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Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Das Heimatblatt seit 1843 Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 7S

Neuenbürg. Mittwoch den 29. März 193»

97. Jahrgang

sosmem«mes mm asm knae

Uküüv Mann nationalspanische Truppe» find in die Stadt Madrid eingezogen Falangisten übernehmen Zivilderwaltung

Kundgebungen sür Franc», Hitler und Mussolini

Madrid kapituliert

Seit dem 16. Juli 1936 steht die ruhmreiche Stadt Madrid im Mittelpunkt des Welt­interesses. Und dieses Interesse steigerte sich noch in den letzten Wochen, als mit dem Fort­schreiten der Operationen Francos der Fall der Hauptstadt immer näher rückte und als Tatsache immer greifbarer »wurde. Ueber zwei Jahre hindurch haben die demokratischen Gross­mächte und die Sowjetunion kein Mittel un­versucht gelassen, um den Endsieg oder die Ein­nahme Madrids durch Franco zu verhindern.

Nachdem aber durch die letzten siegreichen Er­eignisse der Endsieg feststand und Franco sein Heer nach der Eroberung Kataloniens an der Südfront und vor Madrid einsetzen konnte, da bemühten sich die Demokraten eifrig um einen Waffen still st and mit dem Ziele, ihn durch Bedingungen für Franco zu verklausu­lieren. Alle diese Versuche wurden aber abge­lebtst und der entscheidende Kamps begann.

Mit dem Augenblick aber, als am Montag­früh die nationalsvanischen Truppen gegen Ma­drid vorrückten, entwickelte sich im Lager des noch bis dahin amtierenden roten Verteidi­gungsrates ein Auflösungsprozess, der selbst die günstigsten Dispositionen der Demo­kratien umwars.

Jetzt wehen auf Türmen und Dächern die Fahnen des nationalen Spaniens, nachdem die siegreichen Truppen den gesamten Stadtkern be­setzt haben, die Falangisten haben eine pro­visorische Zivilverwaltung gebildet und ein freiwilllgerOrdnungsdienst gewähr­leistet die Disziplin in dieser so schwer geprüften Stadt.

M a drid st reckt die Waffen. Spaniens Hauptstadt, die den Befreiern des Landes vom roten Terror dank der demokratischen Hilfelei­stung so lange Widerstand leisten konnte, in deren Mauern fast drei Jahre hindurch der blu­tigste Terror herrschte, ist frei und wird wie­der die Hauptstadt Spaniens werden, aber eines freien Spaniens das seine aufbauende Krass aus den Opfern dieses Kampfes schöpft, ohne die die Wiedergeburt des Landes nicht möglich gewesen wäre

Madrid ist die eigentliche Märtyrer st adt des spanischen Bürgerkrieges, deren Leidenszeit schon im Jahre 1931 begann, als das Königreich gestürzt und eine Republik proklamiert wurde. Von da ab datiert der Verfall, der unverkenn­bar die weiteren Jahre hindurch festzustellen ist. Die Stadt der Künste und Wissenschaft wurde zu einem Hort der Unruhe und Unordnung. Streiks lösten einander ab, politische Atten­tate gehörten zu den alltäglichen Erscheinun­gen und dieser Zustand verschlimmerte sich noch nach den Wahlen im Februar 1936, die dank raffinierter Schiebungen der spanischen Volks­front den Sieg brachten.

Der Pöbel beherrschte nun die Straße. Klöster und Kirchen wurden geschändet, der po­litische Druck aui alle jene die nicht mit der Volksfront eines Sinnes waren, wurde immer stärker und entwickelte sich zu einer ausgespro­chenen Verfolgung aller jener die als Gegner des Regimes'anzusehen waren, Diese Atmo­sphäre ermöglichte dann schliesslich die Ermor­dung des Nationalisten Calvo Sotelo, die gleichzeitig das Fanal zum Aufbruch der Na­tion wurde. Das war Madrid am Vorabend der nationalen Erhebung.

Die nun folgenden Ereignisse sind noch zu sehr in Erinnerung als dass eine chronologische Auszählung in diesem Rahmen noch notwendig wäre. Sie boten ein Bild abgrundtiefen Hasses, gemeinen Mordens und vollkommenster Zer­setzung. Fast wäre im Oktober 1936 eine Befrei­ung der Stadt aus diesen Leiden geglückt. Nach einem Siegeszug ohnegleichen der nationalspa­nischen Truppen sahen sie sich vor Madrid einer ungeheuer starken bolschewisti'chen Truppenkon­zentration gegenüber, die ein weiteres B^r rin­gen zunächst unmöglich machte zumal die S'adt durch die Unterstützung der Sowjeiunion und d>e Waffen- und Munitionslie'erung der Dwno- kratien fast zu einer Festung geworden war. Rnn ist sie frei und darf wieder aufatmcn und ausleben.

Explosion in Lüttich

Sechs Personen getötet

. Brüssel, 28. März. In Lüttich ereignete sich m mner Munitionsfabrik eine heftige Elvlosion. «echs Personen wurden dabei getötet und neun verwundet.

' Nachdem der sowjetspanische Sender Madrids um 12 Uhr MEZ. die Uever- gabe brr spanischen Hauptstadt an Franco bekanntgegeben hatte, find um 12L0 Uhr drei Divisionen der nationalen Truppen in die Borstädte eingerückt. Wenig später traten die Abteilungen aus der Universitätsstadt den Einmarsch in die Innenstadt an. Um 14 Uhr wurde der Madrider Sender von den Na­tionale« übernommen. Um 15 Uhr trafen die ersten Lebensmitteltrans- Porte in der Stadt ein. Die Begeisterung der Bevölkerung ist ungeheuer. Der Befehlshaber der bolschewistischen Truppen,Oberst" Prada, hat de« B e- fehl zum Rückzug gegeben. Zu irgendwelchem Widerstand -er Sowjet­spanier ist eS nicht gekommen.

Der Einmarsch der Truppen

Madrid, 28. März. Die Divisionen 15, IK und 81 unter dem Befehl der Obersten RioS, apape und Loja drangen am Dienstag­mittag 12.30 Uhr in die Autzenstadt von Madrid ein. Die drei Divisionen unterstehen dem Befehlshaber der Besatzungsarmee, Gene­ral Espinosa de los Monteros.

Gleichzeitig setzten sich sämtliche Kolonnen mit Lebensmitteln und Train auf Ma­drid in Marsch. Die gesamten unabsehbaren Lastzüge, die seit Wochen in der Umgebung Madrids auf ihren Einzug in die Stabt war­teten. befinden sich jetzt in Bewegung.

Bilbao, 28. März. Die Nachricht von der Einnahme Madrids hat sich schnell durch ganz Spanien verbreitet und die Bevölkerung in Freude und Begeisterung versetzt, lieber dem gan^n Lande wehen die nationalen Fahnen uno verkünden, daß jetzt die an großer Ge­schichte so reiche spanische Hauptstadt einen ih. größten Tag? erlebt.

Ueberall formierten sich Gruppen zu Um­zügen; in den großen Städten, wie Burgos, San Sebastian und Sevilla hat sich die Be­völkerung zu Großkundgebungen versammelt. In Burgos nahmen daran Mitglieder der Regierung teil. Wo die Formationen der Falange auftauchten, deren großes, einsatzbe­reites, soziales Hilfswerk in ganz Spanien während der letzten Monate ehrlichste Be­wunderung gefunden hat, werden sie jubelnd begrüßt. Das Volk ist sich der großen Zeit, die es durchlebt, bewußt und feiert tu stür­mischen Hochrufen den General Franco und ebenso Hitler und Mussolini und die befreun­deten Nationen Deutschland und Italien. Wohl niemals - das ist der allgemeine Ein­druck - hat sich das spanische Volk in seinen Kundgebungen stärker als Teil der neuen großen Ordnung in Europa gefühlt, als heute, wo es Madrid den Söldnern Moskaus wieder entriß, um es zur Hauptstadt eines freien und stolzen, erneuerten Spaniens zu machen.

Die Aufräumungsarbeiten in Madrid ha­ben bereits begonnen. Es verschwinden die Barrikaden und die Sandsackwälle um die bekannten Madrider Denkmäler, die vor der Einwirkung von Geschossen geschützt werden sollten.

Die Bevölkerung ist völlig ausgehungert. 90 vom Hundert der Einwohner sind seit Jahren unterernährt, sodaß die Hilfszüge der Falange mit Tränen der Rührung empfan­gen werden. In Madrid trafen 1000 Falan- gistinnen ein, die bisher im nationalen Gebiet tätig waren, um das soziale Hilfswerk zu übernehmen.

Unaufhaltsamer Vormarsch

Ueber kvvov Gefangene

Die nationalen Truppen machten an allen Abschnitten gute Fortschritte, wobei ihnen zahllose Gefangene in die Hände fielen, so allein im Zentralabschnitt SO 000 Mann.

An der Andalusien front schritt der Vormarsch in gleichem Tempo wie bisher fort. Stach der Besetzung des Ortes Adamuz, 30 Kilometer nördlich von Cordoba, wurde der Vormarsch in Richtung ans Linares fortge­

setzt. Hier haben die Nationalen unter an­dern: die Orte Marmolejo und Andujar in Besitz genommen. Nördlich davon im Ab­schnitt Almaden gehen die Nationalen in öst­licher Richtung nach Ciudad Real vor. IN, - , ... . , c.

den Bergwerken bei Almaden wurden große überzeugt, daß nunmehr für Spanien eine Zeit

Der Führer an Franco

Zum Endsieg des nationale« Spaniens

Berlin, 28. März. Anläßlich des Einmarsches und der Besetzung Madrids durch die national« spanischen Truppen hat der Führer au Ge­neralissimus Franco nachstehendes Tele­gramm gerichtet:

Zum Einmarsch Ihrer Truppen in Ma­drid und dem damit errungenen Endsieg des nationalen Spaniens über den völkerzer­störenden Bolschewismus spreche ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche auS. Deutschland gedenkt heute mit mir in aufrich­tiger Bewunderung der hervorragende« Leistungen Ihrer tapferen Truppen und ist

Quecksilbervorräte gefnitdeit. Auch hier wur- Anstrengungen und Opfer der Jahres Ve­den zahlreiche Gefangene gemacht und eine Kampfes rechtfertigen wird.

Adolf Hitler."

des Aufbaues anbricht, welche die großen

große Materialmenge erbeutet,

Im Toledoabschnitt zogen die natio­nalen Truppen in Aranjuez ein, andere Ab­teilungen besetzten die etwa, SO Kilometer südlich davon gelegenen Orte Temblewue und Lillo. Südwestlich von Toledo sind die Na­tionalen au der Strasse ToledoTrujillo be­reits bis Navahermosa vorgedriingen. Die Beute ist bisher unübersehbar.

Nordwestlich von Madrid besetz­ten die Nationalen im Guadarrama-Abschnitt mehrere Orte am Fuße des Gebirges, darun­ter das berühmte Kloster mit den Gräbern der spanischen Könige. Escorial.

Nördlich von Madrid im Abschnitt Somosierra rückten die nationalen Truppen in Richtung auf die Hauptstadt vor und be­setzten u. a. die wichtigen Orte Buitrage und Lozoya.

Nordöstlich von Madrid im Ab­schnitt Guadalajara begann gleichfalls der nationale Vormarsch; bisher wurden 10 Orte besetzt, darunter Cifuentes, Massgoso und Gaianeios an der Straße MadridSara­gossa. Dieser Abschnitt meldet 7500 Gefangene.

Falailyee'hebunflerr in der großen Etappe

Ciudad Real und Cnenca in der Hand der V. Kolonne

Buraos. 29. März. Am Mittwoch gegen 1 Uhr MEZ, gaben die Rundfunksender Ciu­dad Real und Cnenca bekannt, daß sich die Falangisten jener Städte erhoben und die Gewalt an sich gerissen hätten.

Freude in Rom

Eine Ansprache dcS Dure

Rom. 29. März. Eine riesige Menge war nach dem Bekanntwerden des Falles von Ma­drid am Dienstagabend auf die Piazza Venezia geströmt, um dem Duce begeistert zu huldigen. Nachdem Benito Mussolini bereits einige Male auf dem Balkon erschienen war, richtete er dann gegen 20 Uhr die sotgenden. mit unbe­schreiblichem Jubel aufgenommenen Worte an das Volk:

Die Truppen Francos und die italienischen Legionäre sind in Madrid einmarschiert. Der Spanienkrieg kann damit als beendet angesehen werden. Er hat mit der Niederlage des Bolsche­wismus geendet. So werden alle Feinde des Faichismus enden."

Am Abend durchziehen Züge begeisterter Menschen die Strassen Roms Bor dem festlich beleuchteten Botschasss- und Kansulatsgebäud« Nationasvaniens kam es zu Freudenssindge« bungen. Auch die spanische Kolonie Roms fei­ert die Einnahme von Madrid als den Endsieg Francos und das Ende des spanischen Bürger­krieges.

Madrid, das Grab -es Kommunismus

Burgos, 28. März. Am Dienstag sprach um 15 Uhr über den nationalen Sender BurgoS Innenminister Serrano Sun er zu den letz­ten Ereignissen. Er gab bekannt, daß im Au­genblick seiner Rede in Madrid ein zentrales Die Städte Armeekorps unter General Saliquet. ein ständen zur Verfügung General Francos und Armeekorps freiwillige Truppen unter General erwarteten begeistert den Einzug seiner Gambarra. ferner ein Armeekorps Mae- Truppen strazgo unter General Garcia Balino, ein

Ciudad Real und Cnenca sind zwei Pro- Armeekorps Navarra unter General Solcha- , , r - 7 a ga, ein Armeekorps Toledo unter General

vinzhauptstadte die 70 bis 80 Kilometer hm- Ponte, das erste Armeekorps unter General ter der Front liegen, die erstere hinter der de ^os Monteros, schließlich

Westfront, die zweite hinter der Norkstront. Truppen des Somosierra-Abschnittes unter D°r Abfall dieser beiden wichtigen Städte Serrador, eine Tajo-Division unter Mu- mitten in der roten Etappe bedeutet den giea, ein Armeekorps der Levante unter Zerfall des roten Restgebietes. Orgaz. ein Armeekorps Urgel unter Gene­

ral Munoz Grande und ein Armeekorps w,-agon unter General Mescardo einztehen.

Minister Suner unterstrich, daß in diesem Augenblick nicht nur Madrid allein, sondern gan- Spanien von einer einzigen Welle der Begeisterung getragen werde. Der blutige wartet man für heute den Fall von Guada- Eisstau der Gefallenen verpflichte Spanien, den lajara, wo sich der größte Teil der Bwölke-.Geist der nationalen Erhebung für alle Zeiten rung bereits mehr oder weniger offen für j beizubehalten. Madrid, das nach den Wünschen Franco erklärt hat. Die roten Bonzen flück- Moskaus das Grab des Faschismus werden teten ans der Stadt. Guadalajara ist fast sollte und in dem tatsächlich Tamcude imtio-

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der roten Restzone ist der beste Beweis nrr die Augenblick gedenke Spanien dankbar jener rote Terrorherrschaft, hinter der so gut w,e Nationen, die vom ersten Augenblick an auf k-üne Anhänger aus der B"völk»rnng standen, leiten der nationalen Erhebung standen. Un-

Dor dem Fall von Guadalajara

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Madrid, 29. März. In Mssssärkressen er

Diese benützt nun den ersten Augenblick, um das rote Joch abzufchütteln.

ter diesen Gesichtspunkten werde Spanien im­mer am Frieden Europas Mitarbeiten.