Norwegen verstärkt Kriegs­marine

Oslo, 24. April. Die von der norwegischen Regierung schon seit Jahren beabsichtigte Ver­stärkung der Kriegsmarine durch eine Torpedo­bootsslottille beginnt sich zu verwirklichen. Am Samstag wurde, wie die Blätter melden, mit der British Cowerboat Company in Ports­mouth ein Vertrag auf Lieferung von zunächst einem Motortorpedoboot, das vom Störung !m vorigen Jahr bewilligt wurde, unterzeich­net. Für evtl, weitere Bestellungen des glei­chen ' bleibt die Bewilligung der Kosten durch rting noch abzuwarten.

3st der Feuerwehrmann schuldig?

Eine neue Wendung im Falle des Brand- unglncks derParis"

Paris, 24. April. In der Untersuchung We­gen des Brandes auf dem OzeandampferPa­ris" ist eine neue sensationelle Wendung ein­getreten. Ein Hilfsfeuerwehrmann dieses Ozeandampfers ist verhaftet worden un­ter der Beschuldigung, den Brand durch Nach­lässigkeit verursacht zu haben. Dieser Hilfsfeuerwehrmann, der an dem Abeild des Brandes Wachdienst auf dem Schiff hatte, hat nach langem Verhör zugegeben, daß er zwi­schen 20.30 und 22.30 Uhr seine Runde nicht gemacht habe. Dieser Schiffsfeuerwehrmann war den Untersuchungsbehörden durch eine Reihe von Widersprüchen ausgefallen. Er hatte erklärt, daß er im Verlaufe seiner Wachrunde an einer Stelle des Schiffes, die nicht zu sei­nem Wachbereich gehörte, einen Elektriker gesucht habe, um an einem Scheinwerfer et­was in Ordnung bringen zu lassen. Durch diese Suche nach einem Elektriker habe er seine Run- ' de vernachlässigen müssen.

Die Untersuchungsbehörden stehen auf dem Standpunkt, daß es zu den Pflichten des Feuer­wehrmannes gehört habe, nicht sein Wach­revier zu verlassen. Ferner kommt es den Un­tersuchungsbehörden verdächtig vor, daß der Feuerwehrmann sich nicht spontan bei den Untersuchungsbehörden gemeldet hatte, obwohl es in feinem Bezirk war. wo der Brand in der Schiffsbäckerei ausgebrochen war. Die Fra­ge ist nun die, ob man so weit geht, den Hilfs­feuerwehrmann zu beschuldigen, den Brand selbst angelegt zu haben, oder ob er durch seine Nachlässigkeit einem mutmaßlichen Brandstifter freies Spiel gegeben hat.

Die Tatsache, daß einer der Sicherheitsbeam­ten auf dem Schiff zwei Stunden lang seinen Dienst nicht versehen hat. obwohl gerade einen Tag zuvor strengste Vorschriften für die Ueberwachungsbeamten ausgegeben worden waren, ist ein besonders peinlicher Umstand für die Sicherheitsbehörden sowohl als auch für die Schiffahrtsgesellschaft, und man wird ab- warten müssen, welche Folgen aus dieser Ver­haftung sich noch im weiteren Verlaufe der Untersuchung ergeben werden.

Gegen den Feuerwehrmann ist vom Unter­suchungsrichter die Beschuldigung der bewuß­ten Brandstiftung erhoben worden.

Attentatspsychose in Frankreich

Paris, 24. April. Unter großer Ausmachung verichten die Blätter, daß im Anschluß an das Brandunglück im Hafen von Le Havre jetzt äußerst scharfe Ueberwachungs m a ß n a h m e n und Vorkehrungen getroffen worden sind, um «neue Anschläge" auf Eisenbahnlinien, Brücken, Tunnels usw. zu verhüten. Die französische Geheimpolizei habe, wie die mei­sten Zeitungen melden, in den letzten Tagen eine Flut von anonymen Briefen und Warnungen erhalten, wonach Attentate gegen bestimmte Eisenbahnstrecken oder »züge geplant sein sollen. Man geht Wohl nicht fehl, daß diese Warnungen" der Ausfluß einer Angst sind, die erst durch die unverschämten Verdächtigun­gen der Linkspresse über das Brandunglück des DampfersParis" hervorgerufen wurde.

DerJntransigeant" teilt mit, daß über diese Warnungen größtes Stillschweigen bewahrt werde, doch habe man seit gestern außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen u. a. längs der Eisenbahnlinie ParisBordeaux und ParisCherbourg ergriffen. Alle Eisenbahn- strcckeu. wichtigen Brücken und Tunnels wür­den Tag und Nacht militärisch, also von Ab­teilungen der Truppe oder der Mobilen Garde bewacht. Das Blatt empfiehlt der Regierung, ein Dekret zu erlassen, wonach Sabotage­akte und Anschläge mit Hochverratsverbrechen auf eine Stufe gestellt und dementsprechend scharf bestraft werden.

Windstärke ly über Hamburg

Motorsegler gesunken Arbeitsdienst rettet Tommerdeich

Hamburg, 24. April. Der am Samstagnich- mittag mit Windstärke l0 über Hamburg und das gesamte Küstengebiet hinweg- fegende Sturm hat überall erheblichen Schaden «»gerichtet. Bäume wurden entwurzelt und große Sandmengcn ausgewirbelt, die teilweise jede Sicht nahmen.

Auch die Schiffahrt wurde stark behindert. Zahlreiche Schiffe mußten unter Land vor Anker gehen. Das 4000 To. große Motorschiff Bahia Bianca der Hamburg-Süd geriet bei der Ausreise durch eine schwere Böe aus dem Kurs und wurde bei der Neumühlener Landungs­brücke gegen eine Reihe starker Pfähle ge­drückt, hie wie Streichhölzer zerknick­ten. Durch umsichtiges Manövrieren konnte ein Rammen der Brücke verhindert werden.

Bei Pagensand geriet der englische 5000-To.- Tampfer Dunelnia, durch den Sturm aus dem Fahrwasser gedrückt, auf Grund. Der Motor­segler Erich Kurt ist in der Pinnau-Mündung gesunken. Die Besatzung konnte gerettet werden

' London, 25. April. In großer Aufmachung meldetDaily Expreß", daß immer mehr Kreise sich gegen den Plan wenden, daß der König seine Reise nach Kanada und den Vereinigten Staaten an Bord des britischen PanzerkreuzersRepulse" mache. Man wolle jetzt, daß man dem Königspaar einen Paffa­gierdampfer zur Verfügung stelle, und zwar aus dem Grunde, weil England im ganzen nur drei Panzerkreuzer habe, von denen dann der eine in Kanada sein würde, während die beiden anderen im Dock zwecks Ueberholung lägen. England brauche jedoch bisse Schiffe sehr,denn sie seien die einzige starke Waffe zur Heimatverteidigung, die wegen ihrer Schnelligkeit jedem Feind gewachsen seien".

Absolut normale Llebrmgen"

London, 24. April. Aus Malta wird gemel­det. daß 32 Schiffe der britischen Mittelmeer-

Hat England so wenig Kriegsschiffe?

Vede«ke» gegen die Amerika-Reise de» König» an Vord de» Panzer-

krenzer» »Repulse*

flotte am Mittwoch den Hafen von Malta verlassen werden, um sich, wie es in der amt­lichen Mitteilung heißt, auf eine Nebungs - fahrt ins östliche Mittelmeer zu be­geben. An der Uebung nehmen teil: drei Schlachtschiffe, zwei schnelle Kreuzer, ein Flug­zeugträger und drei Zerstörerflotttllen.

Der Flottenkorrespondent derTimes schreibt dazu, daß an diesem Beschluß iiichts Ungewöhnliches" sei, denn die britische Mittel- meerflotte habe vor kurzem Ueoungen im westlichen Mittelmeer abgehalten und es sei da­herabsolut normal", daß die »lotte diesmal ins östliche Mittelmeer nuslaufe.

Das ist der typisch englische Standpunkt! Was Großbritannien tut, istabsolut normal", ob es nun Araber hinschlachtet oder seine Kriegsschiffe im Mittelmeer, das für es ledig­lich Durchgangsstraße bildet, exerzieren laßt. Wenn aber deutsche Menschen in ihr Mutter­land heimkehren oder Italien seine Flanke vor hinterlistigen Machenschaften eines exaltierten Potentaten schützt, dann schreit manAg­ar e s s i o n".

Die Festplakette zum Nationale» Feierte« des deutschen Volkes. « nach einem Entwurf von Prof. Richard Ski (München). (Weltbild - M)

VenefA hansiert mit Hetzlügen

Indirekte Unterstützung durch die NSA.-Regiernng

Newyork, 24. April. Exprüsident Be­ne f ch, der fein Quartier in London unter dem Borwand verlassen hatte, an der Chicagoer Uni­versitätVorlesungen über die Demokra­tie" zu halten, reist bereits seit mehreren Wo­chen mit dem Flugzeug im ganzen Lande herum und spricht jeden Abend in einer anderen Stadt. Nicht nur in diesem Punkte übertriftt er alle Hetzredner der Vereinigteil Staaten, sondern auch was Frechheit. Er logen h ei t und Haß gegen die autoritären Machte anbetriftt. wird er hier zurzeit von keinem der prominen­ten Kriegshetzer erreicht. Seine fieberhafte Agi­tationstätigkeit genießt die indirekte Unter­stützung der amerikanischen Regierung, wobei als Bindeglied zwischen dem Weigen Haus und dem Hauptguartier des ehemaligen tschecho-slo- wakischen Präsidenten der frühere tschechische Gesandte Hurban fungiert. Hurban hat heute eine Unterredung mit Roosevelt und steht mor­gen neben Benesch aus der Rednertribüne, rst also ebenso geschäftig wie sein Meister.

Bemerkenswert ist die Haltung der grogen, von Juden beeinflußten amerikanischen Blatter. Sie füllen täglich Seiten um Seiten mit den Haßpredigten dieses bankrotten demokra­tischen Fackelträgers. DieN e w y o rk T i m e s" druckt beispielsweise nicht weniger als vier Spal­ten der Rede ab, die Benesch in Philadelphia vor derAmerikanischen philosophi'chen Gesell­schaft" und später in Newvork bielt.

Die Taktik, die Benesch verfolgt, ist immer ine gleiche und zudem noch sehr plump und durch- nchtig. Zunächst einmal schmiert er feinen ameri­kanischen Hörern Honig ums Maul, preist Roo-

chelt der Eitelkeit des Amerikaners und geht dann im zweiten Teil zu den Schmähungen des Dritten Reiches über, wobei er auch nicht den Führer aus dem Spiel läßt. Selbstverständ­lich lagt Benesch Krieg voraus und fordert getreu den in Washington herausgegebenen Parolen eine Teilnahme Amerikas an dem Kampf um einfreies Europa". In den letzten Tagen ist Benesch, zweifellos eben­falls nicht ohne einen Wink von amtlicher Seite und von seinen sowjetrussischcn Freunden, dazu übergegangen, die Zweifel seiner Zuhörerschaft an der Moralität einer englisch-sowjetruffifchen Allianz zu zerstreuen. Nachdem es offenbar ge­worden ist, daß England alles daransetzt, Mos­kau in die antideutsche Einkreisnngsfronl zu bringen, erklärt Benesch prompt vor fernen manchmal doch reichlich verdutzten Zuhörern, Sowfetrußland seifriedliebend" und weiter, man dürfe die Kominternnicht zu ernst nehmen". Eine solche Naivität kann er sich selbstverständlich nur vor einem amerikanischen Publikum leisten, das den wahren Politischen Tatsachen Europas unendlich fernsteht und zu­meist auch gar nicht Len Bildungsgrad hat, um weltpolitische Zusammenhänge zu erfassen. Es ist aber immerhin ein starkes Stück und zeugt von der Skrupellosigkeit, mit der Benesch seine verbrecherische Agitation in den Ver­einigten Staaten treibt, wenn er behauptet, daß Sowjetrußtand den Gedanken an die Weltrevo­lution längst ausgegeben habe und daß dieAn­wesenheit bolschewistischer Armeen in Mittel­europa" (I). nicht die Ausbreitung des Kommu­nismus auf die westlichen Demokratien bedeute.

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Zum 1. Mai Grotzdeutschlands

gibt die Deutsche Reichspost diese Sonder marke zu 6 Rpf. (mit 19 Rpf. Kulturfonds Zuschlag) in schwarzbrauner Farbe heraus Das Markenbild zeigt den Führer bei seiner historischen Reichstagsrede am 30. Januar 1869 nach einer Aufnahme von Prof. Hein­rich Hoffmann. Die Abgabe bei den Post­ämtern usw. beginnt am 28. April, dem einer neuen entscheidenden Reichst«? des Führers.

Tag der Berufstheorie" Besinn der Wettkaulpfarbciten im Neichscnt- scheib des Brrnfswettkampscs

Köln, 24. April. Nachdem am Sonntagabend der Reichsentscheid des Reichsberufswcttkamp- fes mit einer festlichen Kundgebung in der Köl­ner Messe eröffnet wurde, begann am Montag der eigentliche Wettkampf mit der Erledigung weltanschaulicher und berufstheoretischer Auf­gaben. Während für die weiblichen Teilnehmer die Höhere Technische Staatslehranstalt Wstt- kampfstätte war, versammelten sich ihre männ­lichen Kollegen in der Kölner Universität, in den verschiedenen Fach- und Berufsschulen und. soweit der Reichsnährstand in Frage kam in den Dorfschulen in der näheren Umgebung von Köln.

Zulassung zum Fischfang

Geordnete Bewirtschaftung der Fischgewässer

-vrr.in, ns. Apru. ^rn Reichsge,etzblatt wir soeben ein Gesetz über den Fischereischein uni eine erste Durchführungsverordnung hierzi veröffentlicht. Aus Grund des Gesetzes sol die Ausgabe von Fischereischeinen in Zuknnr so geregelt werden, wie es für eine geordnet Bewirtschaftung der Fischgewässcr zweckmäßig sein soll.

Der Fischereischein gilt grundsätzlich im gan­zen Reichsgebiet und ist sür jede Art von Fisch­fang notwendig. Er ist von allen Berufs- und Sportfischern zu lösen. Die Durchführungs­verordnung sieht die Erteilung von Jahres, sischereischeinen zu 3. RM. - und von MonatSNschereischeinen zu 1 . RM. vor. die von der Kreispolizeibehörde (Landrat), sür die Küstenfischerei durch die Fischereiüehörde (in Preußen Oberfischmeister) ausgegeben wer­den. Die Fälle, in denen der Fischereischein versagt werden kann oder muß, sind in der Verordnung im einzelnen aufgezählt.

Kreditversorgung

für die Beschaffung von Weibevlry

Berlin, 24. April. Durch das von der Reichs­regierung soeben erlassene Sechste Gesetz zur Sicherung von Gräserkrediten wird ent­sprechend der in den Vorjahren getroffenen Regelung für Kredite, die dem Ankauf von Weidevieh für die Weidezeit 1S3S dienen und bei Auslauf der Weide rückzahlbar find (so­genannte Gräserkredite), ein gesetzliches Pfand­recht an dem aus den Mitteln des Gräserkre­dits beschafften Weidevieh gegeben.

Das Gesetz ist örtlich auf diejenigen Gebiete beschränkt, in denen die Aufnahme von Gräser- krediien üblich ist. Es dient in erster Linie dem Zweck, die Kreditversorgung für die Beschaf­fung von Weidevieh und damit eine ergiebige Nutzung der im Norden und Nordwesten des Reiches gelegenen Marschweiden zu sichern. Die Inkraftsetzung des Gesetzes für die Ostmark und für die sudetendeutschen Gebiete bleibt Vorbehalten.

Auszeichnung Ver Muster­betriebe

Berlin, 24. April. Der zweite Leistungskampf der Betriebe, an dem sich 160 000 deutsche Be­triebsgemeinschaften beteiligen, findet, wie in den vergangenen Jahren, mit der Auszeich­nung der Nationalsozialistischen Musterbetriebe und der Ueberreichung der goldenen Fahnen der Deutschen Arbeitsfront auf einer feier­lichen Tagung der Reichsarbeitskammer seinen Abschluß.

Die Tagung der Reichsarbeitskammer findet als Auftakt zu den Feierlichkeiten des 1. Mai am 30. April 1939, mittags 12 Uhr, im Mosaik­saal der Neuen Reichskanzlei statt.

Die Jubiläumsfeier Arbe- stagung der 2000 führenden des NSLB. fand ihren Abschluß und § m einer eindrucksvollen Kundgek Vor 8000 Volksgenossen gaben Reichsmil AAAter Ru,t und der Reichswalter NSLB., Gauleiter Wachtler. der Erzi. schast dre Parole sür die Zukunst.

Die Nation, so führte der Reichsmüüster eine breite Schicht von leistungS gen Menschen zum Bestehen des Existenz!, (es der Nation. Diese könne nur aus Wege der Charakter- und Begabungsav aus allen Menschen des Volkes gewo, werden. Als Voraussetzungen dafür «chulgeldfreiheit und eine gestc Arbeit des Erzieherstandes notwendig

Penfuhrer Heißmeyer, hat den bisherige Memeldeutschen Ordnungsdienst feierlich in d Schutzstaffeln der NSDAP übernommen ur auf den Führer vereidigt.

» N am Freitag nachmittag mit der deutschen Luftpost von Südamerika nach Eirropa abge­gangene Luftpost traf Sonntag nacht kurz na 3 llbr in Frankfurt a. Main ern.

-MW

Neue Uniform der britischen Armee In der britischen Armee sollen jetzt neue M s armen für den aktiven Dienst eingefuhrt w« Sen. Die neue Dienstuniform besteht aus cim Serge-Bluse und aus Hosen, die an den knöcheln zugeknöpft werden können.

De Valera gegen London

London, 24. April. Ministerpräsident de lera wandte sich in einer Rede in Dublin e- neut gegen die englische Politik, die ihre »>>"7 auf Nordirland halte. Er erklärte, Frl^n habe ein Recht auf die nordirische Provi«- Wenn man jetzt von Aggressionen "A einem Teile der Welt spreche, so fühle suv ^ irische Volk schmerzlich berührt, denn es w ^ daß eine ständige Aggression in Norvn - stattfindet.