Jahresversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Neuenbürg

Neuenbürg, 27. März. Letzten Samstag hielt der Obst- u. ßsaxtenbauverein im Gasthaus zum „Schiff" seine Jahresver­sammlung ab. Vorstand Redler begrüßte die Anwesenden und sprach anregende Worte über Zweck und Ziel des Vereins und betonte dabei, daß durch e ine schönere Gestaltung und sachgemäßere Behandlung der Gärten noch sehr viel, sowohl zur Beihilfe der angc- strebten Selbsternährung des Reichs, als auch zur Hebung des Fremdenverkehrs in Neuen­bürg beigetragcn werden könne.

Nach Bekanntgabe der Tagesordnung er­stattete er den Geschäftsbericht, dem zu ent­nehmen ist, daß im vergangenen Jahr eine Haupt- und eine Mitgliederversammlung so­wie vier Ansschußsitznngen und vier praktische Lehrgänge stattgefunden haben. Bei dieser Gelegenheit sprach Vorstand Redler sein Be­dauern aus über die teilweise schlechte Betei­ligung an den Veranstaltungen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß hier in Zukunft eine Besserung eintreten möge. Der Mitglieder­stand beträgt 121. Das seit einiger Zeit er­krankte, langjährige Mitglied Bau mann wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Dann erstattete Kassier Kröner den Kassenbericht, aus dem hcrvorging, daß der Kassenbestand den Verhältnissen entsprechend gut ist. Der Vorstand dankte hierauf dem Kassier für seine Mühe und erteilte ihm Entlastung. Auch dem Schriftführer dankte er für seine Arbei­ten und gab dabei bekannt, daß er an Stelle -es bisherigen Schriftführers — Drogist Ger- bert —, der infolge Wegzugs ausgeschieden sei, das Mitglied Deiß zum Nachfolger ge­wonnen habe.

Sodann sprach Vorstand Redler besonderen Dank der Stadtverwaltung ans für ihr Ent­gegenkommen, auch inbezug auf die kostenlose Zurverfügungstellung der Spritzmittel zur Schädlingsbekämpfung. Ferner dankte er Kreisbaunnvart Scheerer und allen sonstigen Mitarbeitern für ihre tatkräftige Unterstütz­ung, ebenso auch den Spendern von Sonder- Mben.

Bei der hierauf erfolgten Aussprache wurde der Wunsch geäußert, daß es ratsam wäre, wenn in Zukunft die einzelnen Spritztermine bekannt gegeben würden und die Spritzmittel früher erhältlich wären. Kreisbaumwart Scheerer legte hierauf die Gründe dar, die einer früheren Lieferung entgegenstanden. Ferner gab er noch bekannt, daß auch die Spritzmittel für die Sommerspritzungen ko­stenlos von der Stadtverwaltung zur Ver­fügung gestellt werden. Zum Schluß empfahl er noch die Anwendung eines einfachen Re­zepts zur Anfertigung von Kompost. Dann wurde längere Zeit über Einführung der Zwangsspritzung gesprochen und dabei zum Ausdruck gebracht, daß es für jeden einzelnen Obstbauer besser ist, wenn er aus eigenem In­teresse die Spritzungen richtig durchführt, so daß auch in Zukunft diese Arbeiten auf frei­williger Grundlage beibehalten werden kön­nen. Auch auf die Wichtigkeit des Vogel­

schutzes wurde bei dieser Gelegenheit wieder hingewiesen. Vorstand Rodler machte dann noch aus die vorhandene Bibliothek des Ver­eins aufmerksam und empfahl rege Benütz­ung derselben. Als weiteres Ausschußmitglied wurde Engen Gorgu s. bestimmt.

Anschließend fand die Gratisverlosnng nützlicher Gegenstände n. Topfpflanzen statt, sowie die Ausgabe von wichtigem Aufklä­rungsmaterial über den neuzeitlichen Obst­und Gartenbau.

Kreisbaumwart Scheerer sprach dann im Namen der Anwesenden Vorstand Redler den Dank aus für seine rege Tätigkeit im Verein und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Verein sich noch mehr vergrößere; die Betei­ligung der Frauen und jungen Leute bezeich­nte er als sehr willkommen.

In seinem Schlußwort forderte Vorstand Redler die anwesenden Mitglieder auf, dem Verein auch fernerhin die Treue zu bewahren und appellierte an sie zur besseren Pflicht­erfüllung. O.

Geländesportprüfung für das SA.-Wehrabzeichen

Am Sonntag fand im Raume Birkenfeld- Dietlingen-Obernhansen die Geländesport­prüfung für das SA-Wehrabzeichen statt. Bereits nach Tagesanbruch eilten die SAG- Männer ihrem Antrittsplatz beim Friedhof in Birkenfeld zu. Nach der Verpflichtung der Lehrscheininhaber bezogen diese ihre im Ge­lände gedeckt und. zerstreut liegenden Statio­nen. Ziemlich große Schneereste und der aufgeweichte Sturzacker-, Wald- und Wiesen­boden bildeten nicht gerade die Voraussetzun­gen für gute Geländebogehbarkeit. Doch bei einer Geländeprüfung dürfen schlechtes Wet­ter und ebensolche Bodenverhältnisse keine Rolle spielen. Kurz nach 7 Uhr ging der erste Mann auf die Strecke, dem im Abstand von 10 Minuten die nächsten Prüflinge folgten. Die Prüfung mußte diesesmal aufgrund der Erhebung zum SA-Wehrabzeichen ganz be­sonders gewissenhaft durchgeführt werden. Doch dank des vorbildlichen Ausbildungsstan­des, den sich die Männer in der halbjährigen Ausbildungszeit angeeignet haben, wurden ganz wenig Schwächen registriert und dem vorläufigen Ergebnis nach dürften Wohl alle Männer durchgekommen sein. Es ging bei Schnee und ziemlich Bodenfeuchtigkeit hinaus über alle Hindernisse, die nun einmal zu durchgehen waren. Die Sicht war ziemlich ordentlich. Gegen 11 Uhr erschien im Prü­fungsgelände Standartenführer Stapelmann, um sich auf den einzelnen Stationen Persön­lich nach dem Ausildungsstand der Männer und nach ihrem Können zu erkundigen. Er sprach sich darüber lobend aus. Um )411 Uhr hatte der erste Mann, ein Sanitätssührer aus Birkenfeld, die etwa 4 Kilometer langH» Prüfstrecke passiert. Ihm folgten zwei 12- Jährige von Obernhausen, die in vorbild­licher Form und Verfassung die Strecke hinter sich brachten. Ganz besonders gut hielt sich auch der 53jährige Ortsgruppen- leiter der NSDAP Birkenfeld als

ältester SAG-Mann, der Len Jungen.in kei­ner Weise nachstand. Wir enrpfehlen den Politischen Leitern dies zur Nachahmung. Die Prüfung war gegen 17 Uhr abgeschlossen. Ihren Einsatz und ihre Ausdauer bewiesen auch die 12 Lehrscheininhaber, die den ganzen Tag über ihren Posten im Gelände nicht verlassen durften. Nack) Entlassung der Prüflinge sammelten sich die Lehrscheininha­ber im „Adler" zur Ablieferung ihrer Ergeb­nisse. Die Hälfte der SAG-Männer ist nun geprüft und mit dem Dienst in der SAG fer­tig. Die zweite Hälfte kommt am 2. April in die Prüfung, die, wie die vom letzten Sonn­tag, von Sturmbannführer Becker und Sturmhanptführer Pfrommer geleitet wer­den.

Das SA.-Wehrabzeichen

Die SA-Standarte 172 gibt folgendes be­kannt:

Die Neuaufstellung einer weiteren SA- Wehrabzeichcn-Gemeinschaft (SAG) zum Er­werb des SA-Wehrabzcichens ist zur Zeit im Gange. Meldungen hierzu werden auf der Dienststelle der Standarte 172, Pforzheim, Oestliche 21, jederzeit entgegcngenommen.

Bevorzugt eingestellt werden Männer im Alter von 18.bis 35 Jahren, insbesondere Männer, die bereits bei der Wehrmacht ge­dient haben bzw. znm Wehrdienst im Laufe dieses Jahres voraussichtlich eiugezogen wer­den.

Deutsche Männer! Der große Auftrag des Führers an die SA vom 19. Januar 1939 ist nicht zuletzt auch ein Appell an jeden wehr­fähigen Deutschen, das SA-Wehrabzeichen zu erwerben.

Freiwillige Meldungen werden jederzeit noch angenommen n. zwar ist für den Stadt­bezirk Pforzheim ausschließlich die Dienststelle der Standarte 172 zuständig. Meldungen von Männern aus den Landbezirken werden bei den jeweiligen Sturmdienststellen angenom­men. Sämtliche Dienststellen der SA erteilen auch bereitwilligst Auskunft.

Lastwagenanhänger auf der Flucht

Illingen, 26. März. (Eig. Bericht.) In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 1 Uhr verlor ein Fernlastzug aus dem Rhein­lande, der zusammen 12 Tonnen geladen hatte, kurz nach der Bahnüberführung zwi­schen Illingen und Lienzingen in Richtung Lienzingen, seinen Anhänger. Me Fahrer bemerkten das Fehlen des Anhängers erst in Lienzingen, nachdem sie eine Wegstrecke von 5 Km. zurückgelegt hatten. Sie fuhren darauf wieder zurück und fanden diesen in der Nähe der Bahnüberführung Lienzingen—Illingen auf der Seite gegen Lienzingen. Der An­hänger war die zirka 10 Meter hohe Böschung hinabgestürzt und unten zertrümmert liegen geblieben. Wie die amtlichen Feststellungen ergeben haben, war die Anhängergabcl gebro­chen, obwohl diese noch ziemlich neu und sonst in gutem Zustande war.

In den Schafpferch eingebrochen

Illingen, 26. März. (Eig. Bericht.) Heut« früh gegen 5)4 Uhr drang auf Markung Illingen in der Nähe des östlichen Ortsran­des ein Wolfshund in Len Schafpferch des Schafhalters Widmaier von Mühlhausen an der Enz. Er zerriß vier Lämmer und ver­letzte noch einige Muttertiere und Lämmer die wahrscheinlich ebenfalls eingehen dürften Hätte der bei Widmaier bedienstete Schäfer in dieser Nacht nicht in seinem Schäferkarren geschlafen und das Eindringen des Hundes alsbald bemerkt, wäre bestimmt ein noch größerer Schaden angerichtet worden. In dem Pferch waren 180 Muttertiere und 110 Läm­mer nntergebracht. Bei dem Ausbrechen der geängstigten Tiere gingen fünf Hürden in die Brüche. Der Besitzer des Hundes ist bekannt.

Aus Baden

Karlsruhe, 28. Mürz. (Fahrerflucht.) Am 26. März gegen 1 Uhr früh wurde aus der Landstraße zwischen DurmcrSheim und Mörsch ein junger Mann von einem leichten Liefer- kraftwageu mit einem grauen Zelttuchverdeck — Farbe und Erkennungszeichen sind nicht be­kannt — von links überfahren und schwer ver­letzt. der Fahrer, der in Richtung Karlsruhe fuhr, ist unerkannt entkommen Der Verletzteist inzwischen tm Krankenhaus seinen Verletzung»; erlegen.

Tödlicher Salto auf der Autobahn.

Bruchsal, 28. März. Am Sonntag verließ ein mit einer dreiköpfigen Familie von hier nach Karlsruhe fahrender Kraftwagen die Fahrbahn der Autostrecke, Überschlag sich dreimal und landete rechts im Feld. Der Fahrer fand seinen Tod. Sein Vater. Kapitänleutnant a. D. Wal- deckcr, und dessen Frau, wurden ins Bruchsa- lcr Krankenhaus geschafft.

Mittwoch, 29. März

6.00: Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe­richt, Wiederholung der zweiten Abendnach­richten, Landwirtschaftliche Nachrichten. 6.1b: Gymnastik. 6.30: Frühkonzert. 7.00-7.10; Frühnachrichten. 8.00: Wasserstandsmeldun­gen, Wetterbericht, Marktberichte. 8.10: Gym­nastik. 8.80: Morgenmusik. 9.20: Für Dich daheim. 9.30: Sendepause. 10.00: Erlesene musikalische Tafelfreuden. 10.30: Sendepause. 11.30: Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht. 12.00: Mittagskonzert. 13.00; Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter­bericht. 13.15: Mittagskonzert (Forts.). 14.00: Fröhliches Allerlei. 15.00: Sendepause. 16.00: Musik am Nachmittag. 17.00—17.10: Aus den Aufzeichnungen eines Naturforschers. 18.00: Für alt und jung! 18.30: Aus Zeit und Leben. 19.00: Erna Sack singt. 19.15: Kriegs­flieger erzählen. 19.45: Im )4-Takt. 20.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. 20.10: „An die falsche Adresse". 21.10: Meister ihres Fachs. 21.30: Kammermusik. 22.00: Nachrich­ten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht. 22.30: Programm-Austausch Deutschland — Portugal. 23.00: Wir bitten zum Tanz. 24.00—2.00: Nachtkonzert.

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Wir halten unsere

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am Mittwoch de« 2K. März» abends 8 Uhr. in der TurnhaUe

' und laden die gesamte Einwohnerschaft dazu herzlich ein.

__ Die S chulleitung.

Raironalkirchttche Einung: Deutsche Christen DL -Gemeinde Wildbad.

. Mittwoch den SS. März 1S3S. abends 20 Uhr, im Wild, dad« Ho,

HilsUeeler-VsrLsmmIung

mit Vortrag. Es spricht Kamerad Stadtpsarrer Schneider. Stuttgart.

NattonaMramche

Einum»

Neuenbürg.

Der für Mittwoch angesetzte

findet nicht statt.

Verkehrs-Verein veuenbüra.

Unser Wohnungs - Verzeichnis muß auch yeuer wieder aus den neueren Stand ergänzt werden. Zimmer-Neuanmeldungen u. Aen- deruugen bisher im Wohnungs­anzeiger verzeichneter Zimmerver- mieler wollen sofort, spätestens aber bis Freitag den 31. März aus dem Rathaus, Zimmer Nr. 2, gemacht werden.

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