Aach zehn Jahren sagte sie „Za"!
Lin hartnäckiger Liebhaber
Elisabeth war geschlagen / Aus Liebe dreimal ins Gefängnis
Nun hat sie ihn doch geheiratet — flüsterte man sich in Budapest in diesen Tagen zu. Sie hätte es vor einigen zehn Jahren einfacher haben können. Aber das Ja war eben der letzte Entschluß der Elisabeth Klosko, die den Wahnwitz eines tollen Liebhabers erst in jeder Form auskosten mußte.
Als die schöne Elisabeth Klosko an jenem Mittag zu Geschäft ging, indem sie als Verkäuferin tätig war, fiel ihr aus, daß jemand nachging. Ein Mann — sehr gut gekleidet, nicht schlecht aussehend — nein, sie hatte ihn nie gesehen — weder im Geschäft noch ans der Straße. Dieser Fremde folgte ihr bis zum Geschäft. Und er stand vor dem Geschäft, als abends die Arbeitszeit zu Ende war. Aber jetzt gmg er ihr nicht nach, sondern — überquerte die Straße, kam also direkt auf sie zu und faßte sie beim Handgelenk:
„Hören Sie mich an — ich weiß nicht, wer Sie sind, ich weiß nicht, wie Sie heißen — aber ich weiß, daß ich sinnlos in Sie verliebt bin und Sie heiraten will. Ich kann nicht leben ohne Sie. Sagen Sie Ja, und wir können die Aufgebote aushüngen lassen. Ich habe Geld genug. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen..."
„Hören Sie, mein Herr, ich muß annehmen, daß Sie nicht ganz bei Tröste sind. Ich heirate j keine unbekannten Herren von der Straße weg — Haben Sie verstanden?"
„Verstanden —? — Ha — jawohl, ich habe verstanden, nur zu gut. Aber kein anderer soll Sie haben, wenn Sie mich nicht heiraten wollen!" Und in diesem Augenblick zog er eine Waffe und feuerte vier Schüße aus Elisabeth KloSko ab, die bewußtlos zusammenbrach.
Als der Prozeß gegen den „großen Unbekannten" Franz Horvath, Erbe eines großen Vermögens, Privatwissenschaftler, Sonderling, vor dem Budapester Gericht stieg, war Elisabeth eben so weit, daß sie als Zeugin auf- treten konnte. Auf Grund ihrer Aussagen wurde er, der sich selbst verteidigte, zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Aber Elisabeth erhielt Dutzende von Heiratsanträgen in der Folgezeit, nachdem alle Welt von ihr sprach. Sie nahm einen der Anträge au. Sie wurde die Gattin eines Kaufmanns in mittleren Jahren, der finanziell gut gestellt ist.
Aber nach drei Fahren wachte sie eines Nachts auf und sah ihr ganzes Haus in Flammen. Doch die Feuerwehr war schon alarmiert. Und als sie durch ein Fenster gerettet war, sah sie unten — Franz Horvath .stehen. Sie ließ ihn verhaften, weil eine Ahnung ihr sagte, daß er das Feuer angelegt habe. Er sagte nicht ja, und er sagte nicht nein. Er war mit Bewährungsfrist entlassen 'worden — am Tage zuvor. Man verurteilte ihn nochmals zu vier Jahren Gefängnis. Und wieder wanderte er in die Strafanstalt zurück.
Als Elisabeth sechs Jahre später eines Abends eine Kraftdroschke nahm, um nach Lause zu fahren, stellte sie fest, daß der Fahrer nicht nur in einer wahnwitzigen Geschwindigkeit davonjagte, sondern auch noch nach einer falschen Richtung.
Nun erkannte sie, daß Horvath am Steuer saß. „Ich bin vorgestern aus dem Gefängnis gekommen. Und nun entführe ich Sie — ich Will, daß Sie meine Frau werden. Ich will meinen Willen durchsetzen."
Elisabeth überlegte. Sie schrieb einen Zettel und warf diesen im Vorbeifahren einem Verkehrsposten zu. 20 Minuten später war die Straße, auf der Horvath außerhalb von Budapest dahinfuhr, mit einer Polizeikette abgesperrt.
Für diesen Streich bekam er wieder zwei Fahre Gefängnis. Und außerdem stellt man ihm in Aussicht, daß er beim nächsten Mal in einer Irrenanstalt untergebracht werde —. und zwar auf Lebenszeit, wenn er absolut beweisen wolle, daß er wahnsinnig sei.
Wieder vergingen zwei Jahre. Da fuhr neben Elisabeth eines Mittags ein Wagen. — Am Steuer saß Horvath: „Ich bin noch immer verliebt. Wollen Sie mich jetzt heiraten?" — „Nein!" schrie sie ihm zu. In der nächsten Sekunde streifte er sie mit dem Wagen, indem er auf den Bürgersteig hinauf- suhr und rannte den Wagen in eine Ziegelmauer. Elisabeth kam in das gleiche Krankenhaus wie der schwerverletzte Horvath. Sie war neugierig und machte ihm einen Besuch, als es ihm besser ging.
Sie versuchte, ihm Vernunft beizubriugcn. Er aber überzeugte sie davon, wie tief er sie liebe. Und diese Liebe schlug auf einmal — nach zehn Jahren also — Wurzeln. Und endlich sagte Elisabeth „Ja". Ob Horvath in Zukunft weniger Narr sein wird als bisher?
Welche Farben ermüden am meisten?
Vom Einfluß der Lichtfarbe auf das Auge
Doch auch der weitere Verlauf der Leistun. gen wurde durch die Lichtfarben insofern wesentlich beeinflußt, als sich bei farbigem Licht die Ermüdung viel schneller einstellte als beim Licht der Weißen Glühlampe, das, wie sich ch allen Versuchen erwies, am günstigsten auf bas Auge einwirkt.
Sehr ähnlich wie das Weiße Licht wirkte das Licht der gelbgefilterten Lampe, wogegen die blaugrüngefilterte, am meisten aber die rotgefilterte Lampe das Auge schnell ermüdeten.
Jedenfalls erwiesen die Untersuchungen die Tatsache, daß künstliches Licht, je mehr es sich der Weißen Tageslichtfarbe nähert, um so günstiger auf die Leistungsfähigkeit des Auges wirkt. Gleichwohl bestehen auch individuelle Unterschiede des Lichteinflusses, da die einzelnen Farben nicht auf alle Menschen gleich intensiv wirken, und da manches Auge einen bestimmten Farbenciuflnß bevorzugt, der ans ein anderes Auge wieder ermüdend einwirkt. Uebrigens zeigt auch das sogenannte normale Glühlampenlicht noch lange kein wirklich rein- weißes Licht, sondern eine Mischung von Strahlen, die eine ganz verschiedene Wellenlänge besitzen.
Die Leistungsfähigkeit des menschlichen Auges kann nicht nur durch die Lichtstärke, sondern auch durch die jeweilige Lichtfarbe beeinflußt werden. Bis zu welchem Grade dies der Fall ist, haben interessante Untersuchungen gezeigt. Dieser Einfluß ist um so bemerkenswerter, als er sich in verschiedener Weise und oft auch ganz individuell äußert, so daß er bei vielen bei künstlichem Licht ausgeführten Arbeiten unbedingt in Betracht gezogen werden sollte.
Die Einflußmöglichkeit der Beleuchtungsfarbe auf die Leistungen des Auges wurde durch Messungen bestimmt, die in der Weise erfolgten, daß man neben einer als Vergleichslicht dienenden sogenannten farblosen Glühlampe eine gelbgefilterte, eine rotgefilterte sowie blaugrüngefilterte Glühlampe als Lichtquellen benutzte und bei ihrem Licht Leseproben von fünfzehn Minuten Dauer vornahm.
Bei diesen Versuchen zeigte sich nun, daß die Lichtfarbe auf die Leistungsfähigkeit des menschlichen Sehorgans in zweifacher Hinsicht wirkt, indem sie zunächst überhaupt auf die Leistungsfähigkeit des Auges einwirken kann, weil das durch Farben beeinflußte Licht schon von Beginn an das Auge mehr ermüdete als das Weiße Vergleichslicht, wobei ein Teil dieser Wirkung allerdings auch auf eine Idiosynkrasie der Versuchspersonen den betreffenden Farben gegenüber znrückgeführt werden konnte.
..Nu MMt nur
Als Walpurga, eine 39jährige Nürnberge- rin, an eine Bekannte in Kassel schrieb, erhielt sie die Antwort, daß die Frau tot, ihr Mann aber auswärts auf Montage sei. Der Briefschreiber war der 31jährige frühere Ehemann der Verstorbenen, der damals nicht auf Montage, sondern im Gefängnis saß. Nach einiger Zeit machte er der Nürnbergerin ein Heiratsangebot, worauf chiese, da sie den Haushalt der'Verstorbenen kannte, einging. Man traf sich in Kassel, vereinbarte eine baldige Hochzeit, und von nun ab schrieb Walpurga zärtliche Briefe an ihren Heinrich in Kassel. De^: aber antwortete: „Du schreibst nur immer von Liebe, schicke mir sofort 300 NM." Und Walpurga tat es wirklich. Als sie ihren Heinrich einlud, nach Nürnberg zu kommen und sich dort den Verwandten vorzustellen, schrieb er zurück, er habe kein Reisegeld. Wieder sandte ihm das leichtgläubige Mädchen Geld. Und als der liebe Heinrich dann in Nürnberg ausstieg, war seine erste Frage: „Wo hast du das andere Geld?" Denn er wußte, daß Walpurga 11000 RM. geerbt hatte. Beide fuhren dann gemeinsam nach Kassel, die Karten dritter Klasse hatte das Mädchen bezahlt. Unterwegs aber verlangte er, zweiter Klasse zu fahren. natürlich wieder auf Kosten der Bayerin. Am Tage nach der Ankunft in Kassel wurde Verlobung gefeiert, aber erst, nachdem ihm zuvor die restlichen 900 RM. des Erbes ausgehändigt worden waren. Der Verlobung folgte keine Hochzeit, sondern ein Strafantrag der Betrogenen. Heinrich verjubelte nämlich das ihr abgenommene Geld. Er wurde nun wegen Unterschlagung zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt.
Wer den Schaden hat...
Mit Entrüstung in der Stimme beklagte sich die Zeugin Frau Eva in dem Prozeß gegen den 30jährigen Paul F. vor dem Berliner Amtsgericht über die Falschheit und Untreue des Angeklagten.
„Niemals", so sagte sie, „hätte ich ihm dir 200 RM. gegeben, wenn ich nicht mit Sicherheit daran geglaubt hätte, daß er mich heiraten würde." — „Wie konnten Sie nur ernsthaft an eine Ehe mit dem Angeklagten denken", fragte der Richter, „Sie waren doch noch verheiratet, und außerdem war ihnen bekannt, daß der Angeklagte mit einer Frau verlobt war, die sogar ein Kind von ihm erwartet." Die Zeugin zuckte trotzig mit den Achseln und erwiderte: „Er hat mir doch sofort versichert, daß er nur mich heiraten würde." — „Merken Sie sich eines, Frau Zeugin", hielt ihr der Richter entgegen, „in gewissen Situationen pflegen die Männer den Mund reichlich voll zu nehmen, das sollten Sie eigentlich wissen, denn Sie sind doch mit ihren 29 Jahren kein Kind mehr." Davon, daß die Darlehens- hergabe nur auf Grund des Heiratsversprechens erfolgt war, wie es die Zeugin darstelleu wollte, konnte in diesem Falle keine Rede sein, das schien allen Prozeßbeteiligten, mit Ausnahme von Frau Eva, klar zu sein. Es erfolgte in diesem Falle die Freisprechung des Angeklagten. Er hatte aber noch einige kleine Diebstähle auf seinen verschiedenen Arbeitsstellen auf dem Kerbholz, die ihm eine Strafe von sechs Monateu Gefängnis einbrachten.
SteMief gegen den Arz; des OMks
Ein recht peinliches Versehen ist der Kriminalpolizei in Horsens (Dänemark) passiert. Sie hatte einen Steckbrief mit genauem Signalement gegen einen Verbrecher erlassen, der den Kassierer der Ortskrankenkasse überfallen und übel zugcrichtet hat. Der Steckbrief hatte schon wenige Stunden nach seiner Veröffentlichung Erfolg, aber der Erfolg war peinlich. Der eingeliefcrte Mann, auf den das Signalement haargenau paßte, entpuppte sich nämlich als der Arzt, der dem Opfer des geflüchteten Verbrechers gleich nach der Tat die erste Hilfe geleistet hatte. Während er aus telephonischen Anruf in das Krankenhausgebäude geeilt war, hatte ihn ein Straßenpassant beobachtet. Der hatte dann als Zeuge der P'olizei das genaue Signalement des „Verbrechers" gegeben, und auf diese Weise enthielt nachher der Steckbrief die genaue Personalbeschreibung des hilfreichen Arztes.
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Deshalb hackten sie Stroh in die Ziegel.
Die nordafrikanische Bautechnik ist in allen Zonen, die nicht direkt im Gebirge liegen, die nicht durch ein Lager mit relativ Weichen Steinen begünstigt sind, ungefähr gleich. Sie geht auf die Praxis zurück, die von den alten Aegyptern entwickelt wurde, die bekanntlich Meister in der Kunst des Ziegelbaues waren. Man hat nun durch sorgsame Untersuchungen an alten Bauten ermitteln können, daß man drei Ziegelarten unterschied, bei denen immer eine gewisse Strohart in den Stein vor der Härtung eingemischt wurde. Die Konsistenz des ägyptischen und auch allgemein des nordafrikanischen Schlammes bringt es mit sich, daß die Steine ohne einen Strohzusatz bestimmten Schrumpfungserscheinungen unterworfen sind, ein Umstand, der natürlich schm vor 3000 bis 1000 Jahren bekannt war. Deshalb arbeitete man sorgsam die Beimischungssätze aus und erließ direkt ein Verbot der Herstellung von Ziegeln ohne Stroh, da dadurch nicht die ausreichende Stabilität garantiert war. Im Prinzip gelten auch heute noch die gleichen Gesichtspunkte.
DK Woche in Berlin
U-Boot-Tag in Berlin. — Alle von einem Gedanken beseelt, zupacken können. — Berlin voll Zuversicht und Kraft.
Opferbereit. — Man muß
Die Reichshauptstadt ist noch ganz erfüllt von dem Besuch der von Kapitänleutnant Prien geführten siegreichen Besatzung des U-Bootes, das den Engländern zwei ihrer schönsten Kähne mitten aus der Höhle des Löwen heraustorpedierte. Es konnte sich in dem Jubel, der die Helden begrüßte, all die innere Begeisterung lösen, die ganz Berlin ergriffen hatte, als in kurzer Folge die wuchtigen Schläge bekannt wurden, die die Luftwaffe und die Flotte gegen England geführt hatten. Dem Berliner, dem seine Schnoddrig- keit und seine Bierruhe nicht so leicht ver- lorengehcn, war das Herz einfach durchgegangen. Mochte es Strippen regnen, wie es wollte, die Menschenmauern wichen und wankten nicht, so lange die Möglichkeit bestand, daß irgendwo noch einmal die tapferen U-Boot- Leute zu sehen sein würden. Natürlich ist die Reichshapptstadt besonders stolz darauf, daß sich auch ein Berliner, der Maat Herrmann, auf dem U-Boot befunden hat. Er ist in Charlottenburg zu Hause. Wir haben schon Viele Tage begeisterter Kundgebungen in Berlin erlebt, aber dieser U-Boot-Tag der -Reichshauptstadt hat vor aller Welt aufgezeigt, .wie das ganze Volk ohne Ausnahme von dem einen Gedanken beseelt ist, sein Lebensrecht siegreich zu behaupten, komme, was kommen mag.
Und so wie diese tapfere Mannschaft in höchster Tatbereitschaft, getrieben von dem alten
deutschen Seemannsgeist, das Kühnste wagte, so wird es der Geist der Geschlossenheit des ganzen Volkes sein, der jeden zu den höchsten Opfern treibt und es als eine Ehre betrachten läßt, sich selbst so schwer als möglich einzuschätzen, wenn das Opfer verlangt wird. Hat die erste Reichsstraßensammlung in Berlin erwiesen, daß trotz der frühen Verdunkelung und mancher anderer erschwerender Umstände die Reichsstraßensammlung zu einem bisher in noch keiner Straßensammluug erzielten Erfolg geworden ist, so wird auch in Zukunft unser Opfer immer größer sein als je zuvor. Dazu gehört es aber, daß man nicht in die Listen schielt, was Wohl Frau Lehmann gegeben hat, weil man sich sagt, wenn Frau Lehmann so viel gibt, braucht man auch nicht mehr zu geben, sondern man soll sich nur selbst aufs äußerste opferbereit machen. Wenn man dann mehr gibt, als die vielleicht wohlhabendere Frau Lehmann, soll man bescheiden bleiben und immer nur denken, daß man nichts weiter als seine Pflicht getan hat. Aller Einsatz muß selbstlos sein.
Wir wollen es nicht verkennen, daß in Berlin, wo sich Millionen Menschen auf engem Raum drängen, manche Dinge viel schwieriger sind als anderswo. Wo aber auch einmal eine Schwierigkeit auftauchen mag, haben noch niemals die geholfen, die nur reden, sondern immer jene, die schweigend in aller Ruhe helfend und ordnend eingreifen.
Man muß zupackeu können, und man mutz auch verzichten können, wo es notwendig ist.
Die Nächte waren jetzt in Berlin so schwarz, wie das berühmte Bild von dem Neger im Tunnel. Man mußte sich in manchen Gegenden wirklich vorwärtstasten und konnte nur ahuen, wo man sich genauer befindet. Durch diese Nacht aber geht mit beginnender Verdunkelung ein gewaltiger Verkehrsstrom, der erst nach Mitternacht allmählich abreißt. Unzählige Menschen kommen müde und abgespannt von der Arbeit, aber dennoch sollten alle, die so eilig nach Hause streben, nicht vergessen, daß während der Verdunkelung jede Hast eine Gefahr bedeutet. Es soll nicht angenehm sein, gegen Laternenpfähie, Briefkästen und andere ähnliche harte Hindernisse zu rennen, ganz zu schweigen von den Gefahren auf dem Fahrdamm, wenn man sich nicht davon vergewissert, ob die Straße auch wirklich frei ist. Da des Nachts der Wagen- Verkehr nicht allzu stark ist sollte man immer warten, bis ein nahender Wagen vorüber ist, nnd nicht versuchen, noch vor ihm die Straße zu überqueren, weil in der Dunkelheit die Entfernung und auch die Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeuges nur schwer abzuschätzen sind.
Aber so dunkel auch die Nächte in der Reichshauptstadt jetzt seiu mögen, das sind ja die Nächte in London und Paris auch, so ist doch in Berlin die Stimmung eine andere. Sie ist voller Zuversicht und Kraft und vor allen Dingen getragen von der Bereitwilligkeit, alle Opfer und Unbequemlichkeiten hinzunehmen, ohne darüber Worte zu verlieren. Die Reichshauptstadt weiß sich im Schutze einer Wehrmacht, wie es sie auf der Welt nicht noch einmal gibt, so möge auch der Soldat an der Front wissen, daß hinter ihm die Heimat
von einem Geist der Opferbereitschaft erfüi ist, wie er auch anderswo- nicht im gleiche Maße zu finden ist. Jörg.
Neues Gemälde Tizians entdeck
Ein neuer Tizian ist im Kunstmuseum im Basel entdeckt worden. Das Bild, ein Porträi des Dichters Pietro Aretino, das aus der berühmten Sammlung Bachofen-Burckharm stammt, wurde bisher dem Maler Sebastian del Piombo zugeschrieben. Der bekannte Kunsthistoriker Professor Suida ist nach eingehendem Studium zu der Auffassung gekommen. daß es sich um einen Tizian aus dem Jahre 1527 handelt. Damit wäre es das früheste von Tizians Dichterporträts. Nm der Entdeckung Professor Suidas ganz sicher ZU sein, soll das Gemälde von weiteren Kapazn täten untersucht werden
Klimasensationen — im Flugzeug beobachtet
Die Insassen eines Verkehrsflugzeuges, das in einer Höhe von 3500 Meter über Omaha dahinflog, machten an einem (auf dem Erdboden) sehr heißen Tag eine unheimliche Entdeckung. Es stellte sich ans einmal eine Kam ein, die den Flugzeugführer zwang, sofort di elektrische Heizung einzuschalten. Aber aiW jetzt war die Temperatur erst nach üing^ Beheizung einigermaßen erträglich. DiM Phänomen war um so seltener, als man ve her die Meinung vertrat, die Lufttemperak reu seien in der Regel in der genannten S m im Durchschnitt höher als auf der Erde, allem unter dem Einfluß der Sonnenstr lung. Während des Winters hatte man v auch regelmäßig in diesen oberen Schiw höhere Temperaturen zu buchen