Gr-WlitWan-s Landvolk ln Goslar

Drei große Themen: Rahrungssrelhett, Landarbeitersrage und Moblem der Landflucht

Wrkln-leWelt

Zum BotkStag der Kunst

Die vergangenen fünf Jahre haben gezeigt, daß dem Nationalsozialismus die Worte Volk und Kunst keine leere Redensart find. Der Nationalsozialismus hat der Kunst im Drit­ten Reiche nicht nur eine neue Form gegeben, er hat die neue Form auch mit neuem Inhalt gefüllt, und an diesem Inhalt soll das ganze Volk teilhaben. Wenn nun die Reichskultur­kammer und die NS.-GemeinschastKraft durch Freude" an dem Tage, an dem beide Organisationen vor fünf Jahren gegründet wurden, im ganzen Reich einen Volkstag der Kunst veranstalten, so ist dies nichts anderes als die Tatwerdung eines Wortes, das Reichs­minister Dr. Goebbels einmal gesagt hat: Auch Freude schaffen istPolitikl" Wer wird sich wundern, daß diese Politik der Freude bei den ewig Gestrigen auf Unver­ständnis, aus Besserwissen, aus Abneigung und Hohn stieß. Während die einen mit Aguren- lächeln vonBrot und Spielen" sprachen, wie sie im kaiserlichen Rom üblich waren, um die aufrührerische Menge bei guter Laune zu er­halten. meinten andere, daß man das ,-8olk" nicht verwöhnen dürfe oder daß das Volk von Kunst überhaupt nichts wissen wolle; Essen und Trinken sei ihm lieber. Wie wenig ahnten alle die, die so sprachen, daß es der Wille des Nationalsozialismus war und ist, das ganze deutsche Volk durch Kunst mit echter Freude zu erfüllen, und daß er auch die Krait batte, diesen Willen durchzusetzen. Und die Freude ist, wie Dr. Ley es einmal ausgedrückt hat. im neuen Deutschland zu einem weltanschau­lichen Begriff geworden. Die Politik der Freude hat tausendfältige Frucht getragen. Hier ist in Wahrheit aus einem' einzigen Samenkorn ein mächtiger, schöner Baum emporgewachsen, unter dessen Zweigen sich ein Volk in Frohsinn tummelt. Wir sind uns an diesem ersten Bolkstag der Kunst gewiß, daß auch in aller Zukunft dieser Baum reiche Früchte tragen und das Werk des Führers sichern helfen wird, das heißt: Grotzdeutsch- land!

Die kulturelle Achse

Nur ein Volk der Welt darf sich rühmen, neben Deutschland etwas Aehnliches geschaffen zu haben wie die GemeinschaftKraft durch Freude" und den Versuch gemacht zu haben, durch Kunst Freude in das Volk zu tragen; Las ist das faschistische Italien, die befreundete Nation. DieAchse BerlinRom" ist ein Poli­tischer Begriff für die ganze Welt geworden. Diese politische Achse ist jetzt durch das deutsch­italienische Kulturabkommen nach der kultu­rellen Seite hin erweitert worden. Die kultu­rellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien sind jahrhundertealt. Immer und immer hat zwischen beiden Völkern ein Aus­tausch geistiger Güter bestanden, der nicht weniger dicht war wie der Austausch Wirtschaftlicher Güter. Die Alpenpässe, die Deutschland und Italien verbinden, sind eher Kulturwege gewesen als Handelspfade. Auch in den Zeiten, in denen die politischen Be­ziehungen zu Italien weniger eng waren, als sie es jetzt sind, sind die kulturellen Verbin­dungen zwischen beiden Völkern nicht abge­rissen, und eine Geschichte der europäischen Kultur schreiben heißt, in erster Linie eine Geschichte der deutsch-italienischen Kultur­beziehungen schreiben. Das neue Abkommen läßt in allen seinen Einzelheiten das Be­streben erkennen, die auf gemeinsamer Poli­tisch-weltanschaulicher Grundlage erbaute poli­tische Gemeinschaft der beiden großen Kultur­nationen der Welt auch nach der geistigen Seite hin zu erweitern und zu einem bestim­menden und richtunggebenden Element für die beiderseitige Kulturmisston in der Welt werden zu lassen.

Das größere Deutschland

Angesichts der Besprechungen und Vortrage auf dem Reichsbauern tag beanspruchen die Mitteilungen besonderes Interesse, die in der ZeitschriftErnährung" über den Nah­rungsraum Großdeutschlands gemacht werden. Das heutige Grotzdeutschland übertrifft das Reich der Vorkriegszeit um 8 v. H. an Aus­dehnung und sogar um 17 v. H. an Bevölke­rungszahl. Aus den verschiedensten Gründen hat sich die je Vollperson zur Verfüauna stehende Ackerfläche um 30 v. H. vermindert. Daraus sind erhebliche Schwierigkeiten für die Erreichung der Nahrungsfreiheit erwachsen, die aber trotzdem dieses Ziel wie auch die im Rahmen des Möglichen zu erzielende Roh- stofffrcihcit nicht ausschließen. Die Dichte der Gesamtbevölkerung ist heute gegenüber dem Stande des von Versailles verstümmelten Reiches von 141 auf 135 Einwohner je 100 Hektar zurückgegangen. Das Verhältnis der landwirtschaftlichen Nutzfläche zu der Bevölke­rungszahl hat sich ebenfalls günstiger gestaltet. Da jedoch viele sehr arme Gebirgshutungen hinzugekommen sind, ist die landwirtschaftliche Nutzfläche zwar statistisch gestiegen, aber die Selbstversorguugsmöglichkeiten mit Nahrungs­mitteln sind zunächst nicht verbessert worden. Zur Erreichung der oben angedeuteten Ziele wird mit größter Tatkraft daran gearbeitet.

Zum sechsten Reichsbauerntag ist das Landvolk Grotzdeutschlanbs in Goslar zu- sammengetreten. und die Erörterung zahlreicher brennender agrarpolitischer Fragen in den letzten Wochen lenkt das allgemeine Interesse auf diesen ersten grotzdeutschcn Bauern­tag, der am Donnerstagabend durch den Reichsbauernführer Darre eröffnet wurde. Die Sicherung unserer Bolksernöhrung, die Landarbeiterfrage und das Problem der Land, flucht sind die großen Themen der Goslarer Tagung, die auf den Haupttagungen im ein- zelnen erörtert werden, um praktische und unaufschiebbare Lösungen zu finden.

Das Mitglied des Deutschen Reichsbauern­rates, Reichshauptabteilungsleiter ll Dr. Albert Brummenbaum, sprach über das ThemaGesunder Hof". Für das kommende Jahr gelten die im vorigen Jahr vom Reichs­bauernführer verkündeten sieben Leitsätze für die Erzeugungsschlacht, die noch weiter zu ver­tiefen und auf die einzelnen Gebiete besser ab­zustellen seien. Infolge des Mangels an Ar­beitskräften müsse der Technik ein immer größeres Feld eingeräumt werden. Dabei kom­men Um Schlepper und dem luftgumrm- bereiften Ackerwagen eine größere Bedeutung zu. Der gemeinschaftliche Maschineneinsatz hat bereits erfreuliche Fortschritte gemacht. So ge­lang es, 3273 Dämpfkolonnen. 3000 moderne Saatgutreinigungs- und Beizanlagen, über >5 000 Drillmaschinen, fast 600 Schlepper, über 300 Gemeinschaftswaschanlagen, 40 Rüben­blattwäschen und eine Anzahl künstlicher Trocknungsanlagen zur Verfügung zu stellen.

Die Motorisierung auf dem Hofe zum An­trieb stationärer Maschinen und die Be­nutzung von Wärmestrom im Haushalt könnte entscheidend zur Arbeitsvereinfachung und -er- leichterung beitragen.

Der Schwerpunkt liege aber in den Strom­tarifen und in der Preisgestaltung für Mo­tors und technische Geräte. Zum weiteren Ausgleich des Mangels an Arbeitskräften könnte auch die Umlegung der landwirtschaft­lichen Grundstücke dienen. Noch etwa sieben Millionen Hektar harren der Flurberei­nigung.

Drei Ernten in zwei Jahren

Wenn unser Boden drei Ernten in zwei Jahren hergeben soll, bedarf er verstärkter Pflege und reichlicher Nahrstoffzufuhr, vor allem in Form von Humusdünger. Der große Ersolg der Dungstättenaktion beweist, daß der Bauer das richtig erkannt hat.

Weiterhin ist eine Steigerung der Griin- landerträge erforderlich. So-habe die Grün­landaktion bereits zum Umbruch von 228 «wo Hektar minderwertigen Grünlandes und zur Einzäunung und Unterteilung von 225 «wo Hektar Wiesen geführt. Stärker gelte es den Maisanbau zu fördern. Das gleiche gelte für den Flachsanbau.

Beachtliche Erfolge habe der Pflanzenschutz gehabt. So sei es gelungen die Rüben­blattwanze fast vollkommen aus­zurotten. Auch der Kartoffelkäfer konnte noch einigermaßen wirkungsvoll abgewehrt werden.

Levensnahe Verwaltung

Der kommissarische Verwaltungsamtsführer des Reichsnährstandes, Landesbauernführer Körner, hob bei seinem Vortrag über Gesunde Verwaltung" die enge Zusammen­arbeit zwischen Partei und Reichsnährstand hervor. Aus allen Landesbauernschaften Deutschlands seien die besten Fachkräfte nach Berlin gerufen worden. Die Zentralisierung habe die finanzielle Fundierung des Reichs­nährstandes ermöglicht, die sich gerade jetzt an­gesichts der großen in Oesterreich und im Su­detenland gestellten Aufgaben bewähre. Hier müsse möglichst schnell nachgeholt werden, was in fünf Jahren im Altreich geschaffen wurde.

Unsere Beamten und Angestellten müssen sich zu jeder Zeit als Repräsentanten des Reichsnährstandes fühlen. Eine Landesbauern­schaft und eine Kreisbauernschaft seien dann richtig aufgezogen, wenn zu ihnen möglichst viele Praktiker und Bauern ins Büro kämen. Zur weiteren erfolgreichen Arbeit gelte es, aus der jungen Generation Menschen heran­zuziehen, die den großen Umbruch unserer Zeit miterlebk-haben und zu jeder Zeit bereit sind, das mühsam Erkämpfte weiter zu stärken und zu festigen.

Mensch und Voden

In seinem VortragGesundes Bauerntum" bezeichnete Reichshauptabteilungsleiter l Mat­thias Haidn, Mitglied des Reichsbauern­rates, die Ordnung des Verhältnisses Mensch und Boden als eine der wichtigsten öffentlichen Angelegenheiten. Das Reichserbhofgesetz diene der Erhaltung des Hofes als Lebensstätte und seiner Beständigkeit als Produktionsstätte.

Durch Sippenforschung, Pflege der Familie und Hofgeschichte und durch Bauernehrnng bringen wir die Grundpflichten des Lebens dem Blutserbe gegenüber in das Bewußtsein unseres Landvolkes.

Durch Freizeitgestaltung, durch Feste der Familie und des Hofes sowie in Wohnung und Kleidung bauen wir eine echte Bauern­kultur auf. Das bodenständige Handwerk ist ein Wertvoller Bundesgenosse im kulturellen Sinne um ein gesundes Bauerntum.

Lohn und Preis

Auch in der Landwirtschaft ist die soziale Frage ein Problem der Erziehung und der Erzeugung. Aber auch die gerechte Bewertung der Landarbeit spielt eine Rolle. Und zwar nicht nur bei den Löhnen, sondern auch bei

Sturmflut lm Ror-feegeblet

Hochwasser aus der Llnlerelbe - Alarm an der Küste

Das von Schottland kommende Sturmtief hat in den Küstengebieten der Nordsee ver­heerende Wirkungen ausgelöst. Ueber der ganzen Wasserkante tobte ein heftiger Sturm, der zeitweise orkanartige Stärke annahm. Durch den Sturm, der gewaltige Waffer- massen in die Elbe trieb, wurde Hochwasser hervorgerufen.

Im Hamburger Hasen stießen zwei Dampfer zusammen, von denen der eine erhebliche Be­schädigungen erlitt, so daß er die Ausreise unterbrechen mutzte. Das im Kanal liegende West-Hinder-Feuerschiff wurde durch den Orkan losgerissen und abgetrieben. Erst nach längerer Zeit konnte das Feuerschiff wieder ruf Station zurückkehren. Auch an der schles­wig-holsteinischen Westküste richtete der Sturm große Verheerungen an. Auf der Insel Föhr drang das Wasser in die am Strand von Wyk gelegenen Hotels ein. Die ganze männliche Bevölkerung des Ortes mußte zur Hilfeleistung aufgerufen werden, um Sand­sacksperren gegen das weitere Vordringen der Wassermassen zu errichten. Auf den Halligen wurden sämtliche Brunnen über­schwemmt und durch das Salzwasser für lange Zeit unbrauchbar gemacht.

Ein Motorrettungsboot der Station Eux-

alle bisher unausgenutzten Produkiions- reserven zu erschließen. Entsprechend dem landwirtschaftlichen Ankurbelungsprogramm in der Ostmark ist auch das Ausbauwerk im Sudetenland in Angriff genommen worden. Die weitaus nachhaltigsten Erfolge können aber durch Verbesserungen und Leistungs­steigerungen in den einzelnen landwirtschaft­lichen Betrieben erreicht werden. Eine der ersten Aufgaben in dieser Richtung ist es, alle zur Zeit unter dem landesüblichen Durch­schnitt liegenden Betriebe aus den Durchschnitt oder gar etwas darüber zu heben.

haben rettete bei Windstärke 1« bis 11 und sehr schwerer See die dreiköpfige Besatzung eines finkenden Motorseglers, dessen Anker gebrochen waren.

Auch an der deutschen Ostseeküste wütete ein heftiger Südweststurm, der ein außerordent­liches Niedrigwasser zur Folge hatte. J^iolge des Tiefstands des Wassers geriet der ge,amte Fährverkehr zwischen Warnemünde und Gjedser ins Stocken. Die Fischerboote aus dem Alten Strom in Warnemünde lagen zum Teil auf dem Trockenen.

Auch.über den britischen Inseln tobte ein schwerer Sturm, der insgesamt 13 Menschen­leben forderte. Die meisten Todesfälle wurden durch einstürzende Dächer und fallende Bäume herbeigeführt. An mehreren Stellen des Landes wurden Ortschaften und Land­straßen überschwemmt. Auch an der Küste von I st ri en tobte ein orkanartiger Sturm, Mehrere Fischerboote sanken und ein 8300- Tonnen-Dampfer aus Neapel strandete.

Waldbrände toben in Kalifornien

Riesige Waldbrände in Kalifornien rich­teten einen in viele Millionen gehenden Schaden an. Mehr als 200 Gebäude, unter denen sich die palastartigen Besitzungen meh­rerer bekannter amerikanischer Filmschau­spieler und Filmdirektoren befinden, brann­ten bis auf die Grundmauern nieder.

Auch ein großes Hotel, das von einem amerikanischen Filmmagnaten erst kürzlich für eine Million Dollar erworben worden war, wurde ein Raub der Flammen.

Tausende sind zur Bekämpfung der Wald­brände eingesetzt worden, aber durch starke Winde dehnt sich das Feuer weiter aus und verschiedene starkbestedelte Bezirke sind durch sie Flammen von der Außenwelt rbgeschnitten.

den Preisen. Der Lohn bestimmt den Lebens­standard für zwei Millionen familienfremder, landwirtschaftlicher Arbeitskräfte; der Preis aber ist die Erwerbsgrundiage für sieben Mil­lionen Kleinlandwirte und Bauern und ihre mitarbeiteuden Söhne und Töchter. Nicht der verheiratete Landarbeiter, sondern der ledige unterliegt am stärksten der Berufs- . abwanderung.

Das Ledigenproblem ist am schwierigsten zu lösen. Manche Höfe können der Schwierigkeit durch Bildung neuer Verheiratetenstellen aus- weichen, aber bei rund drei Millionen land­wirtschaftlichen Betrieben brauchen wir immer Hunderttausende lediger Arbeitskräfte, die später in andere Berufe abwandern müssen. Neue radikalere Maßnahmen sind daher un­vermeidlich.

Um der deutschen Bäuerin und Mutter zu helfen, muß das hauswirtschaftliche Pflicht­jahr strenger durch geführt und auf einen größeren Kreis von Mädchen ausge­dehnt werden. Außerdem brauchen wir einen einsatzfähigen Erntehilfsdienst. Durch das Bückeberger Abkommen zwischen den NeichZ- leitern Darre und Dr. Ley ist die Betreuung des Landarbeiters auf den Reichsnährstand übergegangen. Der Redner schloß mit einem Hinweis, daß Millionen Bauern und Land­wirte ihre soziale Pflicht im Rahmen des wirtschaftlich Möglichen erfüllt hätten, und bezeichnete es als eine gewaltige soziale Lei­stung des Landvolkes, daß es unter Verzicht auf den entsprechend hoben Anteil am Volks­einkommen dem deutschen Volk in der Zeit der größten Kraftanstrengung billiges Brot lieferte, dessen Preis in der Zeit tiefsten wirt­schaftlichen Verfalls festgelegt worden ist.

Drei große Ausgaben gelöst

Reichshauptabteilungsleiter III und Mit­glied des Deutschen Reichsbauernrates Wil­helm Küper wies in seinem VortragGe­sunder Markt" aus die drei großen staatspoli­tischen Aufgaben hin, die während der ver­gangenen Monate größte Anforderung an die Marktordnung gesollt hätten. Im Frühjahr 1938 mußte die befreite Ostmark mit Nah­rungsmitteln versorgt werden, wenige Wochen später trat mit der Zusammenziehung großer Menschenmassen in der Befestigungszone eine riesige Aufgabe an die Ernährungswirtschaft heran. Und schließlich mußte der befreite Su­detengau versorgt werden. Ohne Marktord­nung hätten diese Aufgaben nicht gelöst wer­den können.

Küver behandelte dann die Verhältnisse auf den Gebieten ^der Getreide- und Futter­mittelwirtschaft, insbesondere der Zucker­rübenwirtschaft, und die aktuellen Fragen der Kartoffelmarktordnung. Im Zusammenhang mit der Aufbesserung der Erzeugerpreise für Vieh und Milch wies der Redner dann auf die notwendige Klärung der Lreisverhältnisse zwischen Betriebsaufwand and Betriebsergebnis in der Landwirtschaft >in, die entscheidend für die weitere Entwick- ung der Erzeugungsschlacht seien. In diesem Zusammenhang würde die Berufsberei- rigung bei den Milch-, den Butter- und en Viehverteilern entscheidende Bedeutung ;ewinnen. Das bei der Eierwirtschaft und Gartenbauwirtschaft bisher angewandte Er- -fassungssystem über Kennzeichnungs- und Be- zirksabgabestellsn müsse weiter ausgebauti werden. Auch hier sei die Preisfrage von ent­scheidender Bedeutung.

Dir Grenzbereiliigunß

Besetzung reibungslos vollzogen

Neichenberg. 25. November.

Nach der Einigung zwischen .der deutschen und der tschecho slowakischen Regierung über die Festsetzung der Grenze zwischen dem Deut­schen Reich und der tschecho slowakischen Re­publik vollzog sich, wie im Grenzfestsctzungs- Protokoll bestimmt, am Donnerstag, dem 24. November, die Räumung bezw. die Besetzung.

Um 0 Uhr vormittag wurden auf beiden Seiten die Behörden zurückgezogen, und um 10 Uhr marschierten an den bereinigten Grcrizabschnitten die jeweils eingesetzten Formationen zur Uebernahme des Gebietes ein. Bis auf einen Zipfel in Nordmähren, in dem die Besetzung am Freitagabend zum Abe schluß kommt, war der Einmarsch bis Don­nerstagabend vollzogen.

Nach der deutschen Ordnungspolizei traf überall sofort der verstärkte Grenzaussichts­dienst ein, der an der endgültigen Grenze Po­sten bezogen hat. In einzelnen Fällen, beson­ders dort, wo es sich um kleinere Dörfer oder unwesentliche Regulierungen handelte, wurde die Verlegung der Grenzlinie auch allein von diesem Grenzaufsichtsdienst vorgenommen. Der Polizei hatte sich auch die NS - Volks- Wohlfahrt angeschlossen, die nach der Be­setzung der einzelnen Ortschaften sich sofort zu den Ortsbehörden begab, um die Namen der bedürftigen Bevölkerung festzustellen.

Der Vormarsch auf die endgültige Grenze hat sich reibungslos vollzogen