IUMUMI

1.10 einlchließüch 2V R»sg. Zustell- 18 Rpfg. Post-

NezugSprekSt

Durch Träger monatlich RM.

gebühr, durch die Post RM. 1.73 (einschließlich 38 Rpfg. , . jeltungogebiihren). Preis der Einzelnummer >8 Rpfg. In Fällen höherer Gewalt besteht »ein Anspruch aus Lieserung der Zeitung »der aus Rückerstattung des Bezugspreises. Gerichtsstand sllr beide

- -- ... (Hzgrjj z Fernsprecher 104. Derantwortllch

Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg (Wiirtt.)

Teile ist Neuenbürg (2 hür den gesamte» In'

Wtlvvaoer^agvlatt

Birkenifelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Anzeigenpreis:

Die kleinspaltige mm-ZeUe 7 Rpf.» Familienanzeigen ü Rpfg., amt!. Anzeigen S.5 Rpfg., Textzeile 18 Rpfg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vorm. Gewähr wird nur für schriftlich erteilte Aufträge über­nommen. Im übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft aufgestellt.Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit ist Preisliste Nr. 4 gültig,. XI. L8: über 4300. Verlag u. Rotation,- druck: L. Meeh^sche Buchdruckerei, 2nh. Fr. Biesinger» Neuenbürg.

Rr. 288

Neuenbürg» Dienstag den 6. Dezember 1938

9«. Jahrgang

Der deutsche Besuch in Vaeis

... und alle kamen!

Mit Recht ergeht vom Reichsinnenminister die Losung:Flagge u heraus !" Deutsch­land hat wieder eine seiner großen friedlichen Schlachten geschlagen. Es hat dabei auf der ganzen Linie gesiegt. Gesiegt in erster Linie gegen jene Kräfte der Bosheit und Nieder­tracht, die dem Großdentschen Reiche unter allen Umständen etwas anmakeln möchten. Diesen feindlichen Strebungen setzte am Tage der nationalen Solidarität das Volk oon der Nordsee bis zu den Karawanken sein stolzes Dennoch!" entgegen. Konnten Altreich und Ostmark nicht auch zur Wahlurne schreiten, so betrachteten sie doch den allgemeinen OPfectag als große soziale Volksabstimmung, und so meldete sich alles mit seiner Gabe zu Worte, was in Deutschland überhaupt eine Münze in die Hand zu nehmen vermag. Nur dieser Opfersinn als allgemeine Volksgesin­nung läßt es verständlich erscheinen, daß allein im Altreich sich das Ergebnis um 73 Prozent steigern konnte. Von 8 Millionen Reichsmark im Vorjahre stieg das Ergebnis im Großdent­schen Reiche auf 15 073 370,09 Reichsmark, wo­bei die Ostmark mit ihren sieben Gauen mit dem erfreulichen Ergebnis von 1089 ii5,53 Reichsmark auiwartet.

Im Sudetenlande hatten die Deutschen am gleichen Tage Gelegenheit, ihr Bekenntnis zum Führer abzulegen. Die wenigen Nein- Stimmen und ungültigen Stimmen fallen an­gesichts der Tatsache, daß auch Tschechen im Sudetenland verblieben sind, genau so wie drüben in den Sprachinseln noch Hundcrttau- sende von Deutschen wohnen, überhaupt nicht ins Gewicht. Die große Mehrzahl der Tsche­chen hat sich übrigens mit ihren deutschen Nachbarn in treuer Solidarität zusammeuge- snnden, und so konnten 98,9 Prozent aller Stimmen der Sndetendcutschen für Adolf Hitler gewonnen werden. Das ist ein Ergeb­nis. wie es stolzer kaum gedacht werden kann. Es muß auch seinen Eindruck draußen in der Welt, wo man noch nicht ganz stumpf ge­worden ist, nicht verfehlen. Wußte doch ein gewisser Teil der Auslandspresse in völliger Verkennung der Verhältnisse zu berichten, daß Hunderttausende von Tschechen gegen ihren Willen zu Deutschland geschlagen worden seien. Die Ziffern waren natürlich übertrie­ben, aber das Wahlergebnis zeigt unwider­legbar, daß auch die große Mehrzahl jener Tschechen, die das historische Schicksal zu Deutschland kommen ließ, bereit sind, als gute Deutsche tschechischen Stammes in Frieden und Freundschaft mit ihren deutschen Mit­bürgern zu leben und sich als loyale Bürger ihres neuen Staates zu fühlen,

Mit den Reichstagswahlen im Sudetenland hat nunmehr auch dieses seine Vertretung im Großdeutschen Reichstag. Die Ostmark hat be­kanntlich anläßlich der Volksabstimmung und Reichstagswahl vom 10. April schon ihre Ver­treter in den Großdentschen Reichstag ge­wählt. Die Einheit und Gleichheit aller Reichsteile ist' damit durchweg be­kräftigt worden und zwar bekräftigt durch das deutsche Volk selber. Die herrliche Losung Ein Volk, ein Reich, ein Führer" ist ihrer Vollendung entgegengegangcn. Ob Reichs­tagswahl oder soziale Volksabstimmung im­mer nimmt das deutsche Volk aller Gaue jede Gelegenheit wahr, seine stolze Geschlossenheit im Opfern und im Wählen zu bekunden. Seine Führer aber lassen keine Gelegenheit vorüber- gehen, um ihre innige Verbundenheit mit die­sem Volke zu beweisen. Wo gibt es in der Welt ein zweites Land, wo die Minister und beamteten und berufenen Führer des Volkes sich nicht scheuen, mit der Sammelbüchse her- umzugchen, um auch dem bedrängtesten Volks­genossen sein hartes Los zu erleichtern und die deutsche Nächstenliebe zu beweisen? Für uns ist das alles längst selbstverständlich geworden, aber daß jeder Tag nationaler Solidarität seinen Vorgänger an Hingabe, Opfer und Er­gebnis immer wieder übertrifft, das ist das deutsche Wunder. Wir müssen es der Welt immer wieder aufs neue beweisen, daß jeder Versuch, Führer und Volk zu trennen, vom deutschen Volke aller Schichten und aller Gaue durch die gesteigerte Tat abgelehnt wird. Das deutsche Volk ist eine stahlharte Einheit, und jeder Versuch, Mißtrauen zwischen es und seine Führung zu säen, stößt nicht nur auf unfern geschlossenen Widerstand, sondern wird durch die Tat widerlegt.

Berlin, 5. Dez. Auf Einladung der französischen Regierung begab sich der Reichs- ministcr des Auswärtigen, von Ribbentrop, am Montag abend um 21.25 Uhr mit dem Nordcxpretz zu einem kurzen Aufenthalt nach Paris, um dort wie bereits gemeldet eine die deutsch-französischen Beziehungen betref­fende gemeinsame Erklärung zu unterzeich­nen. Der Rcichsüitnister des Auswärtigen, von Ribbentrop, ist begleitet von einigen Her­ren des Auswärtigen Amtes und den Herren seines persönlichen Stabes.

Zur Verabschiedung des Reichsaußeumini- stcrs hatten sich auf dem Bahnhof Fricdrich- straßc eingefunden vom Auswärtigen Amt Staatssekretär Keppler, Unterstaatssekrctär Woermann, die Abteilungsleiter und weitere Herren des Auswärtigen Amtes sowie der Leiter der Dienststelle Ribbentrops, Ober­gruppenführer Lorenz. Von der französischen Botschaft waren der Botschaftsrat Graf Mvntbas und weitere Mitglieder der franzö­sischen Botschaft zur Abreise des Ncichsanßen- ministers erschienen, ebenso der ehemalige französische Handelsmarineminister Elüel, der zur Zeit zu einem kurzen Aufenthalt in Deutschland weilt. Gleichfalls hatten sich zahl­reiche Vertreter der in- und ausländischen Presse zur Abreise des Reichsaußenministers eingefnnden.

London wurde aul dem lausenden gehalten .

Paris, 5. Dez. In hiesigen diplomatischen Kreisen erklärt man am Montag abend im Zusammenhang mit der Unterzeichnung der deutsch-französischen Erklärung, ursprünglich sei beabsichtigt gewesen, daß sich entweder der französische Außenminister Bonnet zur Unter­zeichnung dieser gemeinsamen Erklärung nach Deutschland begeben werde oder aber der Reichsaußenminister von Ribbentrop nach Paris komme. Als der neue französische Bot­schafter, Conlondre, am 21. November sein Beglaubigungsschreiben dem Führer über­reichte, habe er den Vorschlag seiner Regie­rung unterbreitet, daß der Reichsaußenmini- ster von Ribbentrop nach Paris komme. Am

Rom, 6. Dez. Die Agentur Stefani ver­zeichnet Meldungen über empörende antiita­lienische Kundgebungen in Tunis und in eini­gen Städten auf Korsika, die in einige» Fällen unter Beteiligung städtischer Behörden durch den von jüdisch-marxistische» Blät­tern aufgehetzten Mob veranstaltet wurden. Die rote» Radaubrüder zogen vor italienische Büros und Niederlassungen und sogar vor die Konsulate, den amtlichen Vertretungen des italienischen S aales, und warfen hier die Scheiben ein. Italiener, die den randalieren­den Haufen begegneten, wurden angegriffen und verletzt. Die französische Polizei aber befleißigte sich dabei einerbemerkenswerten Zurückhaltung". Sogar ein französischer Mi­nister hat sich in einem Telegramm offen auf die Seite des bolschewistischen Janhagels ge­stellt.

Uebcr die Zwischenfälle in Tunis am Sonn­tag berichtet das italienische Büro im einzel­nen: Zahlreiche Zwischenfülle haben den gest­rigen Tag gekennzeichnet. Sie begannen mit einer Kundgebung, die von den Behörden als illegal erklärt worden war. Gewalttätigkeiten und Angriffe des umstürzlerischen Plebs, der von einer vergifteten Pressekampagne anfge- reizt wurde, ließ mau ungestraft durchgehen. Vormittags haben kleine Gruppen von De­monstranten, vorwiegend Juden, das Zentrum von Tunis unter italicnfeindlichen Rufen durchzogen und dabei mit einem Steinhagel die Schaufenster der italienischen Buchhand­lung. des italienischen Reisebüros EIT., der

23. November, so erklärt man in hiesigen zu­ständigen Kreisen weiter, habe der französische Ministerrat einstimmig die deutsch-französische Erklärung gntgeheißen. Die englische Regie­rung sei stets ans dem laufenden gehalten worden und habe dieser Erklärung nicht nur zngestimmt, sondern sie sogar gefördert. Als ein Hauptmerkmal für den Charakter der deutsch-französischen Besprechungen führt man an hiesiger gut unterrichteter Stelle die von beiden Seiten festgestellte Aufrichtigkeit an. Nichts habe diese Verhandlungen durchkreuzt, größere Bedeutung bei, weil sic das feierliche Versprechen enthält, daß keine Grenzänderung vorgenommen werden soll. Im Zusammen­hang mit dem Dienstag und Mittwoch statt­findenden Meinnc^saustansch erklärt man an gleicher Stelle, daß es sich hierbei nicht um ausgesprochene Verhandlungen handele, son­dern uni einen allgemeinen politischen Rund­blick. Die Minister würden die Gelegenheit benutzen, um alle im Vordergrund des Inter­esses stehenden Fragen anzuschneiden.

Die Pariser Abendpresse widmet dem Be­such des Reichsaußenministers spaltenlange Artikel ,in denen der Wunsch zum Ausdruck gebracht wird, daß die Pariser Besprechungen den Auftakt für eine neue Aera in den gegen­seitigen Beziehungen der beiden großen Nach­barvölker sein mögen.

DerTemPS" hält cs für wahrscheinlich, daß die Besprechungen z« einem gegenseiti­gen Meinungsaustausch über alle Fragen führen werden, zumal jetzt zwischen den vier europäischen Großmächten eine neue Politik beabsichtigt sei. Gerade von diesem Gesichts­punkt aus betrachtet habe der Besuch des Reichsaußenministers mehr als die formale Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung den Wert eines internationalen Ereignisses von wirklicher Bedeutung. Es handele sich we­niger darum, genaue Bedingungen für die Entwicklung vertrauensvoller Beziehungen zwischen den beiden Ländern aufzustellen, als vielmehr eine neue politische Atmosphäre zwi­schen den demokratischen und den totalitären Staaten zu schaffen. Alles deute aber darauf hin, daß die gemeinsame deutsch-französische Erklärung diese Aufgabe erfüllen werde.

italienischen SchiffahrtsgesellschaftTirrenia", des Anzeigcnbüros der italienischen Zeitung Union" und der Zeitung selbst zertrümmert, ohne baß der im voraus aufgestellte Ord­nungsdienst wirksam eingegriffen hätte.

Zu Tätlichkeiten kam es gegen einzelne Ita­liener und Persönlichkeiten der Kolonie, die verwundet worden sind. Die muselmanische Bevölkerung hat sich den antiitalienischen Kundgebungen vollkommen ferngehalten. Die Italiener, lebhaft empört über die feigen Pro­vokationen' und Gewalttätigkeiten, sind in lebhafter Erregung, beobachten aber beispiel­hafte Disziplin. Die italienischen Konsular- behorden haben bei der Generalresidenz Frankreichs energisch protestiert. Polizeistrei­fen zu Pferde und zu Rad durchziehen die Straßen der Stadt und besonders das italie­nische Stadtviertel.

lieber gleichartige empörende Zwischenfälle in Korsika verbreitet Stefani folgende Mel­dung ans Paris:

Nach Nachrichten aus Korsika hat in Ajac- cio gestern eine Kundgebung stattgefundcn, an der die städtischen Behörden teilgenommen haben. Die Demonstranten durchzogen die Stadt. Im Anschluß wurde eineProtest- entschließnng" verlesen. Nach deren Verlesung sollte sich der Zug auflösen.

Statt dessen begaben sich die Demonstran­ten. ohne daß Polizeisperrcn energisch einge­griffen hätten, vor bas italienische Konsulat und veranstalteten dort eine lärmende Kund­gebung. Es wurden auch Steine gegen die

In kurzen Worten

Die Zusatzwahl zum Deutschen Reichstag hat im Sndetcnland, Altrcich und Oesterreitl folgendes Ergebnis: Wahlberechtigte

2 525 346, Gesamtzahl der abgegebenen Stim­men 2 407 416, Ja-Stimmen 2 464 4S4. Nein- Stimmen 27 426, Ungültige Stimmen 5406. Das bedeutet, daß 08,86 v. H. Ja-Stimme» abgegeben worden sind.

Das stolze Ergebnis, das der Tag der Na­tionalen Solidarität erbrachte, wird von der Berliner Presse als ein einzigartiges Be­kenntnis von wahrhaft grundsätzlicher Bedeu­tung gewürdigt.

Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht weilte am Montag im sudeten deutschen Gebiet, um an Truppenübungen des Heeres im Sudetrn-Schlcsirn teilzunrh- men.

Der Reichswirtschaftsminister hat eine neue Verordnung zur Entjudung der deutschen Wirtschaft erlassen.

DieAction Francaise" wendet sich gegen die Bagatellisierung des Falles Codreanu in der jüdischen Presse und stellt bei dieser Ge­legenheit fest, daß der Antisemitismus überall im Steigen begriffen sei.

Der amerikanische Pater Coughlin stellte fest, daß eine angeblich von Henry Ford auS» gegebene Erklärung, in der Ford die Be­handlung der Juden ln Deutschland verur- teilt haben sollte, gar nicht von Ford stamme, sondern von dem Rabbiner Franklin.

Fassade des Konsulatsgebäudcs geschleudert. Zahlreiche Fensterscheiben sind zertrümmert worden.

Auch in Bastia haben sich am Sonntag zahlreiche Demonstranten ans dem Theater­platz versammelt, wo heftige Reden gehalten wurden. Es wurde ein Telegramm des Ma­rineministers Campinchi verlesen, der sich mit den Demonstranten solidarisch erklärte. An­schließend zogen die Demonstranten durch die Straßen der Stadt. Die Geschäfte sind ge­schlossen worden.

Ser Führer heim Seer

Truppenübungen in Sudeten-Schlesien.

Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht weilte im sudetenSeutsche« Gebiet, um an Truppenübungen des Heere­in Sudeten-Schlesicn teilzunchmen. In seiner Begleitung befanden sich u. a. der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, ber Chef des Ober- kommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, ferner von der Luftwaffe u. a. Ge- neraloberst Milch. Der Führer wurde von der sudetcndeutschen Bevölkerung überall be- geistert begriigt und mit stürmischem Jubel empfangen.

Aktion der Eisernen Garde?

Ein Anschlag in Ezcrnowitz. . Wir geben zum Angriff über."

Bukarest, 6. Dezember.

Auf den Vorsitzenden des Ezernowitzer Mi­litärgerichtes Oberstleutnant Ehristescn nur- de am Montag nachmittag um 15 Nhr ein An­schlag verübt. Als der Oberstleutnant das Ge- richtsgcbäude verließ, traten ihm zwei Män­ner im Hausflur entgegen und gaben vier Schüsse auf ihn ab. Er wurde durch einen Schutz an der Schulter leicht verletzt. Während ein Attentäter entkam, wurde der andere sest- genommen.

Das Ezernowitzer Militärgericht Hai in letz­ter Zeit viele Mitglieder der Eisernen Garde abgeurteilt. Oberstleutnant Christescu hatte vor drei Wochen bereits einen Brief erhal­ten, der vomTodesbataillon" stammre und mit den WortenTerror gegen Terror" un­terzeichnet war.Das nationale Gericht", hieß es in dem Brief,hat seine (Christeseus! Per» gehen untersucht und ihn zum Tode verur­teilt. Henkerl Das Land leidet unter der Peitsche. Die Elite der Nation kämpft. Wir geben znm Angriff über"

Wo bleibt bas Weltgewissen?

Empörende italienfeiudliche Demonstrationen in Tunis und auf Korfika