Zeiten

Deutschland soll durch ein neues Versailles ausgerottet werden Tribuna" über die Kriegsziele der Westmächte

Rom, 15. Nov. Zu den Kriegszielen der Westmächte erklärt Tribuna", daß man sich nunmehr auch in Frankreich darüber klar werde, daß Versailles nicht etwa einen Friedensschluß, sondern lediglich einen Waffenstillstand sowie einen mißlunge­nen Versuch darstellte, Deutschland "für ewige Zeiten zu knech­ten. Deshalb ginge es den Westdemokratien heute darum, ein neues Versailles zu schaffen. Man wolle also mit anderen Worten nicht etwa die Torheiten, Fehler und Grausamkeiten des ehemaligen Diktats ansschalten und korrigieren, sondern sie mit dem Ziel der Ausrottung Deutschlands im Gegenteil ver­vielfältigen und steigern, sodaß man behaupten könne, daß, wenn das einstige Versailles den Frieden nicht gewährleisten konnte, dies durch den neuenFrieden" nach demokratischem Muster noch viel weniger der Fall sein werde.

Aeber Versailles hinaus!

Aftoubladet" nennt das wirkliche Kricgsziel der Westmächte

Stockholm, 15. Nov.Aftonbladet" erklärt nach einer Er­örterung der verschiedenen britischen Darlegungen über da» angebliche Kricgsziel der Westmächte: Zwei dieser Erklärungen gäben Zeugnis davon, wie sich die Stimmung unter dem Druck der Kriegsverhältnisse immer weiter von einer friedlichen Re­gelung entferne, nämlich dieHunnen-Rede" Churchills und Erklärungen des französischen Präsidenten. Die Forderung Lebrnns, dasUnrecht" wieder gutzumachen, das angeblich Oesterreich, der Tschecho-Slowakei und Polen zugefügt wurde, zeige, daß die extremistischen Elemente in England und Frank­reich nunmehr vollständig den Sieg gewonnen hätten. Es fehle nur noch, so erklärt das Blatt, daß die Sicherheitsforderung, die in den britischen Erörterungen erhoben worden sei, aus eine isolierte Begrenzung der Militärmacht Deutschlands und Lie Besetzung militärisch wichtiger deutscher Gebiete hiiiauk- laufe, und man sei wieder in Versailles, ja sogar über Versailles hinaus. Denn die politischen und wirtschaftlichen Garantien, die Lebrun erwähnt habe, gingen über das hinaus, was man vor 20 Jahren von Deutschland fordern zu müssen glaubte. Nach zehn Wochen sind die alliierten Staatschefs in ihren Forderungen bereits im wesentlichen ans der Linie von Ver­sailles", so erklärt das Blatt wörtlich.Wo wird man in zehn Jahren sein, sofern der Blockadekrieg dann etwa den Westmäch­ten den gewünschten Erfolg gebracht haben sollte? Gibt es etwas, was die Entwicklung auf einen Krieg ans Leben und Tod hin aufhalten kann?"

Eine neue Hinterlist britischer Seekriegs- führung

Newhork, 15. Nov. Deutsche Pressemeldungen über be­waffnete britische und französische Handelsschiffe finden iu den Vereinigten Staaten aufmerksame Beachtung.

Das neueste Beispiel hinterlistiger britischer Methoden liefert der britische DampferCameronia", der mit 95 Fahr­gästen, darunter 31 Amerikanern, ans England kommend, in Newyork cinlief. Der mit einem dreizölligen nnd einem sechs­zölligen Geschütz bestückte Handelsdampfer, der ans seiner letzten Reise noch kriegsschiffgrau gestrichen war, hatte diesmal ein neues Farbenkleid angelegt: Ausbauten grau, Schiffshülle lederfarben und Bug schwarz. Der Associated Preß zufolge er­klärte ein Mannschaftsmitglied bei der Ankunft, daß die Tar­nung geändert wurde, um die brit. Identität des Schiffes z» verbergen. Die neue Tarnung locke die U-Boote an die Ober­fläche, um festzustellen, ob dieCameronia" neutral sei oder nicht, und dann, so erklärte das Mannschaftsmitglied wörtlich, können wir dem U-Boot Saures" geben.

WieNew Port Herald Tribüne" mitteilt, hatte der bri­tische PassagierdampferMaurenthania" mit einem Hunden- pfünder das größte Geschütz aller feindlichen Handelsschiffe, die seit Kriegsausbruch Newyork bisher anliefen.

Der jüdische Oberbürgermeister von Long Beach erschaffen

Der Täter, ein Polizist, stellte sich freiwillig

Newyork, 16. Nov. (Eig. Funkmeldung.) Der Oberbürger­meister des bekannten Newyorker Badeortes Long Beach, Ed­wards, nnd ein zweiter Beamter wurden heute in der Pubs"' Wohnung des Bürgermeisters von einem städtischen PoliziM erschossen. Eine tansendköpsige Menschenmenge versuchte de» Täter zu lynchen. Dieser stellte sich freiwillig der Polizei. 0 heißt Doolitle nnd erfreut sich eines guten Rufes. Wie betau» wird, hat er bei der Ablieferung seiner Schußwaffe auf Polizeipräsidium gesagt:Ich habe diesen jüdischen Schweine­hund erschossen". . ..

Edwards war trotz seines angelsächsischen Namens I"ost^ Er hatte vor zwei Wochen bei der Wahl des Vorsitzenden cm Polizeivcrbandes, eines Ehrenpostens, den der Polizist litte seit vier Jahren innchatte, seinen Kandidaten w-wss lasten nnd streute hierbei das Gerücht aus, daß jeder P^lizN- der gegen diesen stimme, degradiert oder entlassen werde. E - words war nebenher ein wohlhabender Farbcmnbrikant