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Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

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Nr. 11

Neuenbürg, Freitag de» IS. Januar 1S3S

97. Jahrgang

Staatsakt in -er neuen Reichskanzlei

Reujahrsempfang des Diplomatischen Korps beim Führer Vertreter der Wehrmacht, der Partei, der Polizei und der

Reichshauptstadt nbcrbringen mit den Halloren ihre Wünsche für das kommende Jahr

Berlin, 12. Jan. Im ersten fertiggestelltc Großbau Berlins nach der Berkündun der Umgestaltung der Reichshauptstadt, in de neue» Reichskanzler am Wilhelmpla und i» der Voßstratze, empfing Donnerst« vormittag der Führer und Reichskanzlc Adolf Hitler im Namen des geeinten deut schen Volkes das Diplomatische Korpt »m in Gegenwart des Reichsaußenminister durch den Doyen die Glückwünsche der Staats oberhSupter. Regierungen und Völker entge genzunehmen und zu erwidern.

Vorher erschienen beim Führer als dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht dir Oberbefehlshaber der drei Wehrmacht teile und der Chef des Oberkomman d os der Wehrmacht, um dein Führer die Glück wünsche des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe auszusprechen. Die Wünsche der Reichshauptstadt für das Jahr 1S3S überbrachtc Oberbürgermeister und Stadtprästdent Dr Lipprrt

Auch die Halloren folgten dem althcrgeürnch ten Brauch, dem Staatsoberhaupt des deutsche, Volkes zum neuen Jahr Glück zu wünschen.

Dieser Neujahrsempfang hebt sich über de: Rahmen des Herkömmlichen dadurch hinaus als es der erste Staatsakt im neuen Ne Präsentationsgebäude war, das shmboliscl gleichzeitig mit der Errichtung des Grotzdeut schen Reiches emporgewachsen ist.

Mehr als in anderen Jahren war öeshalt das Regierungsviertel Anziehungspunkt für viele Tausende Berliner und Besucher aus dem Reiche, unter denen sich auch zahlreiche Volksgenossen aus der Ostmark und dem Sn detenlanöe befanden, um zum erstenmal in die­sem Jahr dem Führer ihre Liebe und Vereh­rung zum Ausdruck zu bringen. Sie taten das in ihrer frischen, natürlichen Art und bekunde­ten in SP rech «hören ihre Glückwmi'che für das neue Jahr. Jubel umbrandcte de» Füh­rer, als er sich nach dem Staatsakt auf dem Balkon zeigte und sich zur Abnahme des Vor­beimarsches der Ehrenkompanie vor Ser Reichs­kanzlei cinfand.

Die Wehrmacht gratuliert

Ein Kommando erklingt, die Ehrenkompanie präsentiert das Gewehr und unter stürmischen Heilrusen führt Generalfeldmarschall- ring, der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, durch das weit geöffnete Portal in den Ehren­hof der Reichskanzlei ein. Die Berliner lassen cs sich selbstverständlich nicht nehmen, Gencral- feldmarschall Göring zu seinem heutigen Ge­burtstag in Sprechchvren herzlich zu gratulie­ren. Heilrufe begrüßen auch den Oberbefehls­haber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr h. c. Raeder, den Oberbefehlshaber des Hee­res, Generaloberst von Brauchitsch, lin­sen Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberst Keitel.

Die Wehrmachtvertreter werden in das Emp fimgszimmer des Führers geleitet, von wo am sie Punkt 11 Uhr das Arbeitszimmer de« Führers betreten, um dem Obersten Befehls Haber der Wehrmacht die Glückwünsche des Hcc res, der Kriegsmarine und der Luftwaffe aus zusprechen.

Während bereits die ersten Diplomaten von: Wilhetmplatz ans in den Ehrenhof der Reichs kanzlet einfahren, begibt sich der Chef der deut­schen Polizei, Neichsführer -- Himmle r, ve­rleitet von ^-Obergruppenführer Heiß neyer und den Gruppenführern Hehdrick Wolfs und Pancke von der Boßstraße am n die Reichskanzlei. Um 11.15 Uhr betreten d>> Vertreter der deutschen Polizei das Arbeits zimmer des Führers, um ihm die Glückwünsch, der Polizei zu übermitteln.

Kurz darauf fuhr der Oberbürgermeister und Stadtpräsident der Reichshauptstadt Ber­lin, Dr. Lippe rt, in der Voßstraße vor, um ebenfalls im Arbeitszimmer des Führers dir Glückwünsche der Reichshauptstadt zum Aus­druck zu bringen.

Die Halloren brachten dem Führer in herkömmlicher Weise das von ihnen geförderte Salz nnd das übliche Reuiahrsgediebt.

München brachte -er Welt den Frieden

Deutschland brachte es die Verwirklichung eines unabdingbaren Rechtes

Während diese Empfänge noch stattfanden, begann gegen 11.38 Uhr von den Linden her die Auffahrt des Diplomatischen Korps zum feierlichen Neujahrsempfang. Die auf dem Wilhelmsplatz gegenüber dem Eingang Wil­helmstraße 73 aufgestellte Ehrenkompa­nie des Heeres mit Musik und' Spielleuten erwies jedesmal beim Eintreffen eines frcm Sen Missionschefs die ihm zustehenden Ehren bezeigungen durch Präsentieren des Gewehrs, wobei die Musik bei dem Nuntius und den Botschaftern den Präsentiermarsch schlug, wäh­rend für die Gesandten das Spiel gerührt wurde.

Nachdem die sämtlichen in Berlin beglaubig­ten 52 ausländischen Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger hier Aufstellung genom­men hatten, betrat Punkt 13 Uhr de> Führer nnd Reichskanzler den Saal zusam­men mit dem Reichsminister des Auswärtige!, von Ribbentrop und dem Chef des Pro­tokolls, begleitet von Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei Dr. Meißner, den, Reichsminister und Chef der Reichskanzlei Dr, Lammers, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberst Keitel, den Pressechef der Reichsregierung Reichsleiter Dr Dietrich, dem Staatssekretär des Auswär­tigen Amtes Frhr. v. Weizsäcker, dem Che, der Persönlichen Adjutantur SA.-Obergrup penfüürer Brückner und dem Chef der Ad

jutantur der Wehrmacht Oberstleutnant d. Gst. Schmundt.

Als DoYen des Diplomatischen Korps rich­tete der Apostolische Nuntius Msgr. Cesarc Orsenigo in französischer Sprache eine An­sprache an den Führer und Reichskanzler, die in der Uebersetzung wie folgt lautet:

Herr Reichskanzler!

Zu Beginn des neue» Jahres gibt sich das Diplomatische Korps, das bei dem Deutsche» Reich akkreditiert ist, und Las sich in diesem Augenblick vor Ew. Exzellenz versammelt hat, die Ehre, Ihne« durch seinen Doyen seine b e - sten Glückwünsche zum Ausdruck z« brin­gen.

Das soeben zu Ende gegangene Jahr, so stür­misch es auch war, hat uns einen so HUteren und verheißungsvollen Tag geboten, daß es für uns eine Stärkung und freudige Hoffnung bedeutet, diesen Tag in Erinnerung brin­gen zu können.

Dieser Tag, an dem vier Staatsmän- ner gleichsam unerwartet in Ihrem Lande zusammenkamen, um in einer schweren Stunde die für den Frieden entscheidenden Abkommen zu schließen, hat alle Völker mit Freude ! erfüllt: der aufrichtigste Beifall und das Dank- ^ gebet aller waren damals der Ausdruck der allaenreineu Freude.

> Als Bertrerer dieser Völker, die dem Frie­den zujubelten, sind wir glücklich, unsererseits am Ende dieses geschichtlichen Jahres die mu­tigen Schöpfer dieser Abkommen öffent­lich zu ehren und gleichzeitig den Dank zum Ausdruck zu bringen, den jeder Freutlü des Friedens ausWstzrecheu sich verpflichtet kühlt.

Sie neue Reichskanzlei

Et» stolzes Werk nationalsozialistischer Tatkraft

Ein Volk repräsentiert sich am sichtbarsten N seinen Bauwerken. Sie sind die steiner- aen Denkmäler, die Zeugnis ablegen für das Lebensgefühl eines Volkes in der Zeit, in der sie errichtet wurden. Durch die nationalsozia­listische Revolution ist dem deutschen Volke ein neues nnd starkes Lebensgefühl gegeben wor­ben, das alles Sühlen, Denken und Handeln auf die weite Zukunft richtet und die Im­pulse zur Entwicklung der größten Tatkraft gibt. Kein Wunder also, daß diese neue Le­benshaltung ihren Ausdruck in entsprechenden Bauten findet!

Der repräsentativste von ihnen ist die neue Reichskanzlei, die jetzt durch einen Staats­akt allererster Bedeutung ihre Weihe erhalten hat und als eine Kulturtat gewertet-wer­den muß, die der Größe der geschichtlichen Lei­stung des Jahres 1938 gemäß das würdigste Denkmal der großdeutschen Erfüllung dar­stellt, Denkmal in dem Sinne, daß dieser neue Bau für alle Zeiten von nationalsoziali­stischer Entschlossenheit und Tatkraft Zeugnis ablegen wird, die beide politisch zum Siege ge­führt haben und den Bau der neuen Reichs­kanzlei innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeit ermöglichten.

Den Auftrag dazu gab der Führer erst vor Jahresfrist. Am Abend des Tages, da er diesen Auftrag erteilte, wurde ihm bereits die Zeit der Fertigstellung genannt, die mit einer staunenswerten Pünktlichkeit eingehakten worden ist. Drei Monate waren nötig, um jene Häuser abzureißen, durch die der Raum ür den Neubau gewonnen werden mußte. In den übrigen neun Monaten aber wuchs bas gewaltige Werk, das eine von einem Wil- cn und einem Glauben getragene Gemein- 'chaftslcistnng darstellt, zu der der Führer die Initiative gab. der Gencralbauinspektor für die lleichshauptstadt. Professor Speer, nicht nur die Entwürfe lieferte, sondern mit seinem Mit- rrbeiterstab seine ganze Kraft einsetzte und an der in gleicher Weise auch die Arbeiter teil- haben, die Stein ans Stein fügten.

Noch nie ist ein solches Gebäude in einer so kurzen Zeit geschaffen worden. Der große Reichstagsbau benötigte mit den Vorarbeiten ll Jahre, das Berliner Rathaus konnte erst im Laufe von 6 Jahren fertiggestcllt werden, das Zeughaus in 35 Jahren und, um noch ein Beispiel zn nennen, die alte Reichskanzlei in drei Jahren.

Mit weit mehr Rauminhalt als 350000 cbm dauerte die Bauzeit der neuen Reichskanzlei ganze neun Monate. Allerdings lag ihr eine jahrzehntelange Planung zu Grunde, indem der Führer und die Männer um ihn, wie zum Beispiel Professor Speer, schon in einer Zeit, in der die Machtergreifung noch das erhoffte Ziel war, sich bereits mit diesem Projekt befaßten.

Es ist klar, daß ein repräsentativer Bau wie die neue Reichskanzlei, die keine Wohnung und kein Palais ist, sondern das große Emp­fangsgebäude der deutschen Na­tion für die auswärtigen Gäste, ein Gebäude, in dem gearbeitet wird, auch Ausmaße auf­weist, die der zugedachten Bedeutung ent­sprechen. Die lange Halle in der neuen Reichs­kanzlei hat eine Länge von 116 Meter und eine Breite von 12 Meter. Zum Vergleich sei die berühmte Spiegelgalerie in Versailles er­barmt, die nur 72 Meter lang nnd 10 Mete- orcit ist. In diesem neuen Bau in der Reichs- lauptstadt stellt sich die ganze deutsche Nation bar. Die neue Reichskanzlei repräsentiert unsei -O-Millionen-Volk, das in ihr den Blickpunk gefunden hat. den größten und schönsten stei nernen Zeugen der großdeutschen Einigung.

Dieses Werk konnten nur Männer vollbrin gen, die ihre ganze Kraft als Nationalsozia ästen einsetzten. Männer, die besessen Ware: oon der ihnen gestellten Aufgabe und die durc: ihre Kameradschaft im kleinen die Kamerad chaft des ganzen deutschen Volkes, seiner Willen zur Gemeinschaft lebten. So wie dies Männer ihre Arbeit anfaßten, so wird das deut che Volk ihrem Beispiel entsprechend jede Aufgabe anpacken und bewältigen, die ihm heute und in Zukunft gestellt wird.

In kurze« Worten

Im ersten fertiggestellten Großbau Berkink nach der Verkündung der Umgestaltung b« Reichshauptstadt, in der neuen Reichskanzlei empfing der Führer und Reichskanzler dai Diplomatische Korps, um durch den Doyen di« Glückwünsche der Staatsoberhäupter, Regie­rungen und Völker entgegenzunehmen und z« erwidern.

Der deutsche Gesandte im Haag ist beauftragi worden, wegen der Anschläge auf die Privat- wohnung des Konsulkanzlers in Amsterdam so­wie auf die Gesandtschaft im Haag energisch« Vorstellungen bei der niederländischen Regie­rung zu erheben.

Der Polnische Außenminister Oberst Beck hak den Reichsminister des Auswärtigen im Na­men der polnischen Regierung zu einem Besuch in Warschau eingeladen. Der Reichsautzenml- nister hat die Einladung angenommen.

Die Pariser Presse beschäftigt sich eingehe«» mit dem Besuch der englischen Minister in Rom. Allgemein wird dabei die Auffassung vertreten, daß schon in der ersten Unterredung die französisch-italienischen Beziehungen zu­mindest berührt worden seien.

Nach dem Heeresbericht vom Bttttwoch be­finden sich die nationalen Truppen bereits 7 V km vor Barcelona und SS km vor Tarragona. Die wichtige Kreisstadt MontblanH wurde ein­genommen.

Untersuchungen der Militärgerichte in dem bisher befreiten Teil Ser Provinz Lerida haben ergeben, daß in der Stadt Lerida und in S« Dörfern der Provinz 808 Menschen dem bol­schewistischen Morögefindel zum Opfer gefalle» sind.

Exzellenz! Jeder aufmerksame Beobach­ter hat sestgestellt, daß Ihre Einladung zu» Zusammenkunft in München bereits vor dem Bekanntwerden ihres Ergebnisses in den be­sorgten Herzen der Völker ein Gefühl der Er­leichterung hervorgerufen hat. Es war die- nicht ein einfaches Vorgreifen bezüglich noch unsicherer Abkommen, nein, es war vielmehr die ehrliche Freude über die Einführung eines friedlichen Verfahrens, das die besten Er­gebnisse erhoffen ließ.

An der Schwelle des neuen Jahres wolle« wir diese Freude, die sich an das Verfahre» knüpft, festhatten und in einen Wunsch für die Zukunft wandeln.

Gebe es der Allmächtige, daß ein solches friedliches Verfahren, das sich bei der Mün­chener Zusammenkunft als so wirksam erwiesen hat und das dem Wunsche aller Völ­ker so sehr entspricht, das übliche Mittel zur Schlichtung aller internationalen Streitfälle wird.

i Es liegt uns am Herzen, diesem Wunsche, der wegen seiner Tragweite als weltum fas­send bezeichnet werden kann, im Namen uu- !serer Staatsoberhäupter und auch in unserem eigenen Namen die aufrichtigsten und ergeben­sten Wünsche für das persönliche Wohlergehen und das Glück Ew. Exzellenz wie auch für daS Wettergedeihen Ihres Landes Deutschland hin­zuzufügen.

Der Führer und Reichskanzler erwiderst darauf mit folgender Rede:

Herr Nuntius!

Für die freundlichen Glückwünsche, die Ei» Exzellenz mir namens des in Berlin akkredi­tierten und hier versammelten Diplomatische» Korps aus Anlaß des Jahreswechsels zum Aus­druck gebracht haben, banke ich Ihne« auf­richt i g st.

In Ihrer Ansprache haben Sie, Herr Nun­tius. besonders des Tages der Zusammenkunft der Vertreter der vier Großmächte in München zedacht. Auch mir drängt sich beim Rückblick «uf das vergangene Jahr die Erinncrnng an dieses Ereignis in besonderer Weise ans. Di» deutsche Nation denkt in tiefer Dankbar­keit daran, daß das Jahr 1S38 auch für unser Volk die Verwirklichung seines u»nbdir>n>