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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Kr. 95

Reuenbürg. Montag de» 24. April 1S3S

97. Jahrgang

Wir haben gelernt

Zm zweiten oder dritten Kriegsjahr wurde M kleines Gedicht irgendwo gedruckt, das auf- Alte, was uns damals alles fehlte.Es feh- l« M die Stiebeln, es fehlen uns die Zwie­sel,, ..." so ungefähr gings los, um dann M deutscher Gründlichkeit alles anfzuzählen: Es fehlen die Kosaken, es fehlt die Faust im Nacken, die England längst geballt!

Es fehlen Wilsons Büttel, mit ihrem Gummiknüttel Und er als Rechtsanwalt! Nun, so ähnlich ist es ja damals gekommen, tzeil der letzte Einsatzwille zum. Durchhalten We. Auch Wilson hat seine Rolle gespielt. Tilgen wir jetzt statt Wilson Noosevelt, dg,in können wir wieder einmal mit Recht be­haupten, daß sich gewisse Situationen in der Geschichte wiederholen. Aber, das ist das Ent­scheidende: Den gleichen Fehler macht ein Ball im Zeitraum einer Generation wirklich nur einmal.

Zm Laufe dieser Woche wird der Führer vor dem Reichstage Roosevelt antworten. Er wird das, Wie immer, höflich aber deutlich tun. Wir Wollen uns unterdes einmal vorstellen wie dem: diese merkwürdige Liste von Länderna­men zustandegekommen ist. Bekannt sind die grotesken Vorfälle die Wilson auf der Versail­ler Diktatkonferenz verursachte, als er Schle­sien, Tschecho-SIowakei, Danzig irgendwo in We» oder Afrika suchte, wir halten von den Geographiekenntnissen Noosevelts nicht viel mehr. Jedenfalls hat er einige doch sehr ...Mtzbedürftige" Staaten vergessen. Wie ist Mimt Andorra? Man denke, dieser klei­ne Maat in den Pyrenäen, zwischen Frank­reich und Spanien gelegen, würde von Deutsch­land brutal überfallen! Was hat Roosevelt ge­gen Monaco? Auch diese Nation soll nichtge­schützt" werden?

DieEhrlichkeit" der Absichten RooseveltZ "scheint uns allerdings daraus hervorzugehen, daß er unseren Anspruch auf die deut­schen Kolonien anerkennt, wenn auch nur indirekt. Es heißt im englischen Text: . . . the territory or possessions of the fol- ioNiing independant nations: Das Ge­biet oder die Besitzungen der nachstehenden un­abhängigen Nationen). Dann folgen die Na- Mn. Da die deutschen Kolonien aber weder Gebiet noch Besitz von den genannten Natio­nen sind, hat Roosevelt damit den deutschen Kolonialanspruch ausdrücklich anerkannt. Oder sollt wieder einmal die böse Karte . . .

Um die unerträglich schulmeisterliche und überhebliche Art des amerikanischen Präsiden­ten zu verstehen, muß man an die Rolle den­ken, die Nordamerika im Weltkriege gespielt m. Vier Jahre lang kämpfte fast die ganze «eit gegen das deutsche Reich. Da kamen ein bmr amerikanische Divisionen über den Atlan­tis geschwommen und schon war Deutschland Wogt! Mußten da die Amerikaner nicht den Größenwahn bekommen? Aber die entscheiden­den Kräfte, die sie gegen unS einsetzten, wa­ren ja nicht ihre Maschinengewehre und Ge- Wtze, das waren die 11 Punkte Wilsons, also m Waffen des Betruges! Glaubt ein einziger Amerikaner, daß wir Deutschen im Ernst, ganz abgesehen von der Absurdheit der Forderungen «osevelts, noch einmal amerikanischerObjek- »bität" glauben würden? Wie kann ein Prä- lldent so etwas anzubieten wagen, dessen Vor­iger sein Volk mit unabwischbarem Makel Mden hat. Was hat USA getan, um seine Acheure Schuld zu sühnen! Wo war der Präsident, der Einspruch erhob gegen den lkanzösischeu Einbruch ins Ruhrge- ">et? Hat man damals auch von Washington ^Garantien" von den Franzosen verlangt? Roosevelt nennt unter den unabhängigen Monen auch Palästina. Weiß er. daß , ck die Engländer ganze Dörfer in die Luft ibrengen und Bewohner des Landes- crschie- Auch Syrien ist unter denunabhän- gigen" Staaten. Man sieht, wie flüchtig man m Washington auf die Karte gesehen hat. Und Ägypten? Nun gut! Wir würden uns sehr Hellen, wenn es noch unabhängiger "'»re. denn wir pflegen sehr freundliche Bezie- Mgen zu diesem Land.

. ^ ist eine sehr bittere Sache, wenn man sich Mehntelang vorgestellt hat, man sei der Schiedsrichter der Welt ohne den nichts gesche- ss" könne und wenn dann auk einmal sehr ^ geschieht, sogar gegen den ausdrücklichen Me» dieser anmaßenden Politiker.

Es soll einmal einen stolzen Hahn ge- «klvn haben, der sich einbildete, er ließe jeden

Vas Ergebnis von Venedig

Vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Italien und Jugoslawien vertieft

.Venedig, 23. April. Als Abschluß der Vene­zianer Besprechungen zwischen Graf Ciano und dem jugoslawischen Außenminister wurde fol­gende Verlautbarung ausgegeben:

-^ln Verlaufe der Aussprache, die in Venedig .22. und 23. April 1939 zwischen dem ita­lienischen Außenminister Graf Ciano und dem Außenminister Jugoslawiens Cincar Marko witsch stattgefunden hat, wurden die verschiedenen Fragen, welche die beiden be­nachbarten und befreundeten Staaten in der gegenwärtigen Situation auch im Hinblick auf die kürzlichen Ereignisse in Albanien inter­essieren, ausführlich überprüft. Die Ueberprlr- fung bestätigte aufs neue die besondere Herzlichkeit der Beziehungen, welche zwischen Italien u. Jugoslawien bestehen, eine Herzlichkeit, die sich seit dem Abschluß des Bel­grader Paktes, der den Frieden im Adriatischcn Meer und die Achtung der gegenseitigen Inter­essen gesichert hat. guf allere Gebieten und in leder Hinsicht ständig gefestigt und gestärkt hat.

Mau rgm überein, die zwischen Len beiden Staaten und zwischen Jugoslawien und dem Deutschen Reiche bestehende vertrauens­volle Zusamm'enarbeit sowohl auf po­litischem, als auch aus wirtschaftlichem Gebiet zu vertiefen und die Aufrechterhal­tung des Friedens zu fördern und die Bedingungen der Stabilität im Donauranm zu verbessern. Hinsichtlich der Beziehungen mit Ungarn haben die beiden Außenminister die sich ans den kürzlichen Geschehnissen ergebende Lage überprüft und mit Befriedigung festge­stellt, daß sie den Weg für neue nützliche Ver­ständigung zwischen den beiden Negierungen in Belgrad und Budapest ergebe.

Die Zusammenkunft der Außenminister Ita­liens und Jugoslawiens in Venedig wird von der gesamten italienischen Sonntagspresse in größter und außerordentlich sympathischer Aufmachung als die Bekräftigung und Be­siegelung der italienisch-jugoslawischen Zusam­menarbeit in der Sphäre der Achsenpolitik ge­würdigt und sestgestellt. daß die im Rahmen der Einkreisungspolitik gegen Deutschland und Italien erfolgten französisch-englischen Ein­mischungsversuche in Belgrad er­folglos geblieben sind.

Popolo di Roma" spricht von der Möglichkeit, daß Jugoslawien in abseh­barer Zeit dem Antikominternsystem vertreten werde, undMessagero" schreibt, zwischen den Ministern sei bei ihren Bespre­chungen in Venedig auch das Programm eines Staatsbesuches des Prinzregenten Paul beim König und Kaiser Viktor Emanuel lll. für den Monat Mai festgeiegt worden.

Größte Befriedigung in Belgrad

über die Verlautbarung von Venedig

Belgrad, 23. April. In führenden politischen Kreisen der jugoslawischen Hauptstadt hat man die Verlautbarung über die Besprechungen in Venedig mit größter Befriedigung zur Kenntnis genommen. Besondere Beachtung findet die Erklärung, daß Jugoslawien seine volitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den beiden Achsenmächten noch vertiefen wolle. Man mißt deshalb dem bevorstehenden Besuch des jugoslawischen Außenministers Dr. Markowitsch in der Reichshauptstadt größte Be­deutung bei.

Einkreisung wir- fortgesetzt

Botschafter Henderson nach Berti» abgefahrenSehr wichtige Eatwickluagea- erwartet

L,'§ene

London, 23. April. Der britische Bot­schafter in Berlin, Sir Neville Henderson, hat London am Sonntag nachmittag verlassen, um sich nach Berlin zurückzubegeben.

Die Abreise des britischen Botschafters Henderson auf seinen Berliner Posten hat große Nebermschiing bei den Londoner Blät­tern hervorgerufen. Allgemein wird erwartet, daß Chamberlain am Montag oder Dienstag im Uüterhaüse eine diesbezügliche Erklärung abgeben wird. Selbstverständlich zerbrechen sich die Blätter den Kopf über den Grund der plötzlichen Rückkehr, und es tauchen aufs neue die verschiedensten Vermutungen auf.

Der diplomatische Korrespondent derTi­mes" betont, amtlicherfeits habe man erklärt, daß man die Rückkehr des Botschafters nach Berlinin völliger Uebereinstimmung mit der Außenpolitik der Regierung" in den letz- ten Monaten finden werde. Es könne Zeiten geben, in denen die Anwesenheit des Bot­schafters notwendig sei. Darüber hinaus sei aber nichts zur Erklärung dieseseiligen Schrittes" gesagt worden.

Der diplomatische Korrespondent desDaily Telegraph" erklärt ebenfalls, man habe die genauen Gründe für die plötzliche Abreise nicht vekanntgegeben. Mit Sicherheit lasse sich jedoch feststellen, daß seine Rückkehrkeine Aenderunng in den Vorbereitungen der bri­tischen Regierung zwecks Errichtung einer Anti-Kriegsfront darstelle. Auf der anderen Seite habe die Regierung jedoch den Ein-

Morgen mit seinem Krähen die Sonne auf­gehen. Manchmal stellte er sich vor. welch ein Unglück geschehen würde, wenn er einmal nicht sein KUeriki ertönen ließe. Einmal hatte er sich verschlafen. Als er aufwachte, da schien die Sonne hell in seinen Hnhnerstall. Der Hahn soll davon, wie erzählt wird, einen un­heilbaren Gemütsschaden davongetragen ha­ben. Wir trauen den demokratischen Staats­männern allerdings ein robusteres Gemüt zu.

Dr. K -6-

druck, baß die persönliche Fühlnngtmhme mit de» führenden Männern des Nationalsozia­lismus nicht vernachlässigt Weeden dürfe, da doch ein Mangel an Verständnis für die Ab­sichten der beiden Länder gegebenenfalls die fürchterlichsten Folgen haben könnte.

Der um die Fortsetzung der Einkreisungs­politik besorgteNews Chronicle" schreibt, dieser plötzliche Beschluß der britischen Regie­rung habeüberrascht, ja sogar Pessimis­mus" ausgelöst. Zweifel über die Außenpoli­tik der Regierung tauchten auch weiterhin auf.

Der politische Korrespondent desDaily Expreß" erklärt, in London glaube man, daß jetztsehr wichtige Entwicklungen" in den deutsch-englischen Beziehungen kommen könn­ten, wenn auch irgendwelche neueBesrie- dungsschritte" in Abrede gestellt würden.

Rumänien macht nicht mit

Gafencu lehnt Einkreisung ab

London, 22. April. Der rumänische Außen­minister Gafencu traf am Sonnabend in London zu einem dreitägigen Besuch ein und wird während seines Aufenthalts eingehende Unterredungen mit Chamberlain und Halifax führen. Das britisch-rumänisch Verhältnis ist vorläufig durch einseitig unge veten an Rumänien gewährte britische Bei itandsverpflichtung und die britisch-rumänische, Wirtschartsverhandlungen gekennzeichnet. In Gegensatz zu Polen hat dagegen Rumänien da- oritische Beistandsvcrivrechen mit einer ruma »ischen Beistandsvervflichtung kür Großbritan iiicn nicht beantwortet Während der kommen den britisch-rumänischen Unterredung wird stck Sie Londoner Regierung nun davon überzen gen können, daß Rumänien von dem britische, Seisrand keinen aktiven Gebrauch z, machen gewillt ist. In einer Presseerklnruin die hier viel Staub aufgewirbelt hat. erklär! der Außenminister Gafencu Rumänien Hab nicht die Absicht, an einer Einkreisung? front gegen Deutschland teüzunehmen. noc wünsche es ein gegenseitiges Abkommen abzn schließen, das aus rein praktischen Erwa gimgen heraus nnr attf dem Papier stehen mürbe.

Ser Sank des Meers

für Sie Geburtstagsglückwünsche Berlin, 22. April. Der Führer gibt be­kannt: Zu meinem 50. Geburtstag find mix aus allen Kreisen des deutschen Volkes nnd des deutschen Volkstums im Auslande unzäh. lige Glückwünsche und andere Zeichen des Gedenkens zugegangrn.

Da es mir bei der Fülle der Glückwünsche und Geschenke unmöglich ist, jedem einzelnen dafür zu danken, bitte ich alle Volksgenossen, die meiner gedacht haben, auf diesem Wege meinen tiefgefühlte« Dank entgegen- zunehmen.

Friedliche Entwicklung im Donauraum

Budapest über den erfolgreichen Abschluß der Romreise ungarischer Minister

Budapest, 22. April. Am Tage der Rückkehr des Ministerpräsidenten Graf Paul Telekh und des Außenministers Graf Csaky au/t Rom unterstreicht man in hiesigen politischen Kreisen unter Hinweise auf das offizielle Kom- munigue und die herzliche Atmosphäre, in der die dortigen Besprechungen stattgefundcn ha­ben. das unmißverständliche Bestreben Itali­ens und Ungarns, die friedliche Entwickiung im Donauraum so stark wie möglich zu för­dern. Die römischen Verhandlungen ließen deutlich erkennen, daß sowohl in Rom wie in Budapest ganz im Geiste der Achsenpolitik der Wunsch besteht, einen ehrlichen Aus­gleich und normale Beziehungen zwischen den Staaten herbeizuführen, deren natürliche und wirtschaftliche Lebensbedingun- gen ein gegenseitiges enges Verhältnis bedin­gen. Dies gelte in erster Linie für Ungarn und Jugoslawien. Obgleich der römische Gedankenaustausch vertraulicher Natur gewesen sei, ließen das Schlußkommunigue nnd ver­schiedene Kommentare die Schlußfolgerung zu, daß die Frage des jugoslawisch-ungarischen Ausgleichs eines der Hauptthemen in Rom ge­wesen sei.

Am Tage der Zusammenkunft der Au­ßenminister Italiens und Jugoslawiens in Venedig wirkte der offensichtlich erdölrei­che Abschluß der Romreise der ungari­schen Minister ermutigend. Man könne es als ziemlich sicher annehmen, daß ebenso wie in Rom. so auch in Venedig ein wesentlicher Teil der Unterredungen dem Ausbau der Be­ziehungen zwischen Budapest nnd Belgrad ge­widmet sein würde. Obgleich die Kombinatio­nen, die bereits von einer Umgestaltung der Balkanentente und von einem Beitritt Jugo­slawiens zum Antikominternvakt wissen wol- len, ohne Zweifel als zu weitgehend, bzw. ver­früht zu bezeichnen seien, liege die Vermutung durchaus nahe, daß Ungarn nnd Jugoslawien ihre sich kürzlich immer erfreulicher gestalten­den gutnachbarlichen Beziehungen bereits in der nahen Zukunft offiziell besiegeln werden.

Lindbergh unterrichtet Roosevelt

Washington, 22. April. Präsident No ose- velt empfing den weltbekannten Flieger Oberst Lindbergh und anschließend den früheren Gouverneur La so leite, der nicht mit dem Hetzpolitiker gleichen Namens verwech­selt werden darf. Auf der Pressekonferenz er­klärte Roosevelt auf Befragen, daß er sich von beiden über ihre Eindrücke in Europa und be­sonders in Deutschland habe berichten las­sen. Lindbergh habe ihn vor allem über de» Stand der europäischen Luftflotten un­terrichtet. .

Auf weitere Fragen über die Lage rn Euro­pa hüllte sich der Präsident bezeichnenderweise in verlegenes Schweigen. Anscheinend haben diese beiden Amerikaner Noosevelt ein wesent­lich anderes Bild vermittelt als seine Traban­ten Kennedy und Bullitt. In Kreiwn der Pres­sekonferenz und anderen politischen Zirkeln der Bundeshauptstadt hat man den Eindruck, daß der eigenartig" log.Friedensapvell" nicht gestartet worden wäre, wenn der Präsident vor diesem Schritt diese beiden Männer gehört hätte.