Donnerstag den 12. Januar 1939

Der Enzlaler

97. Jahrgang Nr. 10

/Ins Württemberg

Oberkochen Kr. Aalen. (HI - Heim eingeweihy Oberkochen stand am Sonntag im Zeichen der feierlichen Einweihung des ersten HJ-Heims des Kreises Aalen, das sich auf der Höhe des Dreisentals erhebt. Bannführer Rieß nahm daraus als Führer des Bannes 123 mit dem Gelöb­nis rückhaltlosen Einsatzes für die Idee des Führers das Haus in seine Obhut. Oberbannführer Uhland überreichte Bürgermeister Heidenreich für die tatkräftige Förderung des Heims im Namen der Reichsjugendführung die HJ- Heim-Plankette und wies auf bi« großen Aufgaben der HJ-Heime hin.

Lrailshetm. (Selbstmord im Gefängnis.) Am Sonntag erhängte sich im Amtsgerichtsgefängnis ein erst am Samstag eingelieferter Jugendlicher aus Oberdeuf- stetten.

Waldtann Kr- Crailsheim. (Scheuer ging in Flammen auf). Nachmittags gegen 2 Uhr brach im Scheuergebäude des Landwirts und Holzhauers Fr. Maier ein Brand aus, der in den Heu- und Strohvorräten reiche Nahrung fand und die Scheuer in Asche legte. Nach Lage der Sache dürfte der Brand durch ein kurz vorher in der Scheuer eingestelltes Motorrad verursacht worden sein.

Eßlingen. (25-jähriges Be st ehe n.) Daß die ausgedehnten Index-Werke KG., Hahn u. Teßky, jenes- linger Jndustriewerk, dessen große volkswirtschaftliche Bo deutung durch einen Rekordexport ausgedrückt wird und dessen mustergültige Betriebsbeschaffenheit durch das verlie­hene Leistungsabzeichen und die Erklärung zum Musterbe­trieb ausgesprochen wurde, erst 25 Jahre bestehen, ist fast eine Ueberraschung. Diese Entwicklung eines Werkes, das durch seinen Weltruf der württ. Industrie zur Ehre ge­reicht, war nur möglich durch besondere technische, kaufmän­nische und organisatorische Maßnahmen seiner Leiter. Be­triebsführer Teßky gab einen Ueberblick über die Geschichte des Werkes, das im Januar 1914 von Mettingen nach Ober­ehlingen verlegt wurde. Außer einer Jubiläumsgabe für die Betriebsangehörigen wurde das Grundkapital der Alters­stiftung um die Hälfte erhöht uird eine neue Stiftung ge­gründet, die erlaubt, den Gesolgschaftsmitgliedern bei Ver­heiratung, Geburten und Schulentlassungen namhafte Zu­wendungen zu machen. Ferner wird eine Sonderbeihilfe für Kinderreiche ab drei Kinder gewährt.

Sigmaringen. (Beim Hochzeitsschiehen ver­unglück t.) Die Sitte, Brautleuten zur Hochzeit zu schie­ßen, hatte in Harthausen-Scheer ei-nen schweren Unfall zur Folge. Einem 17jührigen Jungen kracht- die Büchs-

stark geladen war, auseinander, wobei ihm die Hand buch­stäblich zerrissen wurde. Der bedauernswerte Jimge wurde in das Landeskrankenhaus eingeliefert.

Beuron (Hohenz.) (Auto fährt in die Donau) Zu später Nachtstunde kam das von einem Handwerksmei­ster eines badischen Nachbarortes gelenkte Auto auf dem Wege vom Jägerhaus Bronnen nach Beuron bei der soge­nannten Sautränke auf dem dort sehr schmalen Weg infolge Glatteis ins Rutschen. Das Auto fuhr über die etwa 67 Meter hohe steile Böschung hinunter in die Donau. Nur dem Umstand, daß sich der Wagen nicht überschlug, der Wagen­boden an einem Erdhügel streifte und der Wagen dadurch in seiner schnellen Fahrt über die Böschung etwas abge­bremst wurde sowie dem niedrigen Stand der Donau war es zu verdanken, daß ein größeres Unglück verhütet wurde. Die Insassen des Wagens blieben unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon. Der Wagen konnte ebenfalls ohne wesentliche Schäden mit Hilfe eines Flaschenzuges geborgen rverden.

Tukllingen. (Rad rennt in Schaukaste n.) In der Bahnhosstraße löste sich plötzlich das Rad eines in Fahrt befindlichen Personenwagen-Anhängers, der mit drei Schlachtschwcinen beladen war, rollte auf den Gehweg und laichet« in dem Schaukasten eines Geschäftes. Dadurch wurde die Glasscheibe des Kastens völlig zertrümmert. Personen wurden nicht verletzt.

Ulm. (F asnet" in S i ch t.) Di« UlmerFasnet" wird in diesem Jahre wiederum eine Fülle großer Veran­staltungen bringen, mit deren Organisation eine Arbeits­gemeinschaft beauftragt wurde, di« ihre Tätigkeit bereits ausgenommen hat. In einem künstlerisch ausgestatteten, viel­farbigen Fasnetkalender werden alle Veranstaltungen zu­sammen gefaßt. >

Mengen Kr. Saulgau. (Fabrikbrand.) In der k Schwäbischen Celluloüdwarenfabrik Mengen waren dieser Tage einige Schlosser mit Reparaturarbeiten beschäftigt, zu denen ein Schweißapparat benötigt wurde. Dabei fiel ein Funken in einen Bodenspalt, in dem kleine Celluloidstücke lagerten. Im Augenblick fingen diese Abfälle Feuer, das sich unter starker Rauchentwicklung weiter auszubrciten drohte. Die rasch herbeigerufene Feuerwehr rückte dem Brand aber gleich energisch zu Leibe und erstickte das Feuer, ehe es grö­ßeren Schaden anrichten konnte.

Tödlicher Slur; vom Kirchturm.

Lberksbronn Kr. Bad Mergentheim. Als der mit Ausbesserungsarbeiten auf dem Turm der hiesigen Kirche beschäftigte Fritz Haag aus Altenmünster einen Augenblick «mg nicht di« nötige Vorsicht walten ließ, glitt er aus und stürzte rund 17 m tief vom Turm herab auf das Kirchen­dach. Von hier aus rutschte er ab und fiel mit solcher Wucht auf die Straße, daß er mit schweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus Bad Mergentheim eingeliefert werden mußte. Dort ist er bald darauf gestorben.

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Wie es einem Liebhaber ergehen kann.

Sluttgarr. Iu riurm Hause auf der Hospitalstraße spellt« sich ein aufregender Vorfall ab. Eine in dem Hause wohnhafte Ehefrau unterhielt Beziehungen zu einem jun­gen Mann. Als dieser die Frau besuchen wollte, wurde er von deren Ehemann und dessen Bruder inEmpfang" ge­nommen. Die beiden schlugen dem jungen Mann mit einer Bierflasche aus den Kopf. Als er sich durch die Flucht den weiteren Auseinandersetzungen entziehen wollte, sollen seine beiden Gegner auch hinter ihm hergeschossen haben. Verletzt wurde er dadurch jedoch nicht. Er mußte sich wegen der durch den Schlag mit der Bierflasche erlittenen Kopfverlet­zung ins Krankenhaus begeben, konnte jedoch bald wieder entlassen werden. Die beiden Täter sind vorläufig festge­nommen worden.

15. Februar Anmeldeschluh für den Handwerterweltkampf

Stuttgart. Es herrscht vielfach die Ansicht, daß am 15. Dezember 1938 Anmeldeschluß für den Handwerkerwett­kampf 1939 gewesen sei. Dieser Tag war nur der Anmelde­schluß für den Reichsberufsweitkampf. dagegen wurde für den Handwerkerwettkamps der 15. Februar 1939 als letzter Tag zur Anmeldung festgesetzt.

Die Jahresfeier der ehemaligen 119er.

Stuttgart. Der Traditionsverband des ehemaligen Reserve-Jnfanterie-Regiment 119 beging in der Stuttgar­ter Liederhalle seine Weihnachts- und Jahresfeier, zu der sich die in enger Kameradschaft verbundenen ehemaligen An­gehörigen des ruhmreichen Regiments in sehr großer Zahl eingesunden hatten. Besondere Freude löste die Anwesenheit des einstigen ersten Regimentsadjutanten, des Präsidenten des Geheimen Kabinettsrates, Reichsaußenminister a. D. Freiherr o. Neurath, aus, der im Verlaufe des Abends in einer begeistert aufgenommenen Ansprache an die geschicht­lichen Ereignisse der jüngsten deutschen Vergangenheit er­innerte, die die Erfüllung eines uralten Traumes aller Deut­schen und des Zieles Adolf Hitlers brachten, nämlich den Zusammenschluß der in Mitteleuropa lebenden Deutschen in einem großdeutschen Reich. Auch der hochbetagte Führer der ehemaligen 26. Refervsdrvision, General der Infanterie, Freiherr von Soden, gedachte in einer kurzen Ansprache der unvergänglichen Ruhmestaten des Regiments im Weltkrieg und der Wiedererstehung der neuen deutschen Wehrmacht. Der Landesleiter des Traditionsverbandes, Kameradschafts- fühver Pfeiffer, konnte unter dem lebhaften Beifall der Ka­meraden auch die einstigen Kommandeure des Regiments, Generalmajor a. D. Freiherr v. Ziegesar und Oberst a. D- Schäfer sowie die ehemaligen Adjutanten, Generalstaatsan­walt Wagner und Baurat Rueff begrüßen. Außerdem nah­men zahlreiche Angehörige der zweiten Kompanie IR. 119 als der Traditionskompanie an der Feier teil.

E ne Scheuer abgebrannt

Große Fullervorräle vernichtet.

Groningen Kr. Crailsheim. Am Mittag brach in der großen neben der Brauerei Wacker stehenden Scheuer des Bauern Friedrich Hofmcmn Feuer aus. 1000 Zentner Heu und ebensoviel Stroh, 400 Zentner Oehmd und 90 Zentner Weizen fielen den Flammen zum Opfer. Auch ist fast die ge­samte in der Scheuer untergebrachte Fahrnis mitverbrannt. Der entstandene Schaden beläuft sich auf über 20 000 Mark. Nur dem raschen und tatkräftigen Eingreifen der Ortsfeuer­wehr und der zur Hilfeleistung herbeiaerufenen Crailshei- lner Motorspritze ist es zu verdanken, Las der Brand auf seinen Herd beschränkt und ein Uebergreifen auf die stark ge­fährdeten Nachbargebäude verhindert werden konnte. Die Erhebungen über die Brandursache sind im Gange.

Chronik -er tödlichen Unfälle

Nordheim Kr. Heitbronn. In einer Kiesgrube ereig­nete sich ein schwerer Unglücksfall, dem der dort mit Abgra­ben von Weinbergkies beschäftigte 34 Jahre alte ledige Landwirt Paul Mössmger zum Opfer fiel. Mössinger wurde, als sich plötzlich, wohl durch das Tauwettar hervorgerusen, eine starke Kiesschicht löste, verschüttet und. ihm kkrbei das Genick aügedrückt, so daß er aus der Stelle tot war

Spaichingen. An einem Neubau wollte der Maurer Anselm Dettinger aus Deilingm einen eisernen Tank Hoch­ziehen- Dabei kam er durch einen unglücklichen Zufall unter den Tank und wurde erdrückt. Der Verunglückte wurde so­fort ins Krankenhaus übergeführt, doch war der Tod be­reits eingetreten.

Ulm. Der Zugführer Schwegler, der einen Güterzug begleitete, wurde, als er an dein auf der Strecke Jettingen Freihalden haltenden Zug entlangging, von einem Schnell­zug erfaßt und getötet.

Rollenburg. Am Montag wurde der 31 Jahre alt« Daumwart Peter Ulmer zu Grab« geleitet. Der Verstorbene hatte sich während der letzten Kälteperiode die Finger er­froren. Eine Blutvergiftung, die sich daraufhin -mstellte, macht« di« Aufnahme Ulmers in die Tübinger Klinik erfor­derlich, jedoch konnte ärztliche Kunst ihn nicht mehr retten.

Aus der Gauhauptstadt

Stuttgart, 11. Januar.

Bis 15. Januar 10 kdF-Urlaubssahrlen umsonst. Der großen Nachfrage nach dem Januarheft der NSGKraft durch Freude" wegen wurde der Termin für das begei­stert aufaenommene Preisausschreiben auf 15. Januar ver­längert. Bis zu diesem Tage ist auch die Neuauflage des Monatsheftes bei allen KdF-Kreis. und Ortsdlenststellen so­wie bei den KdF-Betriebswarten greifbar.

Tödlicher Verkehrsunfall. Abends kam in der Cannstatt ter Straße ein Lieferwagen ins Schleudern und Überschlag sich. Dabei ging das Fahrzeug vollständig in Trümmer und der Lenker desselben war sofort tot.

Der Reichsberufsweitkampf rückt näher

Schulung der schwäbischen Wettkampfleiter.

Stuttgart. Nur noch wenige Wochen trennen uns vom Beginn der alljährlichen großen Musterung der deutschen Arbeitskraft im Reichsberufsweitkampf Mer schaffenden Deutschen. Schon seit Monaten sind die Vorarbeiten für die Durchführung der in ihrer Art einzig in der Welt dastehen­den Leistungsprüfung in vollem Gange, wenn auch in der Oeffentlichkeit kaum viel mehr davon bemerkt werden konnte, als etwa die großangelegte Werbeaktion im November des vergangenen Jahres. Die Aufgaben wurden zusammenge­stellt und die zahlreichen Wettkampfleitungen sind mit ihren Vorbereitungen nun bald fertig. Wenn sich im letzten Jahr in Württemberg insgesamt 16 800 Mitarbeiter und Mitar­beiterinnen für die Vorbereitung und Durchführung des RBWK zur Verfügung gestellt haben, so wird die erhöhte Teilnchmerzahl beim neuen Wettkampf und die weitere Zu­nahme der Wettkampforte wiederum eine wesentliche Stei- genmg der Zahl opferbereiter ehrenamtlicher Helfer bedin­gen,

In den letzten Tagen haben nun die Schulungen und die einheitliche Ausrichtung der Kreis- und Vrtsbeauftragten so­wie der Kreis- und Ortswettkampsleiter begonnen, die für die Kreise des Schwarzwaldes in Ratlwsil und für das Ober­

land in Biberach bereits stattsandcn. Len Schulungen aus ging jeweils eine Haupttaaung, auf der der Gaubeaiuf- tragte für den RBWK, Bannführer Winter, zu grundsätz­lichen organisatorischen Fragen sprach. Nachmittags wurde dann in die fachlichen Schulungen eingetreten, in denen alle denkbaren Einzelfragen ihre Beantwortung fanden.

Neu ist in diesem Jahre, daß die Teilnehmer an den in der ersten Februarhälft« zur Durchführung gelangenden Ortswettkämpfen bereits zu Ende März ihre Aufgaben zu­rückerhalten. Die Wettkampsteilnehmer werben damit so frühzeitig als nur irgend möglich die ebenso wünschens­werte wie nützliche Gelegenheit finden, aus ihren durchgest- henen Arbeiten zu entnehmen, inwieweit sie etwa in dem einen oder anderen Punkte noch der Vervollkommnung be­dürfen. So wird bei diesen der Faden der beruflichen Wei­terbildung sich schon wieder für eine neue Steigerung ihrer Kenntnisse und Fertigkeiten vorbereiten, um etwa noch vor­handene Lücken im beruflichen Können für immer zu schlie­ßen.

Zungreiter herhören!

Heut«, Donnerstag, 12. Januar, abends 18 Uhr, spricht Gruppenreiterführer Ienisch von einer Stuttgarter Reit­halle aus im Rahmen der SendungAus Zeit und Leben" über den Reichssender Stuttgarter zu dem ThemaJugend lerne Reiten und Fahren". Alle alten und jungen SA-Rei- ter und Angehörigen des NS-Reiterkorps werden diese Sendung mithüren, aber auch für unsere Jugend, an die sich der Appell in erster Linie richtet, für deren Eltern und für alle Pferdebesitzer wird diese Sendung von großem In­teresse sein. Kein Bauer, kein Pferdebesitzer und Reiter, kein Hitlerjunge, der einmal bei der reitenden odc bespann­ten Truppe dienen möchte, versäumt diesen Hörbericht mit interessanten Einzelheiten über di« jedermann zugängliche Iungreiterausbildung.

Würtiembergifche Wirtschaft

Stuttgarter Handelshos AG. i. L.

Die Stuttgarter Handelshos AG., Ausstellungs- und Tagungsstelle i. L., Stuttgart, die mit 100 000 Mark AK ausgestattet ist, verzeichnet 1937 Erträge von insgesamt 17 000 Mark. Hiervon erforderten Verwaltungskosten 6000 und Betriebsunkosten 4000 Mark. Nach Abzug der Aufwen­dungen verbleibt ein kleiner Reingewinn von 2000 Mark. In der Bilanz steht das Anlagevermögen mit 32 000 und das Umlaufsvermögen mit 233 000 Mark zu Buch. Verbind­lichkeiten belaufen sich auf 49 000 und Reserven auf 117 000 Mark.

L. u. I. Schloß AG., Heilbronn.

Die mit 0,16 Will. Mark arbeitende L. u. I. Schloß AG., Heilbronn a. N.< schließt das Geschäftsjahr 1937 bei einem Rohüberschuß von 89 000 Mark und andererseits 94 000 Mark Aufwendungen für Löhne und Gehälter mit einem Neuverlust von 19 000 Mark ab, wodurch sich der Verlustvortrag aus dem Vorjahre auf 79 654 Mark erhöht. Anlagen stehen in der Bilanz mit 52 000 und das Umlaufs- Vermögen mit 204 000 Mark zu Buch. Unter den Verbind­lichkeiteil sind vor allem Warenschulden mit 0,11 Mill. Mark henrorzuheben.

Das Handwerk schult sich im Bücherabschluß.

Wie uns der Landeshandwerksmeister mitteilt, besteht für das Handwerk bekanntlich schon fest 1. April 1938 di« Buchftihrunaspflicht. Der eine oder andere Handwerker hat jedoch vielleicht im letzten Jahr die Buchführung in seinem Betrieb noch nicht eingerichtet. Er muß dies aber nun sofort nachhslen, denn ab 1. Januar 1939 wird die Einhaltung der Buchführungspflicht bei den Handwerkern nachgeprüft. Für viele Handwerker ergibt sich jetzt zum ersten Male die Not­wendigkeit, die Geschäftsbücher ordnungsmäßig abzuschließen. Obwohl btt der im letzten Jahr von der Handwerksorgani- sation durchgeführten großen Buchftchrungsschulung auch auf die Abschlußarbeiten hingewiesen wurde, besteht doch bei einzelnen Handwerkern, di« erst fest kurzem Bücher führen, noch Unklarheit über die Technik des Buchführunasabschlus- ses. Aus Anordnung des Reichsstandes des Deutschen Hand­werks findet deshalb unter Leitung -es Landeshandwsrks- Meisters im Rahmen der 1. Jnnungsversammlung des Jah­res 1939 eine Erläuterung der Abschlußtechnik in der Buch­führung durch Vorträge statt. Zu diesem Zweck werden in Men Innungen im Laufe des Januar Innungsversamm­lungen durch geführt. Di« Vorträge werden ergänzt durch einen Film, der in übersichtlicher Welse den Verlauf der Abschlußarbeiten darstellt. Außerdem wird vom Reichsstand zur Vertiefung der Borträge eine kleine Schrift herausge­bracht, die eine Anleitung zur Durchführung der Abschluß­arbeiten in der Buchführung gibt.

Der Orlsbauernsührer meint dazu . . . Der Reichs­sender Stuttgart sendet am 14. Januar um 11.30 Uhr im Bauernkalender" di« bekannte HörfolgeDer Ortsbauern­führer meint dazu. . Dies« Hörfolge behandelt Pro­bleme, di« der Bauer jetzt in der arbeitsruhigeren Zeit überlegen muß, wenn er wohlvorbereitet dt« Frühjahrsar­beit aufnehmen will. Hört am 14. Januar um 11.80 Uhr den Bauernkalender" des Reichssenders Stuttgart.

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Sttütgarter Grtreidegroßmarkt. Die Verkaussmöglich- keiteu von Weizen und Roggen an die Mühlen sind gering. Die Aufnahme von Weizen durch die Reichsstelle bringt dem Markt keine genügende Entlastung. Das Geschäft in Brau­gerste ist ruhig, nachdenz die erwarteten Bezugsscheine noch nicht ausgegeben sind. Futterweizen und Futtergerste kann in kleineren Mengen ab fvachtgünstigen Stationen nachNorb- westdeutschland untergebracht werden, während Futterhase r ziemlich geschäftslos ist. In Mehl und Mühlennacherzeug- nissen sind nur kleine Umsätze zu verzeichnen. Sämtliche Preise sind unverändert.

Stuttgarter Schlachtviehmarkt. Austrieb: 62 Ochsen, 63 Bullen, 334 Kühe, 102 Färsen, 1229 Kälber, 71 Schafe und 501 Schweine. Preise: Ochsen 44 bis 45,5 39,5 bis 41,5, 36; Bullen 42 bis 43,5, 39,5; Kühe 41,5 bis 43,5, 35,5 bis 39,5, 26 bis 33,5, 13 bis 24; Färsen 43,5 bis 44,5, 39 bis 40,5, 33 bis 35; Kälber 63 bis 65, 55 bis 59, 45 bis 50, 35 bis 40; Lämmer und Hümmel, 45. 42, 27,5 bi- 30; Schweine 58, 57, 56, 52, 49, 57, 43 bis 56. Markt­verkauf: Ochsen, Bullen, Färsen,.«- und b-Ktthe, sonne Kälber und Schweine zugeteilt