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Um Geburtstag des Führers hatte der Morsport-Club „Enztal" im DDAC als Dank an Adolf Hitler die Schwerkriegsbeschä- bigten des Kreises Calw zu einer kostenlosen Autofahrt eingeladen.
Schon von morgens Zk>8 Uhr an holten Mitglieder des DDAC, die in dankenswerter Weise ihre Fahrzeuge unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatten, die Schwerkriegsbeschädigten teils einzeln, teils in Gruppen ans den jeweiligen Wohnorten des Kreises Achv zusammen. Die Autos ans dem früheren Kreis Neuenbürg sammelten sich zunächst in Neuenbürg. In gemeinsamer Fahrt ging es nach Brötzingen, wo die Kolonne sich n,it derjenigen aus den früheren Kreisen Mo und Nagold vereinigte. Eine stattliche Anzahl Fahrzeuge war cs, die nun gemeinsam dem Platze der SA in Pforzheim zustrebte, um der Parade der Wehrmacht des Standorts Pforzheim bei- zuwohnen. In Pforzheim war in dankenswerter Weise für Sitzgelegenheit der Kriegsbeschädigten gesorgt. Mit „Kennermiene" wurde der Vorbeimarsch abgenommen. Man sah es den strahlenden Gesichtern der alten Soldaten an, daß bei dem strammen Parademarsch der jungen Kameraden der Wehrmacht alte Erinnerungen an die eigene Dienstzeit in ihren Herzen wachgernfen worden sind.
Nach der Parade ging die Fahrt weiter aus den Bnckenberg, wo von den Fahrtteilnehmern in den Verpflegungsränmen der Wehrmacht das Mittagessen gemeinsam mit den Kameraden der Stadt und des Landkreises Pforzheim eingenommen wurde. An dieser Stelle sei er Wehrmacht und allen hiebei Beteiligten bis herunter zur letzten Ordonanz herzlicher Dank gesagt, daß jedem Kriegsbeschädigten ein ausgezeichnetes Mittagessen in kürzester Zeit geboten werden konnte.
Alte Erinnerungen tauchten auf, als später die Soldaten selbst zur Einnahme des Mittagessens zum Verpflegungsbau anmarschiert kamen und mancher stellte einen Vergleich zwischen früher und heute auf. Mit Befriedigung konnte die Fürsorge für den jungen Kameraden festgestellt werden. Oester sah man, daß der eine oder andere einen Landsmann unter den Ankommenden entdeckt
hatte. Die freudige Ueüerraschuug über das unvermutete Zusammentreffen hat sich in frohen Begrüßungsworten kundgetan.
Nach kurzer Rast wurde zur Weiterfahrt aufgerufen und dann gings bei lachendem Sonnenschein in flotter Fahrt dem Endziel des Tages, Leonberg, entgegen. Ein Erlebnis wohl für die meisten Teilnehmer war es,, als außerhalb Pforzheims die Kolonne auf die Autobahn einbog und jeder mit eigenen Augen das geniale Werk des Führers sehen konnte. Kurz vor Leonberg wurde die Autobahn wieder verlasse« und nach kurzer Fahrt war die Stadt Leonberg erreicht. In zwei bereits vorher bestimmten Gasthäusern wickelte sich dann der gemütliche Teil in kameradschaftlichem Zusammensein ab.
In kurzen Ansprachen wurde des Führers gedacht und den Spendern der Fahrt der Dank der Kriegsbeschädigten zum Ausdruck gebracht. Ein Kamerad brachte sogar das bisher Erlebte in launigen Versen zum Vortrag. Soweit es die Zeit und das Gehwerk der Einzelnen zuließ, wurde die Stadt einer kurzen Besichtigung unterzogen.
Nur zu bald waren die Stunden der Rast vorüber. Ueber den Engelberg, von wo aus noch alle Teilnehmer einen Blick in die gesegneten Gefilde um Stuttgart tun, ja sogar den „höchsten" Berg Württembergs bewundern konnten, gings dann wieder der Heimat zu. Diesmal nicht über die Autobahn, sondern direkt nach Calw, wo sich die Kolonne Calw,'Nagold auslöste. Die Enztäler fuhren über Oberreichenbach ihrer Heimat zu, wo alle wohlbehalten wieder eintrafen.
Ein ereignisreicher Tag war zu Ende. Die strahlenden Gesichter der Teilnehmer zeugten von der Freude über die in jeder Hinsicht so wohlgelungene Fahrt.
Für den ihnen geschenkten herrlichen Tag der Freude sagen die Kriegsbeschädigten herzlichen Dank dem DDAC, allen voran seinem rührigen Ortsgruppenführer, Dentist Braun in Schwann, der die mit der Durchführung der Fahrt verbundenen Sorgen und Mühen auf sich genommen hatte. Nicht weniger gilt der Dank auch denjenigen, die die Durchführung der Fahrt gefördert und die Kriegsbeschädigten durch Uebernahme der persönlichen Führung ihrer Wagen besonders geehrt haben.
Nachstehend veröffentlichen wir die poetischen Strophen eines Schwerkriegsbeschädigten, die während der Rast in Leonberg vor- gctragcn wurden.
Dank
Am Tag, da man im Großdeutschen Reich Des Führers Geburtstag gedenket,
Da hat man uns alte Soldaten zugleich Mit großer Freude beschenket.
Da ein seit Jahren gehegter Wunsch Ist in Erfüllung gegangen,
Wir haben zwar heute keinen Punsch,
Doch recht viel Freude empfangen.
Wir durften heute, und das war schö'. Umsonst einmal Auto fahren.
Durch das Bemühen des DDAC Sind wir nach Pforzheim gefahren Hinauf auf den schönen Bnckenberg,
Wo wir bei der Wehrmacht saßen Und dort zu unsres Leibes Stärk'
Ein gutes Schnitzel aßen.
Zuvor hat man auf dem Turnplatz dort Die große Parade gesehen Und von den Häusern in jedem Ort Sah man viel Fahnen wehen.
Das Fahren auf der Reichsantoüahn Ist wirklich auch schön gewesen Und hier im „Adler" sind wir daran Beim guten Trinken und Essen.
Wir danken herzlich dem DDAC Für sein so freundlich Bemühen,
Er hat uns heute, wie ich gesteh',
Viel „Kraft durch Freude" verliehen;
Wir grüßen an diesem Festtag heut'
Von ganzem Herzen den Führer,
Gott mög' ihn erhalten noch lange Zeit Als unfern starken Regierer,
Er lasse ihm stets, all' Zeit und Stund',
Sein großes Werk auch gelingen;
Wir aber wollen von Herzensgrund Dem Führer Len Dank darbringen! 0-
Einstellung bei der U-Verfügungs- truppe und U-Toteukopfstandarten
zum Herbst 194«
Die 62. SS - Standarte, Karlsruhe, teilt mit, daß junge Männer im Alter von 18—22 Jahren wieder in die SS-Verfügungstruppe und SS-Totenkopfstandarten ausgenommen werden.
Aufnahme-Untersuchungen finden zum Zwecke der Vormerkung für Neueinstellung statt:
Mittwoch den 26. 4. 1939, ab 9.00 Uhr, in Karlsruhe, Moltkestraße 3;
Donnerstag den 27. 4. 1939, ab 9.M Uhr, in Pforzheim, Calwerstraße 36;'
Freitag den 28. 4. 1939, ab 9.00 Uhr, in Bruchsal, Bahnhofstraße l3.
Es können sich auch gediente Soldaten, die den Aufnahmebedingungen der Schutzstasfel entsprechen, zum sofortigen Eintritt in die SS-Totenkopfstandarten melden.
Auskunft über Einstellungsbedingiingcn erteilt jede SS-Dienststelle.
Sonntag, 23. April
6.00: Sonntag-Frühkonzert. 8.00: W.'.sser- standsmeldungen, Wetterbericht, „Bauer hör' zu!" 8.15: Gymnastik. 8.30: Morgenmnsik. 9.00: Morgenfeier der SA. 9.30: Frohe Weisen. 11.00: Johannes Brahms. 11.30: Ans einer alten Truhe. 12.00: Blasmusik. 13.00: Kleines Kapitel der Zeit. 13.15: Musik am Mittag. 14.00: Aus Kasperls Wunderkiste. 14.30: „Musik zur Kaffeestnnde". 15.45: Zauber der Melodie. 16.00: Musik am Sonntag- nachmittag. 18.00: „Heißt Kaschierte". 18.45: Bob E. Huber und sein Tanzorchester. 19.00: Sport am Sonntag. 20.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. 20.15: Aus der Welt der Operette. 22.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht. 22.30: Unterhaltung und Tanz. 24.00—2.00: Nachtkonzert.
Montag, 24. April
5.45: Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, Wiederholung der zweiten Abendnachrichten, Landwirtschaftliche Nachrichten. 6.00: Gymnastik. 6.30: Frühkonzert. 7.00—7.10: Frühnachrichten. 8.00: Wasserstandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte. 8.10: Gymnastik. 8.30: „Fröhliche Morgenmustk". 9.20: Für Dich daheim. 9.30: Sendepause. 10.00: April, April, Weiß was er will. 10.30: Sendepause. 11.30: Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht. 12.00: Mittagskonzert. 13.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetterbericht. 13.15: Mittagskonzert (Forts.). 14.00: „Eine Stund' schön und bunt". 15.00: Sendepause. 16.00: Nachmittagskonzert. 17.00: Nachmittagskonzert. 18.00: Aus neuen Filmen. 13.30: Aus Zeit und Leben. 19.00: „Das Schwalbennest". 19.45: Kurzberichte. 20.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. 20.15: „Stuttgart spielt aus!" 22.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht. 22.30: Nacht- und Tanzmusik. 24.00—2.00: Nachtkonzert.
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