97. Lahrs «mg Rr. 75
Mittwoch den 29. März 1939
Der Enztäler
— Herrenberg. (Z u ch ts a r r e n - S o n d e r k ö r u n g.) Mit der dieser Tage in Herren berg veranstalteten Zucht- farrenoeranstaltung war auch eine Sonderkörung verbunden. Von 113 oorgeführten Farren wurden 75 gekört und zwar 8 in Zuchtwertklosse 1> und 67 in ZuchtwerMasse 111.
— Tübingen. «Schwerer Werke hrsunfall.) In der Nahe des Hauptbahnhofs Tübingen wurde ein Fußgänger beim Ueberqueren der Rottenburger Straße von einem auswärtigen Motorradfahrer ungefähren. Er wurde so schwer verletzt, daß er in die Lhirurgiche Klinik eingeliesert werden mußte. Die polizeilichen Ermittlungen über die Schuldfrage sind eingeleitet.
— Huchdorf bei Laupheim. (Das eigene Haus angezündet.) In einer der letzten Nächte ist das Anwesen des Landwirts Joses Müller bis aus die Grundmauer» niedergebrannt. Die von der Gendarmerie alsbald ausgenommene Nachforschung nach dem Brandstifter führte sehr bald zu einem vollen Erfolg. Es stellte sich heraus, daß der Brandgeschädigte selbst sein Haus in Schutt und Asche gelegt hat, weil er unbedingt zu einem neuen Haus kommen wollte Er gab in der Voruntersuchung unumwunden zu schon seit Jahren den Plan der Brandstiftung gehegt zu haber.z auch die wiederholten Brandlegungen der letzten Jahre, die erfolglos geblieben waren, gestand er ein. Cr habe den Zeitpunkt für den Brand so gewühlt, daß die neue Scheuer bis zur nächsten Ernte wieder aufgebaut sein könnte!
— Ulm a. D. <Oberst a. D. Schäfer gestorben.) Im 71. Lebensjahr starb Oberst a. D. Richard Schäfer. Er war 1886 beim IR 125 eingetreten und kam mit seiner Beförderung zum Premierleutnant zum IR 12-1 nach Ulm und später nach Weingarten. Bei Kriegsausbruch wurde er zum Kommandeur des M./Res.JR 119 ernannt, wurde bald daraus Führer des IR 475 und später des Res.JR 119. Oberst Schäfer galt als tapferer Soldat und tüchtiger Trup- penführer. Noch im vergangenen Frühjahr hatte der Verstorbene bei bester Gesundheit seinen 70 Geburtstag feiern können.
— Wangen 1. A. (Im letzten Augenblick gs« rettet.) Dieser Tage spielte ein fünf Jahre alter Knabe aus einem Steg, der über den Kanal der Spinnerei führt. Als er mit seinen Füßen den Schnee in das Wasser trampelte, rutschte er aus und fiel in den Kanal. Dem beherzten Zupacken des Spinnereiarbeiters Peter Franz gelang es, das Kind, das bereits 100 Meter weit abgetrieben war. in letzter Sekunde dem sicheren Tode zu entreißen.
Lon der Maul- und Klauenseuche
Von der Maul- und Klauenseuche werden weitere Ausbrüche gemeldet aus Sindelfingen (Kr. Böblingen), aus Göggingen (Kr. Schwab. Gmünd), aus Wangen !. A.
Erloschen ist die Seuche in Bondorf und Großtissen (Kr. Saulaau).
Die AntraLgenossenschaßskasse
Der Jahresbericht für 1938.
Die Zentralkasse Württ. Genossenschaften eGmbh. in Stuttgart — das regionale Spitzeninstitut der gewerblichen Kreditgenossenschaften (Volksbanken) — verweist in ihrem Bericht für das Geschäftsjahr 1938 auf die planmäßige Lenkung des gesamten Wirtschaftsleben durch den Staat, die auch die Verhältnisse bei den Genossenschaften maßgeblich beeinflußte.
Das Berichtsjahr habe eine große Geldflüssig- keit bei den angeschlossenen Banken und bei der Zentralkasse selbst sowie auch eine erhebliche Geschäftsvermehrung gebracht. Der Umsatz stieg von 2.79 auf 3.52 Milliarden Mark, was einer Zunahme um 3.26 Prozent entivricbt Die
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2tz> «Nachdruck verbalen.)
„Nein, nein, Georgia! — Und wenn ich weiter darüber nachdenke — du, va kommt mir ein Verdacht! Wie nun, wenn Steven die Landkarten raubte, um zu verhindern, das Irving Fletcher gesunden würde? — Vielleicht glaubt er, daß dann der Weg zu dir für ihn frei sein müßte . .
Länger konnte Henning nicht mehr an sich halten. Ein jäher Ekel packle ihn. Kurz entschlossen drückte er noch einmal auf den Türdrücker, trat dann hinter dem Vorhang hervor, spielte den verlegen Erstaunten.
„Verzeihung, ich wüßte nicht . .
Und wie einer, der soeben durch die Tür gekommen war, und nun zum jenseitigen Ausgang hinüber wollte, durchschritt er mit einer höflichen Verbeugung gegen Georgia die Kajüte.
Kaum war er verschwunden, als Scalandri Don seinem Sitz an Georgias Seite auffprang und zur zweiten Tür hinübereilte.
Hastig legte er die Hand auf bie Klinke, drückte sie herab. .
„Ich wußte es doch, daß die Tür verschlossen ist!"
Auch Georgia hatte sich jetzt erhoben.
„Was soll das bedeuten?"
„Daß durch diese verschlossene Tür niemand in die Kajüte herein kann! — Mit anderen Worten also, daß Hörder schon hier drinnen war, als wir einlraten!"
„Dann — Hai er also alles mit angehört?"
„Wahrscheinlich."
Der letzte Rest von Farbe verschwand aus Georgias Gesicht. Verschwunden war ihre Selbstsicherheit. Angst- boll legte sie ihre Hand aus Scalandris Arm.
„Dann weiß er jetzt auch . . .?"
„Ja. Aber das läßt sich setzt -eicht mehr ändern." und leise, daß Georgia ihn nicht hören konnte, fügte er Vnzu: „Oder vielleicht doch noch?"
Neuntes Kapitel.
Wider Erwarlon hatte es die Biskaya reckst gnädig gemeint. Allmählich hatte der Wind nach Norden lstnübcr- gewechselt, war dann sogar fast ganz eingeschlasen. Lttatt besten hatte sich ein seiner, durchdringender Regen eingestellt, der den Auseitthalt an Deck unmöglich inachte.
Bilanz,umme stiea auf 51.35 gegen 37.75 Millionen Mark. Die vermehrten Mittel hatten eine namhafte Steigerung oes Bestandes cm unverzinslichen und verzinslichen Reichs- Gatzanwenungen zur Folge, da die Mitgliederbanken in- Me fhrer eigenen Flüssigkeit nur noch sehr geringe Kre- ditbedurfniise an ihr Zentralinstitut stellten. Dies und die veränderte Finanzierung der Reichsbedürfnifse brachte Rückgang sowohl der Debitoren als auch des Wechselbestandes, ermöglichte dagegen aber namhafte Beteiligungen an den Konsolidierungsmaßnahmen des Reiches im Berichtsjahr allein in Höhe von 33.50 Millionen Mark. Sehr eingehend und mit vergleichenden Darstellun- gen wird über die Entwicklung des ebenfalls sehr gesteigerten Scheck- Wechsel- und lleberweijiingsverkehrs berichtet und weiter hervorgehoben, daß die Gelamtverpflichtungen voll durch liquide Mittel und Bankguthaben gedeckt sind.
Die Mitgliederzahl und die Geschäftsguthaben blieben unverändert. Der Reingewinn wird noch Zuweisung von 50 000 Mark an die Wertpavierrückiage. 20 000 Mark an den Pensionsfonds und 15 000 Mark an den llnterstützliiwssynds unter Einrechnung des Gewinnvortrages aus 1937 mit 99 394 Mark ansgewiesen Die Hauptversammlung am Dienstag beschloß die Verteilung einer 5prozentigen Dividende auf die Ge^chäftsguftaben und eine Zuweisung an tste Rücklagen mit zusammen 65000 Mark. 11. a soll die HV auch eine Namensänderung in „Zentralkasse württembergischer Bolksbanken eGmbH." beschließen.
Aus der Gaskauvtssadi
— Sluitgark, 28. März.
Beladener Möbelwagen abgestürzt. Ein mit Hausrat vollbeladener Möbelwagen stürzte bei der Einfahrt in die schmale Osianderstraße am Westbahnhof einen Abhang hinunter, wurde aber glücklicherweise auf halber Höhe durch einen Baum ausgehalten Dis Feuerlöschpolizei rückte alsbald mit ihrem Pionierwagen an und richtete den umgefallenen Wagen wieder aus. In stundenlanger Arbeit gelang es ihr, mit einer Motorseilwinüe das schwere Fahrzeug wieder auf die Straße heraufzu,ziehen. Das Dach des Möbelwagens hat erhebliche Beschädigungen erlitten und auch die Ladung dürfte ziemlich stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein, um'o mehr, als sie teilweise auch aus Glas- und Pvrzellangegenständen bestand. Eine große Zuschauermenge, die den schwierigen Bergungsarbeiten interessiert zusah, hatte Gelegenheit, die modernen Hilfsmittel der Feuerlöschpolizei einmal im Einsatz sich bewähren zu sehen.
Zwei Zusammenstöße. Bei der Einmündung der Straßburger- in die Ludwigsburgerftratze in Zuffenhausen fuhr ein Personenkraftwagen auf ein Motorrad auf. Der Motorradfahrer zog sich Verletzungen zu und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. — Ferner stießen am selben Nachmittag in der Schirrwaldstraße in Gaisburg zwei Krafträder zusammen. Einer der Fahrer trug Verletzungen davon.
Der Arbeitseinsatz in der Baumiekschaft.
Unter Vorsitz des Landeshandwerksmeisters Baetzner fand in Stuttgart eine Tagung des württembercstsch-hohen- zollerischen Bauhandwerks statt. Regierungsrat Dr. Schwarz zeichnete ein Gesamtbild der gegenwärtigen deutschen Bauwirtschaft als eines vollbeschäftigten Wirtschaftszweiges. der 1938 eine wesentliche Erhöhung des Gesamtumsatzes innerhalb der deutschen Bauwirtschaft gegenüber den beiden Vorzahren infolge der vermehrten Ausführung öffentlicher Bauten auftvsist Soweit Arbeitskräfte nicht ausreichten, wurden sie auf Grund der bekannten Dienstpflichtverordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan beichafft. Die Lage auf dem Daumarkt des Jahres 1939 sei durch die Entwicklung m 1938 gekennzeichnet
So kam es, daß an diesem Vormittag Henning Hörder und Aristide Belot in der Kabine des deutschen Ingenieurs faßen. Aber zum Schachspiel hatten sie alle beide keine rechte Lust, und so verbrachten sie die Stunden mit einer abermaligen Ueberprüfung der Geschehnisse.
„Es geht um Irving Fletcher". sprach Henning nachdenklich in eine Rauchwolke hinein, die er seiner Pfeife entlockt hatte. „Es geht um unseren Kameraden aus dem Niemandsland, und mit jeder weiteren Stunde hier an Bord unter diesen Menschen wächst meine Ueberzeugung, daß er sich in ernsthafter Gefahr befindet. Der Raub der Landkarten aus dem Stahlschrank und nickst zuletzt das sonderbare Verhältnis zwischen Georgia und dem Sekretär ihres Gatten — das alles hat mich mit ernsthaften Befürchtungen für Fletchers Schicksal erfüllt. Hinzu kommt jenes Telegramm, das der Funker neulich nachts nach London absandte, und das sich doch nur ans den Professor beziehen konnte — der Teufel soll schlau werden aus diesem heillosen Durcheinander!"
„Wenn wir nirr wüßten, welche Ralle Steven Jones spielt", gab Belot zu denken. „Dann wären wir schon einen Schritt weiter!"
„Welche Rolle der spielt? Der — macht Barbara den Hof! Ständig steckt er mit dem Mädel zusammen . .
„Man müßte sie vor dem Burschen warnen!"
„Ich glaube. Sie ist gewarnt genug. Doktor! Sie weiß ja, welcher Verdacht noch immer aus Steven ruht. Aber anscheinend hat er es verstanden, ihr mit irgendwelchen Redensarten den Kopf zu verdrehen!"
Schließlich weiß er doch, daß wir ihm immer zur Seite stehen werden, wenn es in Fletchers Interesse ist."
„Vielleicht hat er ihr die Wahrheit gesagt -und damit Barbara von seiner Schuldlosigkeit überzeugt!"
Ist nicht ausgeschlossen, nein! Aber warum, zum Henker zieht ei dann nicht auch uns ins Vertrauen?
Tja, wer weiß, was da für Gründe mitspielcn mögem — Sie hätten ihn doch ganz ausrichftg als Mann zu Alaun danach fragen sollen. Hörder!"
„Ich hätte es ja auch getan, wenn er nicht gerade mit Barbara — na, das wissen Sie ja nun."
Ja das weiß ich." Der kleine Doktor ließ es sich nickst'anmerkrn, wie tief es ihn getroffen hatte, als Henning ihm erzählt hatte, daß Steven und Barbara zueinander ge-
Jedenfalls sind wir noch nicht einen Schritt weiter- gekommen gegenüber all diesen undurchsichtigen Geschichten,
insofern als mit einer Entlastung nicht gerechnet werden könne, so daß mit einem wetteren vorsichtigen und zielbewußten Einsatz der Arbeitskräfte gerechnet werden müsse. Amtmann Klingler von der Vezirksausqieichstelle Wütt- temberg-Hohenwllern gab einen lleberblick über das Tätigkeitsgebiet, die Aufgaben und die Arbeitsweise der Bezirksausgleichstelle. Er betonte insbesondere, daß bei der Vergebung von Aufträgen in erster Linie aus die Leistungsfähigkeit des Unternehmers abgeftellt werden müsse. Direktor Mens von der Bauträqer AG des bayerisch-würt- tembergischen Handwerks in München schilderte die Tätigkeit der handwerklichen Bautrögergeselstchcisten. Der Zweck derselben sei ähnlich demieniaen der Lieferunasgenossen- schaften des Handwerks, nämlich dem Bauhandwerk seinen angemessenen Anteil an den aus dem Baumarkt zur Vergebung kommenden Aufträgen in gemeinsamer Arbeit zu sichern.
Württembergische Chronik
Heiratsschwindel unter dem Deckmantel der Frömmigkeit.
— Tübingen. Vor Gericht halte sich der 38 Jahre alte Karl Konrad Binöder aus Fürth-Burgfarrnbach wegen Heiratsschwindeleien zu verantworten Unter dem Deckmantel der Frömmigkeit hatte er sich an heiratslustige Mädchen herangemacht, von denen er wußte, daß sie vermögend waren, und hatte ihnen die Heirat versprochen, nachdem deren Eltern chm finanzielle Unterstützung für sein Theologie- Studium zugesagt hatten. Ernstlich dachte er aber nie an eine Heirat. Den Beweis dafür lieferte er schon bei seiner ersten Braut, von deren Mutter er innerhalb von zwei Jahren 1650 Mark Unterstützung erhielt. Gerne brachte die Mutter der ersten Braut das Opfer für ihren „zukünstigen Schwiegersohn". Dieier aber dachte nicht im geringsten daran, sein Heiratsversprechen zu Hallen, denn kaum hatte er leine erste Braut kennengelernt, gab er schon eine — allerdings erfolglose — Heiratsanzeige auf, die ihm eine vielleicht noch günstigere Braut, d. h. Geldquelle, erbringen sollte. Bis zum Jahre 1937 bestand das erste Verlöbnis, dann allerdings mißfiel dem angehenden „Seelsorger" aus einmal die Haarfarbe seiner Braut, und geistig fand er sie für seinen Stand nicht vollwertig. Als ihm dann eine wei tere Unterstützung versagt wurde, löste er das Verlöbnis, um schon einen Tag später ein neues, ebenfalls lchon gut vorbereitetes Verlöbnis einzugehen. Bezeichnend für sein raffiniertes Vorgehen war seine Einführung in die Familie (einer zweiten Braut. Dem Angeklagten war bekannt geworden, daß sein neues Opfer mit einem jungen Mann aus seiner Heimatgemeinde ein Verhältnis hatte, das aber wieder gelöst worden war. Angetan mit dem Mäntelchen der Frömmigkeit, kam er als völlig Unbekannter zu dem Vater seiner zweiten Braut- Als Theologe, sagte er zu dem Vater des Mädchens, fühle er sich moralisch verpflichtet, ihn vor der Verbindung seiner Tochter mit einem Herrn L zu warnen. Eine Verbindung wäre auch ohne diese „Warnung" nicht in Frage gekommen. Immerhin hatte er Kontakt gefunden und verlobte sich, nachdem ihm sein neuer künftiger „Schwiegervater" die gewünschte finanzielle Unterstützung zugesagt hatte. Binöder wünschte sich außerdem noch l c den Tag der öffentlichen Verlobung als Gelchenk einen Talar. So weit kcinft.es aber nickst: denn als Binöder ungefähr 2000 Mark Unterstützung erhalten hatte — er zahlte damit zum größten Teil das Darlehen seiner ersten Schwiegermutter zurück — machte er in Tübingen mit einem anderen, ebenfalls vermögenden Mädchen „Du" und legte dadurch die Grundlagen für eine dritte Verlobung Auch hier war ein Darlehen von 2500 Mark des dritten Schwiegervaters maßgebend Mit diesem Geld bezahlte er, allerdings ohne Zinsen, die Schuld heim Schwiegervater Nummer zwei und löste gleichzeitig das zweite Verlöbnis. Inzwischen war man den Schwindeleien aus die Spur gekommen. Das Nachsehen hat der dritte Schwiegervater, der um 2500 Mark ärmer ist. Das Gericht bestrafte Binöder mit eurem Jahr und neun Monaten Gefängnis.
diesen halben Wahrheiten und ganzen Lügen, mit denen man uns auszuschatten versucht! Alan weiß ja schvn gar nicht mehr, wer hier Freund ist oder Feind!"
„Ich glaube fast, daß wir hier nur Feinde haben. Hörder, daß alle mehr oder weniger offen gegen uns spielen. Das Interessante dabei ist, daß sie alle außerdem noch selbst gegeneinander spielen — und daraus könnten wir vielleicht einen Vorteil ziehen. Ich bin ja dafür, daß wir mit Steven Jones ins reine zu kommen versuchen, schon damit wir wissen, was unser Rivale bei Barbara Fletcher kür ein Mann ist!"
„Rivale?" Henning lachte spöttisch, aber etwas von verbissenem Schmerz war auch m diesem Lachen. „Unser Rivale? — tFch fürchte, Steven Jones hat das SpiÄ bei Barbara schon längst gewonnen!"
„Abwarten, mein Lieber, abwarten. Wenn es uns gelingt, ihn als Gegner des Professors zu entlarven, dann Wird Barbara schnell erkennen müssen, daß sie ihre Lu- neigung einem 'Unwürdigen gesckienkt hat!"
„Gerade diese Enttäuschung hätte ich dem Mädel gern erspart, Belot — Was meinen Sie, wäre es nicht besser, wenn wir erst einmal Scalandri auf den Zahn fühlen würden? Schon einmal ist er uns gegenüber offen und ehrlich gewesen, und wer weiß, vielleicht gibt es für sein vertrauliches Verhältnis zu Georgia eine ganz harmlose Erklärung. Mit Fletchers Verschwinden hat er jedenfalls nichts zu schaffen, soviel hörte ich aus seinem Gespräch mit Georgia heraus."
Der Doktor schien Hennings Ansicht nicht ganz zu teilen, aber er unterdrückte seinen Widerspruch und meinte achselzuckend: „Wenn Sie das für richtiger halten — bitte! Vielleicht durchschauen Sie auch die ganzen verworrenen Verhältnisse hier an Bord besser als ich — Also gut, gehen Wir zu Herrn Scalandri!"
Sie verlieben die Kabine.
Draußen auf dem Gang trafen sie einen Matrosen, der ihnen aus ihre Frage mitteitte, daß sich der Südamerikaner bei Kapitän Robertson auf der Kommandobrücke aufhaltc.
Sie schritten den Gang entlang zur Treppe, die aus das Achterdeck führte.
Als sie jedoch au Scalandris Kabine vorbeikamen, verhielt Aristide Belot plötzlich den Schritt. ^ ,
„Der Matrose muß sich geirrt haben. e.a ist dock jemand in dieser Kabine!"
Und ehe Henning ihn noch daran hätte hindern ton ucn. hatte er auch schon die Tür aufgcstoßcn.
(Forljeyung folgt.»