Äus Pforzheim

Karl Ballon's letzte Ueverreste wurden gestern der Flamme übergeben. Die Nnsegnnnsshalle vermochte die große Zahl der Leidtragenden kaum zu fasten. Stadt­pfarrer Karl Specht zeichnete ein Lebensbild beS Verstorbenen und hob besonders auf fei­nen hohen Idealismus für den deutschen MLnnergesang ab. Die Neuert'schen Sanges­freunde sangen ihrem Vorsitzenden Silchers „Bardenchor" sowie dessen Lieblingslied „Es zieht nach meiner Heimat mich" von Fritz Neuert inS Reich der ewigen Harmonien nach. Eine Sängerabteilung des Mannergesangver­eins OetiSheim, dem Geburtsort Vallons, in­tonierte als letzten Gruß das „Lebe Wohl". Feierlich erklang von der Orgelempore Mo­zarts „Ave verum", gespielt vom Pforzhcimer Cellisten Lahcr. Die Gefolgschaft deS Ver­storbenen sowie die Neuert'schen Sangcs- frcnnde widmeten unter Nicderlegung von Kränzen herzlich gehaltene Nachrufe. Auch die Oetishcimer hatten einen Lorbeer nieder­legen lasten.

Ans dem Pforzhcimer Sängerlebcn Zwei Dirigcntenwcchsel sind zu verzeich­nen: Berthold Stöber hat die Leitung des „Sängerbund Nordstadt" niedergclegt und an seine Stelle ist der Pianist Kurt Giinth, der Sohn deS verstorbenen Musikdirektors Al­bert Günth, getreten. Im Pforzhcimer Sän- gerkranz hat Hanptlehrer Jutz seinen Diri­gentenposten zum 1. Januar 1939 gekündigt. Ein Nachfolger ist noch nicht ernannt. — Der Pforzhcimer Mannerchor bereitet zum Ge­burtstag des Führers ein größeres Konzert vor. — Die Wertnngssingen im Sängerkrcis Pforzheim finden im Mai und Juni statt. — Musikdirektor Alfred Schußler konnte auf

seine 40jährige Dirigententätigkeit zurück- Llicken. In diese Zeit fällt in der Hauptsache seine Chorleitertätigkeit beim „Liederkranz" Calmbach und MGV. Südstadt Pforzheim. Schüßler war auch viele Jahre Dirigent des „Eintracht-Frohsinn" in Pforzheim.

204 Neubauten entstanden 1938

Friedrichshafen, 12. Jan. Die Bautätigkeit innerhalb deS Kreises Friedrichshafen hat auch im Jahre 1038 fast unverändert stark ange­halten. Es wurden vom StadtplanungSamt Friedrichshafen und der Kreisbaumeisterstelle Tettnang insgesamt 1299 Baugesuche bearbei­tet. Erstellt wurden 384 Neubauten. Der Hauptanteil entfällt auf Friedrichshafen, das mit 204 Neubauten im Wert von 5 Millionen Mark an der Spitze sämtlicher Gemeinden steht.

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Für kommenden Sonntag waren zum vor­aus nur zwei Spiele angesetzt; durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche wären weitere Spiele wohl auch kaum durchzuführen gewesen. Es ist bis jetzt nichts bekannt, daß die augesetzten Spiele nicht durchgeführt wer­den können.

Für den 22. Januar ist die zweite Runde im Vereinspokal vorgesehen. Im Wettbewerb stehen noch Herrcnalb, Feldrennach, Otten­hausen, Neuenbürg und Waldrennach. Ob das Spiel Wildbad—Calmbach durchgeführt wird, steht, zur Stunde noch nicht fest.

Für den Staffelmeister der Kreisklasse 2 steht nunmehr auch der Gegner fest, mit dem er in Vor- und Rückspiel um den Aufstieg zur Kreisklaffe 1 zu kämpfen hat, es ist der FB- Weilderstadt. Bisher ivar es immer so im

Enzial, Laß der Meister der Kreisklasse 2 ohne weiteres in die Kreisklasse 1 aufstteg, es ist nicht ersichtlich, warum das jetzt nicht mehr so ist. Um Unklarheiten vorzubeugen, sei darauf hingewiesen, daß die neue Art nicht vom Staffelleiter stammt.

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Slnttpnrt, 12. J«r. Der 24jährige Fraiq S a i b ans Unterwester (Kreis Ulm) wurde am Mittwoch vom württembergischen Sonderge­richt wegen eines Verbrechens im Sinne des Gesetzes gegen das räuberische Stellen von Autofallen vom 2S. 6. 1W8 sowie wegen eines Verbrechens des schweren Raubes und wegeng efährlicher Körperverletzung zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt.

Laib, der u. a. wegen Fahnenflucht und Ka- meradendtebstahls vorbestraft ist, hatte an Abend des 11. September 1S33 am Bahnhw in Mm eine Autotaxe zu einer Fahrt nach Altheim gemietet, unterwegs den Chauffem hinterrücks überfallen, niedergeschlagen, seine« Barschaft beraubt und war mit dem Wäger davongefahren. Aber schon bald geriet er mi: dem Wagen in den Straßengraben. Er verlief das Fahrzeug und ließ sich von einem des We ges kommenden Motorradfahrer mitnehmen Mit der Bahn fuhr er nach Ulm und von dor nach Stuttgart, wo er sich in der Rolle eine« Kriminalbeamten noch ein freches telephoni sches Komödienspiel zwecks Irreführung de« Mmer Kriminalpolizei erlaubte. Dann fuh: Laib nach Köln und verbrauchte dort der Rest des erbeuteten Geldes. Am 16. Septembe« KEte er sich freiwillig der Kölner Polizei.

Zugendliche Verbrecher

. Kaufmann nie-ergeschoffe».

Waidhofen an der Thaya (Niederdonau), 13. Jan. Mittwoch früh drangen drei Jugendli­che mit vorgehaltenen Pistolen und dem Rus

„HS » be hoch!" in daS Geschäft eine» Kauf­manns in Karlstein ein. Der Kaufmann und dessen anwesende Wirtschafterin ließen sich je. doch durch die Burschen nicht eiuschüchtern. Während sich der Kaufmann dem Angriff zur Wehr setzte, lief die Frau zuin Feilster und ries laut um Hilfe.

Die juOendtichen Verbrecher begannen nun zu feuern und streckten den Kaufmann durch einen Bauchschuß nieder, WSHrrnd ein auf die Frau abgefeucrter Pistolenschuß fehlging. Be­vor noch die alarmierten Nachbarn zu Hilfe 1 eiten konnten, hatten die Burschen einen Geld­betrag in Höhe von ISO Reichsmark geraubt und die Flucht in Richtung zur Reichsgrenze ergriffe«. Einer «mfassenden Fahndungsaktion gelang es, die Grenze abzuriegeln und die > Flüchtigen in einem Walde zu verhafte». '

Samstag, 14. Januar

6.00: Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe­richt, Wiederholung der zweiten Abendnach­richten, Landwirtschaftliche Nachrichten. 6.15: Gymnastik. 6.30: Frühkonzert. 7.00—7.10: Frühnachrichten. 8.00: Wasserstandsmeldun­gen, Wetterbericht, Marktberichte. 8.10: Gym­nastik. 8.30: Morgenmusik. 9.20: Für Dich daheim. 9.30: Sendepause. 10.00: Georg Rit­ter von Schönerer. 10.30: Sendepause. 11.30: Volksmusik und Bauernkalender mit Wetter­bericht. 12.00: Mittagskonzert. 13.00: Nach­richten des Drahtlosen Dienstes, Wetterbericht. 13.15: Mittagskonzert (Forts.). 14.00: Bunte Volksmusik. 15.00: Gute Laune. 16.00: „Sper­lings Bunte Bühne". 18.00: „Tonbericht der Woche". 19.00: Auf geht'sl 20.00: Nachrichten deS Drahtlosen Dienstes. 20.10: Musik zur Unterhaltung. 21.00: Alle Neune! 22.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter­und Sportbericht. 22.30: Tanzmusik. 21.00 bis 2.00: Nachtkonzert.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die auf Markung Loffenau belegenen, im Grundbuch von Löffenau Heft 1081 Abteilung ! Nr. 1, 2, 3, 4, S, 6, 7, 8, S, 10, 11,12,14,15 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsoermerkes auf den Namen des

Göttlich Zeltmann, Hafner in Loffenau eingetragenen Grundstücke Amtliche Schätzung

Parz. Nr. 325 Gemüsegarten unten im Dorf vom 4. Mai 1938

an der Dorfgaffe Acker und Wiese in der Hinteren Häld Baumacker in Reutäckern arz. Nr. 2741 Wiese im Bernklingel Parz. Nr. 3184 Wiese auf der Hardt

Parz. Nr. 457 rz. Nr. 888

1 a 57 qm 300— RM.

6 a 22 qm 5 a 52 qm 16 s 32 qm 3 a 64 qm

150.- RM. 300 - RM. 300— RM. 100.- RM.

3 L 76 qm

4 L 22 qml 4 a 17 qmf 8 a 86 qm

200.- RM. 300- RM. 400.- RM.

Parz. Nr. 371 Baumgarten unten im Dorf am Haspelweg

Parz. Nr. 2403 Acker im Winterrain Parz. Nr. 2404 Acker im Winterrain Parz. Nr. 1140 Acker in Heiligenäckern

2

Parz. Nr. 2012 Wiese in der Lüutersbach >.2

Parz. Nr. 2749 Wiese im Bernklingel 13 »

Parz. Nr. 2755 Wiese im Bernklingel 11 n

Geb. Nr. 1 Haspelweg, Wohn- und Oekonomtegebäude mit

Hofraum unten Im Dorf 3 a 06 qm 4500.— RM. Geb. Nr. 2 Haspelweg, Hafnerwerkstatt, Schuppen und

Hofraum unten im Dorf 2 a 49 qm 2000.— RM.

7 a 93 qm 300.— RM.

qm! M - RM

am Dienstag, den 7. Marz 1938. nachmittags 2 Uhr

auf dem Rathause in Loffenau versteigert werden.

Der Versteigerungsvermerk ist am 27. April 1937 in das Grund­buch eingetragen.

Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grund­buch nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungster­mine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzu­melden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Ver­steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Versteigerung der Grundstücke oder des nach ß 55 ZBG. mithaktcnden Zubehörs entgegenstehendes Recht haben, werden ausgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen­falls für das Recht der Bersteigernngserlös an die Stelle des verstei­gerten Gegenstands tritt.

Jeder Steter har bei Abgabe eines Gebots durch eine Be­scheinigung des Landratv in Calw nachzuweisen, daß ihm zum Erwerb von Grundstücken in dieser Versteigerung die Genehmtqunq erteilt oder daß eine Genehmigung für ihn nicht erforderlich ist. Beim Fehlen dieser Bescheinigung wird das Gebot als unwirksam zurtickqewiesen. Die Bescheinigung ist rechtzeitig vor dem Termin beim Landrat in Calw zu beantragen.

Herren«!-, den 9. Januar 1939.

Kommissar: Bezirksnotar Ke IN ml er.

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IMkterMwerk, vriMUM Virkevfelü

Zu Gunsten des Winterhilfswerks wird am Sonntag

den 15. Januar 1S3S, abends 7 Uhr, im Gasthaus zum «Löwen" die

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durch Mitgieder des Sängerbunds aufgesllhrt.

Karten Im Vorverkauf bei den Blockwaltem der NSB. und auf dem Rathaus.

Die Einwohnerschaft wird um zahlreiche Beteiligung ge­beten.

Der Ortsbeauftragte für das WHW. 1938/39. k n, , .. -

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IValckrsnnacb, 13. januar 1939.

vsnkssgung.

iU!en Lenen, die unserem lieben DntscklLkenen

ttsrrn Zosspk ftlingsnmsvsr

bei seinem Heimgang die letrte Obre erwiesen baden, sei herrlicher Dank gesagt. Dbenso danken wir Herrn Dekan 8ckwemmle kür seine im Dause und am Orads gesprocbenen, den lieben llntscbiakenen würdigende glaubensstarke Worts, sowie tür die Sbrung der Kirckengemeiude Waidrennacb, des Lingcbors und dessen erbebenden Ossang.

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