Festschmuck der Dienstgebäude
Berlin, 25. Avril. Der Reichsminister des Innern gibt bekannt: Wie in den Vorjahren, so find auch in diesem Jahre am 1. Mai die Dienstgebäude der staatlichen und kommunalen Verwaltungen und der sonstigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts in der üblichen Weise zu schmücken.
Kein Sport mit Frankreich
Eine Anordnung des Reichssportführers
Berlin, 25. April. In die seit Jahre» im Geiste bester sportlicher Freundschaft bestehenden Beziehungen deutscher un- französischer Mannschaften ist durch die kurzfristige französische Absage verschiedener Begegnungen von Ländermann, schäften ein Mitzton gekommen. Alle Absagen sind auf Veranlassung der französischen Regierung erfolgt, obwohl sich die Kreise des französischen Sports und die französische Sportpresse aufs schärfste dafür eingesetzt haben, daß diese vereinbarten Treffen, für die der französische Sport voll rinstehen wollte, zum Austrag kommen.
Die französische Regierung glaubte jedoch, die Verantwortung für eine ordnungsgemäße Durchführung nicht übernehmen zu können. Diese Entscheidung der franzö stick "'erring trifft den französische"^" stärker als uns. Eine Einmischung in die Auseinandersetzung zwischen dem französischen Sport und seiner Regierung ist auch weder unsere Sache noch unsere Absicht. Deutschland hat jedoch so viele Möglichkeiten zur Austragung internationaler freundschaftlicher Begegnungen. daß es weder den Aufbau seines sportlichen Programms noch auch seine aktiven Sportsleute, für die ja derartige Begegnungen die Krönung ihrer Laufbahn sind, der steten Gefahr so kurzfristiger und kurzsichtiger Absagen aussetzen kann.
Der Neichssportführer hat sich daher entschlossen, solange keine deutschen Mannschaften mehr auf französischen Boden starten zu lassen, als die französische Regierung dem französischen Sport nicht die Gewähr dafür gibt, daß Abmachungen von Begegnungen zwischen deutschen und französischen Nationalmannschaften nicht derart kurzerhand verboten werden, wie das neuerdings der Fall war. Dabei bleibt festzuhalten, daß für Begegnungen mit französischen Mannschaften in Deutschland, wo Ordnung und Sicherheit dieser Spiele unter allen Umständen garantiert sind, keinerlei Hindernis besteht.
Japans Politik z« Europa
Tokio, 25. April. Nachdem bereits am Montag eingehende Besprechungen stattgefunden hatten, wurde am DienStag, wie die Presse ausdrücklich hervorhebt, trotz des hohen japanischen Feiertages wieder eine Sonderkonferenz des Fünfer-Ausschusses einberufen, um die Beratungen fortzusetzen. Es handelte sich dabei um eine genaue Festlegung der japanischen Politik in allen Fragen, die sich auf die europäische Lage bezogen.
An die Konferenz des Fünferausschusses schlossen sich Beratungen des Kriegsministeriums und des Generalstabes unter dem Vorsitz des Kriegsministers Jtagaki an.
Was loste» die Welt? ,
USA soll auch Grönland ankaufen.
Newyork, 26. April. Wie die „Newyork Sun" meldet, hat Bundessenator Lundeen dem Kongreß nicht nur empfohlen, die holländischen Kolonien Curacao und Guayana für die Vereinigten Staaten zu erwerben, sondern auch Dänemarks einzige Kolonie Grönland. In allen Fällen wird der „Ankauf" aus strategischen Gründen gefordert. Während Curacao und Guayana als zusätzlicher Schutz für den Panama-Kanal dienen sollen, soll Grönland offenbar zur Anlage von angeblich defensiven Flugstützpunkten dienen.
In diesem Zusammenhang ist es bezeichnend, daß in der USA-Presse mit verdächtiger Häufigkeit neuerdings gegen die Anwesenheit einer Deutschen Lufthansa-Vertretung auf Irland polemisiert wird. Vom „Ankauf" Irlands ist allerdings bisher noch nicht *>ie Rede.
Roosevelt schürt Panik
Newyork, 25. April. Roosevelt ergriff wieder einmal eine Gelegenheit, die seit Wochen in den Staaten geschaffene Kriegsangst zu schüren. Er gab der Associated Preß zu ihrem Jahresbankett in Newyork eine Absage und begründete sie schriftlich mit der Behauptung: „Die außenpolitische Spannung ist in diesen Tagen so groß, daß ich unvorhergesehene Umstände berücksichtigen muß, bevor ich eine Einladung außerhalb Washingtons annehme."
Mit dieser wilden Schwarzmalerei arbeitet Roosevelt nun schon seit Mitte Februar, lange bevor die europäischen Demokratien das Stichwort für ihre Einkreisungshetze gefunden hatten. Damals verließ er demonstrativ die amerikanischen Flottenmanöver und sprach von „beunruhigenden Nachrichten aus Europa". Die unangenehmen Fragen der amerikanischen Oeffentlichkeit nach den Hintergründen für die riesigen Flugzeugverkäufe an Frankreich und die Preisgabe neuester Modelle mutzten damit beschwichtigt werden. Seitdem wird diese Methode häufig angewandt; man erinnert sich u. r. noch der betont schwarzseherischen Platt- wrmrede bei der Abreise ans Warmsprings.
Englische Wehrpflicht beschlösse«?
Biermovattge Ausbildung der 18- bi» LI.ISHrigen — Wie stellt sich die
Opposition?
Lo « don, LS. April. Zu der Sitzung des englischen Kabinetts am Dienstag nachmittag meldet Preß Association, man glaube, daß das Kabinett dabei die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für Männer im Alter von 18 bis 21 Jahren beschlossen habe.
Ministerpräsident Chamberlain werde wahrscheinlich am Mittwoch oder Donnerstag eine diesbezügliche Erklärung im Unterhaus abgeben. Wie man höre, sei der Kabinetts- Leschluß in erster Linie unter dem Druck Frankreichs, das ein Zeichen der Stärke Englands sehen wollte, sowie des britischen Armeerates, der die allgemeine Wehrpflicht als für die Sicherheit notwendig erachte, getroffen worden. In den betreffenden Altersklassen ständen etwa eine Million Mann zur Verfügung. Die Altersgrenzen für Reklamie- rnngen würden so revidiert werden, daß der größtmögliche Teil der eine Million Mann für den Wehrdienst freigestellt werden könnte.
Wie Preß Association zu dem vermutlichen Kabinettsbefchluß über die Wehrpflicht noch meldet, werde sich das Kabinett in seiner üblichen Mittwochsitzung wahrscheinlich mit der Unterhauserklärung über die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für die Altersklassen von 18—21 Jahren beschäftigen. In der Unterhauserklärung werde es wahrscheinlich heißen, daß die 18- bis 21-Jährigen vier Monate zur Armee eingezogen und dann für vier Jahre der Territorialarmee zugeteflt würden. Die Gründe für Reklamationen würden wahrscheinlich einer drastischen Revision unterzogen, so daß in vielen Berufen die untere Altersgrenze der Wehrdienstbefreiungen auf 25 bzw. 30 Jahre heraufgesetzt werde. Eine Ausdehnung der Wehrpflicht auf
die 25-Jährigen würde die Einziehung von mindestens 3 Millionen Mann bedeutet haben — eine Aufgabe, die unter den augenblicklichen Umständen nicht zu bewältigen sei.
Der Premierminister habe zwar versprochen, daß die Regierung in Friedenszeiten, so fährt Preß Association fort, keine allgemeine Wehrpflicht einführen werde. Es werde aber vielleicht möglich sein, der Labour-Partei befriedigende Versicherungen zu geben. Man müsse auch den Gesichtspunkt berücksichtigen, daß man die gegenwärtige Zeit im normalen Sinne des Wortes kaum als Friedenszeit an- sehen könne, (i) Die Opposition habe die Absicht ausgesprochen, jedem Versuch der augen- blicklichen Regierung, die Wehrpflicht einzn- führen, bis. zum äußersten Widerstand zu leisten. Diese Haltung habe bei zahlreichen Unterhaus-Abgeordneten schon die Befürchtung hervorgerufen, daß die Einführung eines gewissen Maßes von Wehrpflicht die Einigkeit über die Außenpolitik zerstören würde.
Schließlich heißt es in der Preß Associations-Meldung noch, in gewissen Kreisen erblicke man in der Einführung der Wehrpflicht ein Vorspiel zu der Einbeziehung Churchills und vielleicht auch Edens in das Kabinett.
Das Unterhaus hat im Laufe der Dienstagabend-Sitzung sämtliche Entschließungen über die neuen vorgesehenen Steuererhöhungen angenommen. Bevor sich das Haus vertagte, ergriff der Oppositionsführer das Wort u. erklärte, er könne nicht daran glauben, daß der Bericht der Wahrheit entspreche, die britische Regierung beabsichtige eine Art von Wehrpflicht einzuführen, denn das würde ein glatter Vertrauensvruch sein.
Bolivien ein autorttaeer Staat
Parlanreularische Mißwirtschaft zwang zum Eiugreifeu
La Paz (Bolivien). 25. April. Staatspräsident Busch hat durch einen Erlaß die Verfassung aufgehoben und Bolivien zu einem totalitären Staat gemacht. Das Parlament wurde ab ge sch afft und alle bisher bestehenden Gesetze für ungültig er- klärt. Als Grund für diese Maßnahme wurde tn dem Erlaß die gefahrvolle innere Lage deS Staates angegeben. Busch betonte, baß die Negierung keine extremistischen Ziele habe, sondern rein bolivisch orientiert sei.
Der Umschwung in Bolivien ist ohne je- den Zwischenfall erfolgt. Keinerlei Gewaltmaßnahmen oder Verhaftungen waren notwendig. Die gesamte Staatsgewalt ruht fest in den Händen des Staatspräsidenten, Oberstleutnant German Busch. Hinter ihm steht geschlossen bas Heer. Besonders die Garnison von La Paz und des Chaeo-Gebietrs billige» begeistert die Handlungsweise ihres früheren Waffengefährten aus dem Kriege mit Paraguay.
Die zunächst zurückgetretene 'Regierung ist mit der vorübergehenden Weiterführung der Geschäfte beauftragt. Sämtliche Abgeordnetenmandate wurden für ungültig erklärt. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Ausschreibung von Neuwahlen erfolgen.
Präsident Busch, veröffentlichte eine ausführliche Proklamation, in der er die Gründe für sein Handeln auseinandersetzt. Der Präsident stellt zunächst fest, daß er bei der Ueber-
nayme seines Amtes im Jahre 1937 den Versuch gemacht habe, durch die großzügige Gewährung aller Freiheiten die Wiedererstarkung der Nation nach dem schweren Kriege mit Paraguay am besten zu fördern. Diese Annahme habe ihn aber bitter enttäuscht. Die öffentliche und private Unmoral seien zu chronischen Uebeln geworden. Unlautere Machenschaften und Bestechungen waren an der Tagesordnung. Eine Kontrolle der Geldverwaltung der öffentlichen Hand habe es unter der parlamentarischen Mißwirtschaft nicht gegeben. Vor allem die zügellose Presse sei daran m starkem Maße mitschuldig. Anstatt eine vaterländische Aufgabe durch die Ausrichtung der öffentlichen Meinung auf ein gemeinsames großes Ziel zu erfüllen, habe sie nur niedrigen Partei- und Privatinteressen gedient.
„Es scheint, als ob es kein Nationalbewußtsein mehr gibt", so fährt die Proklamation fort. „Ehrlichkeit. Uneigennützigkeit und Opfer- sreudigkeit sind verschwunden. Aber gerade sie allein vermögen ein Volk groß zu machen und ihm Vertrauen in die Zukunft zu geben. Ueber- all aber sehen wir zwei Leidenschaften, von denen alle Handlungen beeinflußt werden: jede Hiegierung mit allen Mitteln zu stürzen, und bedenkenlose Bcreichernngssncht!"
Dieser Appell, aus dem der entschlossene Wille spricht, mit den angeführten Mißständen aufzuräumen, hat stärkste Zustimmung in allen Kreisen der Bevölkerung gefunden.
Ehrungen
für Milch, Übet, Messrrschmitt und Tobt
Berlin, 25. April. Generalfeldinarschall G ö - ring hat als Schirmherr der Lilienthal-Ge- sellschaft für Luftfahrtforschung den Staatssekretär der Luftfahrt und Generalinspekteur der Luftwaffe, Generaloberst Milch, zum Ehrenpräsidenten der LMenthal-Gesellschaft und den Generalflugzeugmeister Generalleutnant Udet zum Präsidenten der Gesellschaft ernannt.
Ferner hat Generalseldmarschall Göring als Präsident der Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung den Prof. Messerschmitt, Augsburg, zum wissenschaftlichen Vizepräsidenten de-, Akademie der Luftfahrtforschung ernannt. Dr.-Jng. To dt, Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, wurde von ihm als außerordentliches Mitglied in die Akademie ausgenommen.
Volksdeutsche Vertreter
aus dem Protektorat Böhmen und Mähren in den Reichstag berufen Berlin, 25. April. Als Volksdeutsche Vertreter des Protektorats Böhmen und Mähren wurden auf Vorschlag des Fraktionsführers der NSDAP. Reichsleiter Dr. Frick folgende Männer in den Großdeutschen Reichstag berufen: 1. Ernst Kundt, Prag; 2. /--Sturmbannführer Dr. Meckel. Prag; 3. komm. Kreisleiter in Jglau Dr. Siegel; 4. Kreisleiter Ing. Foltar. Brünn; 5. komm. Kreisleiter Westen, Budweis.
Ihre Berufung erfolgt auf Grund des Gesetzes über die Vertretung der im Protektorat
Böhmen und Mähren ansässigen deutschen Volksgenossen im Reichstag; sie soll durch eine spätere Wahl ihre Bestätigung erhalten.
Aus dem deutschen Memelgebiet wurden auf Grund des Gesetzes über die Vertretung der Memeldeutschen im Großdentschen Reichstag vom 13. 4. 1939 berufen: 1. //-Oberführer Dr. Neu mann, Memel-Melleraggen; 2. SA.- Sturmbannführer Dr. Vertu leit, Memel.
Die Wahl im Memellande erübrigt sich, nachdem die Memelländer erst am 11. 12 . 1938 ihre stimme abgegeben haben.
Lehrkräfte machen ihre Militär- Übungen in den Ferien
Berlin. 25. April. Im Interesse des Schulunterrichts und zur Ersparung von Vertretungskosten muß. wie der Reichserziehungsminister mitteilt, besonderer Wert darauf gelegt werden, daß Lehrkräfte militärische Hebungen möglichst nur in den Ferien ableisten. DaS Oberkommando des Heeres habe deshalb angeordnet, daß Angehörige der Lehrberufe und Studierende im allgemeinen nur in den Fe rien zu Hebungen einberusen werden sollen Der Reichserziehungsminister ordnet an. das Lehrkräfte, sobald sie einen Einberufungsbe fehl zu einer militärischen Uebung erhalten den Urlaubsantrag hierzu unverzüglich am dem vorgeschrrebenen Dienstweg ihrer Vorgesetzten Dienstbehörde einzureichen haben, damit gegebenenfalls von dieser bei der einberusenden Stelle rechtzeitig das Erforderliche veranlaßt werden kann.
Jahrgang 1928-29
zu »«,7 v. H. in der Ws Berlin, 25. April. Wie die Reir_ rung mitteilt, wurde am 50. Geburtstag Führers der neue Jahrgang 1928-29 der jährigen Jungen und Mädel in die Hitler-«' gend ausgenommen. Die Meldungen »um tritt wurden vorVerkündigun g der E rerverordnung zum Gesetz über die HitierÄ' gend abgegeben. Es handelt sich also noch L um die Anmeldung aus Grund der V-MmA zur Jugenddienstpflicht. ^
Danach haben sich von 551309 JugendlL« 509 083 Jungen, das sind 92.3 v, H. von 5 L Jugendlichen 462 548 Mädels, das sind 8Sl>« H.. gemeldet. Die Gesamtzahl des ««>.' ganges beträgt 1071 193, von denen 971^,«,' die Hitler-Jugend eingetreten sind. Die NM sung erfolgte also zu 90,7 v, H. ^
Ferner erfolgten gleichzeitig mit der Werbu«» dieses Jahrganges Neuaufnahmen in das Volk und den Jungmädelbund von ältere» Jahrgängen Die Gesamtzahl der znm Geburt;- tag des Führers aufgenommenen JugendM» beträgt l 032 991.
Die hier auf freiwilliger Grundlage ei faßten Jugendlichen gehören allerdings M wie die Jugendlichen, die bis zum 20. April 1938 eingetreten sind, der Stamm-Hitler-JriM an. Sie können nach mindestens einjähriger Bewährung und aus Grund ihrer freiwillige« Meldung, sofern sie den Voraussetzungen», NSDAP entsprechen, in die Stamm-HI M Gliederung im Laufe ihrer achtjährigen Dieich zeit in der Hitler-Jngend ausgenommen werde«
Bernhard Koehler gestorben
Berlin, 25. April. In der Nacht zum Diend tag ist der Leiter der Kommission für Mri- schaftspolitik der NSDAP., Bernhard Ko eh, l e r, nach kurzer schwerer Krankheit im S6. Lebensjahre verschieden.
Belgien bewahrt Unabhängig kett
Brüssel, 25. April. Das neue Kabineii Pierlot stellte sich am Dienstag dem Parlament vor. Ministerpräsident Pierlot verlas dik Regierungserklärung. Seine Politik verfolge ein dreifaches Ziel: 1. die Sicherung der Unabhängigkeit Belgiens durch die Einigkeit aller Belgier. 2. Reform des Regimes durch eine energische Beachtung seiner Grundregeln, 3. Wiederaufrichtung der Wirtschafts- und Finanzlage.
Zur Außenpolitik erklärte Pierloi! „Wir werden der von den vorhergehenden Regierungen verfolgten Linie treu bleiben. Die Politik der Unabhängigkeit hat zu wiederholten Malen die Zustimmung des Parlaments und der Nation erhalten. Sie entspricht gleichzeitig den ständigen Interessen des Landes und dem gemeinsamen Interesse der Mächte, die in ihren Erklärungen vom Jahre M davon Kenntnis genommen haben. Die Ausrechterhaltung dieser Lage fordert, daß dik V e r-te i ü t g u n g Belgiens und des Kongo» gesichert sind. Die Regierung wird die erßk Pflicht haben, unseren militärischen Apparat In deni ganzen Ausmaß, das unsere Sicherheit erfordert. und das unsere Hilfsmittel erlauben, zu vervollständigen."
Im weiteren Verlauf der Regierungserklärung teilte der Ministerpräsident mit, daß du Regierung Sondervollmachten verlangen werde, um dem König zu gestatten, gewO Entscheidungen bezüglich der Landesverteidigung und Maßnahmen zur WiederausrichtM der Wirtschaftslage zu treffen, sowie verschiedene andere dringende Fragen zu regeln.
Hinsichtlich der Wirtschaftspolitik müsse die Regierung n. a. neue Geldauelle» schaffen, und zwar auf dem Wege von Steuern. Für die Landesverteidigung müßten im N»>- fall Sonderausgaben vorgesehen werden.
Elf Personen ertrunken
Bukarest, 25. April. Auf der Donau bei Ismail ereigneten sich zwei schwere UnglM falle. Ein Boot mit 18 Insassen kentert- bei hohem Wellengang. Sieben Personen ertranken. Kurz darauf kippte ein zweites Boot mit vier Insassen um. Auch diese vier Personen fanden den Tod in den Wellen.
Frage an General Srnuts
„Kriegsmatznahme oder Provokation?"
Pretoria, 25. April. Der in Swakopmmd (Deutsch-Südwestafrika) erscheinende „Deutsche Beobachter" bespricht die auf Wunsch Londons von der südafrikanischen Negierung ergriffenen Polizeimaßnahmen vom Standpunkt des Südwester Deutschtums und schreibt dazu u. a.: „Nach General Smuts sind dm keine Kriegsmaßnahmen. Was ist ^ dann? Man sagt, es gebe jüngere unverantwortliche Elemente, welche Schaden anrichte» könnten. Glaubt man denn wirklich, daß der größte Fanatiker sein Leben wagen würde, w» m diesem, militärisch gesehen, dürftigen Lande etwa eine Brücke in die Luft zu sprengen? Wa Deutschen wissen, wie töricht all diese Phantastereien sind, und verwahren uns dagegen, das man uns sinnlosen Vandalismus zu° traut." Man müsse sich daher nach andere Beweggründen Umsehen, die aber auch unbefriedigend erschienen.
Man könne sich vorstellen, daß das Südwester Deutschtum provoziert werden solla 8 Südafrika dürfte man aber wissen, daß >>w die Südwester Deutschen nicht provozieren iah sen. Daher dürften andere Gründe vorliege- da man sich nicht gut vorstellen könne, daß o stellv. Premier und Justizminister auf Angl Hasen und Märchenerzähler H^E^ fallen sei. Die großen Strategen der Union v Kaliber Smuts' betrachteten Südwest anim nend als „Hauptkriegsschaup i atz , w allerdings auf Grund scharfmacherischer „ richterstattung der Unionspresse über Suow nicht verwunderlich sei. ,