dringend brauchen, tverden ivir Frauen aus der stadt zur Stelle sein.

Darf der Luftschutzwartangeben"?

Da in mancher Hausgemeinschaft noch Meinungsverschie­denbeiten über die Weisungsbefugnisse des Luftschutzwartes bestehen, geben wir nachstehend interessante Ausführungen des Rechtsanwaltes Dr. Carl Falk-Berlin wieder, die dieser in der PZ.-Korrespondenz (Nachrichtendienst für Luft- und Gas­schutz, Verlag Günther von Ploetz, Berlin-Grunewald) über die Befugnisse des Luftschutzwartes machte. Gemeinverständ­lich ist ihnen zu entnehmen, daß die Weisungsbefugnisse des Luftschutzwartes gesetzlich eindeutig geregelt sind.

Die zehnte Durchführungsverordnung zum Luftschutzge­setz vom 1. September 1939 über luftschutzmäßiges Verhalten bei Luftangriffen und Luftschntzübungen verpflichtet joden, den Weisungen der Luftschutzwarte innerhalb ihres Zuftan- digkeitsbereiches Folge zu leisten. Diese Verpflichtung besteht auch dann, wenn der in Frage kommende Luftschutzwart mcht zum Hilfspolizeibeamten bestellt ist. Die Nichtbefolgung seiner Anordnungen ist unter Strafe gestellt. Daß die Anordnungen der Luftschutzwarte befolgt werden, überwacht der Ortspoli­zeiverwalter, dem der Luftschutzwart gegebenenfalls Meldung oder Strafanzeige vorznlegcn hat. Der örtliche Ortspolizci- verwalter entscheidet dann darüber, ob er die Anordnung durch Festsetzung von Zwangseid, im Nichtbeteiligungsfalle Zwangshaft, oder durch Anwendung unmittelbaren Zwanges durchsetzen will, er kann auch strafrechtliche Maßnahmen in die Wege leiten. Danach setzt sich derjenige, der die Weisung des Luftschutzwartes nicht befolgt, der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung aus. Die Strafverfolgung wegen Nichtbefolgung von Anordnungen der Luftschutzwarte beruht auf 8 9 des Luft­schutzgesetzes in der Fassung der mit Gesetzeskraft ausgestatte­ten Verordnung des Ministerrates für die Reichsverteidigung vom 8. 9. 1939 zur Aenderung des Luftschutzgesetzes. Danach wird die Zuwiderhandlung, soweit sie nicht nach anderen Vorschriften mit schwereren Strafen bedroht ist, mit Haft und mit Geldstrafe bis zu 150 RM. oder einer dieser Strafen bedroht. In schweren Fällen kann auf Gefängnis und Geld­strafe oder eine dieser Strafen erkannt werden. Erachtet der Strafrichter einen besonders schweren Fall für gegeben, dann kann er auch Gefängnis anstelle der Haftstrafe verhängen. Won besonderer Wichtigkeit ist, daß, wenn durch die Nicht­befolgung der erteilten Weisung vorsätzlich Menschen oder bedeutende Werte gefährdet worden sind, auf Zuchthaus er­kannt werden kann.

Diese neue Regelung dürfte den Luftschutzwarten den nötigen strafrechtlichen Schutz gewähren und ihnen die Aus­übung ihrer schweren Tätigkeit erleichtern.

Alle Tage gleich gut

Großväter und Großmütter aus dem Westen fühlen sich Wohl in Württemberg

Wir von der NS-Frauenschaft gingen heute hinaus in das Arbeitsdienstlager. Die jungen Arbeitsmänner sind fort. Sie schaffen irgendwo an den verkommenen polnischen Land­straßen. Alte Männer und Weiblein sitzen am Kaffeetisch im großen Saal: Volksgenossen ans dem Westen, die hier in einem Altersheim unter ihresgleichen zusammengefaßt sind. Vier Wochen sind sie schon bei uns. Vier Wochen sind unsere Frauen schon unermüdlich tätig, um ihnen das Leben bei uns leichter zu machen. Es ist für alles gesorgt, was alten Leuten dienlich ist. Wie schmeckt ihnen das bekömmliche Essen, das auch der zahnlose Kiefer bewältigen kann! Und warme Decken und Kissen sind besorgt worden. Denn Alt­mütter kämen nicht mit den Decken aus, die den Arbeitsmän­nern reichlich genügen. Sie kennen uns längst alle mit Namen, haben grenzenloses Vertrauen und halten gar zu gerne einen fröhlichen kleinen Schwatz mit uns. Die alten Weiblein haben sich heute die Fensterplätze hinter den Gera­nien im großen Saal ausgesucht. Sie wollen die letzte Ok-

toversonne auf Seu gebeugte» Rücken und den runzligen Händen spüren.Wie geht's, Großmutter?" fragen wir die Nächtsitzende, die unlängst mit den kinderreichen Müttern unseres Ortes das Ehrenkreuz der deutschen Mutter verliehen bekam.Gut", lächelt das liebe Altfrauengesicht.Alle Tage ist's gleich gut bei Euch."

Wie froh macht uns dies Wort! Es ist unendlich viel mehr als eine stundenlange Dankesrede. Vor knappen vier Wochen kamen diese alten Leutchen an. Für viele von ihnen war diese Fahrt die erste Reise ihres Lebens. Die Sorge für sie lag uns besonders am Herzen. Alte Bäume lassen sich am schwersten verpflanzen. Ihre Enkelkinder lachten längst wieder sorgenlos ihren Wirtsleuten zu, als diese alkbn Leutchen noch fassungslos ihrem Schicksal gegcnüberstanden. Und heute? Gewiß, das Heimweh ist geblieben, das Heimweh nach ihren kleinen Bauernhäusern und ihren Obstgärten. Aber sie sind voller Zuversicht. Und ihr Vertrauen ist unerschütterlich. Sie haben im Spätherbst ihres Lebens gelernt, daß ihre Heimat größer ist als ihr Dorf, daß ganz Deutschland ihre Heimat bedeutet. Und diese Erkenntnis gibt ihnen eine solche Ruhe und eine solche Gelassenheit, daß sie uns aus der friedlichen Stille ihrer alten Herzen sagen:Uns geht's alle Tage gleich gut, seitdem wir bei Euch sind".

Die Wirtschaft tn SüowestSeutschland

Die Einsatzbereitschaft der Saarbergleute.

Berlin, 22. Okt. Im Aufträge des Reichswirtschaftsmi­nisters besuchte in diesen Tagen Staatssekretär Dr. Land- fried die südwestlichen Gaue des Reichsgebietes und ließ sich dort über die wirtschaftlichen Verhältnisse berichten. In der Aussprache wurden insbesondere auch die Verhältnisse der mittelständischen Betriebe in Handel und Handwerk er­örtert. Im Anschluß daran begab sich der Staatssekretär in die westlichen Grenzgebiete, um dort wirtschaftli­che Fragen mit den beteiligten Stellen zu besprechen.

In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Saargruben suchte der Staatssekretär auch di« Saargruben auf. In einer Aussprache mit der Verwal­tung und den Betriebsobleuten sprach er der Betriebsfüh­rung und der Gefolgschaft Dank und Anerkennung dafür aus, daß sie unter schwierigen Verhältnissen durch große Einsatz­bereitschaft die Aufrechterhaltung der Förderung gesichert haben.

Stapellauf des italienischen SchlachtschiffesJmpero". Das italienische SchlachtschiffJmpero", dessen Kiellegung aus der Ansaldo-Werft in Genua in Anwesenheit Mussolinis im Mai 1938 erfolgte, wird nach einer Rekordbauzeit am 29. Oktober von Stapel laufen. Das 35V00 Tonnen große Schiff, das mit dem aus der gleichen Werst gebauten und im August 1937 seinem Element übergebenen Schlachtschiff Littorto" zu den größten Einheiten der italienischen Flotte gehören wird, steht bereits für den Stapellauf bereit.

Riesiger Korruptionsskandal in USA. In New Orle­ans ist ein riesiger Korruptionsskandal ausgedeckt worden, in den zahlreiche angesehene Politiker verwickelt sind. Die Zahl der Angeklagten ist bereits aus über 30 gestiegen, und zweifel­los dürste der Skandal immer weitere Kreise ziehen. Seit dem Beginn der Untersuchung haben drei wichtige Zeugen unter verdächtigen Umständen Selbstmord begangen.

Die ältesten Hufeisen

Die Griechen kannten die Hufeisen nicht, wenigstens ge­denkt weder Lenophon derselben in seinem Buch über die Pferde noch findet man an den aus den alten Denkmälern ab­gebildeten Pferden Hufeisen.

Die Römer hatten später Hufeisen, und zu Servus' Zeilen waren sie allgemein, doch wurden sie nicht mit Nägeln be­festigt, sondern mit Bändern festgebunden.

Kaiser Nero ließ seinen Maultierengoldene Sohlen" unterlegen. In Frankreich hatte Chilperichs Reitpferd im Jahre 481 zuerst Hufeisen, wenigstens will man in dessen Grab ein Hufeisen gefunden haben. In England führte Wilhelm der Eroberer (10661087) den Gebrauch der Hufeisen ein.

Ms der Markgraf von Toskana. Bonifazins. einer der

reichsten Fürsten seiner Zeit, seine Braut Beatrix um da» Jahr 1038 einholte, war sein ganzes Gefolge so Prächtig a^ schmückt, daß sogar die Pferde nicht mit Eisen, sondern mst Silber beschlagen waren. Auch die Hufnägel waren von diese»! Metall, und wenn sie die Pferde verloren, so gehörten sie dem, der sie ausnahm.

Weltbild (M

Zum U-Boot-Sieg in Scapa Flow. Oberleutnant zur See Endraß, der Mann, der dl^ Torpedoschusse auf die britischen SchlachtschiffeReptils-^ undRoyal Oak" abgab.

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Weltbild-Archiv (M.)

Guten Appetit!

Mittagessen an Deck eines U-Bootes. Eine Aufnahme von, einem Ruhetag im Heimathafen, wo man sich stärkt für neue ruhmreiche Taten vor dem Feind.

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