Italien hilft Albanien

Zollunion-Abkommen

Rom. 22. April. Wie Agenzia Stefani berichtet, wurde vom italienischen Botschafter in Albanien, Jacomoni. und dem albani­schen Finanzminister, Alizoti, ein italienisch- albanisches Wirtschafts-, Handels- und Wäh- rungs abkommen unterzeichnet. Danach bil­den Italien und Albanien ein einziges Zollge­biet, für das das italienische Zollregime gilt. Die italienische Zollverwaltung übernimmt die Kontrolle und die Durchführung des Zoll­regimes für Albanien. Zur Durchführung die­ses Abkommen' werden bis 31. Mai besondere Aussührungsbestimmungen erlassen. Hinsicht­lich der Währung wird die bisherige Pari- t 8 t von 6,25 Lire für einen albanischen Gold- lranken bestätigt. Albanien führt das Han­dels- und Devisenmonopol ein. das der alba­nischen Nationalbank übertragen wird.

Auf wirtschaftlichem Gebiet sieht das Abkommen ferner direkte Vereinbarungen vor. um sene Initiativen zu erleichtern, durch die nach Ansicht der beiden Regierungen die Wirtschaft entwickelt werden kann. Mit soforti­ger Wirkung wird die Einfuhr der Waren nach Albanien von der Zuteilung von Devisen durch die Nationalbank abhängig gemacht.

Llrrgarn weist französisches Lügerchrodukt zurück

Budapest, 23. April. Das Regierungsblatt Uj Magyarsag" weist auf das entschiedenste die Feststellung desTemps" zurück, wonach Ungarn Anspruch auf Kroatien erhebt. In Ungarn, so schreibtUj Magyarsag", löste diese bereits zum zweiten Male erschienene Feststel­lung des französischen Blattes nur Heiterkeit aus, da sie charakteristisch für die französische Unkenntnis über die Lage in Mitteleuropa ist. Die glückliche Entwicklung des ungarisch- l jugoslawischen Verhältnisses scheint den Fran­zosen zu mißfallen, da sie versuchen, sie durch solche Lügenprodukte zu verhindern. Das Ungarische Blatt erklärt, daß es dem französi- ,sthen Außenminister sowie der öffentlichen Meinung des Westens versichern könne, daß Ungarn keinen Anspruch aus Kroatien erhebt.

Ein gefährliches Spiel!

Spanien weist Lügenhetze um Tang« scharf zurück

Burgos, 23. April. Die systematische Kriegs­hetze derDemokratien" läßt auch Spanien nicht aus dem verbrecherischen Spiel. Die in Casablanca erscheinende französische Presse hat­te erst in den letzten Tagen das Gerücht ver­breitet. daß Spanien Vorbereitungen treffe, um Tanger militärisch zu besetzen. In einer sehr energischen Note weist nun das spanische Außenministerium diese Gerüchte zurück, da diese Tendenzlügen jeder Grundlage ent­behren. In der Zone von Spanisch-Marokko seien keinerlei militärische Veränderungen ge­troffen worden.

London steckte dahinter

Provozierende Polizeientsenöung nach Teutsch-Tüdwest auf Ersuchen der bri­tischen Negierung

London, 22. April. Die Entsendung von Polizeitruppen nach Deutsch-Südwest­afrika. die unter der Bevölkerung von Wind- h u k beträchtliches Aufsehen erregt hatte, wird selbst von südafrikanischen Parlamentsmitglie­dern, wie aus einer Kapstadter Reutermeldung hervorgeht, nicht gebilligt. Der nationalistische Abgeordnete Eric Louw erklärte am Freitag, die Entsendung von Polizeitruppen in die deutsche Kolonie zu einer Zeit, da nicht das geringste Zeichen von Unruhe vorhanden sei, stelle eine Taktlosigkeit dar. Lonw teilte mit, daß die südafrikanische Polizei auf Ersuchen der Londoner Negierung nach Südwest geschickt worden sei.

Chinesische April-Offensive erfolglos

Bisherige Angriffe zurückgcschlagen

Schanghai, 22. April. Die chinesische April-Offensive mit ihren Brennpunk­ten in der Nähe von Kanton im Süden, Nan- chang in Mittclchina und Kaifeng sowie Süd- Schansi im Norden, ist nach japanischen Mel­dungen mit schweren Verlusten für die Angrei­fer zusammengebrochen.

Gegen Kanton hatten die Chinesen sechs Di­visionen augesetzt, die in viertägiger Schlacht in dem durch ständigen Regen aufgeweichten Ge­lände. das keinen Einsatz motorisierter Einhei­ten gestattete, auf ihre Ausgangsstellungen zu­rückgeschlagen wurden. In Mittelchina sind die Japaner der chinesischen Offensive mit Vorstoß auf Nanchang zuvorgekommen. Im Norden ist es den chinesischen Truppen mehrmals gelun­gen, in Kaifeng einzudringen, sie mußten im Nahkamps jedesmal das Feld räumen, während m Süd-Schansi kämpfende Guerillas, unter­stützt von mehreren chinesischen Provinzialdivi­sionen, die den Jangtse überguerten, kleinere Erfolge buchen konnten.

Während die japanischen Militärs die chine­sische Offensive als zusammengebrochen ansehen, behauptet die chinesische Armeeführung, daß die bisherigen Kampfhandlungen nur der Auftakt zu der großen Offensive gewe­sen seien, für die gute Divisionen noch zurück­gehalten wurden.

Nach zuverlässigen Meldungen erteilte die mexikanische Regierung dem rotspanischen Ge- neral Miaja und seiner Familie die Einreise- erlaubnis.

Moskaus..gewisse Vorschlüge

Praktisch: Sowjets spannen sich vor de« Einkreisnngswage«

London, 22. April. Neber den Verlauf der britisch « sowjetrussischen Verhandlungen herrscht weiterhin das Dunkel der Ungewiß­heit. Das Foreign Office teilte mit. das im Rahmen der sowjetrussisch-britischen Verhandlungen von sowjetrussischer Seite,ge­wisse Vorschläge" gemacht worden seien, die jetzt in London und Paris geprüft wür­den. Der ursprüngliche Vorschlag der Mos­kauer Regierung auf Einberufung einer neuen Weltkonferenz sei auf britischer Seite als un­zweckmäßig abgewiesen worden. Man habe daraufhin der Moskauer Regierung einen Plan übermittelt, auf den jetzt die Moskauer Re­gierung ihrerseits mit Gegenvorschlä­gen geantwortet habe. Seit der letzten Unter­redung zwischen Außenkommissar Litwi- now-Finkel stein und dem britischen Bot 'chafter Sir William Seeds haben keine wei- i-ren Besprechungen stattgefunden. Der Lon­doner Botschafter Sowjetrußlands, Maisky befindet sich in Moskau, so daß gegenwärtig das Schwergewicht der britisch-sowjetrussischen Verhandlungen sich nach Moskau hin verla­gert hat.

Worin nun der britisch-französische Plan eigentlich besteht und in welcher Richtung die sowjetrussischen Gegenvorschläge gehen, wird nicht mitgeteilt. Man beschränkt sich auf die Feststellung, daß die Verhandlungennoch nicht in ein abschließendes Stadium", eingco- treten seien. Der diplomatische Korrespondent des Evening Standard teilt mit, in Moskau herrsche Enttäuschung, daß Großbri­tannien zu den sowjetrussischen Vorschlägen, alle auf erhöhte Sicherheit bedachten Staaten zu einem kollektiven Beistandpakt zusammenzu­schließen. nicht genügend Enthusiasmus zeige. Der Kreml habe den Verdacht, daß Großbri­tannien im Falle<eines deutschen Angriffs auf Rumänien oder Polen sich aus wirtschaftliche Sanktionsmatznahmen beschränken würde und Sowjetrußland allein die Last des Krieges zu tragen haben werde. Auf britischer Seite dagegen zweifle man, ob Sowjetrußland im Falle einer einseitig gewährten Garantie der sowjetrussischen Westgrenze durch Groß­britannien. sich veranlaßt sehen würde, seine westlichen Nachbarstaaten zu unterstützen, so­lange nicht Sowjetrußlands Territorium be­droht sei.

Paris ist erleichtert

Paris, 22. April. Die Moskauer Regie­rung schlägt einefranzösisch-englisch-sowjet- russische Allianz vor" das ist eine Nachricht.

mit ver die französische Presse eine neP Phase der britisch-französischen Einkreisungsverhand- lungen verbucht. Diese Wendung stellt sich nach den vorliegenden Berichten wie, folgt dar: Me Sowjetregierung hat aus die britisch­französischen Vorschläge Gegenvorschläge ge­macht, die zwar im einzelnen vom Foreign Office und auch vom Quai d' Orsay noch geheimgehalten werden, deren grundsätzliche Natur aber hier bekannt ist. Diese Moskauer Vorschläge sollen darauf ab­zielen, eine französisch-englisch-sowjetruussische Allianz abzuschließen, die nicht nur in jenen Fällen in Aktion treten würde, wo die Le­bensinteressen der Vertragsmächte auf dem Spiele stehen, sondern auch in dem Falle, wo eines der bereits von Frankreich und England garantierten" Gebiete Gegenstand eines Angriffs sein würde. Also würde demnach die Sowjetunion zum ungebetenen Mlt- garanten für Polen, Rumänien und Grie­chenland erhoben werden! Ferner will man wissen, daß die sowjetrussischen Vorschläge auch ein Allianzverhältnis hinsichtlich fernöstli­cher Fragen umfassen und daß bei Annah­me dieser Sowjetvorschläge Amerika ein- ge laden werden soll, sich diesem Teil des Vertrages anzuschließen, insbesondere was den Pazifik angeht.

Moskau fordert hohe Preise

Newhork, 23. April. Die krampfhaften Be­mühungen Englands um Moskau werden von den USA-Zeitungen mit durchaus gemischten Gefühlen verfolgt. In spaltenlangen, Berich­ten aus London und Moskau weisen die Blät­ter darauf hin. daß Moskau eine möglichst teure Bezahlung für seine Hilfeleistun­gen verlange und neuerdings auch ein mili­tärisches Hilfsversprechen gegen Ja­pan zur Bedingung mache.

DieNewhork Herald Tribüne" meint dazu, es sei-von Moskau ausgesehen durchaus ver­ständlich, wenn es Höchstpreise verlange, denn ohne die Beteiligung der Sowjets sei die ganze Einkreisungsaktion von höchst fragwürdigem Erfolg. Es frage sich aber, ob Chamberlain und Bonnet diesen Preis zahlen könnten.

Das Blatt meint weiter,leider" hätten die Sowjets nur das Interesse, zu sehen, daß sich die Demokratien und die autoritären Staaten gegenseitig umbrächten. Aber anders.habe sich Chamberlain im vergangenen Jahr auch nicht Verhalten, als er sich erfolglos bemüht habe, die Sowjets und die autoritären Staaten in einen gegenseitigen Krieg zu treiben.

Stuttgart in Blumen und Blüten

Reichsminister DarrS eröffnet die S. Reichsgarteuschan

Stuttgart, 22. April. In der zu einem ein­zigen ZauLergarten verwandelten schwäbi­schen Hauptstadt wurde am Samstagvormittag die erste Reichsgartenschau Groß, deutsch lands, die dritte seit der Macht­übernahme, feierlich durch den Reichsminister für Ernähruig und Landwirtschaft Darre eröffnet.

In seiner Eröffnungsansprache sagte er. al­lem die Tatsache, daß z. B. im Altreich von 1.7,5 Millionen Haushaltungen über 5,5 Mil­lionen einen Garten besitzen, den sie nach den gleichen Grundsätzen hegen und Pflegen, wie sie auA beim Gärtner und Landwirt für den Anbau von Gartenerzeugnissen gelten, muß zwangsläufig ein aktives Interes­se auch an den belehrenden Teil der Garten­bauausstellungen auslösen. Es kommt noch hinzu, daß überall im Volk der Wunsch besteht, sich immer wieder in der gedrängten Zusam­menballung der Darbietungen derartiger Reichsgartenschauen über die Fortschritte des Gärtnerwerkes und über neue Verwen­dungsmöglichkeiten des Reichstums an Blumen und Zierpflanzen zu unterrichten und so neue Anregungen für das eigene Heim und den eigenen Garten zu erhalten.

Die letzten hinter uns liegenden Jahre ha­ben gezeigt, daß wir mit Hilfe der von uns geschaffenen Marktordnung durchaus in der Lage sind, selbst Rekordernten volkswirt­schaftlich nützlich zu verwerten und sie wirklich zu einem Segen für das ganze Volk und nicht wie früher, zu einem Unsegen für die Erzeu­ger werden zu lassen. Ich erinnere nur an die Unterbringung der reichen Apfel ernte im Jahre 1937. Wir hatten damals, über das Ge­samtreich gesehen, eine wenn auch nicht über­mäßige, so doch recht gute Ernte. Jeder eigentliche Obstanbauer wird mir zugeben müssen, daß 1937 ohne den Einsatz der markt­ordnenden Stellen und der Werbung und<bei Beibehaltung der früheren Absatzmethoden nicht nur ein großer Teil der Ernte völlig un­verkäuflich geblieben wäre, sondern daß auch die verkaufte Menge zu einem Preise hätte ab­gegeben werden müssen, der mit der Erzeu­gung und Ernte in keiner Weise in Einklang gestanden hatte.

Obst und Gemüse ist heute nichtmehr eine Zukost, die man sich je nach dem Um­fang seines Geldbeutels leistet. Obst und Gemüse muß heute in Deutschland in jeder Beziehung als Volksnahrungsmittel betrachtet werden. Alle Verantwortlichen Män­ner der Gesundheitsführung und Ernährungs- Politik sind sich aber darin einig, Satz das deut­sche Volk noch mehr Obst und Gemüse anstelle von Fleisch und Fett verbrauchen muß, wenn es gesund und leistungsfähig erhalten bzw. in winer Leistungsfähigkeit gesteigert werden soll.

Angesichts dieser damit für den deutschen Gar­tenbau gegebenen Aufgaben können wir uns auf die Dauer nicht damit abfiuden. daß es in Deutschland Jahre gibt, in denen wie im Jahre 1938 der Obstverbrauch entweder stark einge­schränkt werden muß oder zeitweise womöglich sogar ganz ausfällt. Ich bin aber der Über­zeugung. daß der menschliche Wille, wenn auch nicht von heute auf morgen, so doch im Laufe der Jahre die Möglichkeit finden wird, die bisher bestehenden Mängel in der Obst- und Gemüseversorgung des deutschen Volkes im wesentlichen zu überwinden.

Wir müssen danach trachten, die hohen Erträge möglichst sicher zu gestalten. Wir werden also beispielsweise im Obstbau immer auch darauf sehen müssen, daß unsere Sorten nicht nur ertragreich, sondern gleichzeitig auch möglichst widerstandsfähig gegen Frost und Schädlinge sind. Soweit diese Wider­slandfähigkeit gegen Frost durch Züchtung nicht erreicht werden kann, erscheint es mir not­wendig. zu einer größeren Risikoverteilung im Obstbau zu kommen.

Das Einlagern und Einkühlen frischer Früchte setzt entsprechend pfleglich behan­delte Rohware voraus. Das bedeutet, daß vom Obst- und Gemüsebau noch zusätzliche Arbeit gefordert wird. Damit berühre ich auch hier ein überaus ernstes Gebiet, denn auch im Obst- und Gemüsebau wie überhaupt im Gar­tenbau. der ein Höchstmaß von Handarbeit for­dert. beginnt sich jetzt ebenfalls die Landflucht nackiteilia ausruwirken.

Mit ernster Sorge stelle ich. wenn auch nicht beim gärtnerischen Gemüsebau, so doch beim landwirtschaftlichen Massengemü­se bau, einen Rückgang der Gemüsean­baufläche fest, weil die vorhandenen Ar­beitskräfte einfach nicht mehr ausreichen, um hier anfallende Handarbeit zu bewältigen. Auch beim Obstbau ist es kaum noch möglich die Arbeitskräfte aufzubringen, die die not­wendige bessere Pflege der Bäume und Früchte verlangt. Es wird dringend notwendig sein, das deutsche Volk in dieser Beziehung rechtzei­tig über Ursache und Wirkung aufzuklären, damit emtretende Marktverknappungen den Konsumenten nicht veranlassen, seinen begreif­en Unmut in die falsche Richtung zu lenken und Unschuldige mit seinen Vorwürfen zu überschütten.

Appell an unsere städtische Jugend, sich a dem Gartenbau mehr zur Verfügung stellen. Ich kann das umsomehr tun als Gartenbau dem Tüchtigen, der auch 'mit ! Herzen Gärtner wird, durchaus die Mögl reit bietet, sich später als Gärtnermeister si ständig zu machen.

Mit diesem Wunsche eröffne ich die 3 Reil gartenschau Stuttgart 1939.

Krankenversicherung fjix Kriegshinterbliebene

Berlin, 22. April. Durch eine gemein,'^

Verordnung des Reichsarbcits-, Reichs!,,

und Reichsfinanzministers erfolgt eine

sende günstige Regelung der KraÄ Versicherung für Kriegshinterbliebene. Sie k stimmt, daß Hinterbliebene, die eine Rente Beihilfe auf Grund des Reichsversorgungsl' setzes oder der Bersürgungsbestimmungen d» Kämpfer für die nationale Erhebung beziehe,, bei der zuständigen Orts- bzw. Landkranker- kasse auf der Grundlage einer Versicherung- Pflicht zu günstigen Bedingungen zu verfiLm! sind. Die Erfassung und Beitragserhebum wurde den für die Betreuung der Kriegsopfer zuständigen Behörden übertragen. Der Ver­sicherungsbeitrag wird gemeinsam von -ei Versicherten und den Bezirksfürsorgeverbön- den aufgebracht. Das Nähere wird noch stimmt werden. Doch wird voraussichtlich Pflichtbeitrag der Hinterbliebenen """

1,50 RM monatlich betragen. Die Verordn»«« tritt am 1. Juli 1939 in Kraft.

Private Adoptionsverrmttlung 1 verboten

Berlin, 22. April. Die Reichsregierung ha! sin Gesetz über die Vermittelu n g der An- rahme an Kindcsstatt erlassen, das im Reichs, csetzblatt vom 22. April 1939 veröffentlicht ich Die Vermittelung der Kindesannahm st danach künftig den Landesjugendö ern und den Jugendämtern, sowie ^ teichsadoptionsstelle im Hauptach ür Volkswohlfahrt und ihren Dienststelle, -orbehalten. Diese Stellen verfügen über dir forderliche Sachkenntnis und Erfahrung sieten Gewähr dafür, daß bei der in bew. ungs- und sozialpolitischer Hinsicht so lvi igen Einrichtung der Kindesannahme i., Interessen der Volksgemeinschaft stets gewch! sieiben.

Allen anderen Stellen, sowie Privatpech- cen, die sich bisher der Adoptionsvermittlun, läufig geschäfts- oder gewerbsmäßig gewidmä -oben und sich dabei oft von SonderinterG, eiten ließen, ist diese Tätigkeit künftig unter Strafandrohung verboten. Sie haben ihre Jermittelungstätigkeit sofort einzustellen.

Arznei verwechselt

Sublimat statt Kokain Sechs Patiristk» gestorben

Helsinki, 22. April. Im DistriktskrankenhNs Ser Stadt Wiborg ereignete sich eine soi- gcnschwere Verwechslung von Arzneimittel« Eine junge Lernschwester war mit de- Bereitung von Betäubungsmitteln beauftrag und verwechselte Kokain mitSubl! m a t. so daß IS Patienten Einspritzungen " einer Sublimatlösung erhielten. Sechs P» tienten des Krankenhauses sind so so gestorben. 13 schweben in größter Lebe ge fahr. Die Regierung hat sofort eine tcrsuchung angeordnet.

Flugzeugunglück iu Frankreich

Paris, 22. April. Nachdem bereits in de» Nachtstunden in der Nähe Don Beauvait ein Bombenflugzeug, das an einem Manövtt- flug teilgenommen hatte, mit fünf Insassen abgestürzt war kam es am Samstagmittag in der Nähe von Tours zu einem zweiten noch schwereren Flugzeugunglück. Zwei Bomben­flugzeuge, die ebenfalls an Uebungsflügen teil­genommen hatten und sich gerade anschickten, auf dem Flughafen von Saint Symphonien niederzugehen, stießen in geringer Höhe zu­sammen und stürzten in Flammen ob Sämtliche neun Insassen, darunter ein Oberst­leutnant und ein Leutnant fanden in de« Flammen den Tod.

Schweres Omnibusunglück Ein Toter 20 Verletzte

Rheinau, 24. April. Ein Privatomnibus, der öll Politische Leiter von einer Besichtigung nach ihren Heimatorten Hockenheim und Reilingen zurückbefördern sollte, geriet auf der regennas­sen Straße ins Schleudern, prallte gegen eine» Lichtmast und wurde völlig zerstört SeO der Insassen wurden schwer, 14 leichter ver» setzt. Einer der Verletzten starb bald nach den Unfall.

Niesenfeuer m einem Eifeldorf

Fünf Anwesen vernichtet

Schleiden. 23. April. Von einem folgen­schweren Branöunglück wurde am Samstag- mittag das Eifeldorf Harperscheid heimgcsncht Gegen 13 Uhr brach in einem Anwesen Feme aus, das sich durch den heftigen Sturm sehe rasch ausbreitete und auf weitere vier Anttu- wn ausdehnte. Sämtliche fünf Anwesen, dar­unter drei größere Bauernhöfe, wurden voll­kommen eingcäschert. wodurch fünf Familie« mit insgesamt 28 Personen obdachlos wurden.

Mehrere Stunden hatten die Amtsfeuerweh- reu von Schleiden. Hellenthal und Gemünd mit dem Löschzug der Ordensburg Vogelfang angestrengt zu tun, um des Großfcuers Herr zu werden und weitere aufs höchste gefährdete Anwesen vor einem Ucbergreifen der Flammen zu schützen. Arbeitsdienftmänner und Wcstar- veiter sowie die gesamte Einwohnerschaft V>M Harperscheid halten sich ebenfalls tatkrästM au den Lösch- und Schutzarbeiten beteiligt. Der Schaden läßt sich noch nicht übersehen. Mm ichenleben sind glücklicherweise nicht zu bellm gen. Dagegen sind, soweit bisher feststeht, U Stück Vieh iu den Flammen umgekommen. Partei und die NSV. haben sofort eine mem greifende Unterstützungsaktion für die BcaE geschädigten eingeleitet und für deren Ob« gesorgt. Die Brandursache hat man nicht er­mitteln können.